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Hausarbeit DMX. Katharina Oels Betreuender Professor Prof.DR.Roland Greule. Vorwort. Obwohl Steven Terry und Mitch Hefer es in den achtziger Jahren gar nicht so ernst nahmen als sie das DMX512 Protokoll auf einen Bierdeckel skizzierten , fand Ihr
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Hausarbeit DMX Katharina Oels Betreuender Professor Prof.DR.Roland Greule
Vorwort • Obwohl Steven Terry und Mitch Hefer es in den achtziger Jahren gar nicht so ernst • nahmen als sie das DMX512 Protokoll auf einen Bierdeckel skizzierten , fand Ihr • digitales Protokoll Eingang in einen Standard- Vorschlag der USITT, und wurde später • als DMX512/1990 vom USITT publiziert • In dieser Arbeit geht es um die Entwicklungsgeschichte dieses Protokolls, seine • Anwendung sowie die Dokumentation seiner Weiterentwicklung
Geschichte der Theaterbeleuchtung • Der Einsatz von Licht als Dramaturgisches Mittel • Man unterteilt die Geschichte des Theaters in verschiedene Epochen, diese unterscheiden sich nicht nur durch andere Themen und Aufführungsarten , sondern auch im Einsatz der theatralischen Mittel wie Beleuchtung und Ton. • Griechisches Theater • Einfache Hintergründe • Keine große Kulisse da Beleuchtung nicht ausreichend möglich • Aufführungen bei Tageslicht • Römisches Theater • Mit Hilfe von Fackeln und Öllampen wurden Aufführungen am Abend und in geschlossenen Räumen möglich • Beleuchtung wurde noch nicht als dramaturgisches Mittel eingesetzt
Mittelalterliches Theater • Aufführungen fanden beinahe ausnahmslos in Kirchen oder auf großen Plätzen statt • Keine Theaterbauten wie bei den Griechen und Römer • Aufführungen fanden bei Tageslicht statt • Die farbigen Fenster der Kirchen wurden genutzt, um erstmals Stimmungen mit Hilfe von Licht zu erzeugen • Theater der Renaissance • Bühnenbeleuchtung im heutigen Sinne entwickelte sich • Die Höfischen Theater In Italien bekommen Rampen-, Ober- sowie Seitenlichter • Als Brennstoffe wurden Öle , Wachse und fetthaltige Tiere , wie z.B. der Kerzenfisch, • verwendet Reflektoren, farbigen Öle und Farbgläser kommen zum Einsatz. • Erste Form der Lichtsteuerung durch überstülpen von Blechzylindern über Flammen • Theater des Barock • Bahnbrechend für die Entwicklung des heutigen Theaters • Szenetechnischen Elemente sind plötzlich üppig und farbenfroh • Bis heute entsprechen in Europa Theater und Opernhäuser im wesentlichen den • damals entwickelten Strukturen.
