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Lokalparteien und ihre Exekutivmandatsträgerinnen. Regula Bernhard, Silvia Marti. Aufbau des Referats. Frauen in den Gemeindeexekutiven: Einige Zahlen Faktoren, die den Frauenanteil in den Gemeindeexekutiven beeinflussen Unsere Fragestellung Hypothesen und Operationalisierung
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Lokalparteien und ihre Exekutivmandatsträgerinnen Regula Bernhard, Silvia Marti
Aufbau des Referats • Frauen in den Gemeindeexekutiven:Einige Zahlen • Faktoren, die den Frauenanteil in den Gemeindeexekutiven beeinflussen • Unsere Fragestellung • Hypothesen und Operationalisierung • Erste Resultate Silvia Marti, Regula Bernhard
Frauen in den Gemeindeexekutiven:Einige Zahlen von 1998 (Meuli / Ladner 2000) • Durchschnittlicher Frauenanteil: 18.3% • 25% der Gemeinden: keine Frau • 70% der Gemeinden: max. eine Frau • 13% der Gemeinden: Frauenanteil mind. 40% • 1.3% der Gemeinden: Frauenmehrheit Silvia Marti, Regula Bernhard
Beeinflussende Faktoren: Kulturelle(Meuli / Ladner 2000) • Sprachregion: Deutschschweiz: 20% Romandie: 17% Italienische Schweiz: 13.5% • Kanton: grosse kantonale Unterschiede, z.B.: BS: 27.6% ZH: 21.2% GR: 13.9% AI: 4.8% – AR: 23.6% Silvia Marti, Regula Bernhard
Beeinflussende Faktoren: Gemeindestruktur(Meuli / Ladner 2000) • Gemeindegrösse: Grosse Gemeinden haben tendenziell höheren Frauenanteil als kleine Gemeinden • Gemeindetyp: • hoher Frauenanteil: 5 grösste Städte (Zürich, Genève, Basel, Bern,Lausanne) und ihre Agglomerationsgemeinden • kleiner Frauenanteil: Tourismus- und Agrargemeinden Silvia Marti, Regula Bernhard
Beeinflussende Faktoren: Politisches System(Meuli / Ladner 2000) • Wahlsystem: Proporzwahl: Frauenanteil höher als bei Majorz • Exekutivgrösse: • 3 oder 5 Sitze: Frauenanteil tiefer • 7 oder 9 Sitze: Frauenanteil höher • 10 Sitze und mehr: Frauenanteil etwas tiefer • Lokalparteien: Falls vorhanden: etwas höheren Frauenanteil als in Gemeinden ohne Lokalparteien Silvia Marti, Regula Bernhard
Beeinflussende Faktoren: Weitere(Seitz / Schneider 1997) • Politische Orientierung der Parteien: Wahlchancen der Frauen linker und grüner Parteien sind (relativ) grösser als der Frauen bürgerlicher Parteien • Beschäftigungsgrad: Ehrenamt: 27.9% Frauen Vollamt: 14.2% Frauen Silvia Marti, Regula Bernhard
Fragestellung • Wie hoch ist in den Lokalparteien der Frauenanteil ihrer Exekutivmandate? • Welche parteiinterne Faktoren bestimmen diesen Frauenanteil mit? Silvia Marti, Regula Bernhard
Hypothese 1a • Je höher der Anteil der weiblichen aktiven Mitglieder in einer Lokalpartei ist, desto höher ist der Frauenanteil der ExekutivamtsträgerInnen • „Der Frauenanteil bei den aktiven Mitgliedern der Lokalparteien ist seit 1990 von 31.6 auf 36.6 % gestiegen“ (Geser, Hans et al 2003) • Der personalpolitische Einfluss der aktiven Mitglieder ist abhängig von der jeweiligen Partei. (Siehe Geser et al 1994) Silvia Marti, Regula Bernhard
Hypothese 1b • Je höher der Anteil der weiblichen Vorstandsmitglieder in einer Lokalpartei ist, desto höher ist der Frauenanteil der ExekutivamtsträgerInnen • „Generell fällt auf, dass der Parteivorstand in personellen Fragen (d.h. bei der KandidatInnennomination für Gemeindeämter) eine prononcierte Führungsfunktion ausübt.“ Geser et al 1994 Silvia Marti, Regula Bernhard
Operationalisierung der unabhängigen Variablen zu H1a/b • Neu generierte Variablen: Anzahl Frauen / Gesamtanzahl aktive Mitglieder Anzahl Frauen / Gesamtanzahl Frauen im Vorstand • Frage 16a: Wie viele Personen gehören ungefähr zu den Aktiven Ihrer Partei? Anzahl F___ M___ • Frage 22a: Gibt es in ihrer Ortspartei einen Vorstand? Anzahl F___ M___ Silvia Marti, Regula Bernhard
Operationalisierung der abhängigen Variable „Frauenanteil der Exekutivmandate in den Lokalparteien“ • Neue Variable generieren: Anzahl Frauen / Gesamtzahl besetzter Exekutivämter • Frage 55 Wie viele Frauen und Männer Ihrer Ortspartei haben ein öffentliches Mandat in der Gemeindeexekutive Silvia Marti, Regula Bernhard
Zusätzliche Hypothese 2 • Stehen einer Lokalpartei eher zu wenig KandidatInnen für die Exekutive zur Verfügung, ist in dieser Partei der Frauenanteil in der Exekutive höher als bei Parteien ohne Rekrutierungsschwierigkeiten Silvia Marti, Regula Bernhard
Zusätzliche Hypothese 3 • Lokalparteien, die Frauenförderung betreiben, haben einen höheren Frauenanteil in ihren Exekutivämtern als Lokalparteien, die keine explizite Förderung kennen. Silvia Marti, Regula Bernhard
Analysemethode: multiple Regression • Wie wirken unsere unabhängigen Variablen (Frauen-anteil der aktiven Mitglieder und Vorstandsmitgliedern, Schwierigkeiten bei KandidatInnenrekrutierung und Frauenförderung) jeweils einzeln auf den Frauenanteil in Exekutivmandaten der Lokalparteien? • Wie hoch ist der Anteil der Erklärungskraft unserer unabhängigen Variablen im Bezug auf die abhängige Variable? • Wie stark ist der Einfluss der unabhängigen Variablen auf die abhängige Variable im Vergleich untereinander? Silvia Marti, Regula Bernhard
Modell Frauenanteil d.a. Mitglieder Frauenanteil im Vorstand Frauenanteil der Exekutiv-mandate in Lokalparteien Rekrutierungsschwierigkeit Frauenförderung Sprachregionen (kat!) Gemeindegrösse Anzahl Sitze/Partei in Exek. Beschäftigungsgrad Silvia Marti, Regula Bernhard
Weiteres Vorgehen • Voraussetzungen prüfen Linearität Skalenniveaus müssen dichotom/metrisch sein Variablen müssen voneinander unabhängig sein • Residuentests • Auswahl der besten Variablen Silvia Marti, Regula Bernhard
Erste Resultate • 1881 Lokalparteien haben mind. 1 Exekutivmandat • Frauenanteil: 24% (Meuli / Ladner 2000: 18.3%) Silvia Marti, Regula Bernhard