420 likes | 561 Views
Kunst im öffentlichen Raum KunstErlebnisWeg OBERTEURINGEN. Bernd Stieghorst Kultur 27. Mai 2009 stieghorstkultur@yahoo.de. Die Anlage hat die Funktion eines Überlaufbeckens für die in Unterteuringen liegende Kläranlage. Es ist das letzte Überlaufbecken vor der Kläranlage.
E N D
Kunst im öffentlichen Raum KunstErlebnisWeg OBERTEURINGEN Bernd Stieghorst Kultur 27. Mai 2009 stieghorstkultur@yahoo.de
Die Anlage hat die Funktion eines Überlaufbeckens für die in Unterteuringen liegende Kläranlage. • Es ist das letzte Überlaufbecken vor der Kläranlage. • Wenn die Kläranlage voll ist, werden hier – in stark verdünnter Form – die Abwässer zurückgehalten und aufgestaut. • Dies geschieht mehrmals pro Jahr.
Innerhalb der umgebenden Naturlandschaft bietet sich diese Fläche als „Unort“ dar • Die Ansicht ist geprägt durch die „technische“ Apparatur, die deplaziert in der Landschaft wirkt und für den Nicht-Wissenden auch ihre Funktion nicht direkt offenlegt • Besonders dominant erscheint der direkt am Fußweg stehende weiße Stromkasten • Die Rotach ist als Fluß praktisch nicht wahrnehmbar
Schwäbische Zeitung 28.April 2009 Überlaufbecken wird verschönt OBERTEURINGEN (gus) Kunst im öffentlichen Raum soll in Oberteuringen bald mehr Bedeutung geschenkt werden. Gleich zwei Projekte hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung befürwortet. Dabei handelt es sich um einen überörtlichen Kunsterlebnisweg und den lokalen Kunstpfad im Rotachpark.
Technische Aspekte eines Anforderungsprofils für ein Kunstwerk: • Das Kunstwerk darf nicht zu schwer sein – Belastung der Abdeckplatte • Das Kunstwerk sollte möglichst wartungsfrei sein • Kunstwerke, die Strom- und/oder Wasserzufuhr benötigen, müssen auf einen möglichst einfachen Betrieb geprüft werden (also z.B. keine komplizierten Brunnen) • Das Kunstwerk darf nötige Wartungsarbeiten an der Anlage nicht behindern
Fabrizio Plessi, Omaggio a Venezia, 2001, Video-Skulptur mit Plasma-TV, Videorecorder
Vorstellung von Künstlern • Es werden keine konkreten Arbeiten für diesen Ort vorgestellt • Es werden Künstler vorgestellt, denen ich zutraue, daß sie mit der schwierigen ortsspezifischen Situation umgehen können und dafür auch adäquate Lösungen finden • Es sind alles Künstler, die bereits Projekte vergleichbarer Art realisiert haben und erfahren sind
Welche künstlerischen Strategien sind möglich? • Es wird die FUNKTION der Anlage thematisiert • Die technische Funktion an sich • Die technische Funktion und der umgebende Naturraum • Es wird die TECHNISCHE APPARATUR thematisiert • Es wird versucht, zum „Unort“ einen „GEGENORT“ zu schaffen und damit den „Unort“ zu überspielen bzw. von ihm abzulenken • Es wird versucht, die ganze Anlage mit IRONIE zu konterkarieren
Tom Carr, SpanienGeb. 1956, lebt bei Barcelonahttp://web.mac.com/tomcarr1/tom_carr/Tom_Carr.html Punta de Terradets
Gerber/Bardill, SchweizGabriele Gerber (1970) / Lukas Bardill (1968), leben in Maienfeldhttp://www.bardillgerber.ch
Heu & Dung „Sich mit dieser Cloaca maxima auseinanderzusetzen dünkt uns schon sehr lustvoll..“
Andreas Kaiser, DeutschlandGeb. 1967, lebt in Kölnhttp://www.kaiserkunst.de Cabinet Kunstraum Fuhrwerkswaage , Köln 1998 ACE Gallery New York / L.A. 2002/2003 250 Duschvorhänge, Stahldraht Die Drahtverspannung war um 10° aus dem rechten Winkel des Raumes verschoben. Aufgrund des Mangels an Raumkoordinaten orientierte sich der Besucher an der Verspannung, und traf so immer wieder unvermutet auf die Außenwände und auf andere Besucher.
ParcoursRathausinnenhof Münster, 1996 1000 PVC-Stangen, StahldrahtDie Beobachtung der Hauptverkehrsadern im Durchgangsverkehr des Innenhofes bestimmte das System und die Dichte des Parcours. Der Passant war aufgefordert, neue Wege zu gehen und auf die kurzfristige Realitätsverschiebung zu reagieren.
„Privatgrün“, Köln 2004 Stadtwald-Sound, Parkbank, Wald (gehechselt) In den Zwischenraum zweier Ein-Personen-Häuser wurde ein öffentlicher Park integriert. Auf dem gehechselten Stadtwald wurde eine Parkbank eingerichtet. Eine Wanderung durch Kölns ältesten öffentlichen Park wurde in Dolby-Surround-Qualität eingespielt, darunter O-Töne von Stadiongesängen, Tennis- und Grillplätzen, Fahrradfahrern und Hundegebell.
Michael Kienzer, ÖsterreichGeb. 1952, lebt in Wienhttp://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Kienzer
Werner Mally, DeutschlandGeb. 1955, lebt in Münchenhttp://www.wernermally.de
- Pavillon für einen Krisenstab, 1999, Polizeiinspektion Nürnberg-Feucht - Amphore in drei Zuständen: leer, nüchtern und gefüllt, 2004
Mark Merer, GroßbritannienGeb. 1957, lebt in Somertonhttp://www.markmerer.com
Ekkehard Altenburger, GroßbritannienGeb. 1966, lebt in Londonhttp://www.altenburger.org.uk • small diameter tree • polished aluminium and cable ties height 340 cm, 2000
Philipp Morlock, DeutschlandGeb. 1974, lebt in Mannheimhttp://www.regioartline.org/index.php?p=detail&id-6132&back-archive&L-0&o-0
Susanne Specht, DeutschlandGeb. 1958, lebt in Berlinhttp://www.susannespecht.de
Nele Ströbel, DeutschlandGeb. 1957, lebt in Münchenhttp://www.nele-stroebel.de Reparaturen der Welt / Trombe
Venske & Spänle, Deutschland/USAJulia Venske (1971) /Gregor Spänle (1969), leben in München/ New Yorkhttp://www.weingriff.com
Reaktionen der Künstler • Alle haben großes Interesse bekundet • Gerber/Bardill, Kaiser und Mally waren die Künstler, die dezidiert weitere Informationen über die Funktion der Anlage erbaten und z.T. weiter nachfragten (Ursprünglich war meine Information, daß es sich um ein Überlaufbecken für die Rotach handeln würde) • Zwei Künstler gaben schriftlich Antwort: - Gerber/Bardill: „Sich mit dieser Cloaca maxima auseinanderzusetzen dünkt uns schon sehr lustvoll..“ • Andreas Kaiser: Meine erste Idee kommt hier per Bild. Ist aber nur ein erster Eindruck...