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Die Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung. The viability of advanced welfare states in the international economy: vulnerabilities and options Scharpf, Fritz W. (2000), Journal of European Public Policy 7, S.190-228.
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Die Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung The viability of advanced welfare states in the international economy: vulnerabilities and options Scharpf, Fritz W. (2000), Journal of European Public Policy 7, S.190-228 Referenten: Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Einführung • Untersuchte Wohlfahrtsstaaten (nach Esping-Andersen): • Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten (Dänemark, Schweden) • Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten (Australien, Neuseeland, [Schweiz], • Vereinigtes Königreich) • Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten (Belgien, Deutschland, • Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien) • Charakterisierung als Wohlfahrtsstaat durch: • Vollbeschäftigung mit annehmbaren Arbeiten (good jobs) • Absicherung gegen Alter, Invalidität, Arbeitslosigkeit, Krankheit • Sozialhilfe für alle ohne andere Quellen von Unterstützung • Die Staaten haben eine gemeinsame kapitalistische Grundausrichtung • Die Staaten unterscheiden sich hinsichtlich Abdeckung und Umfang der Sozialleistung und hinsichtlich deren Finanzierung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Ziel der Untersuchung • Die politische Gestaltungsmöglichkeit der Staaten zur Schaffung von • privaten Beschäftigungsverhältnissen, • sozialer Sicherheit und • der Angleichung der Lebensverhältnisse • sind nicht inkompatibel zu ökonomischer Wettbewerbsfähigkeit. Was sind die entscheidenden Faktoren für die Bereitstellung eines umfangreichen Wohlfahrtssystems bei gleichzeitiger internationaler Wettbewerbsfähigkeit? Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Staaten konnten ihre ökonomischen Grenzen und Einnahmen kontrollieren und dadurch hohe wirtschaftliche Wachstumsraten und Vollbeschäftigung bei hohem Lohnausgleich und großzügiger sozialer Absicherung erhalten Zielsetzung von Wohlfahrtsstaaten • Erste moderne Wohlfahrtsstaaten in den letzten Jahrzehnten des 19 Jhdt. • „Goldene Jahre“ in den ersten Dekaden nach dem 2. Weltkrieg • strenge Kontrolle von Kapitaltransfers • strikt regulierte interne Finanzmärkte • Limitierung der Exportabhängigkeit und Importdurchdringung • große Anzahl beschützter Sektoren (Dienstleistungen, Landwirtschaft) • internationale Wettbewerbsfähigkeit konnte über Anpassung der fixen • Wechselkurse (Bretton-Woods) beeinflusst werden Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Herausforderung der 1970er: • Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems (1973) • Unsicherheit der Wechselkurse • Beschleunigung der Kapitalabwanderung • 1. Ölkrise (1973) • Kosteninflation • keynesianische Arbeitslosigkeit • Reaktionen der Wohlfahrtsstaaten: • expansive Fiskalpolitik (deficit spending); Nicht-Eingreifen der Geldpolitik • Mit gewerkschaftl. Kooperation: Inflation, sinkende Reallöhne ohne gewerkschaftl. Kooperation: beschleunigte Inflation, Massenarbeitslosigkeit, hohe Staatsverschuldung • oder expansive Fiskalpolitik (deficit spending); kontraktive Geldpolitik • Hohe Staatsverschuldung, Massenarbeitslosigkeit Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten in den 1970ern Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten in den frühen 1980ern • Herausforderung der 1980er: • Selbstverpflichtung der Staaten zu restriktiver Fiskal- und Geldpolitik • Massenarbeitslosigkeit durch 2. Ölkrise (1979/80) • Erhöhung der realen Zinsraten (zunächst USA, andere Staaten folgten) • höhere erwartete Investitionsrenditen auf Kosten der Arbeitseinkommen und des Steueraufkommens • Ausmaß und Dauer der Arbeitslosigkeit wurde hauptsächlich durch die Macht, Struktur und Kooperationsbereitschaft der Gewerkschaften bestimmt Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Makroökonomische Koordination und Lohnbeschränkungen sind keine ausreichenden Instrumente mehr im internationalen Wettbewerb Herausforderungen für den Wohlfahrtsstaat in den 1990ern • Internationaler Austausch von Gütern, Kapital und Dienstleistung überschreitet Niveau von vor dem 1. Weltkrieg, gefördert durch: • praktisch völlige Freigabe internationaler Kapitaltransfers • Senkung tariflicher und nicht-tariflicher Einfuhrbeschränkungen für Güter und Dienstleistungen (GATT, WTO, EU) • Beseitigung von Wechselkursrisiken durch Schaffung der Eurozone • Die sozialstaatsrelevanten Bereiche • private Beschäftigung und • Finanzierbarkeit des Wohlfahrtsstaates • sind besonders stark vom internationalen Wettbewerb betroffen. Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
