Immer in Bewegung Zu wenig Bewegung – Bedeutung des Bewegungsmangels

1. Immer in Bewegung Zu wenig Bewegung – Bedeutung des Bewegungsmangels Dr. med. Toni Held, FMH Allgemeinmedizin Sportmedizin SGSM Manualmedizin SAMM

2. Zu wenig Bewegung – Bedeutung des Bewegungsmangels • Einführung ins Thema • Definition „Bewegung“ und „Sport“ • Was bewirkt Bewegung? • Bedeutung des Bewegungsmangels • Bedeutung der Leistungsfähigkeit • Bewegungsempfehlungen • „Ausser wir tun es“

3. Bewegung ist Leben – Leben ist Bewegung

4. Emil Zatopek (fünffacher Olympiasieger) Körperliche Beanspruchung, Laufen und Gehen sind im "biologischen Programm Mensch" vorgesehen. Ein paar Jahrzehnte „Müßiggang“ ändern nichts daran.. Mutter Natur schuf uns nicht mit dem Gaspedal an den Füßen oder einer Fernbedienung in der Hand, sondern mit zwei Beinen und Füssen zum Bewegen! Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft

5. Immer in Bewegung – Bewusst bewegt

6. Fernsehwelt der Jungen und Alten

7. Aktivität und Übergewicht

8. Definition von Bewegung und Sport Bewegungsmangel und Übergewicht

9. Schlaganfall und Aktivität

10. Bewegung Aktivität mit leicht beschleunigter Atmung und Herzfrequenz, keine starke Schweissproduktion, in Alltagskleidern möglich SportAktivität mit beschleunigter Atmung und erhöhter Herzfrequenz, Schweissproduktion je nach Belastung, in sportlicher Kleidung Definition von Bewegung und Sport

11. Bewegungsarten und Sport Transport verbunden Haushalt Berufsgebunden Freizeit

12. Wieviel Bewegung braucht mann/frau? Jeden Tag 30 Minuten moderate Bewegung, mindestens 6 Minuten am Stück pro Mal

13. Bewegungsmangel in der Schweiz 1/3 der Schweizer Bevölkerung bewegt sich nicht 1/3 der Schweizer Bevölkerung bewegt sich nicht genug 1/3 bewegt sich ausreichend

14. Bewegungsmangel in der Schweiz 1/3 der Schweizer Bevölkerung bewegt sich nicht 1/3 der Schweizer Bevölkerung bewegt sich nicht genug 1/3 bewegt sich ausreichend Ältere bewegen sich weniger als jüngere Männer mehr als Frauen Welsche weniger als Deutschschweizer Akademiker mehr als Nichtakademiker Bewegungsschub vor/nach Pensionierung Frauen Nordic Walking Schub im Alter von 45 Jahren

15. Know-How • 99.1% der Schweizer Bevölkerung • findet die Bewegung mindestens • mittelwichtig für die Gesundheit • Wissen ist das Tor zum Tun. • Tun ist das Tor zum Erfolg.

16. Know-How • 99.1% der Schweizer Bevölkerung • findet die Bewegung mindestens • mittelwichtig für die Gesundheit • Wissen ist das Tor zum Tun. • Tun ist das Tor zum Erfolg. Thun ist das Tor zum Erfolg

17. Was bewirkt Bewegung?

18. Was bewirkt Bewegung? Weniger Arteriosklerose Grössere Herzkammern Blutdrucksenkung Bessere Gefässe Weniger Infarkte

19. Was bewirkt Bewegung? Niere bewegt sich 2-3cm hoch und runter pro Atemzug Wir atmen 12/min in Ruhe. 24 cm/min x 60 = 1440 cm/Std x 24 Std = 34 560cm = 346m Wanderniere x Faktor 2-3

20. Koronare Herzkrankheiten Blutdruck Diabetes Übergewicht Bewegungsarmut ist auch ein unabhängiger Risikofaktor! Körperlich aktive Nichtraucher haben ein 8x kleineres Risiko für KHK als inaktive Raucher Effekte der Bewegung auf die Gesundheit

21. Osteoporose Dickdarmkrebs Depression Immunabwehr Moderate Belastungen immunstärkend Intensive, exzessive schwächend Effekte der Bewegung auf die Gesundheit

22. Inaktivität bewirkt 2000 Tote/Jahr mehr als nötig 1.4 Mio. Erkrankungen zusätzlich 1.6 Mia. Franken Kosten Genügend Bewegung spart 3300 Todesfälle 2.3 Mio. Erkrankungen 2.7 Mia Franken Bedeutung des Bewegungsmangels

23. Sportverletzung und -überlastungen Sturz mit Verletzung (Schenkelhalsfraktur) Plötzlicher Herztod Nebenwirkungen der Bewegung

24. Hat Ihnen jemals ein Arzt gesagt, sie hätten "etwas am Herzen" und Ihnen Bewegung und Sport nur unter medizinischer Kontrolle empfohlen? Haben Sie Brustschmerzen bei körperlicher Belastung? Haben Sie im letzten Monat Brustschmerzen gehabt? Haben Sie schon ein- oder mehrmals das Bewusstsein verloren oder sind Sie ein- oder mehrmals wegen Schwindel gestürzt? Haben Sie ein Knochen- oder Gelenkproblem, das sich unter körperlicher Aktivität verschlechtern könnte? Hat Ihnen jemals ein Arzt ein Medikament gegen hohen Blutdruck oder für ein Herzproblem verschrieben? Ist Ihnen, aufgrund persönlicher Erfahrung oder ärztlichen Rats, ein weiterer Grund bekannt, der Sie davon abhalten könnte, ohne medizinische Kontrolle Sport zu betreiben? Physical Acitivity Readiness Questionnaire PAR-Q SGSM (Marti B et al). Plötzlicher Herztod beim Sport: sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmassnahmen. Schweiz Z Sportmed Sporttraumatol 1998; 46 (2): 83-85.

