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Effiziente UVP Verfahren Aus der Sicht der betroffenen Öffentlichkeit und Umweltorganisationen Wien, 29. September 2011 Mag. Thomas ALGE. ÖKOBÜRO - Koordinationsstelle österreichischer Umweltorganisationen Justice and Environment: Europäische Netzwerk -NGO (Umweltrecht)
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Effiziente UVP Verfahren Aus der Sicht der betroffenen Öffentlichkeit und Umweltorganisationen Wien, 29. September 2011 Mag. Thomas ALGE
ÖKOBÜRO - Koordinationsstelle österreichischer Umweltorganisationen Justice and Environment: Europäische Netzwerk -NGO (Umweltrecht) Rechtsservice: Unterstützung der betroffenen Öffentlichkeit in Verfahren
Übersicht Effiziente Verfahren Verfahrensdauer UVP-Pflicht Rechtsschutz Forderungen
Effizienz aus Sicht der Öffentlichkeit 1 • 2006 bis 2009: 68 UVP-Verfahren, davon 11 BMVIT • 2 % nicht bewilligt • 21 abgeschl. Umweltsenats-Verfahren • = sehr überschaubar • BMVIT • VfGH und VwGH Beschwerden erfolglos • BI-Frustration • S1 West • A5 Nordautobahn
Effizienz aus Sicht der Öffentlichkeit 2 • Effizienz: möglichst wirksamer und erfolgreicher Einsatz der Mittel • Ziel: Verbesserung, Anpassung oder STOPP • Mittel: Arbeitsleistung, Rechtsvertretung und Sachverständige: 15.000 bis 50.000 EUR (pro Verfahren) = 1 FTE • Erfolg 2. Abschnitt: 2 % nicht bewilligt; jedoch Anpassungen durch US • Erfolg BMVIT: 0 %, auch beim Rechtsschutz; Projekte jedoch „besser“ durch Beteiligung
Effizienz aus Sicht der Öffentlichkeit 3 • „Erfolg“ schwer/nicht erfassbar: Frustration • Beteiligung ökonomisch schwer vertretbar = wenig Beteiligung von NGOs • Geringer Änderungsspielraum auch wg später Phase der UVP, gleichzeitig einzige Möglichkeit der „Mitsprache“
Verfahrensdauer und Öffentlichkeitsbeteiligung • Öffentlichkeitsbeteiligung ist nicht kausal für die ohnehin kurze Verfahrensdauer • Warum Öffentlichkeitsbeteiligung? • Rechtsstaat/Demokratie • Akzeptanz/Transparenz • Image des Projektwerbers u Verwaltung • Bessere Entscheidungsqualität
Dauer der Genehmigungsverfahren • Verfahrensdauer: • 12 Monate 2. Abschnitt • 10 Monate BMVIT • Stellungnahmefrist: 6 Wochen • Frist zu kurz für BI-Konstituierung und fundierte Einwendungen
Dauer und Anzahl der Rechtsschutzverfahren • 18 Wochen Feststellungsverfahren • 4,5 Monate Berufungsverfahren • 21 Berufungsverfahren (7 pro Jahr) • Ca 30 % Berufungen von UVP-Genehmigungen • BMVIT: Kein aufschiebender Rechtsschutz • 7 Berufungen pro Jahr und 6 Wochen Stellungnahmen führen zu keinen erheblichen Verfahrensverzögerungen
UVP-Pflicht UVP muss stattfinden Schwellenwerte senken Beteiligung und Rechtsschutz im Feststellungsverfahren
UVP-Pflicht: Schwellenwerte senken! Nur 20 UVP-Verfahren pro Jahr! Deutschland ca 900 Verfahren pro Jahr Frankreich ca 6.000 Schweden ca 2.500 Luxemburg ca 20 Tschechien ca 200 Quelle: AK Tagungsband UVP 2008, mwN
UVP-Pflicht: Beteiligung/Rechtsschutz im Feststellungsverfahren • Ca 100 Verfahren pro Jahr • 81 % keine UVP • Umweltanwaltschaften haben limitierte Ressourcen • Berufungen in NÖ? (1/3 aller Verfahren) • Parteistellung für NGOs geboten durch Art 9/3 Aarhus • Rechtsschutz geboten durch EuGH Rechtsprechung zum effektiven Rechtsschutz (vgl C-240/09 Slowakei)
Rechtsschutz – Allgemein • Parteistellung im Feststellungsverfahren • Parteistellung für BI auch im vereinfachten Verfahren • Rechtsschutz unabhängig von Verfahrensbeteiligung (EuGH C-263/08 Schweden) • Kein Fortbetriebsrecht (Art 9/4 Aarhus) • Kostenersatz für Gutachten/Rechtsvertretung
Rechtsschutz ASFINAG und ÖBB Projekte • BMVIT darf nicht Genehmigungsbehörde sein • Zuständigkeit des Umweltsenates (UVP-RL, Art 9/4 Aarhus) • Aufschiebender Rechtsschutz (Art 9/4 Aarhus)
Zusammenfassung/Forderungen • Erhöhung der Effizienz der Öffentlichkeitsbeteiligung (frühzeitige, effektive Instrumente und Rechtsschutz, Kostenersatz) • Abschaffung 3. Abschnitt • Verlängerung der öffentlichen Auflage auf 12 Wochen • 120 statt 20 UVP-Verfahren pro Jahr • Parteistellung im Feststellungsverfahren • „Prä-UVP“ sowie /Alternativen- und Bedarfsprüfung bei „öffentlichen“ Projekten; SUP wirkungslos