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1. Analyse und Gestaltung Einführung (01.11.2012). Themen Verfahren und Methoden Gütekriterien. Arbeitsanalyse in der Produktion Arbeitsanalyse in Büro und Verwaltung Arbeitsanalyse in der Dienstleistung („Lehrerarbeit “ ) Arbeitsanalyse im Krankenhaus Arbeitsanalyse im Haushalt
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1 Analyse und Gestaltung Einführung (01.11.2012) • Themen • Verfahren und Methoden • Gütekriterien
Arbeitsanalyse in der Produktion Arbeitsanalyse in Büro und Verwaltung Arbeitsanalyse in der Dienstleistung („Lehrerarbeit“) Arbeitsanalyse im Krankenhaus Arbeitsanalyse im Haushalt Gefährdungsanalyse und -beurteilung Arbeits- und Zeitstudien nach REFA Analyse von Gruppenaufgaben Analyse der Mensch-Maschine-/Rechner-Schnittstelle ... 2 Themen Arbeitsanalyse und –gestaltung (1)
Gestaltung der Arbeitsumgebung (Räume, Gebäude etc.) Arbeitsplatz- und Arbeitsmittelgestaltung Aufgabengestaltung (Aufbau- und ablauforg. Gestaltung) Gestaltung der zeitlichen und organisatorischen Bedingungen Gestaltung von Mensch-Rechner-Dialogen Teilautonome Arbeitsgruppen Telearbeit Arbeit im Callcenter ... 3 Themen Arbeitsanalyse und –gestaltung (2)
Altersstrukturanalyse Analyse der Organisations-/Unternehmenskultur Analyse der Organisationsstruktur Analyse des Führungsverhaltens Analyse von Gruppenprozessen/Gruppenleistung Analyse von Qualität (TQM) Anforderungsanalyse Mitarbeiter(innen)befragung PPM (Beteiligungsorientierte Leistungsbewertung) ... Evaluation von OE-Maßnahmen Gesundheitsschutz/Gesundheitsförderung Gruppenarbeit/Teamentwicklung Organisationsberatung Qualitätszirkel ... 4 Themen Organisationsanalyse und -gestaltung
Das Verfahren umfasst das im einzelnen festgelegte Vorgehen, mit dem Merkmale von Arbeitstätigkeiten in standardisierter Weise protokolliert werden. Die Erhebungsmethode betrifft die Art und Weise, wie Informationen erhoben werden, z.B. durch Fragebögen, Interviews, Beobachtungen, Arbeitstagebücher, Fehleranalysen. 5 Verfahren und Erhebungsmethoden
Bedingungsbezogene Verfahren richten sich auf eine allgemeine Kennzeichnung der Arbeitsbedingungen. Von den Besonderheiten der aktuell unter den Bedingungen arbeitenden Person wird abstrahiert. Personenbezogene Verfahren richten sich auf die individuelle Besonderheiten der arbeitenden Personen, etwa unterschiedliche Vorgehens-weisen, subjektive Bewertungen usw.) 6 Bedingungsbezogene und personenbezogene Verfahren
7 Erhebungsmethoden: unstandardisiert (Frieling, 1975, verändert) • Vorhandene Arbeitsplatzbeschreibungen • Freie Berichte der Beschäftigten • Ausbildungsberichte • Dokumentanalyse • Formulare, Akten, Ordnungssysteme, „persönliche“ Dokumente der Arbeitenden, „literarische“ Berichte • Arbeitsausführung durch ArbeitsanalytikerIn
8 Erhebungsmethoden: halbstandardisiert (1) (Frieling, 1975, verändert) • Critical Incident Technique • Arbeitstagebuch (Selbstaufschreibung) • Beobachtung (globale Vorgaben) • Multimomentaufnahme, Dauerbeobachtung • Interviews der Arbeitenden • Einzelbefragung, Gruppenbefragung, Konferenz
9 Erhebungsmethoden: halbstandardisiert (2) (Frieling, 1975, verändert) • Interviews betrieblicher ExpertInnen • Vorgesetzte, BetriebsärztInnen, AusbilderInnen usw. • Analyse betrieblicher Daten • Leistungsdaten, Krankenstandsdaten, Unfallstatistiken, Fluktuationsanalyse usw. • Fehleranalyse • Prototyping
10 Erhebungsmethoden: standardisiert (Frieling, 1975, verändert) • Fragebogen • Beobachtungsinterviews (exakte Vorgaben) • Checklisten • Psychophysiologische Messmethoden
11 Beobachtungsinterview • Das Beobachtungsinterview beruht auf einer strukturierten Beobachtung des Arbeitsablaufes und eines darauf bezogenen Interviews mit der arbeitenden Person am Arbeitsplatz. • Vor der Anwendung eines entsprechenden Verfahrens muss sich ein(e) Untersucher(in) mit den theoretischen Grundlagen und den Erläuterungen vertraut machen. • Die in Fachsprache formulierten Fragen sind ausschließlich an den oder die Untersucher(in) gerichtet. Der oder die Untersucher(in) beschafft sich die nötigen Informationen zur Beantwortung durch Beobachtung und (freier) Befragung des oder der Arbeitenden.
