240 likes | 384 Views
Persistent und heterogen: Die berufliche Segregation in deutschen Betrieben zwischen 1996 und 2005 - Eine Bestandsaufnahme mit Hilfe des LIAB -. Miriam Beblo Anja Heinze Elke Wolf. 7. DFG-Arbeitstreffen „Flexibilisierungspotenziale bei heterogenen Arbeitsmärkten“ Nürnberg, 4.-5.10.2007.
E N D
Persistent und heterogen: Die berufliche Segregation in deutschen Betrieben zwischen 1996 und 2005 - Eine Bestandsaufnahme mit Hilfe des LIAB - Miriam Beblo Anja Heinze Elke Wolf 7. DFG-Arbeitstreffen „Flexibilisierungspotenziale bei heterogenen Arbeitsmärkten“ Nürnberg, 4.-5.10.2007
Motivation I Klappentext: In diesem Buch kannst Du viele interessante Dinge über Berufe erfahren: Was muss eine Lehrerin alles können? Womit arbeitet eine Bürokauffrau? Wie sieht der Arbeitsplatz einer Stewardess aus? Neugierig geworden? Dann begleite das kleine Mädchen bei der Frage: „Was will ich werden?“
Motivation II FTD vom 18.7.2007: Studie im Auftrag der EU-Kommission zeigt auf: Geschlechtsspezifischer Lohn- und Gehaltsunterschied zwischen 1995 und 2005 von 21 auf 22 Prozent gestiegen Benannter Grund: geschlechtsspezifische Segregation auf den EU-Arbeitsmärkten So seien Frauen als Folge von "Traditionen und Stereotypen" in weniger gut bezahlten Gesundheits-, Bildungs- und Verwaltungsberufen übervertreten.
Motivation III Gegensatz Nord- und Südeuropa Norden: Hohe Erwerbsbeteiligung mit hoher Segregation Süden: Niedrige Erwerbsbeteiligung mit niedriger Segregation Welche Erwartungen folgen daraus für D? Einerseits: Frauenerwerbsquote gestiegen (+10%-Punkte), andererseits: Arbeitsvolumen quasi konstant (West-Ost-Unterschiede)
Wissensstand • Segregationsmaße- Duncan-Index (DI) zwischen 50 und 60- Standardisierter DI darunter • Auswertung mit IAB-Daten für 1994 (Hinz/Schübel 2001) • Auswertungen auf Basis des Mikrozensus für 1991 und 2000 (Falk 2002) • Aktuellere Auswertungen mit LFS (Steinmetz 2006)
Was ist neu? • Segregation innerhalb von Betrieben (nicht ganz neu) • Zeitliche Entwicklung der Segregation innerhalb vonBetrieben • Zerlegung zeitlicher Änderung in zwei Effekte (nicht ganz neu) • Differenzierungen, z.B. zwischen Ost- und Westdeutschland
Daten • LIAB 1996, 2000 und 2005 (Querschnittsversion) • 1. Schritt: Selektion der Beschäftigten: • Ausschluss von bestimmten „Berufsgruppen“ (BKZ) (z.B. Behinderte, mithelfende Familienangehörige, …) • Zusammenfassung von kleinen Berufsgruppen mit ähnlichen Tätigkeitsprofilen (z.B. Landwirte und Weinbauern) in insgesamt 298 Berufsgruppen • 2. Schritt: Selektion der Betriebe: • nur Betriebe mit mindestens 20 Beschäftigten • nur Betriebe, in denen Frauen und Männer tätig sind. • nur Betriebe mit mehr als einer Berufsgruppe. • Fallzahlen: 1996: 5.278 Betriebe, 2.328.445 Beschäftigte 2000: 7.259 Betriebe, 2.038.094 Beschäftigte 2005: 7.002 Betriebe, 1.956.135 Beschäftigte
Maßzahlen • Dissimilaritätsindex DI: Summe der Anteile von Frauen oder Männern, die ihren Beruf wechseln müssten, damit die (betriebs-)propor-tionalen Geschlechteranteile erreicht sind (Maß für die Ähnlichkeit der Verteilung von Männern und Frauen auf Berufe) • Standardisierter Dissimilaritätsindex SDI:wie DI, aber ohne Einfluss der Berufsgröße • Hypothetische Interaktionswahrscheinlichkeit HP: gewichtetes Mittel der Frauenanteile aller Berufe, Wkt. für eine Frau in einem Beruf (und Betrieb) auf eine andere Frau zu treffen • Referenzgröße für alle betriebsspezifischen Maße ist der Frauenanteil des jeweiligen Betriebes
Differenzierung • nach zeitlichem Umfang der Arbeitszeit (höhere Segregation bei Teilzeit?) • nach Qualifikationsniveau(höhere Segregation bei Geringqualifizierten?) • nach Region (Ost-West)(höhere Segregation in Westdeutschland?) • nach Branche(höhere Segregation im Bau, Verarbeitenden Gewerbe, öffentlicher Verwaltung?)
1 0,9 0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0 FQ DI SDI HP Fachkräfte Hochqualifizierte Un-/Angelernte Nach Qualifikationsniveau
Fazit • Horizontale berufliche Segregation zwischen 1996 und 2005 nur geringfügig verringert • Leichte Abnahme sowohl auf Arbeitsmarkt- als auch auf Betriebsebene • Große Niveauunterschiede zwischen Branchen und Qualifikationsniveaus • Auf Betriebsebene: Kaum Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland und zwischen Teilzeit- und Vollzeitkräften • Auf Arbeitsmarktebene: keine Änderung in Ostdeutschland • Verantwortlich: Berufsstruktureller Wandel