Theater des 19.Jahrhunderts • Augsutin Fresnel erfindet die Fresnellinse • Gasbeleuchtung hält Einzug in die Theater • Ein tabellarischer Überblick über die Entwicklungen nach 1800 • 1800 erste Gaslampe auf der Bühne eines Londoner Theaters • 1818 erste Bühnengasbeleuchtung in Europa (London) • 1843 Gasbeleuchtung im Hoftheater Dresden (Gasregulierung durch Absperrventile) • 1849 Erfindung der Kohlenbogenlampe • 1879 Erfindung der ersten einsetzbaren Kohlenfadenglühlampe von Thomas Alva Edison • 1881 Internationale Elektrizitätsausstellung in München mit Vorführung einer • Theaterbeleuchtung • 1885 Residenztheater in München mit elektrischer Beleuchtung • 1888 Bühnenstellwerke mit Wasserwiderständen • 1905 Wolframdrahtlampe ersetzt Kohlenfadenglühlampe • 1929 Bordoni und Salani- Reglersysteme :Regeltrafo, stromabnahme über bewegliche Schlitten
1937 Erfindung der Röhrensteuerung • 1949 Erste Beleuchtungsmeister Prüfung • 1950 Steuerpult und Dimmer werden getrennt • 1956 Einsatz von Magnetverstärkern und Lochstreifengeräten • 1963 William Cramer entwickelt den ersten Gobo Scheinwerfer • 1971 Die ersten PAR-64-Scheinwerfer kamen zum Einsatz • 1972 Erster Einsatz von Traversensystemen durch die Rolling Stones mit Genie-Liften • 1973 Erstmals geflogenes Rig (Jethro Tull) • 1980 Erster Coemar-Scanner “Robot” • Erster Kopfbewegter Scheinwerfer von Vari*Lite
Was bedeutet Lichtsteuerung? • Datenübertragung vom Lichtstellpult zum Dimmer, vom Controller zum Farbwechsler • Lampen können an und aus machen gemacht werden,es können Lichtstärken verändert und • Programme ablaufen gelassen werden • Was war Vor DMX? • für jeden Steuerkanal war eine Ader nötig, auf der ein Steuersignal übertragen wurde • das Aufsplitten der Adern war nicht immer ausreichend möglich
Was ist DMX? • DMX ist ein standardisiertes digitales Übertragungsprotokoll • DMX512/1990 steht für: • D Data • MX Multiplex • 512 Kreisanzahl • 1990 letzte Protokolländerung • Der Standard beinhaltet folgende Bereiche: • 1. Elektrische Spezifikationen • 2. Daten Format • 3. Übertragungsprotokoll • 4. Steckverbinder • 5. Kabeltypen
Ein tabellarischer Überblick über die Entwicklung von DMX zwischen 1988 und 2002 1988 Die erste Fassung des Protokolls DMX-512 entsteht und wird in "Lighting & Sound International“publiziert. Der Standard wird von der USITT als Empfehlung herausgegeben. 1990 Die USITT gibt das Dokument "DMX512/1990" als Druckschrift heraus. Die Revision des Standardsumfaßt im Wesentlichen die Verlängerung des Mark- After- Break von 4s auf 8s, da einige Controller Probleme hatten, schnell genug zu reagieren. (Start Byte Loss). Geräte, die auch dem bisherigen Standard genügen, dürfen mit "DMX-512/1990 (4s)" bezeichnet werden.B.J. Rodriguez beschreibt kompatible Möglichkeiten der Protokollerweiterung für 16-Bit Datentransfer, Error Check und bidirektionale Kommunikation. Die Vorschläge für DMX-B, DMX-C und DMX-D verschwinden für einige Jahre in der Schublade. Sie kommen erst auf dem PLASA- Méeting 1995 wieder auf den Tisch, doch da ist es de facto zu spät: DMX-512/1990 hat sich bereits etabliert. 1993 Die Startcode- Diskussion beginnt. Unter Federführung der PLASA werden "Administration Procedures For Proposed USITTPLASA DMX 512/1990 Usage Project" formuliert. Die PLASA will die Startcode- Zuweisungen verwalten und koordinieren.
1994 Der DIN Fachnormenausschuß DIN FNTh2 nimmt die Arbeit an der DIN 56930 "Lichtsteuersignale" auf. 1995 Wird es alternative Startcodes zu DMX geben? Auf dem alljährlich zur PLASA stattfindenden "Breakfast Meeting" der DMX Working Group wird offenkundig, dass mit einer Weiterentwicklung von DMX-512 nicht zu rechnen ist. Der bisherige und langverdiente PLASA Standards Officer, G.C. Thompson, scheidet aus dem Amt. Die PLASA, bisher federführend in Sachen DMX, gibt die Standards-Betreuung ab und beschließt, stattdessen der ESTA zuzuarbeiten. Die im Protokoll nachlesbare Nachricht des VPLT, in Deutschland arbeite das DIN an einem DMX-Normpapier, wird überhört. Der Ruf nach einem Nachfolgeprotokoll für DMX-512 wird erstmals laut 1996 Die ESTA beginnt die Arbeit an einem Nachfolger für DMX-512, dem Ethernet- basierten ACN/ACP. Das DMX-512 Startcode-Projekt wird der USITT übergeben und zeigt keine Ergebnisse. 1997 Wie üblich tagt die internationale Arbeitsgruppe auf dem jährlichen PLASA Breakfast Meeting. Die ESTA ACN Task Group hat einen Ablaufplan, ist aber noch weit von umsetzbaren Ergebnissen entfernt. Das Startcode-Projekt macht keine Fortschritte und scheint erledigt. Eine Steckerdiskussion brandet auf, 3-polige Steckverbinder werden sollen durch 5- polige ersetzt werden. CP&P überrascht das Gremium mit dem Antrag, die unbenutzten Pins 4 und 5 mit Hilfsspannung (25V) beschalten zu können.
