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Kinder- und Jugendliteratur innerhalb der interkulturellen Germanistik

PhDr. Tamara Bučková PhD. tamara.buckova@volny.cz. Kinder- und Jugendliteratur innerhalb der interkulturellen Germanistik. Themenkreis 2.

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Kinder- und Jugendliteratur innerhalb der interkulturellen Germanistik

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Presentation Transcript


  1. PhDr. Tamara Bučková PhD. tamara.buckova@volny.cz Kinder- und Jugendliteraturinnerhalb der interkulturellen Germanistik

  2. Themenkreis 2 Kinder- und Jugendliteratur als Spannungsfeld zwischen Literaturwissenschaft, Pädagogik und Psychologie;Gliederung der Kinder- und Jugendliteratur aus der Sicht ihres Textadressaten

  3. Die einzelnen Schwerpunkte • Relationen • zwischen der KJL und Pädagogik • Zwischen der KJL und Psychologie • Ein kurzer Einblick in die Geschichte der KJL und Entwicklungspsychologie • Zur Gliederung der KJL aus der Sicht des Textadressaten • Der anthropologische Aspekt der KJL – seine klassische und erweiterte – durch die Rezeption von Texten fremdsprachiger KJL bereicherte – Auffassung

  4. Kinder- und Jugendliteratur und ihre Beziehung zur Pädagogik, Philosophie und Psychologie • Literaturpädagogik • beschäftigt sich mit der Kraft der Literatur auf den Leser zu wirken, indem sein Persönlichkeitspotential entwickelt wird. • hilft beim Suchen und letztendlich auch beim Finden der Antworten auf grundlegende philosophische Fragen, die die Auseinandersetzung des Lesers mit den realen und literarischen Welten begleiten. • Wer bist du? Woher kommst du? Wohin gehst du? • In was für einer Relation steht die Welt der Bücher zur wirklichen Welt, in der Du lebst? • Unter dem Aspekt der Rezeption handelt es sich um die Suche nach der eigenen Identität, die sich mit dem zunehmenden Alter und sich ändernden sozialen Rollen verwandelt.

  5. Kinder- und Jugendliteratur und ihre Beziehung zur Pädagogik, Philosophie und Psychologie • Literaturpädagogik • Inhalte dieses Begriffes sind von den Funktionen der KJL abzuleiten, zu denen außer der wichtigsten ästhetischen Funktion auch pädagogisch-psychologische (formative) oder sogar didaktische Funktionen zu zählen sind (vgl. GANSEL 1999, ČEŇKOVÁ 2006); • Literaturpädagogik versteht die Kinder- und Jugendliteraturalso als ein Phänomen, • das am Anfang entstehender lebenslanger Einstellung zum Lesen steht. • Die Bücherwelt ist dabei als eine für den Leser wichtige Quelle seines allgemeinen, sowie ganz konkreten Wissens über die reale Welt aufzufassen. • Die Literatur (die im Hintergrund der Bildung der Bücherwelten einzelner Menschen steht) soll für den Leser zu einer solchen Quelle werden, aus der er in unterschiedlichen Lebensetappen immer neue Anregungen zum Prozess seiner Selbstentwicklung schöpft.

  6. Kindheitsauffassungen und ihre Widerspiegelung in der KJL(geschichte) • Die Literatur ist dank ihrem Zeichencharakter als eine Art des Spiegelbildes der Gesellschaft zu verstehen. Man versucht sie als literarische, durch ästhetische und philosophische Attribute geprägte Reflexion der außerliterarischer Welten auszulegen. Die Entwicklung der KJL spiegelt die Auffassung des Kindes und der Kindheit in einer konkreten Gesellschaft in einer konkreten Epoche, d.h. in einem konkreten Land zu konkreter Zeit wider.

