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Grundlagen und Entscheidungs-rechnungen

Grundlagen und Entscheidungs-rechnungen. © Ewert/Wagenhofer 2008. Alle Rechte vorbehalten!. Ziele . Ableitung entscheidungstheoretischer Grundlagen zur Lösung von Entscheidungsproblemen Vereinfachungen und Repräsentanzgrößen als Basis von Informationssystemen und der KLR

lucille
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Grundlagen und Entscheidungs-rechnungen

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Presentation Transcript


  1. Grundlagen und Entscheidungs-rechnungen © Ewert/Wagenhofer 2008. Alle Rechte vorbehalten!

  2. Ziele • Ableitung entscheidungstheoretischer Grundlagen zur Lösung von Entscheidungsproblemen • Vereinfachungen und Repräsentanzgrößen als Basis von Informationssystemen und der KLR • Investitionstheoretischer Ansatz der Kostenrechnung • Vorstellung der Kostenrechnung als Informationssystem für kurzfristig wirksame Entscheidungen • Analyse des Zusammenhangs zwischen Kapitalwert und Kosten bzw. Leistungen

  3. Ziele der Entscheidungsträger • Optimieren eines Konsumzahlungsstroms • bezüglich seiner Breite, • seiner zeitlichen Struktur • und seiner Unsicherheit Aber • Kosten (Leistungen) sind “bewertete, sachzielbezogene Güterverbräuche (Gütererstellungen) eines Unternehmens in einer Periode” Wie passt das zusammen?

  4. Grundmodell der Entscheidungstheorie • Entscheidungsfeld • Aktionsraum a A • Umweltzustände q Q • Ergebnisfunktion w(a, q) • Zielplan • Präferenzsystem • Höhenpräferenz • Artenpräferenz • Zeitpräferenz • Risikopräferenz • Definition der Ergebnisarten

  5. Ergebnisfunktion

  6. Ergebnismatrix

  7. Entscheidungsrechnungen • Bereitstellung von Informationen zur zielentsprechenden Lösung von Entscheidungsproblemen • Ermittlung der relevanten Ergebnisstrukturen von Aktionen • Entspricht letztlich der Ergebnismatrix Kosten I Angesichts eines bestimmten Zielplanes und eines bestimmten Entscheidungsfeldes resultierende negative Konsequenzen einer Aktion Leistungen I Angesichts eines bestimmten Zielplanes und eines bestimmten Entscheidungsfeldes resultierende positive Konsequenzen einer Aktion

  8. Optimaler Komplexionsgrad eines Planungssystems Notwendigkeit von Vereinfachungen • Strenge Anwendung der Prinzipien des Grundmodells läuft auf Totalmodelle hinaus • Weiterhin müssten individuelle Portefeuilleaktivitäten umfassend integriert werden - und zwar bei jedweder Entscheidung Vorgelagertes Entscheidungsproblem • Konzeptionen der KLR lassen sich als spezifische Vorschläge zur Lösung des Komplexionsproblems auffassen!

  9. Investoren und Unternehmen Unt1 Unt2 ... Untn FI VG Arbeits- einkommen Investor(in) Konsum Fin1 Fin2 ... Finm

  10. KLR-Konzeption II • Aktionsraum: Parameter der institutionalen Unternehmung • Nur finanzielle Ergebnisarten • Alle zeit-zustandsabhängigen Zahlungen werden durch eine spezifische Repräsentanzgröße dargestellt Kosten II Verringerungen der die ggf. unsicheren, mehrperiodigen monetären Konsequenzen einer Aktion widerspiegelnden Repräsentanzgröße Leistungen II Erhöhungen der die ggf. unsicheren, mehrperiodigen monetären Konsequenzen einer Aktion widerspiegelnden Repräsentanzgröße

  11. Repräsentanzgröße • Funktion eines Nutzenwertes • Repräsentanzgröße = Kapitalwert, falls • vollkommener Kapitalmarkt • sichere Erwartungen • Bei unsicheren Erwartungen Marktwert, falls • Spanning • Competitivity • Separationstheorem Bestimmung der optimalen Entscheidungen der Unternehmung kann unabhängig von den individuellen Konsum- bzw. Portefeuilleentscheidungen durchgeführt werden