25. Gesundheitsfragebogen Physical Activity Readiness Questionnaire PAR-Q Keine "Ja"-Antworten Eine oder mehrere "Ja"-Antworten Vorgehen gemäss "Sinnvolle Vorsorgeunter-suchungen bei Personen ohne Beschwerden und Risikofaktoren" Allgemeine Bewegungsempfehlungen Individuell überprüfte Bewegungsempfehlungen SGSM (Marti B et al). Plötzlicher Herztod beim Sport: sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmassnahmen. Schweiz Z Sportmed Sporttraumatol 1998; 46 (2): 83-85.

26. Wett-kampf-sport Schweiss- treibende Intensität "Mittlere" Intensität Med. Vorsorgeuntersuchungen? Jährliche sportärztliche Untersuchung Ärztliche Untersuchung ab 45 Jahren bei Männern und ab 55 Jahren bei Frauen Keine ärztliche Voruntersuchung notwendig SGSM (Marti B et al). Plötzlicher Herztod beim Sport: sinnvolle Vorsorgeuntersuchungen und Präventionsmassnahmen. Schweiz Z Sportmed Sporttraumatol 1998; 46 (2): 83-85.

27. Aus-gleichs- und Leistungssport Aus-dauer-training3 x/Woche20-60 min Kraft/Beweglich-keit 2 x/Woche Täglich 30 Minuten Bewegung oder Sport mit mindestens "mittlerer" Intensität Trainingsempfehlung BASPO

28. Je mehr, desto besser? Je weniger aktiv, umso grösser der Gesundheitseffekt Bsp: bei 5 Stunden Schwimmen/Woche ist der Effekt ausgeschöpft

29. Bedeutung der Leistungsfähigkeit für die Gesundheit

30. Finnland: Ausdauersportler 5.7 Jahre länger Blair: 1.57 Jahre für 1500 kcal/Woche Pfaffenberger: Sterberisiko gesenkt bei 2500-3500 kcal/Woche Cooper: Studie über 8 Jahre Leben Langläufer Länger?

31. Langläufer leben nicht nur länger, sondern sterben auch gesünder

32. Leistungsabfall beim Älterwerden VO2max [ml O2/min/kg KG] 20 30 40 50 60 Alter

33. Was für eine Sportart? Technik Taktik Beruf Psyche Familie Umfeld Ernährung Trainer Gesundheit Konstitution Ausdauer Talent Kondition Koordination Kraft Schnelligkeit Beweglichkeit

34. Gesundheitsrelevanz der Sportarten Kraft Ausdauer

35. Bewegung und Sport kombinieren

36. Zu Fuss oder mit dem Velo zur Arbeit und zum Einkaufen Früher aus dem Tram/Bus aussteigen und zu Fuss gehen Treppe statt Lift Bewegungspausen bei der Arbeit „Fortlaufende“ Besprechung Kollegen besuchen, statt telefonieren Bewegungstipps für alle

37. Nordic Walking besser als Joggen Aquagym besonders günstig Hund als Fitnesstrainer Zügiges Gehen bis an die Schwitzgrenze Sprechen sollte immer möglich sein Mindestens 6 Minuten am Stück, besser 20 Minuten Bei Fieber und Unwohlsein Pause Trainingstipps für alle

38. Borgwert plus 0 = Herzfrequenz (6 - 60/min) Borg 6 extrem locker Borg 13 = Trainingswert Borg 15 = anaerobe Schwelle Borg 20 = Maximum Subjektives Belastungsempfinden nach Borg

39. Sprechen können beim Sport 170 -1/2 Alter für Junge/Sportliche 180 - Alter für Ältere 220 - Alter = max. Hf als Richtgrösse Gemessene max. Hf als Fixpunkt Für exakte Dosierung Leistungstest evt. in Kombination mit EKG Einfache Trainingsregeln

40. Maximale Herzfrequenz? Bei Gesunden ist die Formel 220-Alter= max. Herzfrequenz ungenau.

41. Trainingszonen Mittelstreckler 14 200 aerob Fettverbrennung langsam 12 150 aerob Fett/Zuckerverbrennung mittel 10 8 aerob/anaerob Zuckerverbrennung Herzfrequenz in '/min. 100 Laktat in mmol/l schnell 6 anaerob Zuckerverbrennung Stehvermögen 4 50 2 0 0 12.6 14.4 16.2 18 19.8 21.6 23.4 Geschwindigkeit in km/h

43. Besten Dank für die Aufmerksamkeit ! Immer in Bewegung!