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Funknavigation Grundlagen Teil I Übersicht - Grundlagen - Frequenzbereiche, Eigenschaften, Ausbreitung, Nutzung - Funkpeilung - Für CVFR und A-FCL relevante Verfahren: - NDB/ADF - VOR - Radar - GPS. Einige der Abbildungen wurden aus folgenden Bänden entnommen:
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Funknavigation GrundlagenTeil I Übersicht - Grundlagen - Frequenzbereiche, Eigenschaften, Ausbreitung, Nutzung - Funkpeilung - Für CVFR und A-FCL relevante Verfahren: - NDB/ADF - VOR - Radar - GPS Einige der Abbildungen wurden aus folgenden Bänden entnommen: Schiffmann4A: "Der Privatflugzeugführer", Band 4A, Flugnavigation, 1979 Schiffmann4B: “Der Privatflugzeugführer” Band 4B, Flugnavigation, 1979 Mies: “Flugnavigation” Mies: “Funknavigtion” Hesse3: Flugnavigation, 1976 G. Breu
Sinusschwingung Wellenlänge 0° 90° 180° 270° 360° Amplitude Phase Zusammenhang von Frequenz und Wellenlänge: f = c/λ c=λ * fλ=c/f f :Frequenz λ: Wellenlänge c: Ausbreitungsgeschwindigkeit : 3 x 10 m/s = 300.000 km/s (Lichtgeschwindigkeit) 8 G. Breu
Frequenz- und Wellenlängenbereiche (VO Funk, DIN 40015) 3 ... 30kHz 100 ... 10km Längstwellen - very low frequencies VLF 30 ... 300kHz 10 ... 1km Langwellen - low frequencies LF 300 ... 3000kHz 1 ...0.1km Mittelwellen - medium frequencies MF 3 ... 30MHz 100 ... 10m Kurzwellen - high frequencies HF 30 ... 300MHz 10 ... 1m Ultrakurzwellen - very high frequencies VHF 300 ... 3000MHz 1 ... 0.1m Dezimeterwellen - ultra high frequencies UHF 3 ...30GHz 10 ...1cm Mikrowellen - super high frequencies SHF 30 ... 300GHz 1 ... 0.1mm Millimeterwellen EHF - extremely high frequencies G. Breu
Ausbreitung elektromagnetischer Wellen in der Atmosphäre Absorbtion = Dämpfung und tritt auf durch Umwandlung elektr. Energie in Wärmeenergie, da die Ausstrahlung nicht im absoluten Vakuum erfolgt G. Breu
Reichweite bei quasioptischer Ausbreitung Die festgelegten Betriebsentfernungen von Funkfeuern sind veröffentlicht im AIP VFR-Teil ENR Faustformel für quasioptische Reichweite: Reichweite (NM) = 1.23 x V Flughöhe (ft) G. Breu
Ausbreitung elektromagnetischer Wellen Schwund (Fading) Überlagerungen von Boden- und Raumwellen, führenzu Intensitätsschwankungen G. Breu
Ausbreitung elektromagnetischer Wellen -Schwund (Fading) Fernschwund -Dämmerungseffekt (Twilight-Effect) -Gewittereffekt (Statics) -Bergeffekt (Mountain-Effect) -Küsteneffekt (Shoreline-Effect nur bei ADF) G. Breu
Modulationsarten -Kennbuchstabe A Unmoduliert, Tastung: A0/NON nicht modulierte Trägerwelle A0/A2nur die Kennung ist moduliert, mit der Modulationsfreqenz 1020 Hz A1/A1A getastete Trägerwelle G. Breu
Modulationsarten -Kennbuchstabe A - Amplitudenmodulation: Modulationsfrequenz z. B. Ton (400Hz), Sprache Amplitudenmodulierte Hochfrequenz A2: Eine Tonmodulation liegt vor: A2/A2A: getastete Tonmodulation A3: Eine Sprachmodulation liegt vor: A3/A3E: Modulation durch Schallsignale (Sprache) A9/A9W: gemischte Übertragung (z. B. Kennung + ATIS) G. Breu
Modulationsarten -Kennbuchstabe F - Frequenzmodulation: Modulationsfrequenz z. B. Ton, Sprache Frequenzmodulierte Hochfrequenz G. Breu