  7. Kindheitsauffassungen und ihre Widerspiegelung in der KJL(geschichte) • Man kann KJL grob in 2 große Epochen aufteilen: • Vor der Entdeckung der Kindheit als einer autonomen Lebensetappe Die Literatur diente rein pragmatischen Zwecken und bereitete das Kind als ein unvollkommenes menschliches Wesen auf seine spätere soziale und gesellschaftliche Rolle in der Welt der Erwachsenen vor; • Nach der Entdeckungder Kindheit als einer autonomen Lebensetappe Seit der Aufklärung, d.h. seit dem 18. Jahrhundert, das als Jahrhundert der Pädagogik bezeichnet wird. Diese Epochen (literarisch-historische Strömungen) sind weiter nach klassischen Prinzipien der Literaturgeschichte aufzuteilen; das Besondere: außer der Literatur spricht man immer auch über die Rolle des Kindes in der Gesellschaft (Geschichte der KJL trägt immer die Spuren der Philosophie, Pädagogik und Psychologie). Zwischenphase: Akzeptieren des kindlichen Wesens ohne ein literarisches ästhetisch orientiertes programmgemäß gesteuertes Konzept der Kindheit. Erzieherische Konzeptionen (Jan Comenius) sind zu belegen.

  8. Kindheitsauffassungen und ihre Widerspiegelung in wissenschaftlichen Betrachtungen der KJL • Eine besondere Bedeutung bekam die • Verbindung der Literaturwissenschaft, Pädagogik und • Psychologie am Anfang des 20. Jahrhunderts, • Ellen Key: • Das 20. Jahrhundert – das Jahrhundert des Kindes, • an dem man die Anfänge alternativer Pädagogik • registrieren kann.

  9. Alternative Pädagogik, Entwicklungspsychologie und Geschichte der KJL-Literaturwissenschaft • Charlotte Bühler • beschrieb in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts die einzelnen Entwicklungsphasen des Kindes, die sie im Zusammenhang mit den für das Kind in einem bestimmten Alter typischen Lektüren beschrieb. • Am Anfang dieser Gedanken stand ihre Studie zu Märchen aus dem Jahre 1918, die sie gegen 1920 weiter ausarbeitete. • Sie nutzte die Rezeption bevorzugter Gattungen und Themen, die manchmal sogar mit konkreten Werken zu verbinden sind, zur Benennung der einzelnen von ihr formulierten Kinderalterskategorien.

  10. Entwicklungsphasen des Kinderlesers, präfererierte Gattungen oder Themen und Alterskategorie – Einblick in die Geschichte • Charlotte BÜHLER (1893 – 1974) • 2. – 4. Lebensjahr ► Bilderbücher → „Struwwelpeteralter“ • 4. – 8. Lebensjahr ► Märchen → „Märchenalter“ • 9. – 12. Lebensjahr ► Abenteuerliche Geschichten → „Robinsonalter“

  11. Entwicklungsphasen des Kinderlesers, präferierte Gattungen oder Themen und Alterskategorien – Einblick in die Geschichte • Das Schema von Charlotte BÜHLER wurde von Susanne ENGELMANN im J. 1925 durch zwei andere Alterkategorien mit folgender präferierten Lektüre bereichert: • 12. – 14.Lebensjahr ► Sagen, Mythen, Heldengeschichten → „Heldenalter“; • 14.Lebensjahr bei Mädchen / 15.Lebensjahr bei Jungen – 20.Lebensjahr bei beiden Geschlechtern ► Unterschiedliche Gattungen und Themen → „Übergangsalter“.

  12. Entwicklungsphasen des Kinderlesers, präferierte Gattungen oder Themen und Alterskategorie – Einblick in die Geschichte • Einerseits werden diese Klassifizierungen in den heutigen literaturwissenschaftlichen Forschungen als überwunden empfunden, andererseits werden sie als ein der Überschneidungsfläche der Literaturwissenschaft, Pädagogik und Psychologie entspringendes Thema immer wieder eröffnet. • Man hat vor, dass sie über die Welten des heutigen Lesers berichten und ihre Beschreibungen dem gegenwärtigen Stand faktischer Kinder- und Jugendlektüre entsprechen. • Hier sind vor allem die Forschungen von Richard Bamberger (1911 – 2007, Österreich), Ernst Seibert (* 1946, Österreich) zu nennen etc.

