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D. Theoretische Grundlagen des Technologie- und Innovationsmanagements

D. Theoretische Grundlagen des Technologie- und Innovationsmanagements. I. Einführung. 1. Makro- und mikroökonomische Innovationstheorien. 2. Systematischer Überblick über die für das Technologie- und Innovationsmanagement relevanten theoretischen Ansätze.

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  1. D. Theoretische Grundlagen des Technologie- und Innovationsmanagements I. Einführung 1. Makro- und mikroökonomische Innovationstheorien 2. Systematischer Überblick über die für das Technologie- und Innovationsmanagement relevanten theoretischen Ansätze 3. Ansätze zur Beurteilung von Innovationstheorien II. Theoretische Ansätze zur Beschreibung und Erklärung der technischen Entwicklung (Inventions-, Innovations- und Diffusionstheorien) 1. Ansätze zur Erklärung der Entstehung neuer Techniken und Theorien 2. Ansätze zur Beschreibung und Erklärung der Ausbreitung neuer Techniken und Theorien 3. Ansätze zur Beschreibung und Erklärung des Verlaufs der technischen Entwicklung 4. Evolutions- und systemtheoretische Konzepte III. Kreativitätstheorien 1. Perspektiven der Kreativitätsforschung 2. Stand der Kreativitätsforschung IV. Empirische Forschung über (Miss-)Erfolgsfaktoren von Innovationen 1. Ansätze der empirischen Innovations(erfolgsfaktoren)forschung 2. Innovationsquellenorientierte Forschungsarbeiten 3. (Produkt-)Innovations-(Miss-)Erfolgsfaktorenforschung 4. Bedeutung der Studien für das Technologie- und Innovationsmanagement Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  2. Instrumente des Technologie- und Innovations- managements D-01a Gegenstand und Aufgaben von Innovationstheorien aus betriebswirtschaftlicher Sicht Identifikation, Erfassung, Ordnung Technologie- und Innovations- management Wirkungen/Ziele des Technologie- und Innovations- managements Rahmenbedingungen des Technologie- und Innovationsmanagements Erklärung, Prognose, Gestaltung Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  3. Ausgangspunkt des Wirtschaftens Ergebnis des Wirtschaftens • Ressourcen • Bedürfnisse • Wissen • Gütermengen • Güterpreise • Eingesetzte Technologien D-02a Gegenstand von Innovationstheorien aus volkswirtschaftlicher Sicht Exogene Einflüsse Allokationsfunktion des Wettbewerbs Wirtschafts-prozess • Suche nach neuen • Ressourcen • Bedürfnissen • Technologien Anreizfunktion des Wettbewerbs Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  4. D-02b Aufgaben von Innovationstheorien aus volkswirtschaftlicher Sicht „Eine ökonomische Theorie der Innovation hätte zum einen die Aufgabe, zu zeigen, wie bei sich wandelnden Marktfaktoren das Handeln der Wirtschaftssubjekte die Preise, Gütermengen und -qualitäten und die Wahl der Produktionstechnik bestimmt. Zugleich hätte sie zu zeigen, wie die Allokation in einer gegebenen Situation das Handeln der Wirtschaftssubjekte beeinflusst und zu einer Veränderung von Bedürfnissen, Technologien und Ressourcen führt.“ Quelle: Gerybadze, Alexander: Innovation, Wettbewerb und Evolution, Tübingen 1982, S. 38. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  5. D-03 Anforderungen an volkswirtschaftliche Innovationstheorien 1. Innovationstheorien müssen den Interaktionsprozess zwischen Wirtschaftssubjekten in vielen Sektoren und zwischen den verschiedenen Trägern der technisch-wissenschaftlichen Entwicklung erfassen. 2. Innovationstheorien müssen die sich im Zuge der technischen Entwicklungen vollziehenden strukturellen Veränderungen des Wirtschaftssystems (Arbeitsteilung/Spezialisierung, Entstehung neuer und Ersetzung vorhandener Produkte, Firmen und Industrien) erfassen. 3. Innovationstheorien müssen sowohl die exogene als auch die endogene technische Entwicklung einschließlich der zwischen beiden Typen bestehenden Wechselwirkungen erfassen. 4. Innovationstheorien müssen sowohl die Tendenz zur Erreichung von Wettbewerbsgleichgewichten als auch die - aus ständigen (endogenen) Veränderungen der Ausgangsbedingungen resultierenden - permanenten Ungleichgewichtstendenzen abbilden. 5. Innovationstheorien müssen die Allokations-- wie die Anreizfunktion des Wettbewerbs berücksichtigen. 6. Innovationstheorien müssen die Möglichkeiten zur Internalisierung von technologischen Externalitäten abbilden: a. Der Schwierigkeitsgrad der Internalisierung des allgemein verfügbaren wissenschaftlich-technischen Grundlagenwissens ist zu berücksichtigen. b. Das Ausmaß der möglichen Internalisierung relativer Gewinnmöglichkeiten in den frühen Phasen einer Innovation muss erfasst werden. c. Die Möglichkeiten zur Internalisierung der verschiedenen Stufen innerhalb vertikaler Marktstrukturen sind zu berücksichtigen. Quelle: Gerybadze, A.: Innovation, Wettbewerb und Evolution, Tübingen 1982, S. 82 ff. