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Erneuerbare Energien Zum Stand der Vorbereitungen des IPCC-Sonderberichts über Erneuerbare Energien Begleitender Foliensatz zum gleichnamigen Hintergrundpapier. Verfahren der Sonderberichterstellung.
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Erneuerbare EnergienZum Stand der Vorbereitungen des IPCC-Sonderberichts über Erneuerbare EnergienBegleitender Foliensatz zum gleichnamigen Hintergrundpapier
Verfahren der Sonderberichterstellung • April 2008: IPCC beschließt Erstellung eines Sonderberichts zu Erneuerbaren Energien (nach einem ersten Beschluss im April 2006) • Januar 2008: Orientierungs-Tagung ("Scoping Meeting") des IPCC in Lübeck mit 200 Experten • bis 14. Dez. 2009: erster Entwurf des Sonderberichts • bis 8. Feb. 2010: 1. Begutachtungsphase (Experten) • bis 3. Mai 2010: zweiter Entwurf • bis 28. Juni 2010: 2. Begutachtungsphase (Experten + Regierungen) • bis 20. Sept. 2010: Fertigstellung des Sonderberichts • bis 15. Nov. 2010: Verteilung des Berichts an Regierungen • Dez. 2010: Annahme des Sonderberichts und der Zusammenfassung für Entscheidungsträger auf Sitzung der IPCC-Arbeitsgruppe III
Rolle der Erneuerbaren für den Klimaschutz: Erneuerbare können neben Energieeffizienz den höchsten Beitrag zum Klimaschutz leisten Grafik: kumulierte Emissionsminderungen, die in verschiedenen Bereichen (jeweils in 4 verschiedenen Szenarien) bis 2030 und 2100 erwartet werden. Quelle: IPCC 2007 (AR4, WG3, Abb. SPM9, S.17)
Ziele des geplanten IPCC-Sonderberichts Zu Verständnis in folgenden Bereichen beitragen: • in den unterschiedlichen Regionen vorliegende Potentiale und Auswirkungen der Klimaänderung auf diese Potentiale, • Emissionsminderungspotential der Erneuerbaren Energien, • Verbindung zwischen Wachstum der Erneuerbaren und weiteren Vorteilen für Nachhaltige Entwicklung, • Auswirkungen auf weltweite, regionale und lokale Energiesicherheit, • Stand der Technologie und Marktsituation, weitere Entwicklungen und projizierte Umsetzungsrate, • verschiedene Möglichkeiten und Beschränkungen der Integration (etwa des Stroms aus Windkraft) in das Energiesystem; dabei sind zusätzlich Energiespeicherungsoptionen einzubeziehen, • wirtschaftliche Kosten und jene für die Umwelt; Vorteile, Risiken und Auswirkungen der Umsetzung, • Aufbau von Wissenskapazität, Technologietransfer und Finanzierung in verschiedenen Regionen, • politische Optionen und Voraussetzungen für wirksame Maßnahmen, • Realisierung eines beschleunigten Einsatzes der Erneuerbaren Energien.
IPCC-Workshop vom Januar 2008: Zusammenfassende Bewertung aus Sicht von Germanwatch Der Tagungsband* ... • gibt teilweise guten Überblick über Sachstand zu Erneuerbaren Energien • räumt der Relevanz der Erneuerbaren für Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung in Entwicklungsländern zu wenig Raum ein • behandelt zu wenig die Risiken mancher Erneuerbarer Energiequellen (u.a. Biomasse und große Wasserkraftwerke) und der Atomenergie => der jetzt zu erstellende Sonderbericht sollte: • bezüglich obiger Punkte nachbessern • so strukturiert werden, dass er möglichst gut anschlussfähig an das Klimaregime für die Zeit nach 2012 (Kopenhagen-Abkommen) ist * Intergovernmental Panel on Climate Change Working Group III (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings. Lübeck, Germany, 20-25 January 2008. Edited by Olav Hohmeyer, Tom Trittin. www.ipcc.ch/pdf/supporting-material/proc-renewables-lubeck.pdf
Interessante Tabellen und Abbildungen aus dem IPCC-Tagungsband zu Erneuerbaren Energien
Jährliche Flüsse und Gesamtreserven erneuerbarer und nichterneuerbarer Energiequellen IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 6. *World Energy Assessment, 2000 and 2004, ***IEA, 2006, **OGJ, 2004
Strom aus Erneuerbaren Energien im Jahr 2005 IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 6. Zusammengestellt aus Tabellen des "Survey of Energy Sources" (WEC 2007). *Die Kapazität an Biomasse wird im "Survey of Energy Sources" nur im Text mit "mehr als 40 GW" angegeben. Der Leistungsbeitrag ist daher unsicher. ** Gewichtetes Mittel.
Realistische Entwicklung der Wasserkraft in der Zukunft => mögliche Kapazitäten in Europa, Nord- und Mittelamerika sowie in Australien werden bereits überwiegend genutzt => in anderen Weltregionen noch großes Ausbaupotenzial IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 84. Nach IHA 2007.
Weltweit installierte Windkraft-Kapazitäten IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 112. Nach GWEC.
Die zehn Länder mit den größten Windkapazitäten Ende 2007 IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 112. Nach GWEC.
Anzahl an Sonnenstunden pro Tag (am für die Umwandlung ungeeignetsten Zeitpunkt des Jahres) IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 34. Nach: www.howto.altenergystore.com
Installierte Kapazitäten zur Stromerzeugung aus Geothermie in verschiedenen Ländern im Jahr 2007 IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 60. Nach Bertani 2007.
Tidenhub in Metern Ein ausreichender Tidenhub ist Voraussetzung für die Nutzung von Ozean-Energie durch Gezeitenkraftwerke. IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 94
Konzept eines transkontinentalen "Super Grid" IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 131. Nach Trieb et al. 2007.
Emissionsminderungspotentiale und Kosten Potentielle Reduktion von Treibhausgasemissionen und Kosten für den Ersatz fossiler Energieträger durch Windkraft bis 2030 IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 140. Nach: 4. IPCC-Sachstandsbericht, 2007.
Emissionsminderungspotentiale und Kosten Spezifische Kostenbereiche relevanter Emissionsminderungsmaßnahmen [in US$ pro Tonne CO2-eq. im Jahr 2030] IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 140. Nach: 4. IPCC-Sachstandsbericht, 2007.
Globale Neuinvestitionen in nachhaltige Energieträger IPCC (2008): IPCC Scoping Meeting on Renewable Energy Sources. Proceedings, S. 153. Nach: New Energy Finance.
Weitere Informationen im Hintergrundpapier: www.germanwatch.org/klima/ee09 Impressum: Herausgeber: Germanwatch e.V. Redaktion: Dr. Gerold Kier, Dr. Manfred Treber Dieses Projekt wird gefördert von: Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren Stand: April 2009