  13. Entwicklungsphasen des Kinderlesers, präferierte Gattungen oder Themen und Alterskategorien – heutiger Stand • Ernst SEIBERT (2008) • 2. – 5./6. Lebensjahr: „Bilderbuchalter“, „Kinderreimalter“ • 5. – 8./9. Lebensjahr: Die märchenhafte Lebensphase • 9. – 11./12. Lebensjahr: Sachbetonte Lebensphase, „Umweltalter“ • 12. – 14./15. Lebensjahr: Abenteuerlicher Realismus, apsychologische sensationsgesteuerte Lesephase • 14. – 17. Lebensjahr: Gattungsgemäß unterschiedliche Literatur, Reifejahre oder literaturästhetischer Bereich der Leseentwicklung

  14. Einzelne Textkorpora der KJL:KJL als Vorstufe der allgemeinen Literatur E. Seibert (Wien)‏ I. Kinderliteratur 1. Frühe (familiär betonte) Kinderliteratur 2. Kinderliterarische Mittelstellung 3. Späte (gesellschaftlich betonte) Kinderliteratur II. Jugendliteratur 1. Frühe (familiär betonte) Jugendliteratur 2. Jugendliterarische Mittelstellung 3. Späte (gesellschaftlich betonte Literatur)‏ III. Allgemeine Literatur 1. Adoleszenzliteratur 2. Kindheitsliteratur 3. Erwachsenenliteratur

  15. Einzelne Textkorpora der KJL:KJL als Vorstufe der allgemeinen Literatur T. Bučková (Prag)‏ I. Kinderliteratur 1. Literatur für Kleinkinder 2. Literatur für jüngere Kinderleser II. Jugendliteratur 1. Literatur für ältere Kinderleser als eine Überschneidungsfläche der KJ und JL 2. Jugendliteratur‏ im e. S. III. Adoleszenzliteratur und Literatur für junge Erwachsene als Brücke zur allgemeinen Literatur (Literatur für Erwachsene), teilweise als Überschneidungsfläche mit der allgemeinen Literatur Sonderfall: Kindheitsliteratur, die meistens zur allgemeinen Literatur gezählt wird.

  16. LE = Literatur für Erwachsene KJ = Kinderliteratur JL = Jugendliteratur LfJE = Literatur für junge Erwachsene + Adoleszenzliteratur KL + JL + LfJE = Kinder- und Jugendliteratur T.B. KünstlerischeLiteratur (als System belletristischer Texte) KJ LE JL LfJE

  17. Zur Poetik der KJL (komparativ und interkulturell) • Triade von den wichtigsten Begriffen: • Der kindliche Aspekt (Slowakei) • Spezifische Merkmale der KJL (Tschechien) • KJL-Paradigmen (deutschsprachige Länder)

  18. Zur Poetik der KJL (komparativ und interkulturell) • Der kindliche Aspekt • Terminus technicus slowakischer Literaturwissenschaft (František Miko) • Das kinderliterarische Werk basiert auf der Kindheit, • in jedem kinderliterarischen Werk sind immer zwei Individualitäten immanent vertreten: • die Individualität des Kindes (das in der Rolle des Textadressaten auftritt) • und die Individualität des Autors (die Fähigkeit des Autors in seinem Inneren das zurückgebliebene Kind neu zu entdecken und es durch literarisches Schaffen neu zu pflegen, indem man bereit ist, dieses Kind – sowie den Kinderleser – bei den Dekodierungen seiner Umwelten mit dem Abstand des Erwachsenen lebensfreundlich zu begleiten). • Der Akzent wird auf die Psyche, vor allem auf die Phantasie des Kindes (auf seine Fähigkeit zu träumen und Vorliebe für Humor und sprachlichen Nonsense etc.) gelegt.

  19. Zur Poetik der KJL (komparativ und interkulturell) • Spezifische Merkmale der KJL • Terminus tschechischer Literaturwissenschaft(Otakar Chaloupka, Jaroslav Voráček, Vítězslav Nezkusil) • Der literarische Text sollte dem Kinderleser aus der Sicht • des Alters; • des Themas; • der Komposition; • der Sprache angepasst werden, er sollte für ihn angemessen sein. • Die Anpassung an den Kinderleser bedeutet keine „vereinfachte Darstellung“ außerliterarischer Welten, die dem Attribut „primitiv“ nah stehen sollte (vgl. LYPP, M. Einfachheit der Kinderliteratur, 1984). • Semantische Merkmale literarischer Kinderwelten: ●Spannung, ● Humor, ● Abenteuer, ● Sehnsucht nach der Gerechtigkeit und nach dem (relativen) Abschließen geschilderter Geschichten (Leerstellenpoetik).