12 Anforderungen an Verfahren • Theoretische Fundierung • Objektivität und Zuverlässigkeit („Reliabilität“) • Konsistenzanalyse, Retest-Rel., Paralleltest-Rel., Untersucher-Übereinstimmung • Gültigkeit („Validität“) • Inhaltsval., Konstruktval, Kriteriumsval. • Ökonomie • Robustheit • Zugänglichkeit
13 Axiome der klassischen Testtheorie • Das Testergebnis setzt sich additiv aus dem „wahren Wert“ und dem Messfehler zusammen. • Bei wiederholten Testanwendungen kommt es zu einem Fehlerausgleich, d.h. der Mittelwert der Messfehler ist Null. • Wahrer Wert und Fehlerwert sind unkorreliert. • Höhe des Messfehlers ist unabhängig vom Ausprägungsgrad anderer (Persönlichkeits-)Merkmale. • Die Messfehler verschiedener Testanwendungen (bei verschiedenen Personen oder Testwiederholungen) sind voneinander unkorreliert.
Objektivität Ausmaß, indem Testergebnisse vom Testanwender unabhängig sind (Durchführungs-, Auswertungs-, Interpretationsobjektivität) Reliabilität Grad der Genauigkeit, mit dem ein Merkmal gemessen wird bzw. Grad der Genauigkeit, mit dem zwei Anwender eines Tests zu einem gleichen Ergebnis kommen. Validität Ausmaß, wie gut ein Test in der Lage ist, genau das zu messen, was er zu messen vorgibt. 14 Gütekriterien (Bortz & Döring, 2005, 193ff.)
Test-retest Der gleiche Test wird der gleichen Gruppe von Personen zu verschiedenen Zeitpunkten gegeben. Parallel-Test Zwei parallele (vergleichbare) Tests werden der gleichen Gruppe von Personen gegeben. Inter-rater Prozentsatz der Beurteilungs-Übereinstimmung des gleichen Gegenstandes (z.B. Arbeitsplatz) durch zwei oder mehr Untersucher/Rater. Split-half und Konsistenz Teilung eines Tests in zwei Hälften und Vergleich (Korrelation) der beiden Hälften. Cronbach‘s alpha (häufig verwendete Statistik zur Bestimmung der Reliabilität): Durchschnittliche Korrelation aller denkbaren Testhälften. 15 Methoden der Reliabilitätsschätzung
Unabhängige Doppelanalyse (Mindestens) zwei Untersucher(innen) beobachten und befragen unabhängig voneinander verschiedene Arbeitende, die die gleiche Arbeitstätigkeit ausführen. Unabhängige Wiederholungsanalyse Die Arbeitstätigkeit derselben Person wird durch verschiedene Untersucher(innen) wiederholt analysiert. 16 Methoden der Reliabilitätsschätzung bei bedingungsbezogenen Verfahren
17 Unabhängige Doppelanalyse Untersucher I Arbeitende(r) A Gleiche Arbeitsaufgabe/ Arbeitstätigkeit Beobachten und befragen unabhängig voneinander Untersucher II Arbeitende(r) B
Abhängige Doppelanalyse Die Arbeitstätigkeit derselben Arbeitenden wird durch verschiedene Untersucher(innen) gleichzeitig analysiert. Abhängige Wiederholungsanalyse Die Arbeitstätigkeit derselben Person wird durch denselben Untersucher wiederholt analysiert. Simulierte Doppelanalyse Verschiedene Untersucher(innen) analysieren Darstellungen von Fallbeispielen. Simulierte Wiederholungsanalyse („Konsistenzanalysen“) Mehrere Personen (Untersucher) beantworten eine Reihe von Fragen, die alle dasselbe Merkmal betreffen (z.B. Entscheidungsspielraum). 18 Methoden der Reliabilitätsschätzung bei bedingungsbezogenen Verfahren (mit beschränkter Gültigkeit)
Test, der nicht nur zu explorativen Zwecken verwendet wird: Reliabilität mindestens 0,80 Mittelmäßige Reliabilität: 0,80 bis 0,90 Hohe Reliabilität: über 0,90 19 Reliabilitätsanforderungen
Inhaltsvalidität (Augenscheinvalidität, Face Validity) Test ist augenscheinlich valide (z.B. Arbeitsprobe) Kriteriumsvalidität Test korreliert mit einem anderen Merkmal (Kriterium; z.B. beruflicher Erfolg) Konstruktvalidität Aus Zielkonstrukt werden Hypothesen abgeleitet, die anhand der Testwerte bestätigt werden können. 20 Methoden der Validitätsschätzung
Experimentelle oder Längsschnittuntersuchungen, in denen der Nachweis erzielt wird, dass Merkmale der Arbeit Auswirkungen auf andere Merkmale (z.B. Gesundheitsindikatoren) haben. Querschnittsuntersuchungen zum Nachweis des Zusammenhanges von Merkmalen der Arbeit mit anderen Merkmalen Korrelation eines Verfahrens mit ähnlichen Verfahren Validität über Expertenurteile 21 Methoden der Validitätsschätzung bei bedingungsbezogenen Verfahren
Mittelmäßige Validität: 0,40 bis 0,60 Hohe Validität: über 0,60 Maximale Validität: Wert des geometrischen Mittels der Reliabilitäten von Test und Kriterium 22 Validitätsanforderungen
MTMM überprüft, mit welcher Überein–stimmung verschiedene Methoden das–selbe Konstrukt erfassen (konvergente Validität) und wie gut verschiedene Kon–strukte durch eine Methode differenziert werden (diskriminante Validität). 23 Multitrait-Multimethod-Methode (MTMM) (Bortz & Döring, 2005, S. 202)
24 Grundstruktur einer MTMM-Matrix (Bortz & Döring, 2005, S. 204)
25 Experimentelles Design Vorher- messung Treatment Intervention Nachher- messung Experimental- gruppe ja ja ja Matching Randomisierung Kontroll- gruppe ja nein ja 2. Kontroll- gruppe nein ja ja 3. Kontroll- gruppe nein nein ja