1 / 23

VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft

VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft. 6. Stunde am 7.12.2006: Politik in FRANKREICH. Univ. Prof. Herbert Gottweis Wintersemester 2oo6/o7. " Wie soll man ein Volk regieren, das für jeden Tag des Jahres eine eigene Käsesorte hat!" Charles de Gaulle.

macy
Download Presentation

VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft

An Image/Link below is provided (as is) to download presentation Download Policy: Content on the Website is provided to you AS IS for your information and personal use and may not be sold / licensed / shared on other websites without getting consent from its author. Content is provided to you AS IS for your information and personal use only. Download presentation by click this link. While downloading, if for some reason you are not able to download a presentation, the publisher may have deleted the file from their server. During download, if you can't get a presentation, the file might be deleted by the publisher.

E N D

Presentation Transcript


  1. VO C3: Einführung in die Vergleichende Politikwissenschaft 6. Stunde am 7.12.2006: Politik in FRANKREICH.Univ. Prof. Herbert GottweisWintersemester 2oo6/o7 "Wie soll man ein Volk regieren, das für jeden Tag des Jahres eine eigene Käsesorte hat!" Charles de Gaulle

  2. GESCHICHTE: Absolutismus. GROSSBRITANNIEN vs. FRANKREICH: • GB: graduelle Entwicklung, Stabilität und Kontinuität • FR: Revolution, Instabilität und Brüche 17. – 18. Jahrhundert: • Ludwig XIV als Sinnbild des Absolutismus • Expansionspolitik ~> chronischer Geldbedarf und Geldmangel • Zustimmung durch EXKLUSION und nicht durch Inklusion wie in England/Großbritannien ~> Privilegien

  3. GESCHICHTE: Französische Revolution • BEGINN:5. Mai 1789: Zusammentreten der Generalstände in Versailles17. Juni 1789: Dritter Stand erklärt sich zur Nationalversammlung 14. Juni 1789: Sturm auf die Bastille (heute: Nationalfeiertag)21. Jänner 1793: Verurteilung und Hinrichtung Ludwigs XVI Samuel E. Finer: "The French Revolution is the most important single event in the entire history of government. The American Revolution pales besides it. It was an earthquake. It razed .... all the ancient institutions of France, undermined the foundations of the other European states, and is still sending shock-waves throughout the rest of the world.“ The History of Government From the Earliest Times, Volume III (1997)

  4. GESCHICHTE: Französische Revolution & „Folgen“ (JAKOBINISCH-) REPUBLIKANISCHES KONZEPT DER NATION DYNASTISCHER LEGITIMISMUS „Turbulente Geschichte“

  5. Ernennung & Rücktrittsnahelegung STAATSPRÄSIDENT KABINETT PremierministerMinister Vorsitz im Ministerrat Anrufung Suspensives Vetorecht Gesetzes-vorschläge Mißtrauens-votum CONSEIL CONSTITUTIONEL9 Mitglieder (von Staats-, Parla-ments- und Senats-präsident ernannt) PARLAMENT Auflö-sungs-recht NATIONALVER-SAMMLUNG577 Abg. SENAT321 (346) Senatoren Anrufung (60Pers) Indirekte Wahl für 6 Jahre (alle 3 J. ½) Direkte Wahl für 5 Jahre direkte Wahl (für 5 Jahre) WAHLBERECHTIGTE BEVÖLKERUNG

  6. Das POLITISCHE SYSTEM Frankreichs Zuordnung zu einem Systemtyp schwierig: • Semi-präsidentielles System • Parlamentarisches System mit Präsidialdominanz • Präsidial-Parlamentarismus

  7. „MISCHCHARAKTER“ des Politischen Systems • Präsident ist „eigentlicher“ Regierungschef, wenn seine Partei auch in der Nationalversammlung die Mehrheit hat (und den Premierminister stellt): Beispiele: J. Chirac & D. de Villepin • wenn „Opposition“ die Mehrheit in der Nationalversammlung bildet und den Premier stellt, dann ist der Premierminister der „eigentliche“ Regierungschef=> CoabitationBeispiel: J. Chirac & L. Jospin

  8. PRÄSIDENT • wird direkt gewählt für eine Amtszeit von 5 Jahren • Präsident Jacques CHIRAC (seit dem 17. Mai 1995) • Sitz: Elysée Palast

  9. MACHTBEFUGNISSE des PRÄSIDENTEN • Bestellung des Regierungschefs • Auflösung d. Nationalversammlung • Anwendung d. Notstandsartikels • Recht, Botschaften an Parlament • Ernennung 3 (von 9) Verfassungsrichtern, Einberufung d. Verfassungsrats

