1 / 20

Theoretische Grundlagen zur Traumatologie

Theoretische Grundlagen zur Traumatologie. Cathrin Bautz & Mareike Rimpl. Theoretische Grundlagen zur Traumatologie. Klärung von Begrifflichkeiten Geschichte Beeinflussung kognitiver Schemata durch traumatische Ereignisse Klinisches Beispiel Anregungen und Fragen zur Diskussion .

efrem
Download Presentation

Theoretische Grundlagen zur Traumatologie

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. Theoretische Grundlagen zur Traumatologie • Cathrin Bautz & Mareike Rimpl

  2. Theoretische Grundlagen zur Traumatologie • Klärung von Begrifflichkeiten • Geschichte • Beeinflussung kognitiver Schemata durch traumatische Ereignisse • Klinisches Beispiel • Anregungen und Fragen zur Diskussion

  3. Klärung von Begrifflichkeiten • Psychotraumatologie • Trauma • Sekundäre Traumatisierung • Traumagedächtnis

  4. Psychotraumatologie • Traumatologie (gr. ~ Wundenkunde) • Psychotraumatologie = menschliche Erlebnissphäre, psychosoziale und physische Wirklichkeit • 1991 Gründung des „Institut für Psychotraumatologie“

  5. Trauma Ereignis oder Erlebnis?

  6. Ereignis oder Erlebnis? • Ein Ereignis findet statt, wenn etwas passiert oder sich etwas verändert. • Erlebnis ist ein Ereignis im individuellen Leben eines Menschen, das sich vom Alltag des Erlebenden so sehr unterscheidet, dass es ihm lange im Gedächtnis bleibt. Erlebnisse können befriedigender (z. B. Teilnahme an einer Feier, Sex), aufregender (z. B. ein Abenteuer oder eine Reise) oder traumatisierender (z. B. Opfer eines Verbrechens) Natur sein. • Ein Erlebnis unterscheidet sich vom Ereignis dadurch, dass es vorrangig vom Erlebenden selbst als besonders empfunden wird. Entscheidend ist also die subjektive Einordnung und Bewertung eines Ereignisses.

  7. Trauma Definition von Trauma nach Fischer und Riedesser: „Ein vitales Diskrepanzerlebnis zwischen bedrohlichen Situationsfaktoren und den individuellen Bewältigungsmöglichkeiten, das mit Gefühlen von Hilflosigkeit und schutzloser Preisgabe einhergeht und so eine dauerhafte Erschütterung von Selbst- und Weltverständnis bewirkt.“ • Posttraumatic stress disorder (PTSD) • Trauma vs. Stress

  8. Sekundäre Traumatisierung • Traumatisierung ohne unmittelbare Konfrontation mit dem Ereignis • Durch Kontakt mit Betroffenen • Betrifft insb. Einsatzkräfte, Helfer und nahestehende Personen

  9. Traumagedächtnis • Speicherung des Ereignisses ins - implizite Gedächtnis gut: Sinnesmodalitäten, nur schlecht kontrollier- und veränderbar →Wiedererleben sensorischer Eindrücke, wie körperlicher Reaktionen und Gefühle, als fänden sie gerade statt, durch alle möglichen Reize ausgelöst - explizite Gedächtnis schlecht/mangelhaft: mit Bewusstsein, mit Aufmerksamkeit, mit willentlicher Kontrolle und Gefühl der Eigenbeteiligung → Abruf expliziter traumabezogener Inhalte erschwert, schlechtes Erinnerungsvermögen an Zeit, Raum, etc.

  10. Naturgeschichte • Rituale, Sitten und Bräuche • Totenklage, Gedenkrituale • Märchen und Mythen • Kunst und Literatur • Kafka, Ilias von Homer • Holocaust, Vietnamkrieg, Naturkatastrophen, soziale Bewegungen wie Arbeiter- und Frauenbewegung, etc.

  11. Wissenschaftsgeschichte • Pierre Janet (1859-1947) Dissoziationen als Folge von Überforderung des Bewusstseins und unangemessener Verarbeitung von traumatischen Ereignissen • Sigmund Freud (1856-1939) Konzept der Abwehr – Verdrängung Begriff der Nachträglichkeit Zeitliche Verlaufstruktur von drei Phasen

  12. Wissenschaftsgeschichte • Abraham Kardiner (1941) „the traumatic neuroses of war“ Syndrom von Folgeerscheinungen als Vorläufer des heutigen PTBS • Selye (1936) Stress- und Copingforschung Modell zur Stressreaktion: 3 Phasen der Reaktion: Alarm, Widerstand und Erschöpfungsstadium

  13. Beeinflussung kognitiver Schemata durch traumatische Ereignisse • Schemabegriff • Situationskreismodell von Uexküll und Wesiack • Verlaufsmodell von Fischer und Riedesser

  14. Der Schemabegriff • Definition und Funktion • Schemata sind aktive Strukturen, die auch als Prozesse gesehen werden können • Kognitive Schemata spielen eine bedeutende Rolle als Kontroll - und Ordnungsmuster, sowie in der Vorhersage sozialer Ereignisse • Unterscheidung nach Fischer und Riedesser • Beziehungsschemata • Gegenstandsschemata

  15. Modell des Situationskreises

  16. Verlaufsmodell der psychischen Traumatisierung • Grundlegende Annahmen: 1. Traumatische Erfahrung als dynamischer Verlauf 2. Paradoxie des Traumas 3. Erfahrung innerhalb des sozialen Umfeldes

  17. Verlaufsmodell der psychischen Traumatisierung • Unterteilung in drei Phasen: 1. Traumatische Situation - Riss innerhalb bisheriger Erfahrungsbestände 2. Traumatische Reaktion - Fassen des Unfasslichen 3. Traumatischer Prozess - Schematische „Neubildungen“ und Strukturveränderungen

  18. Klinisches Beispiel • Herr R. berichtet den Unfallhergang: - plötzliches und unvorhersagbares Auftauchen des entgegenkommenden Wagens - Zeit stehen geblieben - Lebensfilm: Bombenangriff, Hochzeit, Schlägerei • Folgeerscheinungen: - Unfallerleben in regelmäßigen Albträumen - sieht sich blutüberströmt, schwebt über Situation - depressive Selbstzweifel - entgegenkommende Lastwagen angstauslösend

  19. Anregungen und Fragen zur Diskussion • Seelische und körperliche Verletzungen: Gibt es psychische Entsprechungen zur Selbstheilungstendenz des Organismus? • Diagnose Posttraumatische Belastungsstörung: notwendige Entdeckung oder überflüssige Erfindung?

More Related