Es stellt sich heraus, dass solche Geräte schon produziert und verkauft wurden – ein Gefahrenpotential wird ausgemacht (die Geräte wurden später wieder vom Markt zurückgezogen). ... Der VPLT informiert das Gremium, dass mit Ablauf der Einspruchsfrist (Ende August 1996) die Deutsche Norm DIN56930, die DMX-512 behandelt, de facto eine gültige Deutsche Norm sei. ... 1998 Der Schock über die DIN DMX zeigt Wirkung, die USA drehen auf. Das USITT überträgt der ESTA, die über ein ANSI-akkreditiertes Verfahren zur Erstellung von Normen verfügt, die "Pflege und Weiterentwicklung" von DMX-512. DMX-512 könnte eine amerikanische Norm werden, zusätzlich wird angestrebt, den neuen Standard als IEC-Norm zu veröffentlichen. Vorschläge zur Weiterentwicklung von DMX-512 werden gesammelt und unter strikter Beachtung "voller Abwärtskompatibilität" ausgewertet. Die Erweiterung bekommt zunächst den Arbeitstitel DMX-512/2000. Ein- und Ausgangsschutz sowie Maßnahmen zur EMV sind bisher nur im DIN Dokument enthalten und müssen berücksichtigt werden, sie sind im Rahmen der europaweiten CE- Regelungen ohnehin obligatorisch.Die ESTA macht Dampf hinter alle Normvorhaben, selbst der bisher nie aufgeschriebene 0...10V Analogsteuer- Standard wird als Normdokument erfaßt.
und geht in Public Review. Die ACN Task Group kriegt Druck, sie hat immer noch keine greifbaren Ergebnisse. DIN 56930 Teil 1 und 2 geht in Weißdruck. Der DIN Fachnormenausschuß FNTh erstellt DIN 56930 Teil 3: "Ethernetbegriffsbestimmungen“ 1999 DMX-512/2000 : Nach über einjähriger Arbeit liegt ein erstes, 70-seitiges Arbeitsgruppendokument - mehr eine Zusammenfassung des aktuellen Status mit eingearbeiteten Erweiterungen - zum Jahresende vor und steht einen Monat zur öffentlichen Kritik. Das DIN Dokument 56930 ist mittlerweile immer noch nicht erschienen Auch die ACN Arbeitsgruppe tut sich schwer: bis Jahresende liegt noch kein Dokument vor. Mit dem Entwurf AES45 hatte eine Kommission der Audio Engineering Society, Inc., ebenfalls einen Ethernet- basierten Entwurf zur Steuerung von Audiogeräten in Bearbeitung - die Gruppe hat sich, wie zu hören ist, wegen Differenzen aufgelöst. Der AES45 Entwurf soll nun in ACN eingebracht werden, was diesem zu einer weiteren Verbreitung verhelfen würde. Aber: das bedeutet noch mehr Arbeit für die Arbeitsgruppe, noch ein Weilchen warten. 2000 Die Einspruchsfrist für den ersten DMX512/2000 Entwurf endet, mehrere hundert Kommentare müssen ausgewertet und in das Dokument eingearbeitet werden. Es wird beschlossen, das Projekt auf DMX512-A umzubenennen und auf eine internationale Ebene zu heben, auf der es als international gültiges IEC Dokument erscheinen soll. Leiter der IEC- Arbeitsgruppe wird Mitch Hefter (USITT Commissioner).