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  6. Technologie-management Innovations-management D-04 Bezugsrahmen für integrierte ökonomische Innovations- und Technologietheorien Andere Institutionen der Wirtschaft StaatlicheInstitutionen Andere gesellschaft-liche Institutionen Externe Rahmenbedingungen Ressourcen Bedürfnisse Technologieni.w.S. Vorhandene Produkte und Verfahren Neue Produkte und Verfahren Elemente Strukturen System-attribute Interne Rahmenbedingungen Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  7. Kriterien für die Beurteilung von Theorien Hohe Qualität der Aussagen Hohe Problemrelevanz der Aussagen • Eindeutigkeit der Aussagen • Eindeutigkeit der Begriffe Hoher Überdeckungsgrad der Anwen-dungsbereiche der Aussagen mit demGegenstandsbereich des Technologie-und Innovationsmanagements • Wahrheit der Aussagen • Logische Wahrheit (Widerspruchsfreiheit) • Empirische Wahrheit • (Grundsätzliche) Überprüfbarkeit der Aussagen • Operationale Begriffe • Hoher empirischer (Informations-)Gehalt der Ausssagen • Hohe Allgemeingültigkeit der Anwendungsbedingungen • Hohe Präzision der Konklusion • Hoher Bewährungsgrad der Aussagen • Häufigkeit und Intensität der Falsifikationsversuche • Ableitung aus bewährten allgemeine(re)n) Theorie(n) Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  8. D-05 Synopsis der Theorien für das Technologie- und Innovationsmanagement Theorien für das Technologie- und Innovationsmanagement Spezielle Theorien(Theorien der technischen Entwicklung Allgemeine Theorien(Managementtheorien) Theorienzur Entstehungneuer Tech-nologien Neoklassi-sche Produkti-onstheorie Theorienzur Ausbreitungneuer Tech-nologien Kreati-vitäts-Theorien Motiva-tions-Theorien Führungs-Theorien • Theorie der technischen Entwicklung (Pfeiffer) • Adoptions- und Diffusionstheorie • Eigenschafts- theorien i.w.S. • Inhalts- theorien • Inhalts- theorien • Theorie des dynamischen Unternehmers (Schumpeter) • Theorien des Techno- logietransfers • Informations- theoretischer Absatz • Formale Theorien • Formale Theorien • Theorie der nutzerorientierten Innovation (von Hippel) • Industrieentwicklungs- modell (Abernathy/ Utterback) • Such- und wahrscheinlich- keitsheoretische Ansätze • Lebenszyklusmodelle • S-Kurven-Modell (McKinsey) ÜbergreifendeTheorien • Evolutionstheorien • Systemtheorien Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  9. Grundlegende Hypothesen •Die Hypothesen von der Isomorphie des Prozesses der Technischen Entwicklung und des Informationsgewinnungs-- und -übertragungsprozesses •Die Hypothese der technischen Entwicklung als sozialer Prozess Grundlegende Merkmale von Informationsgewinnungsprozessen •Die historische Dimension •Der Zufallscharakter •Die Limitationalität •Informationsgewinnung als „schöpferische Zerstörung“ Grundprinzipien rationeller Informationsgewinnung •Der hypothetische Charakter kognitiver Erkenntnisse über die Rationalität und die Notwendigkeit der Überprüfung dieser Erkenntnisse anhand der Realität („methodisches Fundamentalprinzip“) •Die Notwendigkeit der Überprüfung vorhandener Hypothesen unter extrem variierten Beobachtungs-- oder Experimentierbedingungen („Variationsprinzip“) •Die Richtung und die Intensität der Informationsgewinnung werden von der Intensität der Überlebenssorgen bestimmt („Prinzip der Entlastung“) Phasenstruktur des Prozesses der technischen Entwicklung •Naturwissenschaftliche Phase •Gütertechnische Phase Induktionsdimensionen des Prozesses zur Gewinnung gütertechnischer Informationen •Bedarfs-Induktion •Autonome Induktion D-06a Bausteine der Theorie der technischen Entwicklung von Pfeiffer Quelle: Pfeiffer, Werner: Theorie der technischen Entwicklung als Grundlage einer Planung und Prognose technischen Fortschritts, Göttingen 1971, S. 73. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  10. D-06b Modell der technischen Entwicklung Technik-potenzial Entstehungs-prozess Anwendungsprozess Problem-lösungs-bedarf Poten-zielle Anwen-dung SpezifischeTechnik-produktions-bedingungen AutonomeInduktion Potenzielle Anwendungen Spez. Umsystem-bedingungen SpezifischeTechnik-konsumptions-bedingungen Bedarfs-Induktion Quelle: Schneider, W.: Technologische Analyse und Prognose als Grundlage der strategischen Unternehmensplanung, Göttingen 1984, S. 38 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  11. Der dynamische Unternehmer Funktion: Durchsetzung neuer Kombinationen (nicht dagegen Invention!) • Angebot neuer Güter • Einsatz neuer Produktionsmethoden • Erschließung neuer Absatzmärkte • Eroberung neuer Bezugsquellen für Rohstoffe und Fertigfabrikate • Schaffung neuer Organisationsformen Merkmale • temporäre Funktion („Führer“ nur in seiner Funktion) • Motivation durch • - Wunsch, „privates Reich“ zu gründen • - Freude an Neuschöpfung • - Kampf um Erfolg • „Emporkömmling“ ohne Tradition und äußeren Glanz, riskofreudig Komplementäre Bedingungen • Existenz von Erfindungen • Verfügbarkeit von Krediten Konsequenzen • Erklärung konjunktureller Entwicklungen • „Schumpeter-These“ Beurteilung • Vernachlässigung des Zustandekommens von Inventionen • Fehlende Begründung für Auftreten dynamischer Unternehmer • Überwindung der Gleichgewichtsorientierung • Ansatz zu Rollenkonzepten Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  12. Erkenntnis eines Innovationsbedarfs F&E-Aktivitäten Prototypenbau Anwendung/Kommer- zialisierung/Diffusion Der Innovation D-07 Innovationsprozesstypen nach von Hippel Hersteller des Innovationsobjektes a. (Klassischer) Hersteller-orientierter Prozess Verwender des Innovationsobjektes Hersteller der Innovationsobjektes b. Verwender-dominierter Innovationsprozess Zulieferer Hersteller des Innovationsobjektes c. Zulieferer-dominanter Prozess Quelle: von Hippel, E.: The Source of Innovation, New York/Oxford 1988. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  13. Lead User Integration der Lead Users in den „closed innovation“ process User Innovation „Enabling“ des Nutzers von Innovationen zurÜbernahme von Funktionen bei der Produkt-entwicklung durch unterstützende „tools“ Open Innovation „ Open Innovation combines internal and extern-al ideas into architectures and systems whose requirements are defined by a business model. The business model utilizes both external andinternal ideas to create value, while defininginternal mechanisms to claim some portion of that value.“ (Chesbrough, Henry W.: Open Innovation, Boston, MI, 2004, S. XXIV) Vom Lead User zur Open Innovation Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  14. D-08 Rang Rangfolge nach Anwendungshäufigkeit Rangfolge nach Kosten-Nutzenverhältnis 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Verkäufer- und Kundendienstberichte (4)* Anwenderbeobachtung (7) Kundenanfragen (5) Produkt- u. Prototypentests (14) Kundenvorschläge (6) Kundenbeschwerden (3) Anwenderbefragung (8) Problemanalyse (9) Kreativitätsbeziehungen (12) Beschwerdenmanagement (11) Funktions- und Wertanalysen (13) Gemeinsame Produktentwicklung (15) Auswerten von Literatur (1) Beschäftigung von Kundenmitarbeitern (17) Beschäftigung eigener Mitarbeiter beim Kunden (16) Anwenderpanel (10) Analyse von Patentanmeldungen der Abnehmerbranche (2) Instrumente des „Need Assessment“ Verkäufer- und Kundendienstberichte (4) Kundenanfragen (5) Anwenderbeobachtung (7) Produkt- und Prototypentests (14) Kundenvorschläge (6) Gemeinsame Produktentwicklung (15) Anwenderbefragung (8) Kundenbeschwerden (3) Problemanalyse (9) Kreativitätssitzungen (12) Auswerten von Literatur (1) Beschwerdenmanagement (11) Funktions- und Wertanalysen (13) Beschäftigung eigener Mitarbeiter beim Kunden (16) Anwenderpanel (10) Beschäftigung von Kundenmitarbeitern (17) Analyse von Patentanmeldungen der Abnehmerbranche (2) *Die Zahlen in Klammern geben den Rang an, den das betreffende Instrument in der Rangordnung der Instrumente nach der Intensität der Zusammenarbeit mit dem Kunden (aufsteigend geordnet) einnimmt. Quelle: Geschka, H. – Herstatt, C. – Geis, J. – Guggisberg, D.: Innovationsbedarfserfassung in der Schweiz – Methoden, Erfahrungen und Tendenzen, in: Die Unternehmung 53 (1999) 3, S. 146 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  15. Merkmale der Akteure 1. Psychische Merkmale (Sicherheitsbedürfnisse, Ängste u.a.) 2. Werte 3. Intellektuelle Fähigkeiten 4. Sozialer Status 5. Offenheit („Cosmopolitaneness“) 6. Soziale Rolle („Opinion Leadership“) Adoptionsprozess Aufmerksamkeit Interesse Bewertung Versuch Wahrgenommene Eigenschaften des Innovationsobjektes Perzeption der Situation 1. Soziale Normen im Hinblick auf innovative Aktivitäten 2. Ökonomische Anreize und Hemmnisse 3. Merkmale der Adoptionseinheit 1. Relative Vorteilhaftigkeit 2. Kompatibilität 3. Komplexität 4. Teilbarkeit 5. Mitteilbarkeit D-09 a Paradigma der Adoption von Innovationen durch Individuen in sozialen Systemen (nach Rogers) Informationsquellen Annahme Abbruch der Nutzung Spätere Annahme Zurück- weisung nach: Chakrabarti, A. K.: Some Concepts of Technology Transfer Adoption of Innovations in organizational context, in R&D Management, 3 (1973) 3, S. 115. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  16. Konsumenten- und unternehmensbezogene Einflussgrößen auf die Adoption von Innovationen • Sozio-ökonomische Einflussgrößen • Individualspezifische Größen • Soziale Schicht • Familienlebenszyklus • Geographische Kriterien • Psychographische Kriterien • Allgemeine Persönlichkeitsmerk- male • Merkmale mit Bezug auf die Inno- vation • Kriterien des beobachtbaren Kaufverhaltens • Preisverhalten • Produktwahl • Mediennutzung • Einkaufsstättenwahl Konsumentenbezogene Einflussgrößen Adoption von Innovationen Unternehmensbezogene Einflussgrößen • Organisationsspezifische Größen • Unternehmensgröße • Organisationsstruktur • Branche • Standort • Wirtschaftliche Lage • Nationalität • Struktur des Buying Centers • Entscheider • Beeinflusser • Verwender • Einkäufer • Informationsselektierer • Entscheidungsträger-Charakteristika • Sozioökonomische Merkmale • Psychografische Merkmale • Kaufverhaltensbezogene Merkmale • Position im Unternehmen • Berufliche Motivation • Risikobereitschaft Quelle: Pohl, A.: Leapfrogging bei technologischen Innovationen, Wiesbaden 1996, S. 66 ff. