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. Ziele. Vorstellung der Inhalte des KostenmanagementsDarstellung der Wertkettenanalyse und der strategischen Kostenanalyse als umfassendes Konzept einer strategischen Kostenrechnung Verwendung der Proze
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2. Ziele Vorstellung der Inhalte des Kostenmanagements
Darstellung der Wertkettenanalyse und der strategischen Kostenanalyse als umfassendes Konzept einer strategischen Kostenrechnung
Verwendung der Prozeßkostenrechnung für das Kostenmanagement
Darstellung des Target Costing
Darstellung der Lebenszykluskostenrechnung
3. Inhalte des Kostenmanagements Kostenmanagement
Maßnahmen zur Beeinflussung und Gestaltung der Kosten
Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Leistungserstellung
Kostenbeeinflussung
Kostenniveau
Kostenstruktur
Kostenverlauf
4. Kostenmanagement in der Praxis Befragung von 98 deutschen Großunternehmen: Ziele des Kostenmanagements (Franz/Kajüter 2002)
5. Veränderungen der Umwelt Neue Fertigungstechnologien
(Langfristige) Entscheidung legt später anfallende Produktionskosten weitgehend fest (70-80%)
Höherer Fixkostenanteil an Produktionskosten
Verstärkter Wettbewerb
Wesentliche Verkürzung der Produktlebenszyklen
Vor- und nachgelagerte Kosten bleiben gleich hoch, relativer Anteil steigt (Forschung und Entwicklung, Markteinführung, Service)
Zunehmender Komplexionsgrad
Steigende Komplexität der Wirtschaftsbeziehungen und der Leistungserstellung
Steigende Dynamik der Umwelt
6. Kostenrechnung und Unternehmensstrategie
7. Informationsbedarf der Strategien
8. Wertkettenanalyse (1) Wertkette nach Porter (1985)
Umfasst alle strategischen und unterstützenden Aktivitäten zur Erstellung eines Produkts
9. Wertkettenanalyse (2) Kriterien zur Abgrenzung von Aktivitäten:
Unterschiedliche Kostentreiber
Wirtschaftlichkeitsprinzip
Kostendynamik
Konkurrenz
Arten von Verknüpfungen von Aktivitäten
Wenig Verbreitung in der Praxis
Vorhandene KLR kann oft nicht die benötigten Daten liefern
10. Wertkettenanalyse (3) Zusammenhänge einzelner Aktivitäten
11. Strategische Kostenanalyse Identifikation relevanter Aktivitäten
Abgrenzung der Aktivitäten
Zuordnung von Kosten und Erlösen zu den Aktivitäten
Ermittlung der Kostentreiber für die Aktivitäten
12. Zuordnung von Kosten und Erlösen zu den Aktivitäten Welche Kosten sollen zugerechnet werden?
Istkosten
Plankosten
Wie sollen die Gemeinkosten zugerechnet werden?
Weitgehend willkürlich
Zurechnung von Erlösen
Ähnliche Probleme wie bei der Kostenzurechnung
Marktpreise, sofern sie existieren
Verrechnungspreise
Berechnung von Erfolgskennzahlen
13. Ermittlung der Kostentreiber für die Aktivitäten Äquivalent zur Bezugsgrößenwahl in der Kostenstellenrechnung
Strategische Kostenbestimmungsfaktoren
Betriebsgröße (economies/diseconomies of scale)
Erfahrungs- und Lerneffekte
Struktur der Kapazitätsnutzung
Verknüpfungen von Aktivitäten der Wertkette
Vertikale Integration
Timing von Strategien
Sonstige unternehmenspolitische Entscheidungen
Standort
Institutionelle Rahmenbedingungen
Meist beeinflussen mehrere Kostentreiber
Werterhöhende und nicht werterhöhende Aktivitäten
14. Strategische Kostentreiber nach Riley Strukturbezogene Kostentreiber (structural cost drivers)
Größe (Investitionserfordernisse)
Vertikale Integration
Vorhandene Erfahrung mit der Leistungserstellung
Technologie
Komplexität
Ausführungsbezogene Kostentreiber (executional cost drivers)
Partizipation der Mitarbeiter
Qualitätsmanagement (TQM)
Kapazitätsauslastung
Produktivität der Produktionsstätte
Effektivität des Produktdesigns
Nutzung der Verbindungen zu Lieferanten und Kunden
15. Berücksichtigung von Branchenstrukturinformationen Branchenstrukturmodell nach Porter
16. Potentielle neue Konkurrenten (1)
17. Potentielle neue Konkurrenten (2)
18. Potentielle neue Konkurrenten (3)
19. Prozeßkostenrechnung und Kostenmanagement Prozeßkostenrechnung (Activity-based Costing (ABC), Activity-based Management, Transaction-based Costing)
Elemente der Wertkettenanalyse
Unterteilung in Aktivitäten (Prozesse) mit operativen und strategischen Kostentreibern (zB Komplexität, Variantenvielfalt)
Berücksichtigung von Verknüpfungen innerhalb der Wertkette: Hauptprozesse
Indirekte Leistungsbereiche: F&E, Konstruktion, Logistik, Planung, Steuerung, Fertigungsüberwachung, Qualitätssicherung, Instandhaltung, Verwaltung, Vertrieb, Service...