2001 Die Arbeiten sowohl an DMX512A als auch an ACN dauern an. Eine neue Arbeitsgruppe kommt hinzu, die ein RDM (Remote Device Management) System für DMX512-A erarbeitet. RDM bedeutet: Rückwärtskommunikation auf der DMX512 Verbindung. Dazu wird eine bidirektionale Kommunikation auf dem ersten Paar (2/3) erarbeitet. • 2002 nächstes Meeting der Arbeitsgruppen: Mai 2002, Dallas/Texas.
Elektrische Spezifikationen und Grundlagen • DMX512 ist eine Industrielle Schnittstelle basierend auf der EIA RS-422 und EIA RS-485. • Die RS- 422 und RS-485 ist eine Hochgeschwindigkeitsübertragung zwischen Computer und • Peripheriegeräten über sehr lange Entfernungen. Sie ist störungsanfällig gegen äußere • Einstrahlungen. Die RS-422 und RS-485 ist eine differenziale ( Data + und Data-) digitale • Übertragung. • Sie besitzt folgende Spezifikationen: • Datenrate bis zu 10M bbaud • Entfernung bis 1200m • Differenzielle Übertragung daher weniger störanfällig als die alte RS- 232 • Die RS-422 ( entwickelt 1975) ist eine "Einweg- Kommunikation" (Simplex Mode) • Sie wird für die Übertragung von Daten von einem zentralen Computer zu vielen Monitoren oder • Druckern verwendet, wie zum Beispiel für jede Art von Anzeigen wie Fahrplanauskünften oder • ähnlichem. Die RS-485 ( von 1983) beherrscht bereits die "Dual" Kommunikation ( Duplex Mode) • Sie wird verwendet, wenn Daten von einem Computer zu mehreren anderen übertragen werden. • ( Beispiel: Zentralcomputer mit Kassierkassen in einem Supermarkt).Neben der Duplex Eigenschaft • hat die RS-485 den weiteren Vorteil, dass ein Sender bis zu 32 Empfänger versorgen kann.
4.2 Daten Format • DMX ist ein serielles Datenformat ( Start Stop Bit Kommunikation) • DMX 512 besteht aus einem Startbit- Datenfeld- zwei Stopbit) • 4.3 Übertragungsprotokoll • In der folgenden Graphik ist das DMX Protokoll schematisch dargestellt.
Steckverbinder • Als Standard werden 5-polige XLR Stecker verwendet ( bekannte Hersteller: Neutrik; • ITT Cannon, Switchcraft), nicht zuletzt, um Verwechslungen mit Mikrofonleitungen zu • vermeiden. Mikrofonkabel reichen zwar für kurze Verbindungen aus, sind aber für • Anlagenverkabelungen und längere Leitungen nicht ausreichend dimensioniert. • Genauere Angaben Kapitel 4.4 • Kabelstecker: NC5MX • Kabelkupplung: NC5FX • Einbaustecker: MP5MX • Einbaubuchse: MP5FX • Kabel 1-paarig: AES/EBU-1 • Kabel 2-paarig: AES/EBU-2 • Für die Verbindung nach USSITT Standard DMX512/1990 genügt eine Verbindung mit • einem Aderpaar, das wie folgt belegt ist : • Pin 1 Masse, Abschirmung • Pin 2 DMX - ( Signal Complement) • Pin 3 DMX + (Signal True)
Für zukünftige Verbindungen nach DMX12-A (siehe Kapitel 6.1) sind alle Pins zu • belegen. Dazu sind 2-paarig abgeschirmte Leitungen erforderlich. • Steckerbelegung für DMX512-A: • Pin 1 Masse, Abschirmung • Pin 2 DMX - (Uplink, Link 1) • Pin 3 DMX + (Uplink, Link 1) • Pin 4 DMX - (Downlink, Link 2) • Pin 5 DMX + (Downlink, Link 2)