  10. MACHTBEFUGNISSE des PRÄSIDENTEN II • führt Vorsitz im Ministerrat, bei interministeriellen Sitzungen und in den für die nationale Verteidigung vorgesehenen Gremien • „domaine réservé“(Außen- und Verteidigungspolitik): • von Präsidenten dominiert • Richtlinienkompetenz bei Cohabitation ELYSÉE

  11. Die Präsidentschaftswahlen 2007 • Ségolène Royal nach ihrer Wahl zur Präsidentschaftskandidatin der Parti Socialiste (PS) am 17. November 2006

  12. Die Präsidentschaftswahlen 2007 Michelle Alliot-Marie, Verteidigungsministerin

  13. PREMIERMINISTER • Premier Dominique DE VILLEPIN (seit dem 31. Mai 2005) • Sitz: Hotel Matignon

  14. AUFGABEN des PREMIERMINISTERS • Leitet Tätigkeiten der Regierungsmitglieder • Regierungsmtgl. auf seinen Vorschlag ernannt/entlassen • Ausführung Gesetze • Realisierung der Militär- u. Verteidigungspolitik (Präsident) • Amtshandlungen Präsident: Gegenzeichnung Premier • Koordinierung der Regierungspolitik • Kontakt zu beiden Häusern • Kontakt zu Repräsentanten der Regierungsparteien • Innenpolitische Führungsrolle

  15. VERWALTUNG • Grand Corps • Ecole Nationale d´administration • Probleme:1) „elitär“2) „brain drain“ www.ena.fr

  16. PARLAMENT I • schwaches Parlament in V. Republik => Reaktion auf zu „starkes“ Parlament • besteht aus 2 Kammern(1) Nationalversammlung (Assemblée nationale)577 direkt gewählte Abgeordnete, alle 5 JahreMehrheitswahlsystem (mit Stichwahlen)(2) Senat2004 321 ~> 2010 346 indirekt gewählte Senatoren, die Gebietskörperschaften vertretenAmtszeit für 6 Jahre (ab 2008 alle 3 Jahre ½ der Senatoren neu)

  17. PARLAMENT II Machtbefugnisse sind ungleich verteilt: • Senat kann Regierung kein Misstrauen aussprechen • hat lediglich aufschiebendes Vetorecht (Ausnahme: den Senat betreffende Verfassungsänderungen) SENAT ASSEMBLÉE NATIONALE

  18. GESETZESGEBUNGSPROZESS I • 2 Bereiche:(1) Staatsbürgerliche Rechte (Wahlsystem, Nationalisierung, etc.) (2) Politikfelder Premier was – per Verfassung – nicht diesen beiden Bereichen zugeordnet ist, unterliegt Verordnungsrecht der Regierung • Gesetzesinitiativen:- kann von Regierung oder Parlamentariern (beider Häuser kommen)

  19. GESETZESGEBUNGSPROZESS II • Hinterlegung bei Präsidium und Weiterleitung an zuständigen Ausschuss • Debatte über Vorlage im Plenum und Abstimmung über einzelne Artikel • Eingriff der Regierung in den Prozess in versch. Phasen möglich • Vorlage an Senat -> Möglichkeit der Blockierung (ev. Vermittlungsausschuss) -> wenn keine Einigung: Regierung kann nach neuer Lesung vor Nationalversammlung Beschlussfassung verlangen

  20. Wahlergebnisse Assemblée Nationale Juni 2002

  21. Weitere wichtige Institutionen CONSEIL CONSTITUTIONEL: Aufgaben u.a.: • „wacht“ über Durchführung der Wahlen • verfassungsabändernde Gesetze werden überprüft • kann internationale Verträge überprüfen Bestellung: • für 9 Jahre von Staatspräsidenten, Präsidenten der Nationalversammlung und Senat (jeweils 1/3) • Ehemalige Präsidenten: automatisch Mitglieder auf Lebenszeit STAATSRAT: Conseil d´Etat: • 200 Mitglieder, die nach Beschluss im Ministerrat vom Staatspräsidenten ernannt werden • Art oberstes Verwaltungsgericht

  22. Literatur Frankreich Bücher: Crozier, Michel (1970): La Societé Bloquée. Paris: Editions du Seuil. Hartmann, Jürgen (2005): Westliche Regierungssysteme. Parlamentarismus, präsidentielles und semi-präsidentielles Regierungssystem. Grundwissen Politik. Wiesbaden: VS Verlag. Hollifield, James & George Ross (1991): Searching for the New France. New York [u.a.]: Routledge. Ismayr, Wolfgang (2003): Die politischen Systeme Westeuropas. Opladen: Leske+Buldrich. Kempf, Udo (1997): Von de Gaulle bis Chirac. Das polit. System Frankreichs.3. Auflage. Opladen: Westdt. Verlag. Zeitungen: • “Le Monde” • “Liberation” Fachzeitschriften: • Revue des Sciences Politique

More Related