  12. Intertemporal optimale Produktionsstrategien • “Traditionelle” Kosten als Spezialfälle Investitionstheoretischer Ansatz der KLR Darstellung anhand zweier Beispiele

  13. Optimale Produktionsstrategien auf investitionstheoretischer Basis • Zielgröße Maximierung des Kapitalwertes

  14. Intertemporal optimale Produktion Annahmen (1) • Nutzungsdauer liegt fest • Kapitalwert der laufenden Einzahlungen: KWe • Kapitalwert der laufenden Auszahlungen: KWa • KW = KWe- KWa- I Investitionstheoretische Kosten und Leistungen Kosten Erhöhungen des Kapitalwertes der Auszahlungen inklusive der Investitionsauszahlungen Leistungen Erhöhungen des Kapitalwertes der Einzahlungen

  15. Intertemporal optimale Produktion Annahmen (2) • Zu bestimmen: • Produktionsstrategie xt (t = 1,...,T) • Erlöszusammenhänge: • Preisabsatzfunktion pt(xt) • Annahme: Keine zeitlichen Interdependenzen bei Erlösen Daher: Auszahlungsseite im Mittelpunkt • Erlöse:

  16. Fall 1: Keine zeitlichen Auszahlungsinterdependenzen Zusammenhänge im Auszahlungsbereich

  17. Optimierung im Fall 1 Kapitalwert KW Addition diskontierter, unverbundener Überschüsse Optimierungsbedingungen „ Grenzerlös = Grenzkosten “

  18. Fall 2: Bestehende Interdependenzen • Lerneffekte • Verschleißeffekte • Kenntnis der gesamten optimalen Handlungsstrategie für alle Perioden nötig (Totalmodelle) • kontrolltheoretische Überlegungen • dynamische Programmierung

  19. Traditionelle Kosten als Spezialfälle • Illustration Entwicklung linearer Abschreibungen aus dem investitionstheoretischen Ansatz Lineare Abschreibungen: Ab = (I - LQ)/T Annahmen: • Unendliche, identische Investitionskette • Betrachtung nur der Auszahlungsseite • Bestimmung eines “Anlagenwertes”, dessen zeitliche Veränderung die investitionstheoretischen Abschreibungen ergibt • Vergleich der Auszahlungskapitalwerte neuer Aggregate mit denjenigen gebrauchter Anlagen

  20. Wert einer Anlage Kettenkapitalwert für eine gebrauchte Anlage mit der Nutzungsdauer t t = 0,..,T-1 KWa ()

  21. Wert einer vorhandenen Anlage • Eigenschaften • W(0) = I • W(T) = LQ

  22. Abschreibungen Ab(t) • Summe aller Abschreibungen

  23. Abschreibungen Bedingungen für lineare Abschreibungen 1. Konstante laufende Auszahlungen Kettenkapitalwert 2. Vernachlässigbarer Zinssatz

  24. Traditionelle Vorgehensweise Vergangenheitsorientiert Verteilung der Ausgaben gemäß “Güterverzehr” Investitionstheoretische Vorgehensweise Zukunftsorientiert Wertänderungen setzen sich nur aus künftigen Zahlungen zusammen Fazit zur Abschreibungsproblematik Korrespondenz durch Annahme unendlicher, identischer Kette

  25. Traditionelle KLR (Konzeption III) Kosten III (Leistungen III) • Bewertete, sachzielbezogene Güterverbräuche (Gütererstellungen) eines Unternehmens in einer Periode Verbindungen zur Konzeption II • Eingrenzung auf institutionale Unternehmung • Monetäre Natur Unterschiede zur Konzeption II • Periodisierung von Zahlungen nach Maßgabe von “Güterverbrauch” und “Gütererstellung” • Vorwiegend empfohlene Anwendung im Rahmen sogenannter “kurzfristig wirksamer Entscheidungen”