20. Prozeßkostenrechnung Einsatzmöglichkeiten Eignung problematisch für
kurzfristige Entscheidungen (aber: Einbeziehung von Leerkosten denkbar)
Abweichungsanalyse
Wesentlichste Anwendungsmöglichkeiten
Gemeinkostenmanagement
Strategische Kalkulation
Kundenprofitabilitätsanalyse
Unterstützung des Produktdesigns (? Target Costing)
Gemeinkostenmanagement
Prozeßkosten als Ausgangspunkt für Rationalisierungsmaßnahmen
Einschränkung nicht werterhöhender Prozesse setzt typischerweise an Kostentreibern an
Fremdbezug von Prozessen
21. Prozeßkosten - Einsatz im Gemeinkostenmanagement Kostenbestimmungsfaktoren nicht werterhöhender Gemeinkosten
Anzahl Teilenummern/Planänderungen
Betriebsstruktur/Beförderungsmittel für logistische Transaktionen
Lieferantenqualität, Qualifikation Personal
Verringerung der Prozeßmengen
Optimierung Prozeßstruktur
Total Quality Management
Just in Time
Einführung minimaler Bestellmengen
22. Beispiel: Einsatz im Gemeinkostenmanagement Gebäude mit 1.000 m² Fläche
Gebäudekosten: 30.000
Produkt 1: 200 m²
Produkt 2: 300 m²
Produkt 3: 500 m²
Fremdbezug Produkt 1: Gebäudekosten mindern sich nicht anteilig
Kostensatz für genutzte Quadratmeter ändert sich:
vorher: 30.000/1.000 = 30/m²
nachher: 30.000/800 = 37,5/m²
Anderweitige Nutzung: Ersatzteillager aus angemietetem Raum
Annahme: 200 m², Kosten = 6.000
Prozeßkostensatz = 36.000/1.200 = 30/m²
bleibt bei Übersiedlung gleich
23. Prozeßkosten - Einsatz in der strategischen Kalkulation Bedeutung langfristiger Produktkosten
Langfristiges Produktionsprogramm
Preisfestlegung, Aufnahme eines neuen Produktes
Unterschiede Prozeßkostenrechnung zu Zuschlagkalkulation
Prozeßkostenrechnung muß Prozeßmengen je Produkteinheit ermitteln - langfristiger Ressourcenverzehr wird approximiert
Detailliertere Kostenzurechnung - insbesondere bei Diversifikationsstrategie für Preisgestaltung nutzbar
Keine Quersubventionierung wie bei Zuschlagskalkulation - aber Verbundeffekte uU vernachlässigt
Besonderer Kostentreiber: Anzahl der Produktvarianten
24. Beispiel: Kosten der Variantenvielfalt Unternehmen 1: Produktion 1 Mio blaue Kugelschreiber
25. Strategische Entscheidungen mit der Prozeßkostenrechnung (1) Einführung eines neuen Produkts und Aufbau von Produktionskapazität ?Investitionsproblem
Investitionszahlungen in t = 0:
Beschränkung der Mengeneinheiten:
Erlösfunktion:
Kosten:
Kapitalbindung:
Periodenspezifische Fixkosten/Stück:
Periodenspezifische Stückkosten:
26. Strategische Entscheidungen mit der Prozeßkostenrechnung (2)
27. Strategische Entscheidungen mit der Prozeßkostenrechnung (3) Bestimmung der optimalen Kapazität
Lösung mit der Prozeßkostenrechnung – Maximierung des GewinnsVariante 1 - Variante 2 -eine repräsentative Periode Maximum der Periodenkapazitätsbedarfe
28. Einsatzbedingungen für die Prozeßkostenrechnung Absatzverhältnisse für jede Periode gleich
Optimale Menge
Kapazitätswahl
Beide Lösungen stimmen überein, wenn gilt
29. Beispiel
30. Prozeßkosten - Einsatz in der Kundenprofitabilitätsanalyse Kostentreiberbezogene Zurechnung von Vertriebsgemeinkosten
31. Was bringt die Prozeßkostenrechnung? Bessere ökonomische Zielerreichung empirisch noch nicht nachgewiesen
In einer amerikanischen Studie (Gordon/Silvester 1999) konnten keine Kursreaktionen auf die Verwendung der Prozeßkostenrechnung festgestellt werden.
