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Geschichte des Wasserbaus Der Zhengguo Kanal und Dujiangyan. Sitzung 4.11.08. Obwohl China unterschiedliche geographische und klimatische Regionen hat, erfordern die meisten wasserbauliche Eingriffe . Wittfogel unterscheidet. Produktive Wasserbauten: z.B. Bewässerungskanäle und Aquädukte
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Geschichte des WasserbausDer Zhengguo Kanal und Dujiangyan • Sitzung 4.11.08
Obwohl China unterschiedliche geographische und klimatische Regionen hat, erfordern die meisten wasserbauliche Eingriffe
Wittfogel unterscheidet • Produktive Wasserbauten: z.B. Bewässerungskanäle und Aquädukte • Schutzbauten: Deiche zum Hochwasserschutz an Flüssen und an der See • Aquädukte zur Trinkwasserversorgung • Transportwege
Urkaiser Yu und die Regulierung des Wassers • In der chinesischen Mythologie sind die Anfänge der chinesischen Zivilisation eng mit der Regulierung des Wassers verknüpft. • Xia Dynastie (- 2200) der legendäre Yu lässt Entwässerungskanäle anlegen und leitet 9 Flüsse ins Meer um
Der Gelbe Fluß als Wiege der chinesischen Kultur Die politischen und ökonomischen Zentren der frühen chinesischen Dynastien befanden sich am Mittel und Unterlauf des Gelben Flusses. Historisch belegt sind Wasserbauten am Mittellauf des Gelben Flusses in der Östlichen Zhou-Zeit (-256)
Löß • Löss ist extrem fruchtbar, aber nur wenn er genug Wasser bekommt. • Fruchtbare Sedimente • Leben mit der Flut
Wasserbauten in der Frühlings- und Herbstperiode (-770 -476) und der Zeit der Streitenden Reiche -475 -221) • Für fast alle Staaten sind Deichbauten und Bewässerungsanlagen nachgewiesen (Eisenherstellung erleichtert den Bau. Das Brunnen-Feld-System (8 Familien 9. Für den Landbesitzer = 井 (Mengzi) • Mittel und Unterlauf des Gelben Fluß Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion, Viehzucht und auch der Weiterverarbeitung von Agrarprodukten (Textilien, Brauereien)
Wasserbauten in der Frühlings- und Herbstperiode (-770 -476) und der Zeit der Streitenden Reiche -475 -221) • Zeit der streitenden Reiche Werden bei der Hauptstadt des Staates Wei (heutige Hebei) 12 Kanäle (Ableitung des heutigen Zhanghe gebaut) zur Bewässerung und Durchspülung von versalzten Böden angelegt. Das Quebei Reservoir (das um -263) angelegt wurde (im heutigen Anhui machte diese Region zu einer wichtigen Agrarlandschaft)
Zeit der Streitenden Reiche • Wasserbauten wurden auch Bestandteil der Kriegsführung: • Es gab Wasserattacken, bei denen Deiche zerstört wurden, um das Land des Gegners zu überspülen. (Ji Chaoding S.64 • Um -486 wurden die ersten Transportkanäle gebaut
Zhengguo Kanal (-246) • Bewässerungsprojekt im heutigen Shaanxi) 300.000 ha konnten bewässert werden. Transportiert Wasser des sehr sedimentreichen Jing-Fuß in den Luo Fluß. • Das Bewässerungsprojekt half den alkalischen Boden zu verbessern und diente damit zugleich der Bewässerung und Bodenverbesserung. • Wurde bis in die Han-Zeit nach und nach ausgebaut und war die Basis für die wirtschaftliche Macht der Qin Dynastie und damit auch für deren politische und militärische Hegemonie. • Solch große Projekte konnten nur durch die staatlich gelenkte Organisation von Arbeitskräften organisiert werden. • .
Zhengguo Kanal • Der Kanal ist benannt nach dem Ingenieur Zheng Guo • Die Legende erzählt, dass der Kanal ursprünglich als Krieglist gedacht war. Der Nachbarstaat Han schickte den Ingnieur Zheng Guo nach Qin um sie überzeugen , einen Bewässerungskanal zu bauen und damit von Angriffen auf das Nachbarland abzulenken. Der Plan flog auf und die Qin wollten Zheng Guo hinrichten, aber er überzeugte sie, den Kanal trotzdem zu bauen.
Zhengguo Kanal • Der Zhengguo Kanal ist nicht erhalten, da sich das Klima in der Region verändert hat. Der ehemals fruchtbare Schlamm wurde alkalischer.
Dujiangyan • Sima Qian(-145 -86) : Der Gouverneur Li Bing ließ einen Berg teilen, beendete die Zerstörungen des Min-Flusses, in dem er zwei Kanäle in die Chengdu Ebene legen ließ”. • Dies beschreibt das älteste noch erhaltene Wasserbauwerk. Das von dem Gouverneur Li Bing begonnen wurde und unter seinem Sohn Li Erlang um -230 vollendet wurde. • Es ermöglichte einen Umkreis von 50 km und rund 5 Millionen Menschen zu versorgen und vor Dürren und Fluten zu schützen
Dujiangyan • Bei Guanxian mündet der Min-Fluß aus den Bergen in die Chengdu. • Li Bing teilte den Fluss in zwei Kanäle, den inneren (neijiang) und den äußeren (waijiang) durch ein Wehr aus aufeinandergestapelten Steinen, das als Fischschnauze (Yuzui) bezeichnet wurde. • Eine Hängebrücke führte von einem Punkt zu anderem
Dujiangyan • Das innere Kanal wird hauptsächlich für Bewässerung genutzt, der äußere folgt dem Lauf des alten Flusses, dient als Flutkanal und Schiffahrtskanal (500 m3/s im Winter/ 6000 m3/s im Sommer) • Auf der Höhe des “Geteilten Berges” wurde ein Tempel zu Ehren Li Bings errichtet. • Nach dem dem Ort Guanxian teilen sich die Kanäle in hunderte von kleinen Seitenkanälen • Das Bewässerungssystem existiert bis heute und wurde 1958 noch einmal ausgebaut. • Das Bewässerungsystem wurde gut gepflegt, konnte aber auch erhalten werden, weil der Fluss nicht sehr sediment reich ist. Jedes Jahr im Herbst beginnt man mit Instandsetzungsarbeiten.
Dujiangyan • Instandsetzung • Regelmässiger Aushub wenn der Wasserstand des Flusses am niedrigsten war. Zudem wurde den Sedimente regelmässig ausgespült in dem man den anderen Kanal öffnete. Der Flutkanal war geschlossen mit Steinen gefüllten Bambuskörben, die jedes Jahr entfernt und wieder ersetzt wurden
Dujiangyan • Needham S. 293 rituelle Eröffung der Bewässerungssaison in der Qing-Zeit
Von der Qin (-221-207) Han bis zu den Südlichen und Nördlichen Dynastien (420-581) • In der Qin Zeit wird China geeint. (Haupstadt Changan) • Erste staatlich kontrollierte Hochwasserschutzmassnahmen • In der westlichen Han erreicht die Einwohnerzahl 58 Millionen, 38 Millionen Menschen leben im Einzugsgebiet des Gelben Flusses. • Wegen des besseren Transports von Getreide wird die Hauptstadt der östlichen Han-Dynastie nach Luoyang verlegt
Literatur: Needham Vol. 4, sect. 28 S. 288 -295 • Qian Zhengying: Water resoruces Development in China, S. 43 -49, • Chi Chao-ting: Key Economic Areas in Chinese History S. 75-95