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  17. Produktbezogene Einflussgrößen auf die Adoption von Innovationen Relativer Vorteil Kompatibilität Komplexität Adoptionvon Inno-vationen Kommunizierbarkeit Erprobbarkeit Teilbarkeit Beobachtbarkeit Kosten Rentabilität Risiko nach Pohl, A.: Leapfrogging bei technologischen Innovationen, Wiesbaden 1996, S. 89 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  18. N´(t) N´(t) t t N(t) N(t) t t a. Das exponentielle Diffusionsmodell (Modell der Massenkommunikation) b. Das logistische Diffusionsmodell (Modell der inter- personellen und unpersönlichen Kommunikation) Grundmodelle der Diffusionstheorie Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  19. Systematisierung von Technologietransfers Senke Quelle Transfergegenstand Wissen Produkte Systeme Fähigkeiten Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  20. Formen von Technologietransfers nach Transferrichtung • horizontaler TT • vertikaler TT • diagonaler TT nach Veränderung des Transferobjekts • imitativer TT • adaptiver TT • innovativer TT nach zu überwindenden Grenzen • inter-/intrafunktionaler TT • inner-/zwischenbetrieblicher TT • intra-/intersektoraler TT • (intra)nationaler/internationaler TT nach Initiative • bedarfs-/probleminduzierter TT • angebots-/technologieinduzierter TT nach Beteiligten • mit Vermittler • ohne Vermittler Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  21. D-10a Informationstheoretisches Modell des Technologietransfers Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  22. D-10b Effektivität und Effizienz von Technologietransfer-Prozessen Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  23. D-10c Hemmende, fördernde und vordringlich zu verbessernde Faktoren des internationalen Technologie-Transfers Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  24. Produkt-Innovationsrate Innovationsrate Prozeß-Innovationsrate Relation Produkt-/Prozeß- Relation Produkt-/Prozeß- Innovationsrate Innovationsrate Dominantes Design „Fließende Phase“ „Transitorische Phase“ „Spezifische Phase“ t Schwerpunkt des Wettbewerbs Funktionale Produktqualität Produktvariationen Kostensenkung Innovations- stimulierung Informationen über die Bedürfnisse der Nutzer Innovationsmöglichkeiten auf Grund intern generierter Fähigkeiten Druck in Richtung Kostensenkung und Qualitätsverbesserung Dominierender Innovationstyp Häufige tiefgreifende Produktänderungen Weitreichende Prozeßänderungen auf Grund steigender Produktionsmenge Inkrementale Produkt- und Prozeßänderungen mit kumulativen Effekten Programmstruktur Heterogen, häufig Kundenproduktion Mindestens ein(e) Produkt(variante) mit hoher Stückzahl Überwiegend hochstandardisierte Produkte Prozeßtechnologie Flexibel und wenig effizient Zunehmend inflexibel mit sprunghaften Änderungen Effizient, automatisiert und kapitalintensiv, hohe Änderungskosten Maschinen Universalmaschinen, die hoch- qualifizierte Arbeitskräfte erfordern Teilautomatisierung mit „Automatisierungsinseln“ Hochautomatisierte Spezialmaschinen, die von Arbeitskräften nur gesteuert und überwacht werden Material Allgemein verfügbares Material Spezielle Materialien von wenigen Lieferanten Spezielle Materialien, die z.T. selbstgefertigt werden Anlagen Geringe Größe, Lage in Kunden- nähe oder nahe Technologie Vielseitig mit spezialisierten Bereichen Hohe Kapazitäten, speziell auf einzelne Produkte zugeschnitten Organisation Informal, „unternehmerisch“ Projektgruppen und Task Forces, intensive Koordination Schwerpunkt auf Strukturen, Zielen, formaler Organisation Das Industrieentwicklungsmodell Quelle: Abernathy, W.J. – Utterback, J.M.: Patterns of Industrial Innovation, in: Technology Review´, June/July 1978, S. 40 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  25. mittel gering Technisches Risiko hoch sehr gering Hoch Konstr. Anwendungs-entwicklung Niedrig Prozeßentwicklung F&E-Aufwand Höhe Art Mäßig Grundlagenforschung, experim. Entwicklung sehr gering überwiegend bekannt sehr hoch bekannt weiterhin hoch Anwendungen Kenntnis Menge unbekannt ? bekannt abnehmend Personal Schutzrechte Art der Ein- trittsbarrieren F&E-Potential Anwendungs- know-how Technologie-Lebenszyklus Leistung L L (t) dL/dt Wachstum Reife Indikator Entstehung Alter Phase nach Servatius, H.