Antennendiagramm Horizontaldiagramm in polarer Darstellung: Keulenförmiges Diagramm entsteht durch Normierung auf die maximale Abstrahlung (Abstrahlung = Empfangsempfindlichkeit) Mittelbereichs Rundsicht Radarantenne (Horngespeiste Parabolantenne) Streckenrundsichtradar (RSR) G. Breu
Sender • Erzeugung hochfrequenter Schwingungen • Aufbringung der Information auf die Trägerschwingung (Modulation) • Verstärkung • Aussenden der modulierten Trägerschwingung über eine Sendeantenne als elektromagnetische Wellen G. Breu
Empfänger • Empfang der modulierten Trägerwellen über eine Empfangsantenne und Erzeugung von entsprechenden Schwingungen • Verstärkung • Trennung der Information von den Trägerschwingungen (Demodulation) • Darstellung bzw. Weiterverarbeitung der Informationen G. Breu
Funkwellen • Elektromagnetische Wellen (Funkwellen) sind von der Sendeantenne sich in den Raum ausbreitende periodisch auf- und abbauende elektrische und magnetische Felder • Ausbreitungsgeschwindigkeit von Funkwellen: 300.000 km/sec. • Frequenz = Schwingungen/Sekunde (Hertz, Hz) • Je höher die Frequenz, desto geringer die Wellenlänge G. Breu
Frequenzbereiche • Nur NDB-Anlagen senden im Lang- und Mittelwellenbereich. Alle anderen Funknavigationsanlagen arbeiten im UKW-Bereich bzw. in höheren Frequenzbereichen • Die Frequenzrasterung beträgt für NDB 0,5 kHz, für VOR 50 kHz (0,05 MHz) G. Breu
Modulation und Sendeart • In der Funknavigation wird vor allem die Amplitudenmodulation angewendet. Hier wird die Amplitude der Trägerwelle entsprechend dem Rhythmus der zu übertragenden niederfrequenten Schwingungen verändert • Die gebräuchlichsten Sendearten bei Funknavigationsanlagen sind: • NON/A2A (A0/A2), in der Morsekennung tonmodulierte Trägerwelle • A9W (A9), sprachmodulierte Trägerwelle mit Morsekennung G. Breu
Ausbreitung der Funkwellen • Funkwellenausbreitung im Lang- und Mittelwellenbereich als boden- u. Raumwellen, im UKW und höheren Frequenzbereichen als direkte Welle (quasioptisch) • Aufgrund der Ausbreitungsart unterliegen Lang- und Mittelwellen Störungen, hervorgerufen durch • -Wellenüberlagerung (Fading) • -Atmosphärische Auf- und Entladungen (Gewitter) • -Ausbreitung über Land und Wasser (Küsteneffekt) • -Reflexionen an Bergen (Gebirgseffekt) G. Breu
Empfangsstörungen und Falschanzeigen • Funkwellenablenkung im Gebirge und der Küste • Elektrische Entladungen bei Gewitter • Raumwellenempfang bei Nacht • Schräglage des Flugzeuges G. Breu
Funknavigatorische Grundbegriffe • TB – Rechtweisende Peilung (True Bearing) • MB – Missweisende Peilung (Magnetic Bearing) • RB – Funkseitenpeilung (Relativ Bearing) • QDM – Missweisende Peilung zur Bodenstation hin (MB to the station); QDM = MH + RB GPS:BRG • QDR – Missweisende Peilung von der Bodenstation weg (MB from the station) QDR=QDM +/- 180° GPS: BRG From • QUJ – Rechtweisende Peilung zur Bodenstation hin (TB to the station); QUJ= TH+RB • QTE – Rechtweisende Peilung von der Bodenstation weg (TB from the station); QTE=QUJ +/- 180° GPS: LOP G. Breu
QUIZ G. Breu
QUIZ - Auflösung G. Breu
Kardioide* + - + Rundstrahlende Antenne (Sense) (Hilfsantenne) U Minimum an ind. Spannung Maximum an ind. Spannung Rahmenantenne Loop Rahmen *) Herzkurve entsteht, wenn Rahmen und Hilfsantenne überlagert werden G. Breu