In allen Industrienationen sind Arbeitsplätze in den dem internationalen Wettbewerb ausgesetzten Branchen verloren gegangen • Arbeitsplätze sind in geschützten Bereichen der Wirtschaft, hauptsächlich in Dienstleistungssektoren (ISIC 6 und 9), entstanden Entwicklung der privatwirtschaftlichen Beschäftigung • Wettbewerb mit Niedriglohnländern zwingt Sozialstaaten mit hohen Gehältern • zur Konzentration auf hochqualitative Produkte und • zur steten Produktivitätssteigerungen. • Wettbewerb mit anderen Hochlohnländern zwingt Wohlfahrtsstaaten zu • stärkerer Spezialisierung mit diversifizierten Qualitätsprodukten. Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Auf internationalen, liberalisierten Märkten sind Firmen Preisnehmer • Überdurchschnittliche Preissteigerungen können nicht mehr an die Kunden weitergegeben werden • Investoren sind nicht länger an nationale Anlagemöglichkeiten gebunden • Anlageentscheidung anhand höchster Nachsteuerrendite • Jeder Arbeiter muss seine vollen Kosten plus eine international einheitliche Investitionsrendite verdienen • Die Beschäftigung ist wesentliche anfälliger für Politik- und Gewerkschaftsmaßnahmen, die die Arbeitskosten erhöhen Soziale Implikationen der geänderten Wettbewerbslage Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Bis Mitte der 1980er sind die Anteile von Steuern und Sozialabgaben am BIP in den meisten OECD-Ländern gestiegen, danach wenig Änderungen • Steuereinnahmeunterschiede zwischen den Ländern blieben etwa konstant • Höchststeuerraten auf Kapital wurden gesenkt (kein „race to the bottom“) • Verbreiterung der Steuerbasis • Höhere Steuerbelastung nicht mobiler Faktoren • Konsumsteuern • Sozialabgaben • Einkommenssteuern Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Empirische Zusammenhänge R² zwischen Staatstätigkeit und Arbeit * Verhältnis Median zum unteren Einkommensdezil ** The Employment protection legislation (EPL) refers to all types of employment protection measures, whether grounded primarily in legislation, court rulings, collectively bargained conditions of employment or customary practice. Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
ISIC 6 Beschäftigung und Sozialabgaben + Konsumsteuern • Sozialabgaben erhöhen die Produktionskosten des Faktors Arbeit • Konsumsteuern erhöhen die Kosten des Produktes • Wenigverdiener/-produktive werden aus dem Markt gepreist Quelle: OECD Revenue Statistics, OECD Labour Force Statistics (1997) Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Steuern und Sozialabgaben in % des BIP, 1997 • Die einzelnen Wohlfahrtsstaatsregime unterscheiden sich in ihrer • Abgabenquote und • Abgabenstruktur. Quelle: OECD Revenue Statistics, (1999), Statistical Compendium Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Totale und sektorale Beschäftigung in % der 15- bis 64-jährigen Quelle: Spalten 1-3: OECD Economic Outlook Spalte 4-5: OECD Labour Force Statistic Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Wohlfahrtsstaats-Modelle Skandinavisches Modell • Schweden, Dänemark • sozialdemokratische Regierungssysteme Angelsächsisches Modell • Vereinigtes Königreich, Australien, Neuseeland, [Schweiz] • liberale Regierungssysteme Kontinentaleuropäisches Modell • Österreich, Frankreich, Deutschland, Belgien, Italien, Niederlande • christdemokratische Regierungssysteme Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Charakteristika Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Das Skandinavische Modell Struktur: • Kreislauf: Expansion der öffentlichen Leistungen entlastete Frauen, Beschäftigung im offiziellen Arbeitsmarkt zu suchen (für angemessene Jobs wird gesorgt; politische Unterstützung für hohes Steuerlevel da, durch das sie bezahlt werden können) • fast doppelt so hohe Beschäftigung im öffentlichen Sektor wie im OECD-Durchschnitt Hauptprobleme: • Finanzierung sehr teurer Wohlfahrtsstaaten bei hoher Kapitalmobilität und steigendem politischen Steuerwiderstand • Beschäftigung im Privatsektor muss ausgebaut werden, um Stagnation/Abnahme der Beschäftigungsmöglichkeiten im öffentlichen Sektor aufzufangen. Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Das Angelsächsische Modell Ⅰ Struktur: • hohe Beschäftigung im Privatsektor Niedrig- und Hoch-Qualifikationsbereich Grund: beschäftigungsfreundliche Steuerstruktur • insgesamt niedrige Steuerquote und geringe Wohlfahrtsleistungen weder Beschäftigung noch Finanzierung des Wohlfahrtsstaats akutes Problem • deregulierte Arbeitsmärkte und dezentralisierte Lohnsetzung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Das Angelsächsische Modell Ⅱ Probleme: • GB & NZ: steigende soziale Ungleichheit und die Armut von Arbeitern im Niedriglohn-Dienstleistungsbereich Teillösung: „in-work benefits“ nach dem Vorbild des „Earned Income Tax Credit“ der USA (Lohnsubvention) • Investitionen in Bildung und andere Maßnahmen notwendig um Aufstiegschancen am Arbeitsmarkt zu erhöhen Wichtig: • muss möglich sein, sozial unverträgliche Folgen des „klassischen“ Angelsächsischen Liberalismus zu mildern, ohne ökonomische Effizienz in Gefahr zu bringen (AUS und CH) Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Das Kontinentaleuropäische Modell Ⅰ Struktur: • niedriges Beschäftigungsniveau im öffentlichen Sektor (Ausnahme A, F) und im Unternehmenssektor • niedrige Beschäftigung im privaten Dienstleistungssektor „Schwellenlöhne“ im Privatsektor steigen durch Sozialhilfe u. ä. • transferintensives (Bismarck-Modell), abernicht unterstützungsintensives Wohlfahrtssystem Pflege- und Fürsorgelast liegt auf Müttern, Frauen und Töchtern • meist starke Gewerkschaften, stark institutionalisierte und zentralisierte Formen der Mitbestimmung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Das Kontinentaleuropäische Modell Ⅱ Probleme: • großzügiges Wohlfahrtssystem verliert Gleichgewicht, wenn Anteil der nicht-aktiven Bevölkerung wächst massive politische Opposition gegen steigende Steuerlast und sinkende Wohlfahrtsleistungen • Umlagesystem: öffentliche Transferzahlungen sorgen für Status-Erhalt bei Arbeitslosigkeit, Invalidität, Krankheit und Rente, finanziert durch Arbeitszuschläge • Teufelskreis: Arbeitslosigkeit Anstieg der Lohnnebenkosten Reduktion der Beschäftigungsmöglichkeiten im privaten (Dienstleistungs-)Sektor • stark zentralisierte Lohnverhandlungen: Tendenz zu Überregulierung der Beschäftigungsverhältnisse, zu Über-Standardisierung von Löhnen • Beschäftigungserhöhung auf die dem Wettbewerb ausgesetzten Sektoren konzentriert (Informations-, Kommunikations-, Finanz- und Unternehmensdienstleistungen) aber hier nur Jobs für hochqualifizierte Arbeiter! Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Das Kontinentaleuropäische Modell Ⅲ Lösungsvorschläge: • Anstrengung notwendig im privaten Dienstleistungsbereich (Niedriglohn-Jobs) • Voraussetzungen: 1. Reduktion der überhöhten Kosten für Arbeitslosigkeit (verhindert Niedriglohn-Markt für private Dienstleistungen) 2. Verschiebung von Sozialhilfe hin zu Arbeits-Zuschlägen • größte Herausforderung: Übergang von Umlageverfahren zu Lösungen, die interpersonale Umverteilungen und Basis- Einkommensunterstützung von Regelungen trennt, die individuelle Risiken versichern oder für statuserhaltende Renteneinkünfte sorgt • schwerste Aufgabe: Umsetzung ohne Doppeltbelastung der im Moment aktiven Generation Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Gliederung der Präsentation • Einführung • Entstehung und Entwicklung der Wohlfahrtsstaaten • Herausforderungen in den 1990ern 3.1. Private Beschäftigung • 3.2. Einkünfte der Wohlfahrtsstaaten • Charakteristische Herausforderungen und Optionen • 4.1. Die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten • 4.2. Die angelsächsischen Wohlfahrtsstaaten • 4.3. Die kontinentaleuropäischen Wohlfahrtsstaaten • Schlussfolgerung Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller
Schlussfolgerung Alle Länder müssen: • Beschäftigung im Privatsektor erhöhen • Effizienz der Wohlfahrtsstaatsausgaben erhöhen • Effekte der Wohlfahrtsstaatsfinanzierung und Wohlfahrtsstaatsunterstützung, die die Beschäftigung einschränken, reduzieren • Jedes Land anders in Steuersystem, Regierungssystem, Wohlfahrtsstaatssystem, etc. keinen besten Weg • Aber: An DK, CH, AUS und NL sichtbar: Lösungen möglich! Optionen des Wohlfahrtsstaates in Zeiten der Globalisierung - Rebekka Tonne, Niklas Schüller