-G.: Methodik des strategischen Technologie-Managements, Berlin 1985, S. 119 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  26. Leistungskenngröße L Leistungskenngröße L Leistungsgrenze von Tech 1 L1 (F&E) 1 0 Potential von Tech Leistungsgrenze von Tech 0 Potential von Tech a1 L0 (F&E) L1 (F&E*) a0 L0 (F&E*) tg a := F&E (-Grenz)Produktivitätcotga := ‘‘typische‘‘ Kosten für technischen Fortschritt t* (Planungszeitpunkt) Kumulierte F&E Aufwendungen (F&E) Das Modell der (doppelten) S-Kurve(n) Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  27. Entwicklungsmechanismen der biologischen Evolutionstheorie • Reproduktion (Vererbung) • Mutation/Variation • Selektion Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  28. Unsicherheit von Innovationen • „Leichtigkeit“ von Innovationen • Produktionsverhalten • Investitionsverhalten • Innovationsverhalten Exogene technologische Bedingungen Verhaltensregeln • Technische Entwicklung • Stand der Technologie • Stand der Technik Fragestel-lung 1 Fragestel-lung 2 • Marktstruktur • Marktform • Konzentration Fragestellungen im evolutionstheoretischen Ansatz von Nelson/Winter Fragestel-lung 3 Fragestel-lung 3 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  29. Konzeptionelle Grundlagen des Ansatzes von Nelson/Winter Konzepte für die Erzeugung neuen Wissens (Reproduktion/Mutation) Konzepte für die Durchsetzung neuen Wissens(Selektion) Orientierung an Heuristiken statt rationalen Verhaltens Selektionsprinzipien von Organisation der Märkte abhängig Steuerung der Auswahl von F&E-Vorhaben mittels F&E-Strategien Selektionsfunktion des Wettbewerbs auf Konkurrenzmärkten • Verwendung des Konzeptes der Trajektorien • (technologisch) übergreifende Trajektorien • (technologie)spezifische Trajektorien • Selektion in nicht wettbewerblich organisierten Bereichen abhängig von • Zielen der innovierenden Unternehmen • Konsumenten und Finanzinstitutionen • Verteilung von Informationen und Erfolgen zwischen Unternehmen Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  30. D-15a Prämissen des evolutorischen Grundmodells von Nelson/Winter • Alle Unternehmen produzieren nur ein homogenes Produkt. • Alle Unternehmen setzen nur Arbeit (L) und Kapital (K) ein. • Jede Unternehmung ist durch ihre Produktionstechnik, die sich in den Einsatzkoeffizienten aL und aKniederschlägt, gekennzeichnet. • Das Arbeitsangebot ist fest vorgegeben; die Lohnsätze bilden sich aus der (modellendogenen) Nachfrage nach Arbeit und dem vorgegebenen Angebot anhand einer numerisch vorzugebenden Funktion bestimmter Struktur. • Die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Kapitaleinheit in einer Teilperiode beträgt 0,04. • Unternehmungen, dern Kapitalbestand 0 beträgt, sind potenzielle Kandidaten für den Markteintritt. Sie tretenmit einer Wahrscheinlichkeit von 0,25 in den Markt ein, wenn sich aus der Anwendung der Entscheidungs-regeln eine Rendite von mindestens 25 % ergibt. Daten • Produktion • Die Kapazitäten werden immer voll ausgelastet. • F&E/Innovation • Innovationsaktivitäten werden durch einen Suchprozess abgebildet und schlagen sich in einer Veränderungder Faktoreinsatzrelationen aL/aK nieder. Die Suche richtet sich zum einen auf neues Wissen, zum anderen auf die Imitation der Techniken, die von den Konkurrenten eingesetzt werden. Die Wahrscheinlichkeit, neueProduktionstechniken zu finden, nimmt (linear) mit dem Abstand der betreffenden Technik von der gegenwärtigpraktizierten Technik ab. Die Wahrscheinlichkeit, bereits von anderen Unternehmungen praktizierte Techniken imitieren zu können, ist dem Anteil der mit einer bestimmten Produktionstechnik produzierten Produktions-menge am gesamten Output proportional. Die Wahrscheinlichkeit, „bessere“ Produktionstechniken zu finden, ergibt sich als gewogenes Mittel der Wahrscheinlichkeiten für eine neue und eine bereits praktizierte Produkti-onstechnik. Der Gewichtungsfaktor kann parametrisch variiert werden. • Investition • Die Bruttoinvestitionen ergeben sich als Differenz zwischen dem Bruttoerfolg einer Periode und den Löhnen sowie in geforderten Dividenden. Verhaltensregeln Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  31. Flussdiagramm zum Simulationsmodell von Nelson/Winter Zustand der Industrie in Teilperiode t:M Firmen j (j = 1,2, ... , M) mit (Real-)Kapital Kjt und Arbeitsproduktivität Ajt Gesamter Output Forschungsaufwand Imitationsaufwand Preis des Gutes Forschungs“los“ Imitations“los“ Nettoerlöse Stand der Technologie(Arbeitsproduktivität) Finanzierungsvolumen GewünschtesInvestitionsvolumen Tatsächliche(Brutto-)Investitionen t:= t+1 (Real-)Kapital Quelle: Gerybadze, A.: Innovation, Wettbewerb und Evolution, Tübingen 1982, S. 129 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  32. Modell des Innovationsobjektes und Mechanismen der Wissenserzeugung im evolutionstheoretischen Ansatz Reicherts Ebene Bezeich-nung Wissensinhalt Teil-objekt Bezeich-nung Form Art Imma-teriellesWissen Objek-tivesWissen Wissens-systeme Geno-typ 1 psychisch S e l e k t i o n Imma-teriellesWissen Subjek-tivesWissen Bewusst-seinszu-stände KognitiveProzesse 2 psychisch Mate-riellesWissen GegenständeZuständeProzesse Phäno-typ 3 physisch 3-Ebenen-Modell des Innovationsobjektes Vari-ation Mechanismen derWissenserzeugung Quelle: Reichert, L.: Evolution und Innovation, Berlin 1994, S. 159 ff. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  33. Wissenssystem Unternehmung Wissenssystem Nachfrager Ebene 1 Wissenspotential Verbesserungsrate Qualitätspotential F & E - S e k t o r Produktionssektor Ebenen 2 und 3 Personalsektor • Finanzsektor • Kapitalstruktur • Finanzierungs- regeln P l a n u n g s s e k t o r M a r k t s e k t o r Wissens- und Branchenmodell im evolutionstheoretischen Ansatz Reicherts Zahl der Variationen Schrittweite Grundlagenwissenerweiterung Quelle: Reichert, L.: Evolution und Innovation, Berlin 1994, S. 228 ff. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  34. Rückkopplungen zwischen Wissens- und realem System Aktuelles Evolutionspotential Erwünschtes Evolutionspotential Erwünschtes Evolutionspotential Aktuelles Evolutionspotential > Erwünschtes Evolutionspotential ? Aktuelles Evolutionspotential > Erwünschtes Evolutionspotential ? - Ja Ja Nein + „Wert“ des Wissenssystems Grundlagenforschung(swissen) + + + Qualitätspotential Verbesserungsrate F&E-Budget - + + Preis - + Nachfrage Bruttogewinn Quelle: Reichert, L.: Evolution und Innovation, Berlin 1994, S. 228 ff. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  35. Kreative Produkte zeichnen sich durch • Realitätsbezug der Lösung Das kreative Produkt Kreative Produkte sind geistige Produkte, die • sehr neu • Nützlichkeit • sehr überraschend und • sehr originell • Überlegenheit gegenüber vergleichbaren Lösungen und zugleich • sehr bedeutsam aus. (MacKinnon) sind. (Weinert) Allgemeine (künstlerisch-ästhetische) Kreativität Spezifisch problemlösende Kreativität Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  36. (Problem-)Sensitivität („sensitivity“) Fähigkeit, Probleme (frühzeitig) wahrzunehmen Originalität („originality“) Fähigkeit, ungewöhnliche Denkwege einzuschlagen und unübliche Assoziationen zu bilden (Gedanken-, Assoziations- und Ausdrucks-)Flüssigkeit („fluidity“) Fähigkeit, Wissen und Begriffe aus dem Gedächtnis zu aktivieren. Flexibilität kann durch die Menge von Worten, Ideen, Assoziationen, Bildern u.ä. gemessen werden, die pro Zeiteinheit erzeugt werden. Flexibilität („flexibility“) Fähigkeit, Wissen an neue Aufgabenstellungen anzupassen und den Wissensbestand auf Grund neuer Einsichten auszubauen und umzustrukturieren. Flexibilität drückt sich in der Leichtigkeit aus, mit der eine Person Denkschemata wechseln, verschiedenartige Hypothesen generieren und Infor-mationen modifizieren kann. Problemdurchdringung („penetration“) Fähigkeit, sich ein tiefes Problem- und Situationsverständnis zu verschaffen Ausarbeitungsfähigkeit („elaboration“) Fähigkeit, potenzielle Lösungen beharrlich auf ihre Eignung zu überprüfen und konsequentweiterzuverfolgen Neudefinitionsfähigkeit („redefinition“) Fähigkeit, unterschiedliche Sichtweisen einzunehmen und den Kern von Problemen zu erkennen Kreative Fähigkeiten gemäß dem psychometrischen Kreativitätsverständnis Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  37. Begleitende Persönlichkeits-merkmale intellektuelleFähigkeiten Nonkonformismus Flexibilität im Denken Offenheit gegenüberneuen Erfahrungen intrinsische Motivation Problemsensitivität (lebendig, vielseitig, inte ressiert) optimistische Grund- Kritische Realitäts-kontrolle haltung Expression innerer Pro- zesse (ungehemmt sein) Verhinderung von Organisationsfähigkeit Stereo typien und Ge- wohnheiten aktives Verarbeiten von Konzentrations-fähigkeit Konflikten Risikobereitschaft und - verhalten Toleranz gegenüber Mehrdeutigkeit Vorliebe für Schwierig- keiten Ausdauer und Frustra tions toleranz Selbstbewußtsein, Selbst sicherheit, Un- abhängigkeit Eigenschaftskonzept der Kreativität Kreative Fähigkeiten Merkmal Kurze Kennzeichnung Gedankenflüssigkeit(‘‘Fluidity‘‘) Einfallsreichtum Reicher Wortschatz Passende Ausdrucks-weise Sich nicht mit einerLösung begnügen Divergentes Denken Originalität Ungewöhnliche Ideen Elaboration Exaktes Ausarbeitenvon Ideen Bestimmung desWesentlichen Redefinition UnkonventionellesDenken Bisher nicht verwendete Denkprozesse Penetration Durchdringung einesProblems Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  38. Das informationsverarbeitungsorientierte Kreativitätsverständnis Basisannahmen 1. Kreativität ist keine spezifische Art, sondern kennzeichnet eine besondere Qualität des Denkens. 2. Die Existenz einer reichhaltigen und umfangreichen Basis problembezogenen Wis- sens ist notwendige, aber keine hinreichende Voraussetzung für Kreativität. 