Fremdpeilung Voraussetzungen - Boden: Peilempfänger - Bord: Funkgerät Wichtigste Informationen aus Fremdpeilung: für Zielflüge (homing) QDM: missweisender Kurs zum Peiler für Standortbestimmung: QTE: rechtweisende Funkstandlinie (LOP line of position) Funkstandort (radio fix): Schnittpunkt von (mindestens) 2 Standlinien Telefunken Peiler E374 (1930) G. Breu
UKW- Peiler VDF (VHF direction finder) Frequenzbereich: 118.00 - 137MHz (Flugfunksprechverkehr) Antennen der Bodenanlagen: Großbasispeiler Peilgenauigkeit: + 1...2° H- Adcock Peilgenauigkeit: + 3...5° G. Breu
Peilrahmen am Luftfahrzeug - Eigenpeilung - Peilung bezüglich Flugzeuglängsachse -Funkseitenpeilung (Relative Bearing) Flugzeuglängsachse RB Gepeilte Station (NDB) G. Breu
NDB (nondirectional beacon) Frequenzbereich (in Deutschland: 200...526 kHz), Sendeleistung 10... 200W,die meisten NDB-Anlagen senden im Frequenzbereich von 200-490 kHz) Streckenfunkfeuer (NDB): 3 Buchstaben- Kennung, Reichweite 25.... 100 NM Anflugfunkfeuer (L): 2 Buchstaben- Kennung, Reichweite 15.... 25 NM Bodenanlagen: Kartendarstellung Antennenmast T- Antenne G. Breu
ADF (automatic direction finder) Frequenzbereich für Empfang: 190 .... 1750 kHz – Peilgenauigkeit +/- 6° Bordanlage: MDI-Moving Dial Indicator (man. drehbare Kompass- rose) RMI – Radio Magnetic Indicator (autom. nachgeführte Kompassrose) G. Breu
ADF -Störungen der Bodenwelle (Bergeffekt, Küsteneffekt) Verzerrung der Bodenwelle am Hügel Durch diese Verzerrung entstehende Fehlpeilung Anmerkung: An Küstenlinien können ähnliche Fehler auf- treten (Küsteneffekt) G. Breu
VOR –Prinzip – VHF OmnidirectionalRange (Omni=lat. für alle) - Frequenzmoduliertes Bezugssignal - Amplitudenmoduliertes Umlaufsignal Rotierender Faltdipol Drehzahl 1800 U/min => Modulationsfrequenz 30 Hz Dipol Antennendiagramm Dipol Antennendiagramm Dipol + Käfigantenne G. Breu
VOR Frequenzbereich: 108 -117.975 MHz Bodenanlagen Sendeleistung ca. 200W (TVOR: 50W, auch ab 108MHz) Betriebsentfernungen siehe AIP VFR Teil ENR. VOR DVOR Genauigkeit + 2° Genauigkeit + 0.5° G. Breu
VOR (VHF omnidirectional range) Frequenzbereich: 108 ... 117.975MHz Bordanlage: Bedieneinheit Anzeige: G. Breu
Antennen am Luftfahrzeug G. Breu
Funknavigationskarten • Projektion: Lambertsche Schnittkegel-projektion 1:1.000.000 (1 cm=10 km in der Natur) • Keine Angaben über Obergrenzen von CTR‘s • Kartenkurs am Mittelmeridian abnehmen, da nur dieser Meridian dem wirklichen Meridianverlauf entspricht G. Breu
Radar (Radio Detecting and Ranging) Frequenzbereiche: 1 ... 2 GHz Streckenrundsichtradar, SSR, DME, RSR=1300 MHz TACAN; Reichweite von 120 NM, Leistung: 1,4 MW 2 ... 4 GHz Flughafenrundsichtradar, ASR=Airport Surveillance Radar) 4 ... 8 GHz Wetterradar (Bord) 8 ... 12.5 GHz Präzisionsanflugradar PAR, Wetterradar (Bord, Boden) 18 ... 26 GHz Rollfeldüberwachungsradar ASDE Die max. Reichweite ist abhängig von dem Impulsfolgeintervall (0,6 Mikrosek.). Blindgeschwindigkeit: Zeit während weder gesendet noch empfangen wird. G. Breu
Radar -Sekundärradar (SSR) Antenne: Zwischen den Rahmenimpulsen eines Ant- wortsignales befinden sich max. 12 Infor-mationsimpulse Prinzip: Anrufbeantworter; die Identität (Flugzeugkennung) und die baro-metrische Flughöhe wird übermittelt. G. Breu
