350 likes | 459 Views
Das ATKIS DLM25/1 aus Sicht der Nutzer im Umweltbereich. Gliederung. Einleitung Eignung von ATKIS für eine geometrische Fachdatenintegration Flächennutzungsangaben im ATKIS DLM 25 ATKIS im Meinungsbild von Nutzern aus dem Umwelt- und Planungsbereich Schlussfolgerungen. Einleitung.
E N D
Das ATKIS DLM25/1aus Sicht der Nutzer im Umweltbereich ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Gliederung • Einleitung • Eignung von ATKIS für eine geometrische Fachdatenintegration • Flächennutzungsangaben im ATKIS DLM 25 • ATKIS im Meinungsbild von Nutzern aus dem Umwelt- und Planungsbereich • Schlussfolgerungen ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Einleitung • Die Nutzung von konsistenten Geobasisdaten ist in vielen Fällen unabdingbar. • Einheitliche Geobasisdaten werden benötigt: • zum Aufbau von Informationssystemen in Verwaltungen, Wirtschaft und Großprojekten • zur Verortung der eigenen raumbezogenen Fachdaten • und ggf. als konsistente Geometriebasis zur Integration von Fachgeodaten • Werden sie nicht genutzt, kommt es oft zu nicht vertretbarer Mehrfacharbeit oder großem Nachbearbeitungsaufwand. ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Fachdatenintegration • Geobasisdaten sind die geometrische Grundlage für eine Integration von raumbezogenen Fachdaten. • Eine solche Integration kann unterschiedlich weit gehen: ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Eignung von ATKIS für eine geometrische Fachdatenintegration ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Wie gut passen ATKIS und Geofachdaten eigentlich zusammen? • Testprojekt in Schl.-Holst. für das Umweltressort • Gebiet Heidmühlen, 16 qkm ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Fachdatenintegration: Biotopkartierung • Selektive, wertende Biotopkartierung • Eintragungen auf TK 25 • Identisch: • LSG-Grenzen • fast alle Redder • > 50% sonstiger Biotopgrenzlinien ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Fachdatenintegration: Biotoptypen / Nutzungstypen • Flächendeckende, nicht wertende Biotoptypenkartierung • Beruht auf Auswertung von CIR-Luftbildern • Eintragungen auf Karte 1:10.000 (verkleinerte DGK 5) • Liefert auch detaillierte Flächennutzungsinformation • Identisch: • Fast alle Bäche / Flüsse • Nicht alle Gräben • < 50% der Knicks (Hecken) • Fast alle Wege / Straßen • 1/3 aller sonstigen Nutzungsgrenzen ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Fachdatenintegration: Fließgewässer • Karten des Wasserverbandes „obere Osterau“ • Eintragungen auf DGK 5 (1:5.000) • Identisch: • 95 % der Verbandsgewässer sind in ATKIS enthalten • Es fehlten: • Kurze Teilstücke < 200 m • „obere“ Enden • Durchflussstrecken durch Standgewässer • 1 längeres Teilstück Allerdings in Folgeprojekt (80 qkm): mehr Fließgewässer berücksichtigt: 70% in ATKIS als Linie enthalten, aber nicht alle als Gewässerobjekt identifizierbar 10% mit „falscher“ Fließrichtung („ohne Gewähr“) ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Flächennutzungsangaben im ATKIS DLM 25 ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Vergleich der Flächennutzungsinformation von ATKIS ... ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
mit der Flächennutzungsinformation der CIR Luftbildauswertung ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Abweichungen in der Flächennutzungsansprache zwischen ATKIS und Biotoptypenkarte in Prozent der Fläche (Osteraugebiet, 16 qkm) ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Abweichungen in der Flächennutzungsansprache zwischen ATKIS und Biotoptypenkarte in Hektar (Osteraugebiet, 16 qkm) ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Gründe für Abweichungen in der Flächennutzungsangabe zwischen ATKIS und Biotoptypenkarte ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
ATKIS im Meinungsbild von Nutzern aus dem Umwelt- und Planungsbereich • Umfrage bei Nutzern per e-mail • Strukturiertes Fragenraster in Tabellenform • Zwar nur wenige, aber meist fachkundige Antworten • Nds (5), SH (5), Hessen (2), M-V (2), BaWü (1) • Nicht repräsentativ, aber dennoch interessant ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