Wahl des richtigen Kabels • Für die DMX Übertragung sollten nur spezielle, Impendanzangepaßte Kabel zur • Verwendung kommen, welche die erforderlichen HF- Eigenschaften besitzen: • 110 Ohm Wellenwiderstand und einen Kapazitätsbelag von <70pF/m. • Auch die Verwendung von Digital - Audio Kabeln nach AES /EBU Spezifikationen oder CAT5- • Leitungen aus der Computertechnik sind zulässig. • Bei der Auswahl der Steuerleitung sind folgende Vorschriften zu beachten: • Die Leitung sollte aus einem feindrähtigen Kupferleiter bestehen, der durch eine ölbeständige PVC • Isolierhülle geschützt ist. Die Adern müssen entweder durch Zifferndruck auf schwarzen Adern oder • durch einen Farbcode gekennzeichnet sein. Weiterhin ist eine Abschirmung des Kabels durch ein • Geflecht aus verzinnten Kupferdrähten vorgesehen. • Die Kabel sollten in trockenen und feuchten Räumen als Meß-, Steuer- und Signalleitung nur dann • verlegt werden, wenn elektrische Störfelder die zu übertragenden Steuersignale nicht beeinflussen • können. DMX Kabel sind nur als Meß-, Steuer-, und Signalleitung zulässig, sie dürfen nie als • Energieleiter verwendet werden. Auch das Drahtgeflecht dient nur der Abschirmung und darf nicht • als Schutzleiter verwendet werden. • Beispiel einer Standard Steuerleitung: • Beispiele für hochwertige Steuerleitungen: • BELDEN 9841 • ALPHA 5271 • BELDEN 9842 • ALPHA 5272
Leitungsabschluss • Die Übertragungsleitung muß am jeweils letzten Empfänger der Übetragungsstrecke mit einem • Widerstand von 120/0,25 Watt abgeschlossen werden. Dieser Widerstand ist direkt zwischen die • beiden Signalleitungen vor dem Eingang der letzten Empfangsschaltung einzusetzen. • Leitungslänge • Die Leitungslänge zwischen Sendeschaltung und dem letzten Empfänger auf der gleichen Leitung • ohne Leitungsverstärker darf maximal 1200m betragen. Bei größeren Entfernungen sind • Leitungsverstärker einzusetzen. • Anzahl der Empfänger • An einer Datenleitung mit Sendeschaltung dürfen maximal 32 Empfänger betrieben werden. Wird ein • Leitungsverstärker eingesetzt, so zählt dieser als zusätzlicher Empfänger. • Elektrische Isolation • Es sind keine Vorkehrungen zur elektrischen Isolierung vorgesehen . Optional kann der Einsatz einer • galvanischen Trennung zum Schutz vor Spannungen , die den in der EIA-RS-485 festgesetzten • Signalpegel überschreiten , erfolgen. • Schaltungen • In den beiden folgenden Graphiken kann man deutlich erkennen, dass die DMX Übertragung auf der • RS-485 beruht.Alle mit DMX- bezeichneten Geräte müssen eine in Abbildung 3 gezeigte Sende- und • Empfangsschaltung haben.
Schema der RS-485 Übertragung für Sender und Empfänger Schema der DMX Übertragung für Sender und Empfänger
Standartanforderungen • In der Praxis werden einige Standardanforderungen an das System gestellt • 1. Einfache Handhabung • 2. Sichere Datenübertragung • 3. Kompatibel • Billig • Einfache Handhabung • DMX Verkabelung ist einfach, zumindest in der Theorie. • Alle Geräte sind zu einander kompatibel und solang man die richtigen Kabel benutzt und den • Abschlußwiderstand nicht vergisst, kann nichts schief gehen. • In den meisten Fällen funktioniert die Übertragung der Daten auch problemlos. • Doch es gibt einiges zu beachten. Die zu übertragenden Daten sind Digital , und können über ein • Patch- Feld an die verschiedenen Adressen geschickt werden. Passieren jedoch dabei Fehler, dann • können sie leider nicht mit einem einfachen Voltmeter wie in der Analogwelt überprüft werden. • Doch auch dafür gibt es natürlich eine Lösung. Verschiedene Hersteller wie z.B. dataline (LDDE) • bieten Tester für DMX Signale an, mit denen das Überprüfen der Signale, dann sogar noch • einfacher als das von analogen.