GPS -Satellitennavigationssystem Prinzip: Positionsbestimmung durch Zeitmessung Frequenzen: 1.57 GHz (L1) 1.28 GHZ (L2) L1: C/A Code = Coarse Aquisition / Civil Access L2: P- Code = Precise Code Wichtigste Fehlerquellen: - Ungünstige Satellitengeometrie - Fehler in Uhren und Signalverarbeitung – S/A*) - Bedienungsfehler und Falscheingaben des Benutzers *) Künstliche Verschlechterung der Ephemeriden und der Uhrenfrequenzen. Die Satellitenfrequenzen und die Bahndaten können manipuliert werden. G. Breu
Sendeleistung 20 W Umlaufzeit: ca. 12 h Höhe: ca. 20.200 km Datastream 50 b/s S-Band Uplink 4000 b/s Systemkomponenten • Boden- • Raum- und • Bordsegment Die Aufgabe des Raumsegmentes ist die Über- mittlung von Daten für die Zeit, Positions- und Geschwindigkeitsermittlung. Die Aufgabe des Bodensegmentes ist die Über- wachung der Satellitenfunktionen. G. Breu
GPS • Die Einflüsse der Ionosphäre auf die Genauig- • keit werden im Empfänger mit einem Atmos- • phärenmodell unter Einbeziehung aktueller • Daten minimiert • Die Bahnebenen sind zur Äquatorebene um • 55° geneigt. Höchste Genauigkeit entsteht, wenn 3 Satelliten um je 120° versetzt am Horizont stehen und ein weiterer Satellit senkrecht über dem Empfänger steht. G. Breu
Wie funktioniert ein GPS Funktion wie ein DME, jedoch wird nur eine Wegstrecke vom Satelliten zum Lfz gemessen. Speedof light * time =DMEDIST 2 Satellit sendet Bahndaten, eine Navigations-/ Zeitreferenz und Satelliteninformationen aus, anhand der Empfänger die Entfernung*) ermittelt. Die Almanachdaten werden zur schnellen Identifikation der Signale der „sichtbaren“ Satelliten benötigt. G. Breu *) Pseudo-Range entsteht durch Uhrenfehler
GPS-Receiver Beispielgerät Garmin 430 GPS/NAV • Ein Schalter muss im Cockpit für den Betriebsmodus und die aktuelle Aufschaltung des • GPS-Gerätes vorhanden sein (A/P). Die Database-Speicherkarte ist 28 Tage gültig. • Aufgabe des Bordsegmentes: Automatische Satellitenselektion, Signalerfassung und • Laufzeitmessung • Nach der Inbetriebnahme des Empfängers des NAVSTAR-GPS kann die Betriebsbereit- • schaft durch die Eingabe der ungefähren Position, der Uhrzeit und des Datums beschleunigt • werden (Einlesen der Almanachdaten dauert ca. 12,5 Minuten) • RAIM ist eine Methode zur Überprüfung der Zuverlässigkeit der Satellitensignale durch den • Bordempfänger. • Beim Differenzialverfahren (D-GPS) werden von festgelegten Bodenstationen Positions- • fehler ermittelt und Korrekturwerte ausgestrahlt. G. Breu
Begriffe: GIBS = GPS Informations- und Beobachtungssystem WGS84 = Eine die ganze Erde abdeckende Kartengrundlage als Basis für die GPS-Navigation Map Data = Eine für eine bestimmte Region durchgeführte möglichst genaue Übereinstimmung von Geoid und Ellipsoid (Geodätisches Datum) POOR COVERAGE = Es besteht eine Unterbrechung zwischen Empfänger und Satellit RAIM = Receiver Autonomous Integrity Modus; die Genauigkeit bei der GPS-Navigation kann durch den Empfang eines 5. Satelliten zur Kontrolle der berechneten Position überwacht werden G. Breu
Danke für Ihre Aufmerksamkeit Fortsetzung mit Funknavigation II - Verfahren - G. Breu