3. Hinzukommen muss eine hohe Qualität der Wissensaufnahme, -speicherung und -verarbeitung, die vor allem in der Strukturierung und Flexibilität der Wissensbasis sowie in der mentalen Repräsentation und der Zugänglichkeit des Wissens nieder- schlägt: - Die Struktur der Wissensbasis wird durch die Art der Wissenselemente und ihre Verknüpfung bestimmt. - Die Flexibilität der Wissensbasis schlägt sich insbesondere in der Vielfalt ihrer Einsatzmög- lichkeiten und ihrer Anpassungsfähigkeit an neue Erkenntnisse nieder. - Die mentale Repräsentation kennzeichnet die Art der Wissensdarstellung (z.B. Abstraktions- grad und Bildhaftigkeit der Abbildung sowie die Verknüpfung mit spezifischen Sinneswahrneh- mungen). - Die Zugänglichkeit des Wissens wird durch die Vielfalt und Direktheit der Zugriffsmöglichkei- ten bestimmt. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  39. Logische Phase- Problemstellung- Problemanalyse Intuitive Phase- Inkubation- Illumination Kritische Phase- Verifikation- Auswahl Geschka/von Reibnitz Bemerken einerSchwierigkeit Formulierungvon Hypothesen Test und Revisionvon Hypothesen Kommunikationder Ergebnisse Torrance Analyse derKonsequenzendes Lösungs-ansatzes Begegnung mit einer Schwierigkeit Lokalisierungund Präzisierung der Schwierigkeit Generierungeines Lösungs-ansatzes Annahme/Ablehnungder Lösungsidee Dewey Problem-formulierung Informations-sammlung Inkubation Marr Realisierung,Überprüfung, Bewertung, Ausarbeitung, Kommunikation Problemlösungs-versuch durchProblem(um)-strukturierung Frustration Entspannung Inspiration Phasenmodelle des kreativen Prozesses Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  40. Anteil intuitiv-heuristischer Operationen Anteil logisch-diskursiver Operationen Modell des kreativen Prozesses nach Wallas Präparation Inkubation Illumination Verifikation Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  41. Ausgewählte Ergebnisse der empirischen Kreativitätsforschung I Die Produktion von Ideen wird gefördert durch: • geringe Spezialisierung und Stellenkodifizierung sowie hohe Aufgabenkomplexität, • geringe Standardisierung und Formalisierung, • starke Dezentralisierung der Entscheidungen und geringe Bindung der Kommunikationswege und -inhalte, • die Dominanz personenorientierter Koordinationsinstrumente sowie • hohe Überschußkapazitäten ("slack") im F&E-, aber geringe Überschußkapazitäten im Marketing- und Produktionsbereich. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  42. Die Kreativität nimmt mit der Vielfalt der von den Mitarbeitern zu bewältigenden Aufgaben tendenziell zu. Ausgewählte Ergebnisse der empirischen Kreativitätsforschung II Der Einfluss von Werten und Normen sowie der Motivation auf die Kreativität • Sowohl sehr geringe als auch sehr hohe Motivation wirken kreativitätshemmend. • Extrinsische Anreize fungieren allenfalls als Hygienefaktoren i.S. Maslows und können unter bestimmten Voraussetzungen sogar kreativitätshemmend wirken, während intrinsische Anreize kreativitätsfördernd sind. • Gesellschaftliche und betriebliche Normen und Werte üben einen starken Einfluss auf die Kreativität aus; der Zwang, sich an derartige Wertsysteme anzupassen, behindert divergentes Denken und damit Kreativität. Der Einfluss der Arbeitssituation auf die Kreativität • Die Übernahme administrativer Aufgaben beeinträchtigt die Kreativität nicht, solange sich der Anteil administrativer Tätigkeiten in Grenzen hält. • Sowohl Unter- als auch Überversorgung mit Informationen beeinträchtigen die Kreativität. • Intensive "face to face"-Kommunikation wirkt kreativitätssteigernd. • (Die völlige) Fremdbestimmung der Arbeitsziele und -inhalte behindert die Entfaltung der Kreativität; anderererseits ist auch nicht der völlig autonome Forscher der kreativste, sondern derjenige, der seine Entscheidungen über Arbeitsziele und -inhalte in enger Abstimmung mit dem Vorgesetzten trifft. • Straffe (Fremd-)Kontrollen und häufige Evaluationen der Arbeit behindern die Kreativität. • Hoher Zeitdruck und Überbeschäftigung wirken sich ebenso kreativitätsmindernd aus wie jegliches Fehlen von Zeitdruck und Unterbeschäftigung. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  43. Unternehmensexternes Umfeld Lösungs-erzeugung Problem-erkenntnis Lösungsvor-bereitung Lösungs-überprüfung Motivation KreativitätsrelevanteMerkmale und Fähigkeiten Aufgabenbezogene Kennt-nisse und Fähigkeiten • Fakten- und Methoden- wissen und -fähigkeiten (Unfang und Organisation) • Generelle Motivation für den Aufgabenbereich • Wahrnehmungs- und Erkenntnisstil • Spezielle Motivation für die konkrete Aufgabe - extrinsische Komponente - intrinsische Komponente • Arbeitsstil • Grundsatzeinstellungen • Kenntnis und Anwendung von Heuristiken zur Ideen- erzeugung • Beherrschung der „Spiel- regeln“ • Ästhetische Kriterien Unternehmensinternes Umfeld Das integrative Modell von Amabile (Komponentenmodell) Kreatives Produkt Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  44. D-26 Thesen zur Kreativität • Es gibt weder (nur) einen Typus der kreativen Persönlichkeit noch (nur) eine spezielle Klasse kreativer Denkprozesse. • Kreatives und logisches Denken schließen sich nicht aus, sondern sind gemeinsame Kompo-nenten kreativer Problemlösungen. • Für die Lösung inhaltlich anspruchsvoller Probleme ist die Existenz einer reichen, variabel