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Wirtschaft in Estland. Inhalt. Wirtschaftliche Erfolge Neue Medien Dienstleistungen Tourismus Verkehrsinfrastruktur Wichtigste Handelspartner Bodenschätze Arbeitsmarkt Löhne Einführung des Euros. Wirtschaftliche Erfolge. Währungsumstellung Privatisierung nach dem Treuhandmodell
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Inhalt • Wirtschaftliche Erfolge • Neue Medien • Dienstleistungen • Tourismus • Verkehrsinfrastruktur • Wichtigste Handelspartner • Bodenschätze • Arbeitsmarkt • Löhne • Einführung des Euros
Wirtschaftliche Erfolge • Währungsumstellung • Privatisierung nach dem Treuhandmodell • Exporte in die EU-Länder • Entstehung weiterer Wirtschaftsbereiche • Zahlen im Wirtschaftswachstum steigen (seit der Russlandkrise Ende 1990) • Die Wirtschaftsgesetze sind nah an das deutsche Recht angeknüpft.
Neue Medien • Erledigung der Bankgeschäfte und Steuererklärungen über das Internet. • Bezahlung der Bustickets in der Hauptstadt Tallinn sogar per Handy möglich. • Regierung arbeitet möglichst papierlos, Akten werden durch Flachbildschirmen ersetzt. • 2005 fanden erstmals Regionalwahlen auf elektronischem Wege statt. • Ca. 700 öffentliche Terminals ermöglichen einen kostenlosen Internetzugang, z. B. in verschiedenen Schulen, Bibliotheken, Restaurants etc.
Dienstleistungen • Machen heute etwa zwei Drittel des gesamtwirtschaftlichen Sozialproduktes (= Summe aller wirtschaftlichen Leistungen, die von den Einwohnern des Landes innerhalb einer festgelegten Zeit (z. B. in einem Jahr) erbracht werden, das ist z. B. die Land- und Forstwirtschaft oder die Fischerei) aus.
Tourismus • In einem Jahr besuchen dreimal so viele Touristen Estland, wie Estland selbst an Einwohner hat (1.342.000 Einwohner Stand 2007, also ca. 4.026.000 Touristen pro Jahr). • Vor allem ist die Hauptstadt Tallinn und die Häfen beliebt.
Verkehrsinfrastruktur Straßen: • Wichtigste Städte (Tallinn mit Narva und Tartu) sind miteinander asphaltiert. • Wichtigste Straße ist die „Via Baltica“ (Europastraße 67), die von Tallinn aus Richtung Süden nach Riga und weiter nach Litauen und Polen verläuft. • Beschränkt sich auf den internationalen Flughafen Tallinn (Lufthansa fliegt z. B. von Frankfurt am Main und München Tallinn an). Luftverkehr:
Eisenbahn: • Beschränkt sich auf Verbindungen nach Moskau und St. Petersburg (mit Visum). • Züge fallen immer wieder aus. • Hochseehäfen befinden sich neben Tallinn in Muuga, Pärnu, Paldiski und Sillamäe. • Am 28. September 1994 sank die estnische Fähre „Estonia“ vor der Küste Finnlands auf der Überfahrt nach Stockholm. Bei dem Unglück starben 852 Menschen. Schifffahrt:
Wichtigste Handelspartner • Vor allem Finnland und Schweden, aber auch Deutschland. • Etwa 80 % der Direktinvestitionen (sind Teil des internationalen Kapitals), die nach Estland fließen, stammen aus Finnland und Schweden. • Deutschland war im Jahr 2005 mit 70,3 Millionen Euro fünftgrößter Direktinvestor. • Beim Import ist Deutschland nach Finnland zweitstärkster Importpartner. • Beim Export ist Finnland und Schweden vor Deutschland der Exportpartner.
Bodenschätze • Vor allem über Holz, Ölschiefer und Torf verfügt Estland. • Aber auch Phosphor, Lehm, Kalkstein, Sand, Dolomit, bebaubares Land und Meerschlamm.
