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Literarische Gespräche führen. Das Gespräch hat im Literaturunterricht traditionell eine zentrale Rolle. bis in die späten 70er Jahre jedoch vorrangig als fragend-entwickelndes Unterrichtsgespräch Ziel : die Vermittlung der vermeintlich richtigen Deutung des Textes.
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Das Gespräch hat im Literaturunterricht traditionell eine zentrale Rolle. bis in die späten 70er Jahre jedoch vorrangig als fragend-entwickelndes Unterrichtsgespräch Ziel: die Vermittlung der vermeintlich richtigen Deutung des Textes Das fragend-entwickelnde Unterrichtsgespräch
hierarchische Struktur der Gesprächsform passive Rolle der Schüler wenig inhaltliche oder auch emotionalen Auseinandersetzung mit dem literarischen Text fragend-entwickelndes Unterrichtsgespräch erhält als solches eine gewisse Eigendynamik Kritik am fragend-entwickelnden Unterrichtsgespräch
Gemeinsam ist allen Ansätzen: Ablehnung des fragend-entwickelnden Unterrichtsgesprächs Ziel: Einübung in die Tradition / die kulturelle Technik des lit. Gesprächs Das literarische Gespräch
Folgende Fragestellungen werden jedoch unterschiedlich beantwortet: freie Meinungsäußerung Vermittlung literarischer Kompetenzen Anschlusskommunikation eigenständiger Charakter des literarischen Gesprächs Einübung in die Kommunikation generell literaturdidaktische Zielsetzungen
Kommunikationsorientierung Rezeptionsorientierung Verstehensorientierung Formen des literarischen Gesprächs
Zielsetzungen: freie Meinungsäußerung ermöglichen Einübung in die Kommunikation generell kommunikationsorientiertes literarisches Gespräch
Zielsetzungen: Individuelle Kontaktaufnahme mit dem Text Austausch literarischer Erfahrungen untereinander rezeptionsorientiertes literarisches Gespräch
Zielsetzungen: Gemeinsam erarbeitete Sinndeutung Begriffsbildung Wissensvermittlung / Sensibilisierung der Wahrnehmung verstehensorientiertes literarisches Gespräch
Reaktionen auf Schüleräußerungen: Gespräche und Reaktionen der Schüler immer wieder auf den Ausgangstext zurückführen keine wertend Reaktion des Lehrenden auf Schüleräußerungen Formulierungshilfen anbieten Bedingungen eines gelungenen literarischen Gesprächs
Orientiert an der sequentiellen Position im Gespräch werden einleitende begleitende abschließende Formen der Strukturierung unterschieden, die eine prospektive oder retrospektive Richtung einnehmen können. Formen der Strukturierung im verstehensorientierten literarischen Gespräch
Ziel: thematischen Fokus des Unterrichtsgesprächs festzulegen Auftreten: regelmäßig zu Beginn einer Phase, aber auch innerhalb einer Phase, wenn ein bestimmter Aspekt ‚abgearbeitet’ ist. Möglichkeiten; eine Deutungsphase einzuleiten: Gegenüberstellung von (wörtlicher) Bedeutung und Sinn Orientierung auf die Autorenintention 1.) einleitende Strukturierung
Ziel: Steuerung der thematischen Entfaltung, entweder retrospektiv auf Schülerbeiträge reagieren oder eine weiterführende Orientierung vermitteln. Retrospektive begleitende Strukturierung: Evaluation Paraphrasieren Prospektive begleitende Strukturierung: Impulse für weitere Deutungsmöglichkeiten setzen gezielt inhaltliche Lücken füllen bestimmte Aspekte fokussieren, zum Beispiel die Genrezuordnung 2. Begleitende Strukturierung
Ziel: eine Phase oder das gesamte Gespräch beenden Resümiert abschließend retrospektiv den Gang der thematischen Entfaltung Taktik 1: zu einer bestimmten Deutung hinführen Taktik 2: den Schülern Deutungsmöglichkeiten eröffnen 3. Abschließende Strukturierung
Der RauchBertolt Brecht Das kleine Haus unter Bäumen am See. Vom Dach steigt Rauch. Fehlte er Wie trostlos dann wären Haus, Bäume und See.
Gestalten Sie eine Zeichnung der im Gedicht dargestellten Szene mit Rauch und eine Zeichnung ohne Rauch! Bert Brecht: Der Rauch
Überlegen Sie sich – ausgehend von den beiden Zeichnungen – Impulse für ein literarisches Gespräch über das Gedicht von Brecht. Bert Brecht: Der Rauch