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Gliederung. Einführung Datengrundlage Energiehaushalt der Erde - Strahlungs(konvektions)-gleichgewicht - Räumliche Verteilung, 3D-Energietransporte, „Wärmemaschine“ Klimasystem Hydrologischer Zyklus - terrestrischer/ozeanischer Arm - Ozeanische Zirkulation
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Gliederung • Einführung • Datengrundlage • Energiehaushalt der Erde- Strahlungs(konvektions)-gleichgewicht- Räumliche Verteilung, 3D-Energietransporte, „Wärmemaschine“ Klimasystem • Hydrologischer Zyklus- terrestrischer/ozeanischer Arm- Ozeanische Zirkulation • Natürliche Klimavariabilität- Änderungen der thermohaline Zirkulation - Interne Variabilität (ENSO) - Externe Variabilität (Sonne, Vulkane, Erdbahnparameter) • Klimamodellierung- GCM/Ensemble-Vorhersage/Parametrisierung- IPCC, Szenarien, anthropogene Effekte • Globaler Wandel- Detektion des anthropogenen Einflusse 16.1 23.1 30.1 6.2 Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Auf welchen Skalen macht sich interne Klimavariabilität bemerkbar? • Was zeichnet die Walker-Zirkulation aus? • Was ist die ENSO? Was passiert währendeines El Nino Ereignisses? • Aufgrund welcher Maße lassen sich El Nino und La Nina erkennen? • Wie läßt sich ein El Nino Ereignis voraussagen? • Was ist die NAO? Welchen Einfluss hat die NAO auf Europa? • Was zeichnet die QBO aus? • Was zeigen Sonnenflecken an? • Welchen Zusammenhang mitanderen Variablen desKlimasystems gibt es? Wiederholung 11. Stunde Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Interne Klimavariabilität Erzeugung interner Variabilität (abgesehen von baroklinen Instabilitäten und Nicht-Linearitäten) im Ozean durch: • nicht-lineare Prozesse der großräumigen ozeanischen Zirkulation (v.a. der thermohalinen Zirkulation) • Instabilitäten der Wechselwirkungenzwischen Atmosphäre und Ozeanz.B. ENSO • Integration stochastischer atmosphärischerSchwankungen durch den Ozean (Hasselmann 1976) „normal“ El Niño Diese Grundsätze gelten auch für die Wechselwirkungen zwischen anderen Klimakompartimenten La Niña Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
„Hasselmann‘sches Klimamodell“ • Atmosphärische Wettervariationen laufen auf sehr viel kleineren Zeitskalen als die ozeanischen ab • Ozean „bemerkt“ erst Serien von atmosphärischen Wettervariationen (kaum miteinander korreliert, d.h. „weißes Rauschen“) • Mathematisch erfassbar als statistische DGL (Typ Langevin): stochastische Schwankungen der Atmosphäre (unbekannt, aber statistische Eigen-schaften verfügbar) Änderung der (langsamen) ozeanischen Temperaturabweichung Dämpfung Da nur die Statistik von xabekannt ist, erhält man als Lösung der DGL ein Varianz-Spektrum in Abhängigkeit der Frequenz ω mit Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
„Hasselmann‘sches Klimamodell“ Hense: Klimavariabilität durch interne Wechselwirkungen, Promet, 28(3/4), 2002 • je geringer die Systemdämpfung, desto langfristigere und stärkere Schwankungen erfolgen in dem langsamen System „Ozean“ • allein durch die Existenz von mit mehreren wechselwirkenden Klimakomponenten mit unterschiedlichen Zeitskalen wird IKV erzeugt Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Externe Klimavariabilität astronomisch bedingte KlimavariabilitätenMilankovich Theorie Externe Parameter http://www.ncdc.noaa.gov/paleo/forcing.html http://www.ngdc.noaa.gov/paleo/ctl/about1.html Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Externe Klimavariabilität: Erdbahnparameter • zeitlich und räumlich unterschiedliche Sonneneinstrahlung ist der „Motor“ für die meisten extern angetriebenen Wetter- und Klimaprozesse: • Tagesgang, Jahresgang der lokalen Klimasituation Jahreszeitliche Abhängigkeit der globalen Kreisläufe • auf zeitichen Skalen > 1000 Jahren wirken die Variabilitäten der Erdbahnparameter signifikant auf das Klimageschehen Achtung: Eis-Albedo-Rückkopplung Lässt sich der 100 000 jährige Eiszeit/Warmzeit-Zyklus mit der Milankovic-Theorie erklären? Proxy-Daten / moderne Klimamodelle / geophysikalische Theorien Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Rekonstruktion der Erdbahnparameter Exzentrität der elliptischen Erdbahn- derzeit 0.017 - ca. 110 000 jähriger Zyklus- Variation des jährlichen Flusses von +0.014 bis -0.17 % im Vergleich zu heute Neigung der Erdachse gegenüber der Ekliptik - derzeit ca. 23.5°- ca. 40 000 jähriger Zyklus- keine Änderung des Gesamtflusses aber stärkere Jahreszeiten Präzession, Verschiebung der Ellipse (vor allem Anziehung des Jupiters) - derzeit Perihel am 5. Januar - ca. 23 000 und 18 800 jähriger Zyklus - keine Änderung des Gesamtflusses aber räumlich zeitl. Vaiationen Überlagerung der Effekte, unterschiedliche Lage der Kontinente, nichtlineare Rückkopplungen Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Rekonstruktion der Erdbahnparameter Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Erdbahnparameter und Eisbedeckung Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Eisbedeckung Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Erdbahnparameter Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Erdbahnparameter Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Sonnenflecken • 11-jähriger