· Forstliches Informationssystem 1:5.000 · Kommunale Umweltplanung 1:10.000 – 1:25.000 · Kommunale Landschaftsplanung 1:10.000 (3) · Kommunale Landschaftsplanung 1:5.000 · Kommumale Landschaftsplanung 1:1.000 – 1:5.000 · Kommuale Informationssysteme 1:5.000 – 1:25.000 · Regionalplanung 1:50.000 – 1:100.000 · Raumordnungskataster 1:25.000 bzw. daraus abzuleitende Planungskarten 1:50.000 – 1:100.000 (2) · Landschaftsrahmenplanung 1:10.000 – 1:25.000 · Flächennutzungsplanung 1:10.000 · Stadtentwicklungsplanung · Umweltverträglichkeitsprüfung 1:5000 - 1:25.000 · Küsten-Informationssystem 1: 5.000-1:50.000 (3) · Forschungsaufträge (Bodenbewertung) · Netzwerkanalyse mit ATKIS-Straßen zur Analyse der Einzelhandelsversorgung im Stadtgebiet · Verwendung der Landnutzungsinformation für landesweite Verschneidungen · Aufgaben der Wasserwirtschaftsverwaltung 1.25.000 und kleiner (3) · Verkehrsemissionsberechnungen auf Grundlage der ATKIS-Straßen · Als Geodatenbasis für wasserwirtschaftliche Modellierung Fachliche Nutzungszwecke ? ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Zur Georeferenzierung eigener Fachgeodaten (11) • Als Hintergrundgraphik zur Orientierung (11) • Verwendung von Objektarten, z.B. Flächennutzung oder Straßen (8) • Verwendung von Geometrieteilen aus ATKIS (5) • Zum Einpassen von eigener Fachgeometrie (3) • Zum Einpassen von Satellitenbilddaten • Integration eigener Fachattributierungen • Ergänzung von eigenen Fachdaten • Zur Korrektur bereits bestehender Topographie-Geodaten Instrumentelle Nutzungzwecke ? ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Nutzerfreundlichkeit ? • Hoher Nachbearbeitungsaufwand (11) • Umsetzung des Datenmodells in eigenen GIS- Anwendungen ist sehr aufwendig • Zu wenig Austauschformate • Objektarten einzeln leider nicht lieferbar • Relativ einfache Erstellung von Flächennutzungskarten möglich ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Handhabbarkeit / Nutzerkomfort • Geteilte Objekte (z.B. Meer) • Legende / Signaturen? • Metadaten? ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Erst nach einigem Aufwand sieht ATKIS z.B. so aus: ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
An Kachelgrenzen geteilte Objekte mit unterschiedlicher Objektnummer, die eigentlich zusammengehören; also keine echte Blattschnittfreiheit (8) • Vorkommen von Straße/Eisenbahn/Fließgewässer teils als Fläche, teils als Linie ist lästig (2) • ... • Gewöhnungsbedürftiges Datenmodell • Gute Nutzungsmöglichkeiten sind nur mit komplexen Datenmodellen zu erreichen! Probleme mit dem komplexen Datenmodell ? ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
hoher Nachbearbeitungs-aufwand u.a. durch Kachelgrenzen ATKIS-Liniengerüst: ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Probleme mit den EDBS-Daten bzw. mit der Konvertierung in das eigene GIS ? • Mehrere Polygone übereinander in einem ArcView-Thema (5) • Über ARCEDBS-Umsetzung sehr unübersichtliche Datenstruktur • Verlust von Topologie-Information (shape-Format) • Nein, mit ARCEDBS 5.0 wird das Datenmodell gut umgesetzt • Umsetzung wird nicht selbst durchgeführt (2) ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
(Bisher) nicht selbst überprüft (8) • Für beabsichtigte Verwendungszwecke bestens geeignet, Einzelobjekte sehr gut auf topographischem Rasterkartenhintergrund ab 1:10.000 darstellbar • Wenig Erfahrung, aber soweit recht gut • Verschieden, je nach Gebiet • Stimmt nicht 100% mit TK überein Beurteilung der Lagegenauigkeit ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Definitionen orientieren sich vorwiegend an kartographischen Zielen, nur wenige Definitionen sind „interoperabel“ • Definition vollständig inkompatibel zur Fachsystematik der Landschaftsplanung, ATKIS-Attribute werden deshalb i.d.R. nicht benutzt • In Zusammenarbeit mit der Landesvermessung werden einzelne Objektdefinitionen abgestimmt (WSG, Gewässer) • Nein • Nicht überprüft (2) Probleme mit inkompatiblen Objektdefinitionen ? ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Ja • Muss komplett überprüft werden (z.B. Grünland statt Erlenbruch, Bahnlinie statt Straße) • Ackerflächen in ATKIS teilweise als Wald dargestellt (2) • Acker und Grünland vertauscht (2) • Unterscheidung von Laub-, Nadel- und Mischwald zweifelhaft (2) • Zum Teil echte Fehler, Wege in der Elbe • Kaum; Fehlerfreie Datenbestände kann niemand bei diesen Datenmengen erwarten • Nicht aufgefallen, da hohe Nutzungsaggregation • Nicht überprüft (2) Probleme mit unrichtigen Flächennutzungsangaben? ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Ein Beispiel aus Greifswald: ATKIS: Wald richtig: Grünland ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Nein • Ja, aber (bisher) für eigene Fachanwendung irrelevant (2) • Für kleinmaßstäbige Anwendung keine Probleme • Schon von analogen Karten bekannt, damit kann/muss man leben (2) • Ja (3) • „Es ist immer schön, wenn alle Daten sofort da sind, aber ich weiß, dass das seine Zeit braucht“ Probleme mit der Aktualität ? ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Viele, gerade interessante Inhalte fehlen noch: Grenzen der Schutzgebiete, Gemeindegrenzen, Bäume, Knicks etc. • Fließgewässer nicht komplett und nicht durchgängig (unter Straßen, Verrohrungen), topologisch nicht vollständig (Durchflussstrecken in Seen), ohne eindeutige Kennung und oft falsche Namen, Fließrichtungsfehler (2) • Das Relief fehlt Probleme mit mangelnder Vollständigkeit ? ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Weitere Anmerkungen • Trotz Problemen: Es gibt nichts Besseres (7) • „Einheitliche Qualität halte ich für ein Gerücht“ • Nur für Nutzer mit viel Zeit und/oder Geld geeignet • Problem: ATKIS ist ein auf kartographische Zwecke ausgerichtetes Modell • Man hat versucht, eine „Eier legende Wollmilchsau“ zu kreieren, weniger wäre mehr gewesen • Massive Vermarktungsdefizite, Überteuerung erschwert Nutzung, Kleinkrämerei, Preistreiberei ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Schlussfolgerungen • Das ATKIS DLM 25 wird in einem breiteren Maßstabsbereich genutzt, als für welchen es konzipiert wurde. Das erklärt auch einige der angesprochenen Probleme. • ATKIS erfüllt, wenn auch mit zahlreichen Problemen im Einzelnen, seinen instrumentellen Hauptzweck, nämlich als einheitliche Basisreferenz für Fachgeodaten zu dienen. • Die Nutzerfreundlichkeit kann gesteigert werden, der eigene Nachbearbeitungsaufwand wird überwiegend als hoch eingeschätzt. ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Das Datenmodell erscheint den meisten Nutzern als zu komplex. Hinderlich sind Flächenüberlagerungen und der Umstand, dass Straßen, Fließgewässer und Eisenbahnen teils als Linien, teils als Flächen modelliert wurden. Auch Kachel-Grenzen verursachen Probleme. • Mit dem Datenmodell haben einige Konverter Probleme, die dann – als hoher Nachbearbeitungsaufwand – an die Anwenderseite weitergereicht werden. • Die geometrische Lagegenauigkeit wird von den Nutzern überwiegend nicht geprüft; wenn sie dennoch eingeschätzt wird, dann überwiegend als gut. • Wie erwartet, wird über zur eigenen Fachsystematik inkompatible Objektdefinitionen berichtet. ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Unrichtige Flächennutzungsangaben erweisen sich als hinderlich, wenn nicht stärker aggregierend für kleinere Zielmaßstäbe gearbeitet wird. • Die Probleme mangelnder Aktualität scheint man überwiegend hinzunehmen, da man mit ihnen bereits aus der analogen Welt vertraut ist. • Die Probleme mangelnder Vollständigkeit von Geometrie oder Objektarten sind vielfältig, können aber zum Teil durch die weiteren Ausbaustufen des Basis-DLM behoben werden. ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller
Als größte Nachteile können v. a. die oft als zu hoch empfundenen Kosten und die fehlende Qualitätssicherung identifiziert werden. • Als größter Vorteil des ATKIS DLM 25 wird seine flächendeckende Verfügbarkeit und seine Eignung als gute Georeferenzierungsgrundlage eingeschätzt. ATKIS-Seminar / Zölitz-Möller