  20. Zur Poetik der KJL (komparativ und interkulturell) • KJL-Paradigmen • Terminus der Literaturwissenschaft deutschsprachiger Länder • Paradigmen = Vertextung von gesellschaftlichen Normen, die als gewünschte Vorstellungen über KJL auszulegen sind. • Kategorie mit innerer Dynamik, die auf der Basis der Gegenwirkung zweierlei Erwartungen von Literatur funktioniert und die mit der in der Literatur gesuchten Werteskala korrespondiert. • Auf einer Seite stehen „geläufige Kindheitsbilder“ (als eine Art der künstlerisch-gesellschaftlichen Norm), auf anderer Seite ist es die Suche nach den „neuen Bildern“, die die Grenzen dieses eingelebten und zugleich nicht mehr ausreichenden Standards überschreiten und die den realen Lebensumfeldern der Kinder mehr entsprechen.

  21. Gliederung der KJL unter dem Aspekt des Adressaten und literarisch dargestellter Kinderwelten • Kinderliteratur • Gesamtheit der Texte für Kleinkinder (2 – 3 Jahre, 4 – 6 Jahre; jüngere Kinderleser (6 – 8 Jahre; 8 - 10 Jahre); ältere Kinderleser (10 – 12 Jahre). • Merkmale kinderliterarischer Texte: • Pädagogischer Optimismus und ihm entspringende Leerstellenpoetik: • In der Geschichte bleibt genug Raum für den Leser, der sie in seiner Phantasie vervollkommnen kann. Andererseits kann der Leser aus dem Text viele Anregungen schöpfen, die ihm im realen Leben helfen können.T.B.

  22. Gliederung der KJL unter dem Aspekt des Adressaten und literarisch dargestellter Kinderwelten • Kinderliteratur • Akzent auf Phantasie; Projizierung der inneren Welten auf die Realität; möglichst „sachliche“ sowie phantasievolle Realitätsdarstellungen. • Die häufig vertreten Gattungen: Kinderlyrik, Märchen, märchenhafte Fabeln, Kindergeschichten, Kinderromane; • Unkomplizierte (einschichtige) Erzählstruktur, lineares Erzählen; auktorialer Erzähler; • Themengemäß überwiegen „Mikrowelten“ (Familienumwelten, deren Grenzen die ProtagonistInnen Schritt für Schritt überwinden, und das nächste soziale Umfeld). T.B.

  23. Gliederung der KJL unter dem Aspekt des Adressaten und literarisch dargestellter Kinderwelten • Jugendliteratur • Gesamtheit literarischer Texte für Jugendliche von ca. 12 bis 15 Jahre. • Merkmale jugendliterarischer Texte: • Pädagogischer Optimismus tritt in den Hintergrund, es erscheinen erste Unsicherheiten; • Lineares Erzählen wird durch kompliziertere Erzählstrukturen ersetzt, die Einschichtigkeit wechselt sich mit der Mehrschichtigkeit ab oder löst diese ab; die Er-Form wechselt oft in die Ich-Form, wodurch die Authentizität des Erzählens betont werden soll. • Die häufig vorkommenden Gattungen: Romane (realistische Gesellschaftsromane, Abenteuerromane, Krimi, Phantastik, Utopie). Als Quelle der Lyrik dient meistens die allgemeine Literatur (Literatur für Erwachsene). • Die Ich-Form soll die Möglichkeit der Identifizierung erhöhen oder zur tieferen Auseinandersetzung des Lesers/der Leserin mit den Protagonisten führen; • Themengemäß überwiegt die konfliktreiche Darstellung der Kinderwelten und das Suchen einer neuen Identität innerhalb sowie außerhalb der Familie; die Welt der ProtagonistInnen sowie der LeserInnen hat viele Überschneidungsflächen mit den disharmonischen Welten der Erwachsenen; • Gegenwärtige Entwicklungstendenz: mehrfache Adressierung der Texte. T.B.