Sichere Datenübertragung • DMX-512 ist digital. Informationen werden nicht mehr durch analoge Spanungswerte • repräsentiert, sondern als digitale Datenworte übertragen. • Das macht es zum einen schwieriger sie zu überprüfen, macht aber die Übertragung an • sich deutlich sicherer, denn das gilt für digitale Übertragungen ganz allgemein: Wenn • die Daten ankommen, haben sie auch den korrekten Wert. Es sei denn, die Übertragung • ist nachhaltig gestört. Dies bemerkt man aber sofort und kann es daher meistens schnell • und einfach beheben. • Kompatibel • Korrekt eingerichtet, ordnungsgemäß verkabelt und bei richtiger Adressierung aller • Geräte funktioniert eine DMX- Anlage meist auf Anhieb. Das Fabrikat der einzelnen • Komponenten spielt eine untergeordnete Rolle. • Alle mit DMX512/1990 gekennzeichneten Geräte müssen miteinander in einem • Netzwerk funktionieren. • Billig • Da es für DMX Geräte verschiedene Hersteller gibt, die sehr unterschiedliche Angebote und Preise • haben, ist das Preisspektrum groß. • Allgemein läßt sich sagen , dass auch bei kleinem Budget ein DMX Netzwerk erschwinglich ist, • nach oben gibt es selbstverständlich keine Grenze.
Neuerungen und Erweiterungen • 1. DMX 200 • 2. MIDI • 3. Ethernet • DMX2000 • Folgende neuen Konzepte sind unter anderem in diesem Standard enthalten: • 1. Strukturelle Änderungen am Dokument und die Verwendung von Anhängen • 2.Definitionen und Terminologie • 3.Details des physikalischen Layers / Erdungs- Schutzmaßnahmen • 4.DMX512 Typen (Klassifikation der Verwendung des zweiten Datenpaares) • 5.Schutzmaßnahmen • 6.Bezeichnung der Ports • 7.System Informations Paket • 8.Verwaltung zusätzlicher START Codes • Da zum aktuelle Zeitpunkt nicht zu allen oben genannten Themen Ergebnisse verfügbar beschränkt sich die Ausführung auf unten genanntes • 1.Verwendung des zweiten Datenpaares • 2.Erdungs/Schutzmaßnahmen • 3.Änderungen des "Mark after Break"
Verwendung es zweiten Datenpaares • Diese Nutzung des zweiten Datenpaares wird als "Enhanced Functionality" (erweiterte • Funktionalität) beschrieben. Alle zulässigen Nutzungsmöglichkeiten werden mit einer • EF (Enhanced Functionality)Nummer ausgezeichnet. • Zur Zeit werden drei verschiedene EF Nutzungen unterstützt. • Unabhängig von der Belegung der Pins 4 und 5 ist die Abwärstkompatibilität • gewährleistet.Geräte, bei denen das zweite Datenpaar nicht belegt ist, können ohne • Probleme mit solchen kommunizieren, bei denen das der Fall ist.
EF1- Full duplex DMX512 • Die EF1 Lösung benutzt das zweite Datenpaar für einen Rückmelde- Datenweg vom • Empfänger zum Pult. Alle DMX Geräte, die dazu in der Lage sind, werden Responder • genannt. Wenn das System richtig konfiguriert ist, kann jeweils ein Responder • eine Rückmeldung an den Controler, das Pult, senden. Es sollte immer 1bit • (Zeitlich)zwischen den Antworten der verschiedenen Responder liegen, • um zu vermeiden, dass sich die einzelnen Geräte "dazwischen reden". • EF2 Half duplex on the second data pair • Systeme, die Daten in beide Richtungen auf dem zweiten Datenpaar versenden, nennt man Half duplex. Sie werden als EF2 klassifiziert. • Diese Systeme senden Standard DMX512 Signale (nur vom Sender zu Empfänger ) auf dem ersten Datenpaar. • EF3 Half duplex on both data links • Protokolle, die sowohl das erste als auch das zweite Datenpaar anders nutzen als EF1 und EF2,werden als EF3 bezeichnet. • Diese Systeme könne das erste Paar für den Null START code, DMX512 Signale oder Responder Antworten nutzen. • Die Nutzung des zweiten Datenpaares ist optional, dennoch sollten alle Geräte, die als Empfänger fungieren, half- duplex Signale in beide Richtungen verarbeiten können.