In einer britischen Studie (Kennedy/Affleck-Graves 2001) wurde eine signifikant günstigere Kursentwicklung bei Anwendern der Prozeßkostenrechnung gefunden.
„This is the essence of the ABC paradox:
if ABC has demonstrated benefits,
why are more firms not actually employing it?“
Gosselin
32. Target Costing Zielkostenmanagement
Einsatz für Planung und Einführung neuer Produkte
Konsequente Marktorientierung
Was darf das Produkt maximal kosten?
Zielkosten = was das Produkt kosten darf= geplanter Absatzpreis - geplanter Zielgewinn
33. Bestimmung der Zielkosten - Schwierigkeiten Absatzpreis selten konstant über Produktlebensdauer
durchschnittlicher Absatzpreis
Absatzpreis in Verbindung mit Marketing-Mix zu sehen
Maßgrößen für Bestimmung des Zielgewinns
Umsatzrendite (Return on Sales, ROS)
Gesamtkapitalrendite (Return on Investment, ROI)seltener verwendet, da schwer je Produkt zu schätzen
Höhe des Prozentsatzes je nach Unternehmenszielen, üblicher Zielerreichung, Alternativen, Wettbewerbssituation
Problematisch: Subtiler Zusammenhang Zielkosten / geplanter Absatzpreis / geplanter Zielgewinn
34. Target Costing - Erreichung der Zielkosten Ausgehend von Standardkosten
Kosten bei Verwendung der bestehenden Technologie im Rahmen des ersten (Roh-) Designs für das neue Produkt
Vollkosten, wenn diese langfristig relevante Kosten approximieren
Erfahrungskurveneffekte
Entwicklungs-, Marktaufbaukosten etc.
Konstruktionsbegleitende Kalkulation unter Verwendung der Prozeßkostenrechnung
35. Target Costing - Maßnahmen zur Kostensenkung Generelle Möglichkeiten
Einflußnahme auf physische Eigenschaften des Produktes
Substitution von Materialien
Verwendung von Gleichteilen anstelle von Spezialteilen
Einbeziehung der Lieferanten in den Planungsprozeß
Änderung der Arbeitsgänge
Fremdbezug von Komponenten statt deren Eigenfertigung
Aufteilung der Gesamtzielkosten auf die Funktionen und Komponenten
Gewichtung der Funktionen nach Bedeutung für Kunden
Zielkostenanteil soll Grad der Wichtigkeit entsprechen
36. Target Costing - Aufteilung auf Komponenten -
37. Zielkostenkontrolldiagramm
38. Target Costing - Entscheidung über Einführung des neuen Produkts Entscheidungskriterium: Erreichen oder Unterschreiten der Zielkosten
Zweistufiges Verfahren bei Ermittlung der Zielkosten
„Erlaubte Kosten“ = Verkaufspreis - Zielgewinn
Zielkosten = Wert zwischen „erlaubten Kosten“ und Standardkosten je nach technischen Realisationsmöglichkeiten und Wettbewerbssituation
ð Zielkosten als Instrument der Motivation
39. Target Costing - Diskussion (1) Probleme der einperiodigen Betrachtungsweise
Behandlung eines mehrperiodigen Problems mit Ermittlung eines kritischen Kostenwerts
Frage: Ist Subtraktionsmethode aus investitionsrechnerischer Betrachtung herleitbar?