  24. Gliederung der KJL unter dem Aspekt des Adressaten und literarisch dargestellter Kinderwelten • Adoleszenzliteratur und Literatur für junge Erwachsene • Gesamtheit der Texte für Leute von ca. 15 – 17 Jahren, 17 und mehr). • Textmerkmale: • Unsicherheit: Suchen, Finden, Überprüfen und wieder neues schmerzhaftes Suchen der eigenen Identität; • Komplizierte mehrschichtige Erzählstrukturen, in denen die Ich-Form überwiegt. • Die am meisten vorkommende Gattung: Roman. Als Quelle der Lyrik dient meistens die allgemeine Literatur. • Themen: Neue Welten des oft unreifen oder frühen Erwachsenseins. Die Privatprobleme und subjektive Werteskala der ProtagonistInnen werden mit den Problemen und Lebenswerten in der Gesellschaft konfrontiert. Nicht einmal die Adoleszenzliteratur referiert extreme Phänomene der ‚psychisch kranken Welt‘. • Gegenwärtige Tendenz: diese Texte bieten eine Überschneidungsflache mit der Literatur für Erwachsene und werden nicht einmal als Texte allgemeiner Literatur betrachtet. T.B.

  25. Der klassisch aufgefasste anthropologische Aspekt der KJL • Der anthropologische Aspekt der KJL drückt die zeitlose Teilnahme des Erwachsenen an der KJL aus. • Der Erwachsene tritt hier in mehreren Rollen auf: • als Autor, Illustrator, Herausgeber der KJL etc. • in Rolle des ‚Lieferanten‘ (Vermittlers) eines kinder- oder jugendliterarischen Textes, dies geschieht • in einer Familienrolle (als Vater, Großvater etc.) • in einer anderen sozialen Rolle (als Lehrer, Bibliothekar etc). • als „unauthentischer Kinderleser“, d.h. als erwachsener Leser, der die Kindheit mit seinen jüngeren Nächsten gerne wieder erlebt und dem die Kinderbücher helfen, die Kindheit seiner Nächsten zu verstehen; • als ein ewiges Kind – als ein Mensch, der gerne in Erinnerungen an seine Kindheit schwelgt; • als einer, der zum Nachschlagen in den Kinder- und Jugendbüchern immer wieder (ab und zu, mehr oder wenig) bereit ist. T.B.

  26. Der anthropologische Aspekt der KJL und Umgang mit fremdsprachiger KJL • ● Der fremdsprachige Kode und die semantische Kategorie ‚des Fremden • und ‚Eigenen‘ erweitern auf dem Gebiet der KJL die Wirkungskraft einzelner • Themen und Gattungen, mit denen der Leser bestimmte Erfahrungen in der • Kindheit (und in seiner Muttersprache) gemacht hat. • ● Im Vergleich zur Rezeption kinder- und jugendliterarischer Texte in der Muttersprache kommt es zur Verschiebung der einzelnen Alterskategorien nach oben. • ● Das, was der Leser in seiner Muttersprache für überwunden, nicht mehr anständig, ungeeignet, zu einfach oder kindisch und primitiv hält, ist in der Fremdsprache wieder spannend und wirkt als Herausforderung zu einer qualitativ neuen Auseinandersetzung mit der gelernten Zielsprache. • ● Die Chance auf den Erfolg ist dank der Erfahrung mit ähnlichen Texten aus der eigenen Kindheit nicht gering.

  27. Eine Erfahrung und ein Wunsch als Abschlusswort … • Lassen wir das in unserer Seele versteckte Kind • wieder neu beleben und es durch die • Kindheitsbilder anderer Länder bereichern! • :)

  28. Themenkreis 2 Literarisch-wissenschaftliche und literarisch-pädagogische Überlegungen; Gliederung Kinder- und Jugendliteratur aus der Sicht ihres Textadressaten  Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!  PhDr. Tamara Bučková, PhD. Karls-Universität in Prag tamara.buckova@volny.cz Kinder- und Jugendliteraturinnerhalb der interkulturellen Germanistik

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