Sonnenfleckenzyklus (Schwabe)- Schwankung der Solarkonstanten 0.1% • 80-jähriger Sonnenfleckenzyklus (Gleißberg)- Schwankung der Solarkonstanten 0.24-0.30% Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Theorie Eis/Warmzeiten durch Nicht-Linearitäten 100 000 jähriger Eis/Warmzeit-Wechsel durch lineare Modelle nicht erklärbar HerterichPromet, 28(3/4), 2002 • „Sägezahn“-Verlauf verdeutlicht Nicht-Linearität • Spektralanalyse der Sonneneinstrahlung für verschiedene Jahreszeiten und verschiedene Orte ergibt deutliche Perioden bei 19, 23 und 40 kJ ... aber nicht sehr deutlich bei 100 kJ Notwendigkeit nicht-linearer Klimamodelle Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Modellierung der natürlichen Klimavariabilität Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Externe Klimavariabilität: Vulkane Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Klimawirkung von Vulkanausbrüchen • vulkanisches Aerosol in der Stratosphäre hauptverantwortlich für typische Klimabeeinflussung auf Skalen von 1-3 Jahren • hochreichende, schwefelhaltige Eruptionen führen zu einer Zunahme des stratosphärischen Schwefelsäureaerosols Abnahme der direkten Sonneneinstrahlung um bis zu 100 W/m2 gleichzeitige Zunahme der diffusen Strahlung (milchig weißer Himmel) Differenz von ca. -1 bis -10 W/m2 bewirkt Abkühlung am Boden • Absorption von solarer Strahlung im nahen Infrarot und terrestrischer Strahlung bewirkt Erhöhung der Temperatur in vulkanischer Aerosolschicht Effekte am höchsten wo die solare Einstrahlung und die Bodentemperatur am höchsten, d.h. in den Tropen meridionale Temperaturunterschiede bewirken Änderung globaler Zirkulationsmuster Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Vulkanausbrüche: Strahlungseffekte Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Klimawirkung von Vulkanausbrüchen • Ozonchemie: abhängig von UV-Strahlung, Temperatur und Oberflächenan denen heterogene chemische Reaktionen stattfinden können alle diese Faktoren durch vullanische Aerosole beeinflusst • Erwärmung der aerosolführenden Schicht führt zum Anheben der Isentropenflächen Ozontransport in höhere Schicht Erniedrigung der Ozon-Gleichgewichtskonz. durch erhöhte Photodissoziation • Heteorogene Chemie führt zum Ozonabbau Aerosolteilchen wirken wie PSC („Polar Stratospheric Clouds“) an deren Oberflächen in der Polarnacht Chloratome aus FCKWs freigesetzt werden die aus Schwefelsäure und Wasser bestehenden Aerosolwolken bewirken einen effektiven und globalen Ozonabbau anhropogener Ozonabbau wirkt der Aufheizung der Aerosolschicht entgegen und dämpft somit mögliche dynamische Auswirkungen Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Klimawirkung: Vulkanausbruch und saurer Regen! Cubasch&Kasang, 2000 Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Externe Klimavariabilität: Vulkane Ruddiman, 2001 Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Klimamodellierung: Warum? Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Klimamodellierung: Was ist ein Modell? • Modelle sind • kleinerals die Realität(begrenzte Anzahl der Prozesse, reduzierte Größe des Phasenraums) • einfacherals die Realität(idealisierte Beschreibung der Prozesse) • geschlossen, während die Realität offen ist(unbegrenzte Anzahl von externenm unvorhersagbaren Bestimmungsfaktorenwird of einige wenige reduziert) [H. von Storch] • Modell-Beispiele • Modelle zur Skalierung (Häuser, Autos..) • Karten, Skizzen oder Zeichnungen • Numerische Modelle (konzeptuelle, quasi-realistische, Surrogate) • Models put numbers on ideas (W. F. Ruddiman) http://www.palmod.uni-bremen.de/~apau/ec_modeling/mcguffie_henderson_sellers_2001.pdf Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Klimamodellierung: Was ist ein Modell? http://www.hamburger-bildungsserver.de/welcome.phtml?unten=/klima/infothek.htm Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Klimamodellierung http://www.palmod.uni-bremen.de/~apau/ec_modeling/mcguffie_henderson_sellers_2001.pdf Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Rückkopplungen Eis-AlbedoRückkopplung WasserdampfRückkopplung Vegetations-NiederschlagsRückkopplung Vegetation-AlbedoRückkopplung Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Atmosphärenmodelle • EBM (0D-2D)Energiebilanzmodelle - Oberflächentemperatur • RC (1D) Strahlungs-Konvektions-Modelle - Temperaturprofile- Strahlungstransfer, Konvektion • SD (1D-3D)Statistisch-dynamische-Modelle - kein Wetter- gefilterte Gleichungen • GCM (3D)General circulation model Allgemeine Zirkulationsmodelle- ausführlich, realistisch- Bewegungsgleichungen Kriterien • Zeit- unabhängig (Gleichgewicht)- abhängig Klimavariabilität • Raum- vertikal- zonal- meridional • Kopplung- ein/zwei Wege- asynchron- hyprid- voll Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Klimamodelle: Historische Entwicklung Hamburger Bildungsserver Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
Klimamodellierung McGuffie und Henderson-Sellers, 2001 Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007
EBCM: Energiebilanzmodell http://www.bgc-jena.mpg.de/%7Emartin.heimann/vorlesung/bgc/ws2003/EnergieBilanzModell_v1/index.html http://www.gingerbooth.com/courseware/daisy.html Physikalische Klimatologie, Susanne Crewell, WS 2006/2007