Erdungs/Schutzmaßnahmen • Der DMX 512/1990 Standard beinhaltet keinerlei Vorschriften für elektrische Erdung. • Allein eine galvanische Trennung wird empfohlen, ist aber nicht vorgeschrieben. • Der DMX512 A Standard jedoch definiert verschiedene zulässige Möglichkeiten der • Erdung, die von der USITT/ESTA als "non- isolated" und "isolated" bezeichnet werden. • Die isolierte Version (isolated) sollte jedoch immer bevorzugt werden. • Bei einem isolierten Empfänger wird ein Kondensator direkt zwischen Pin 1 und dem • Gehäuse eingebaut, um die Isolierung zu gewährleisten. • Die Geräte sollten in jedem in folgender Tabelle genannten Fall ordnungsgemäß • funktionieren.
Mark after Break • Genau wie beim DMX512/1990 Standard sollte die Zeitspanne zwischen BREAK und • START code , also der "Mark after Break" nicht kürzer als 8s und nicht größer als 1s • sein. Diesen "Mark after Break " muß jedes mit DMX gekennzeichnete Gerät erkennen • können.Die ursprüngliche DMX Version von 1984 verlangte allerdings nur einen "Mark • after Break" von 4s. Alle mit DMX512/1990 gekennzeichneten Geräte müssen beide • Zeitspannen als Mark erkennen können. Dies ist im neuen Standard nicht mehr • vorgesehen.Es ist also wahrscheinlich, dass die DMX Geräte der ersten Generation aus • diesem Grund mit dem neuen Standard nicht funktionieren.
MIDI • Die Lichtanlage direkt mit der Musikanlage zu koppeln kann für viele Anwendungen äußerst • nützlich sein. Beim Erstellen einer Lightshow, bei der Ton und Licht absolut Synchron laufen • müssen, bietet es sich an, die Systeme aneinander zu koppeln. So ist eine beinahe 100% • Übereinstimmung von Licht und Ton gewährleistet. • Der MIDI Extender der Firma Soundlight war so ein Gerät, das dies im analogen Bereich gut erfüllt • hat. Da kaum noch Analogtechnik Verwendung findet, wird dieses Gerät nicht mehr gebaut. Eine • CPU- Karte erfüllt jetzt den selben Zweck. Die CPU-Karte 8065FM von Soundlight wandelt MIDI • auf DMX. • Dabei werden folgende Informationen ausgewertet: • NOTE ON /NOTE OFF • Notennnummer - DMX Kanal • Velocity - Helligkeit • CONTROLLER • Controller Nr- DMX Kanal • Controller Value- Helligkeit
Beide Möglichkeiten können zusammen oder einzeln genutzt werden. • Da der Notenumfang beim MIDI Protokoll 128 Noten beträgt, können auch nur 128 • Scheinwerfer bedient werden. • Die Kommunikation erfolgt auf den Midi Kanälen 1-10, wo auch bei der Verwendung • von MIDI für Musik die Grundfunktionen liegen. • Ein Unterschied in der Bezeichnung ist jedoch zu beachten. Mit MIDI Kanal bezeichnet • man die Kommunikationsverbindung. Ein DMX Kanal hingegen ist nur der • Steuerausgang , keine Verbindung. • Mit Hilfe der CPU Karte wird eine Note auf einen Scheinwerfer umgesetzt, die • übertragene Velococity , also Anschlagsdruck und Geschwindigkeit, wird in die • Helligkeit des Scheinwerfers umgesetzt. Da beides Prozentwerte sind, ist dies sogar • sehr einfach.Ein Note, die mit 50% Velocity, also mittel schnell und mittel stark, • angespielt wird, erzeugt also sowohl einen bestimmten Ton mittlerer Lautstärke und • Intensität, als auch einen bestimmten Scheinwerfer mit 50 % Helligkeit. • Dieses System funktioniert sehr zuverlässig und macht es einem Showdesigner sehr • einfach, seine Licht- und Ton Elemente perfekt aufeinander abzustimmen. MIDI to DMX Converter