Arbeitsmarkt • Aufgrund der Weltwirtschaftskrise ist in Estland die Arbeitslosenquote im ersten Quartal (Januar bis März) 2010 auf ca. 19 % gestiegen. • Dabei ist die Arbeitslosenrate im Jahr 2000 von etwa 13,6 % auf etwa 7,9 % im Jahr 2005 gesunken und etwa 4,2 % Ende 2006. • Seit Estland in die EU eingetreten ist, sind viele junge Esten nach Großbritannien oder Schweden gegangen. Sie hoffen auf ein besseres Leben. Ob und wann sie wieder zurückkommen weiß niemand.
Löhne • Die Löhne steigen derzeit an, das Durchschnitts-einkommen beträgt sich auf etwa 500 – 600 EUR. • Allerdings sind die Löhne im Finanz- und im IT-Bereich wesentlich höher und auch für die Menschen, die in der Hauptstadt „Tallinn“ leben sieht es gut aus.
Einführung des Euros • Die Einführung des Euros war zuerst am 1. Januar 2007 eingeplant, wurde allerdings aufgrund zu hoher Inflation (2005 bei 4,1 %) vorschoben. Auch der „neue“ Termin für 2009 wurde verschoben. • Estland konnte trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise eine niedrige Neuverschuldung erzielen und somit die Maatstricht-Kriterien (EU-Grundlagen bzw. Voraussetzungen, z. B. Einführung des Euros) erfüllen. • Am 12. Mai 2010 bestätigte die EU-Kommission, dass Estland alle Kriterien zur Einführung des Euros für Anfang 2011 erfüllen würde. • Am 17. Juni 2010 stimmten auch die Staats- und Regierungschefs der EU der Aufnahme Estlands in die Eurozone zu. • Somit wird Estland, als erster baltischer Staat zum 1. Januar 2011 das 17. Mitglied der Eurozone.
Chancen: • Gute Wirtschaft in Estland • Wichtiger wirtschaftlicher Teil der europäischen Union • Die Buchführung bzw. Ex- und Importe vereinfachen die Einführung des Euros ein kleines bisschen. • Der estnische Wirtschaftsminister spricht sogar von einer europäischer Integration und positiven Signalen für sein Land. Und dann sagt er: "Der Euro ist unsere Pflicht. Er ist Teil eines Abkommens." • Entwertung des Euros, da die Wirtschaftskraft von Estland schwach ist, im Gegensatz zur deutschen Wirtschaftskraft. Gefahr:
Die Rückseiten der estnischen Euromünzen (Kartenumriss von Estland, umkreist von 12 Sternen der EU, mit Prägejahr 2011 und der Aufschrift „EESTI“) weisen alle das gleiche Design auf. • Der Künstler Lembit Lohmus begründete seinen Entwurf, dass es nur wenige Länder in Europa gäbe, die eine solche attraktive und einprägsame Kontur wie Estland haben. Außerdem sei dieses Symbol leicht zu merken. • Am Auswahlverfahren zur Festlegung der Münzrückseite konnte sich die estnische Bevölkerung mitbeteiligen. • Per Televoting hatten die Esten zwischen dem 4. und 11. Dezember 2004 die Möglichkeit, sich für eines von zehn von der „Eesti Pank“ vorgeschlagenen Designs zu entscheiden. • Das Siegermotiv, das mit 27,46 % die meisten Stimmen erhalten hatte, wurde am 17. Dezember 2004 bekannt gegeben.
Für die Prägestätte bewarben sich Finnland, das Vereinigtes Königsreich, Deutschland, Österreich und Frankreich. • Im November 2005 entschied sich die estnische Nationalbank für das Angebot von Finnland, da diese den niedrigsten Preis für die Herstellung der 100 Millionen benötigten Euromünzen für Estland forderte. • Ende Juli 2010 wurde mit der Prägung der ersten Euromünzen begonnen.
ENDE Von Anna-Katharina Lehmann