organisierten und flexibel nutzbaren Wissensbasis eine notwendige Voraussetzung. Die Art des Erwerbs dieses Wissens ist vermutlich eine wichtige Bedingung seiner kreativen Nut-zung. • Kreative Leistungen sind in der Regel das Ergebnis harter Arbeit, nicht die Folge unvermittel-ter Einfälle. • Die kreative Nutzung von (intelligent erworbenem) Wissen gelingt um so besser, je größer die Fähigkeit und die Bereitschaft sind, • konventionelle Ordnungen sowie Denk- und Verfahrenweisen in Frage zu stellen, • die Ungewissheit von Problemlösungen zu akzeptieren, und • Flexibilität mit Tiefgründigkeit des Denkens zu verbinden. • Nicht einzelne Merkmale – von Situationen, Personen und Prozessen - sind für die Kreativität von (wissenschaftlichen) Problemlösungen ausschlaggebend, sondern die – aus vielen Merkmalen – bestehende Gesamtsituation. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  45. TRACES: Die Entwicklung magnetischer Ferrite Quelle: Schulte, D.: Die Bedeutung des F&E-Prozesses und dessen Beeinflussbarkeit hinsichtlich technologischer Innovationen, Bochum 1978, S. 50 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  46. TRACES: Typen und Häufigkeiten kritischer Ereignisse („decisive events“) Quelle: Globe, S. – Levy, G.W. – Schwartz, Ch.M.: Key Factors and Events in the Innovations Process, in: Research Management, July 1973 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  47. TRACES: Inhalt kritischer Ereignisse („decisive events“) (Typ des) Faktor(s) Quelle: Globe, S. – Levy, G.W. – Schwartz, Ch.M.: Key Factors and Events in the Innovations Process, in: Research Management, July 1973 Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  48. Forschungsziel Forschungsmethode Empirische Innovations-Erfolgsfaktorenforschung Befragung vonManagern Analysen vonInnovationen Fallstudien Großzahl-Untersuchungen Objekt-Analysen Meta-Analysen Erfolgreiche Innovationen Fehlgeschlagene Innovationen Identifikation Identifikation erfolgreicher Neu- einzelner (Miß-) produkt-Strategien Erfolgsfaktoren EmpirischeBasis Ansätze der empirischen Innovationserfolgsfaktorenforschung Merkmale erfolgreicher Zwischen erfolgreichen Merkmale fehlgeschlagener Innovationen (Erfolgs- und fehlgeschlagenen Innovationen (Mißerfolgs- faktoren i.w.S.) Innovationen diskrimi- faktoren) nierende Merkmale (Einflußfaktoren i.e.S.) Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  49. DiewichtigstenErfolgsfaktoren für Innovationen aus der Sicht... 1. Marketing-Fähigkeiten 1. Überlegene Funktionalqualität 1. Übereinstimmung mit Kunden- 1. Existenz von Marketing- und Preis-Leistungs- anforderungen 2. Übereinstimmung mit Kunden- Synergien Verhältnis anforderungen und 2. Überlegenes Preis-Leistungs- 2. Existenz tech(nolo)gischer 3. Schwierigkeiten der Verhältnis Überlegene Zuverlässigkeit Synergien Marktentwicklung 4. Überlegenes Preis-Leistungs- 3. Überlegene Funktionalqualität 3. Produktqualität in der 4. Leistungsfähigkeit/ 4. Überlegene Stilqualität Verhältnis Einführungsphase Bedeutung Einzigartigkeit des 5. Überlegene Stilqualität 5. Überlegene Zuverlässigkeit 4. Eignung der Zielmärkte und Produktes Preisstrategien 5. (Kosten- oder andere) Vorteile des Produktes für den Verwender 6. Eignung des Vertriebs 7. Realismus der Prognosen 8. Existenz eines starken Promotors amerikanische Manager * britischer Manager ** japanischer Manager ** australischer Manager ** 3. Mangelnde Leistungs- 6. Überschreiten der Kosten- 6. Unzulänglichkeiten der 7. Mangelnder Realismus der fähigkeit/Einzigartigkeit vorgaben Marktforschung Prognosen des Produktes und 5. Mangelndes Verständnis der 5. Schlechte Zusammen- 6. Mängel in der Einführungs- Unzureichendes Markt- Kundenanforderungen arbeit mit dem Handel strategie volumen 4. Fehlende Produktvorteile 4. Fehlende Produktvorteile 5. Mangelnde(r) Schulung/ 2. Mängel im Entwick- 3. Mängel im Entwicklungs- 3. Mängel im Entwicklungs- Einsatz des Vertriebspersonals Bedeutung lungsmanagement management management 4. Fehlende (Kosten- oder andere) 1. Unzulängliches 2. "Über-Enthusiasmus" mit 1. Überschreiten der Kosten- Vorteile des Produktes für den Marketing resultierender mangelnder vorgaben und Verwender Objektivität Mangelndes Verständnis der 3. Hoher Neuheitsgrad 1. Mangelhafte Marktforschung Kundenanforderungen 2. Unzulängliche Marktforschung 1. Intensiver Wettbewerb auf dem Zielmarkt Die wichtigsten Mißerfolgsfaktoren für Innovationen aus der Sicht... (Miß)Erfolgsfaktoren von Produktinnovationen:Ergebnisse ausgewählter Managerbefragungen * Vgl. Maidique/Zirger (1984), S. 197 ** Vgl. Edgett/Shipley/Forbes (1992), S. 9 *** Vgl. Link (1987), S. 111 f. Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

  50. Ansätze der projektorientierten Innovationserfolgsfaktorenforschung(Großzahluntersuchungen) Prof. Dr. H. - H. Schröder Lehrstuhl Technologie- und Innovationsmanagement

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