40. Target Costing - Diskussion (2) Ergebnis: Lediglich Übereinstimmung Absatzpreis - Stückvollkosten erforderlich
Für Begründung Zielgewinn: streng positiver Mindestkapitalwert KW
41. Target Costing - Diskussion (3) Die “Zielkosten” k* sind nur Grenzwert für heutige Investition
Sofern sie überschritten werden, wird eben künftig in denjenigen Zuständen investiert, in denen es sinnvoll ist
Die künftige Vorteilhaftigkeit wird wie im Standardfall beurteilt, also ohne einen geplanten Zielgewinn
Analyse erlaubt nicht den Schluß, daß bei Überschreitungen der “Zielkosten” k* unbedingt Kostenminderungen anzustreben sind
Dies würde implizieren, daß es unverzichtbar ist, heute zu investieren - das kann aber gerade nicht geschlossen werden
Andererseits: Kostensenkungen sind - ceteris paribus - stets vorteilhaft
Warum also bei einem Satz wie k* stoppen?
Was ist mit Kosten, die man eingehen muß, um Kostensenkungen in der Produktion zu erhalten?
42. Interdependenzen und SubstitutionGrundlagen Annahmen
Preis-Absatzfunktion x(p) mit x´ < 0
Konstruktionsanstrengungen a, Disnutzen (“Arbeitsleid”) V(a) mit V´, V´´ > 0
Investitionsauszahlungen je Mengeneinheit I
Direkte Resourcenverbräuche in der Konstruktion Z(a) mit Z´, Z´´ > 0
Technologische Situation q
Kostenfunktion für die Produktion: K(q, x,a) = (c/q - a) x
Keine asymmetrische Information über Technologie
Beobachtbarkeit von Kosten, Mengen etc.
Keine Beobachtbarkeit der Konstruktionsanstrengungen
2 Phasen: Konstruktion und Produktion
Zentrale kann “forcing contract bezüglich a setzen:
43. Interdependenzen und SubstitutionAnalyse Die Zentrale maximiert
44. Market into Company?
45. Lebenszykluskostenrechnung
46. Produktlebenszyklen
47. Lebenszykluskostenrechnung Zyklen
48. Lebenszykluskostenrechnung Grafik
49. Verrechnung Vorlauf- und Nachlaufkosten Möglichkeiten der Produktkalkulation bei periodischer KLR
Vor- und Nachlaufkosten als Periodengemeinkosten
Vor- und Nachlaufkosten auf Hilfskostenstellen
Keine Zurechnung auf verursachende Produkte
Lebenszykluskostenrechnung - umfassende Variante
„Aktivierung“ der Vorlaufkosten bzw „Passivierung“ der Nachlaufkostenund Zurechnung auf verursachende Produkte
Probleme:
Viele Vor/Nachlaufkosten sind Gemeinkosten
nur Berücksichtigung wesentlicher produktspezifische Vorlaufkosten möglich
Problem der Schätzung der Zurechnungsbasis
Erfolgsquote der Vorlaufkosten unsicher
50. Verschiebung von Kosten zwischen Lebenszyklusphasen Kostenmanagement
Verschiebung von Produktions- und Vertriebskosten zu Vorlaufkosten
Faustregel: 1 GE Kostenerhöhung vor Produkteinführung erspart 8 - 10 GE an Produktions- und Vertriebskosten!
Lebenszykluskostenrechnung als Wirtschaftlichkeitsanalyse des Prozesses des Zielkostenmanagements
Verschiebung von Kosten im Konsumentenzyklus zum Produktionszyklus
Einsatz bei Differenzierungsstrategie: Senken der Nutzungskosten
Beispiele für Nutzungskosten:
Beschaffungskosten: zB Transport, Montage, Anlern/Einarbeitungskosten
Laufende Nutzungskosten: zB Lohnkosten, Kompatibilität, Wartung, Ausfallrisiko
Kosten der Beendigung der Nutzung: zB Wiederverkaufswert, Entsorgungskosten
51. Nutzungskosten Beispiel Vergleich Glühbirne - Stromsparbirne:
Glühbirne Stromsparbirne Verbrauch bei Leuchtleistung x 75 W 15 W
Lebensdauer (Stunden) 1.000 8.000
Kosten (GE) 1,95 46