  26. Fristigkeit von Entscheidungsproblemen Separierung von Entscheidungsfeldern • Langfristig und kurzfristig wirksame Entscheidungen • Begründbar, falls • keine zeitlichen Interdependenzen im Zahlungsbereich • keine zeitlichen Interdependenzen im Restriktionsbereich • alle Zahlungswirkungen der operativen Aktivitäten einer Periode in dieser Periode • Faktisches Kriterium Bestand an Potentialfaktoren ändert sich nicht bei einer bestimmten Entscheidung Das sind letztlich aber unterschiedliche Sachverhalte.

  27. Kurzfristig wirksame EntscheidungenBeispiele • Beschaffungsbereich • Beschaffungsmengen, -wege und Bezugsquellen • Preisobergrenzen • Produktionsbereich • Produktionsprogramme und -verfahren • Losgrößen und Sortenschaltung • Zusatzaufträge • Absatzbereich • Preisuntergrenzen, Absatzpreise und Absatzlager • Vertriebswege, Verkaufsgebiete, Kundengruppen • Integrative Bereiche • Fertigungstiefe (“Make or Buy”) • Verrechnungspreise • innerbetriebliche Logistik

  28. Strategische Entscheidungen • Strategische Kostenrechnung oder Investitionsrechnung? • Investitionsrechnung scheint besser geeignet zu sein • Kriterien: • Robustheit • Implikationen der Methoden und Parameter • Länge des betrachteten Zeitraums

  29. Güterverbräuche und Gütererstellungen • Erklärbar aus zeitlichen Verwerfungen von • Einzahlungen, Leistungen • Auszahlungen, Kosten • Kriterium ist das Auslösen von Zahlungen durch Maßnahmen der laufenden Periode • Berücksichtigung von Zinseffekten • Zinsen auf das durchschnittlich gebundene Kapital

  30. Vorteile International keine strikte Trennung gebräuchlich kostengünstiger Konsistenz der Controlling- und Reporting-Systeme Orientierung an gegebenen Regeln und oftmals externe Prüfung der Zahlen Nachteile Probleme bei Erfüllung der Funktionen (“Different Costs for different purposes”) Oftmals ungeeignete Bilanzierungsregeln Für Planungszwecke werden Plangrößen benötigt Ansatz von Opportunitätskosten nicht ohne weiteres möglich Harmonisierung des internen und externen Rechnungswesens?

  31. Verbindung zu langfristig wirksamen Entscheidungen - Beispiel Projekt mit Investitionsauszahlung I = 1.000Nutzungsdauer T = 2, Zinssatz i = 0,1Zahlungsüberschüsse z1 = 550, z2 = 605Kapitalwert KW = -1.000 + 550/1,1 + 605/1,21 = 0 Lineare Abschreibung Ab1 = Ab2 = 500 Gewinne G0 = 0 G1 = 550 - 500 = 50 G2 = 605 - 500 = 105 Barwert der Gewinne 0 + 50/1,1 + 105/1,21 = 123,23

  32. Lücke-TheoremKapitalbindung • Kapitalbindung KBtDifferenz der bis zum Zeitpunkt t kumulierten Gewinne und der kumulierten Zahlungsüberschüsse oder

  33. Lücke-Theorem • Voraussetzung: Kongruenzprinzip Clean Surplus Condition • Residualgewinn

  34. Implikationen des Lücke-Theorems • Grundlage für eine Entscheidungsrechnung, die auf alle Probleme anwendbar ist • Diskontierung von Residualgewinnen, Korrektur der Zinsverzerrungen • Verwendungsmöglichkeiten im Rahmen der Investitionskontrolle und absoluter Vorteilhaftigkeit • Formelle, nicht materielle Bedeutung • Kenntnis der künftigen Politik erforderlich • Residualgewinne können zu Anreizkompatibilität führen, wenn Prämie Pt daran geknüpft wird Siehe dazu auch 10. Kapitel Economic Value Added

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