Ethernet • Was ist Ethernet? • Ethernet wird normalerweise verwendet um ein LAN zu betreiben Dieses Netzwerk ist • das am meisten verbreitete und genutzte auf der ganzen Welt, es wird nicht nur zum • Vernetzen von Computern innerhalb eines Büros genutzt , auch ganze Industrie- • Anlagen werden durch Ethernet gesteuert. • Ein großer Vorteil eines solchen Netzwerks ist es, dass alle teilnehmenden Geräte • untereinander kommunizieren können. Die Bandbreite des Ethernet ist wesentlich • größer als die eines DMX Netzwerkes, und die Geschwindigkeit der Datenübertragung • 40 bis 400 mal schneller und erreicht bis zu 10Mbit/sec. • Der Ethernetstandard wurde vom IEEE entwickelt und ist als IEEE 802.3 bekannt. Das • übliche Protokoll ist das TCP/IP ,das auch für das Internet verwendet wird.
Was sind die Vorteile von Ethernet für ein Lichtnetzwerk? • Ein großer Vorteil von Ethernet gegenüber einer DMX Verkabelung ist, dass es tatsächlich ein • richtiges Netzwerk darstellt. Jeder Teilnehmer kann mit jedem anderen Teilnehmer Daten • austauschen. • Besitzt eine Lichtstellanlage beispielsweise zwei Lichtpulte, können beide gegenseitig Daten • austauschen oder gleichzeitig an einen Drucker oder ein Display senden. • DMX Signale können über dieses Netzwerk durch ein ganzes Haus geschickt werden und da • abgegriffen werden, wo sie gebraucht werden. Das ist mit einer DMX Verkabelung nicht möglich, • da alle Empfänger in Reihe an einem Kabel hängen. In einem Ethernet Netzwerk wird nicht das • DMX Signal direkt verschickt, sondern über ein Gerät in ein für Ethernet verarbeitbares Datenformat • gewandeltes TCP/IP Signal. Der Dimmer erhält zurück gewandeltes DMX512 Signal. • Ersetzt Ethernet DMX? • Ethernet ersetzt zum jetzigen Zeitpunkt DMX auf keinen Fall. • Das hat mehrere Gründe. Zum einen erlaubt das Ethernet kein Daisy- chaining (das • Hintereinanderhängen der Empfänger wie z.B. bei DMX) sondern braucht immer wieder Hubs und • Repeater. Beides sind elektrische Geräte, die ausfallen können und somit die Übertragung • unzuverlässiger machen. Ein weiterer Grund sind die zu verwendenden Kabel. Ein UTP/STP • Kabel darf niemals länger als 100m (zwischen aktiven Teilnehmern) sein.
Für eine 250 m lange Strecke, bei der man mit einem DMX Kabel auskommen würde, müsste man • zwei Ethernet Verstärker einsetzen. • Eine gute Lösung ist sicherlich ein Mischung aus beiden Systemen. Viele Hersteller, wie zum • Beispiel ADB, empfehlen, die wichtigsten Scheinwerfer sowohl mit Ethernet als auch mit DMX • direkt auszustatten, so dass im Falle eines Ethernet Ausfalls die Grundscheinwerfer immer noch zu • bedienen sind. • Die Abgebildete DMX Ethergate Karte der Firma Soundlight wandelt DMX auf TCP/IP und zurück. Ethernetkarte