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Ein herzliches Willkommen zum Vortrag „Dyskalkulie bzw. Rechenschwäche“ und was geht mich das an? Ihre Dozenten sind heute Christian Günther und Matthias Felser. Ein Vortrag von Christian Günther und Matthias Felser in vier Teilen Teil: Grundwissen zur Dyskalkulie
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Ein herzliches Willkommen zum Vortrag • „Dyskalkulie bzw. Rechenschwäche“ • und was geht mich das an? • Ihre Dozenten sind heute • Christian Günther • und • Matthias Felser
Ein Vortrag von Christian Günther und Matthias Felser in vier Teilen • Teil: Grundwissen zur Dyskalkulie • 2. Teil: Die Entwicklung des mathematischen Verständnisses • 3. Teil: Testverfahren zur Erkennung einer Dyskalkulie • 4. Teil: Hilfen zur praktischen Umsetzung
Was testen Kinder- und Jugendpsychologen und Schulpsychologen? Eine Untersuchung auf Dyskalkulie beinhaltet zwei Bereiche den medizinischen und psychologischen Bereich. Zeigt die medizinische Diagnostik Befunde, darf keine Dyskalkulie attestiert werden.
Psychologische Diagnostik Die psychologische Diagnostik besteht im Wesentlichen aus der Durchführung psychologischer Tests. Hier wird zum einen die Intelligenz des Kindes untersucht zum anderen die Leistungen im Rechnen. Diese Tests führen im Allgemeinen Kinder- und Jugendpsychiater sowie qualifizierte Beratungslehrer und Schulpsychologen durch.
Was geschieht bei einem Intelligenztest? In den ausführlichen Verfahren ( ca. eine Stunde ) werden viele verschiedene Aspekte der Intelligenzleistung überprüft ( sprachliche Intelligenz, wahrnehmungsgebundenes logisches Denken, Arbeitsgedächtnis, Verarbeitungsgeschwindigkeit ) Die Kinder sollen hier bei einer Reihe unterschiedlicher Aufgaben neuartige Probleme lösen.
Aktuelle Intelligenztests sind K-ABC ( Kaufmann-Assessement Battery for Children ) CFT 20 R ( Culture Fair Intelligence Test ) HAWIK IV ( Hamburg-Wechsler-Intelligenztest für Kinder )
Was geschieht bei einem Rechentest? Dieser prüft wie gut ein Kind rechen kann. Stärken und Schwächen werden erfasst. Daraus ergeben sich Ansatzpunkte für die Förderung eines Kindes.
Aktuelle Rechentestverfahren sind TEDI-Math ab den 4. Lebensalter Demat 1-6 ( Deutscher Mathematiktest ) RZD 2-6 ( Rechenfertigkeiten- und Zahlenverarbeitungsdiagnostikum ) ZAREKI ( Neuropsychologische Testbatterie für Zahlenverarbeitung und Rechnen bei Kindern ) BASISmath ( in der Sekundarstufe ) Diese Verfahren liefern auch qualitative Angaben.
Ein Päuschen für Kläuschen Bis gleich
Was wird aus Dyskalkulikern? Rechenstörungen sind sehr stabil besonders wenn diese Probleme schon früh in gravierendem Ausmaß auftreten. Wenn ein Kind mit den Zahlverständnis und dem Rechnen Probleme hat, lösen sich diese mit steigender Klassenstufe nicht von selbst. Auch bei Kindern im Sekundarbereich müssen basisnumerische Fähigkeiten aufgearbeitet werden. ( Können Sie vielleicht jetzt mathematische Probleme eines Ihrer Schüler/innen besser nachvollziehen? )
Was sind basisnumerische Fähigkeiten? Mengen schätzen, innerer Zahlenstrahl, Zahlen in arabischer Ziffernform, Stellenwertsystem Rechnungen mit mehrstelligen Zahlen, Ziffernzahlen lesen und schreiben Zählen, Grundrechenarten und Zahlwörter hören, sprechen, lesen und schreiben
Das Triple-Code-Modell nach Dehaene Kommt es in einem dieser Bereiche zu Schwierigkeiten oder Lücken sind Zahlenverarbeitung und Rechnen eingeschränkt und fehlerhaft.
Falsche Propheten • Aufgrund fundierter Forschungsergebnisse und dem unsicheren Umgang mit Dyskalkulie gibt es viele alternative Verfahren zur Therapie deren Effektivität sehr zweifelhaft sind. • Klangtherapien • Tomatis ( Beziehung zwischen Ohr, Psyche und Sprache ) • Farbfolien und farbige Brillengläser • Rasterbrille • NLP ( psychotherapeutische Ansätze ) • ganzheitliche Heilverfahren • Eltern sind bei schweren Problemen jeglicher Art von Hilfe aufgeschlossen. Achten Sie bei Beratungsgesprächen darauf!
Wenn Ihnen folgende Charakteristika bei Therapieangeboten begegnen, sollten die Alarmglocken läuten!!! • Eindrucksvolle Bilder werden zur Erläuterung der Wirkmechanismen herangezogen. • Beschreibung von sensationellen Entdeckungen und revolutionären Neuerungen des Lernvorgangs • Erwartungen dramatischer Erfolge in kurzer Zeit • Versagen der Therapie nur in seltenen Fällen • Erfolge sind ohne große Anstrengungen erreichbar. • Als ausreichende Wirksamkeitsbelege gelten Schilderungen von Betroffenen.
Fazit Kein Lehrer, auch nicht der erfahrenste und engagierteste, kann eine Dyskalkulie auf den ersten oder zweiten Blick bei einem seiner Schüler diagnostizieren. Ob ein Kind Dyskalkuliker ist, kann erst nach einer ausführlichen Diagnostik festgestellt werden. Die große Chance besteht darin ein Kind möglichst früh zu erkennen und eine effiziente Förderung zukommen zu lassen, und zwar an dem Punkt, wo es wirklich profitieren und seine Speicher füllen kann. Dies kann ein erfahrener Dyskalkulietherapeut gewährleisten.
Auf der Suche nach dem Rechenfehler! Heute ist nicht aller Tage, wir kommen wieder, keine Frage! Ende des dritten Teils