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Zur natürlichen und geschlechtlichen Selektion der menschlichen Individualentwicklung

Zur natürlichen und geschlechtlichen Selektion der menschlichen Individualentwicklung. Schneider & Wilkening Kapitel 10. 1. Was bedeutet es, dass sich der Mensch durch eine „geschichtliche Natur“ auszeichnet?.

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Zur natürlichen und geschlechtlichen Selektion der menschlichen Individualentwicklung

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Presentation Transcript


  1. Zur natürlichen und geschlechtlichen Selektion der menschlichen Individualentwicklung Schneider & Wilkening Kapitel 10

  2. 1. Was bedeutet es, dass sich der Mensch durch eine „geschichtliche Natur“ auszeichnet? • neue, durch genetische Änderungen auftretende Eigenschaften eines Lebewesens werden den bestehenden hinzugefügt • in unserer stammesgeschichtlichen Vergangenheit erworbene genetische Programme bestimmen phänotypische Eigenschaften

  3. 2. Was bedeutet es, dass das „realized animal“ der Selektion unterworfen ist? • Selektion betrifft nicht direkt die Gene • Selektion setzt am Verhalten an (Phänotyp)

  4. 3. Welche drei Arten von Fragen unterscheidet Tinbergen? • phylogenetische (ultimate) Fragen: „Was wird von der Selektion begünstigt?“ • ontogenetische (distale) Fragen: „Wie entwickelt sich der Organismus?“ • aktualgenetische (proximate) Fragen: „Wie funktioniert dieser Organismus?“

  5. 4. Wie erklären Hamilton und Maynard Smith das Zustandekommen von altruistischem Verhalten? • nepotistischer Altruismus • Hamiltonsche Ungleichung: K < rN K = Kosten für den Helfer r = Verwandtschaftsgrad des Geholfenen N = genetischer Nutzen • Verwandtschaftsselektion: Was evolutionär zählt ist nicht Fitness des einzelnen Individuums (Darwinische Fitness) sondern die Gesamtfitness (inclusive fitness)

  6. 5. Was versteht man unter reziprokem Altruismus? • basiert auf Erwartung einer Gegenleistung  individuelle Vorteile durch kooperatives Verhalten • Mutualismus: Verhaltensweisen mit gegenseitigem Nutzen aller Beteiligten (z.B. kooperatives Jagen)

  7. 6. Welche zwei bedeutsamen Mechanismen der geschlechtlichen Selektion werden im Text genannt? Runaway selection (Annahme sensorischer Vorlieben) • weibliche Individuen sorgen durch die Bevorzugung eines männlichen Merkmals für seine immer stärkere Ausprägung • kann der natürlichen Selektion entgegenwirken • z.B. vergrößerte Schmuckfedern, Geweihe Handicap-Prinzip (good genes) • ungünstige Merkmale signalisieren die hohe Fitnessqualität ihrer Merkmalsträger • z.B. Säuglingsschreien, selbstloses oder moralisches Verhalten, fluctuating asymmetry, Sprache

  8. 7. Was ist Ziel der Entwicklungsgenetik? • Wirkung des Genoms auf die Entwicklung • Identifizierung von Genen, die für die Verhaltensentwicklung verantwortlich sind  allgemeine Entwicklungsverläufe  unterschiedliche Entwicklungen • Wechselwirkung mit der Umwelt

  9. 8. Beispiel für ein additives und für ein interaktives Modell additives Modell: H = V(g) ------------- (V(g) + V(e)) H: Erblichkeitskoeffizient V(g): genetischer Anteil an der Gesamtvarianz V(e): Umweltanteil an der Gesamtvarianz • Varianz einer Komponente ist reziprok zur anderen interaktives Modell: B = G+E+GE B: Verhalten G: Genotyp E: Umwelt GE: Interaktion der beiden Faktoren Genotyp und Umwelt • Kombination genetischer und Umweltfaktoren

  10. 9. Was muss beim Thema Mittelwertsunterschiede und Korrelationen beachtet werden? • Mittelwertsunterschiede sind unabhängig von Korrelationen

  11. 10. Was versteht man unter der „nicht-geteilten Umwelt“? (Plomin & Daniels) • „Warum sind Kinder aus der gleichen Familie so verschieden?“ • wesentlicher Varianzanteil des Verhaltens ist nicht auf genetische Einflüsse, aber auch nicht auf gemeinsame Umweltbedingungen zurückzuführen • Umweltfaktoren, die dem individuellen Kind eigen sind (z.B. Geschlecht, Geburtsrang, differenzielles Elternverhalten, Freundeskreis)

  12. 11. Womit beschäftigt sich die „life history theory“? • Theorie der Lebenslaufstrategie • evolutionäre Entwicklungstheorie der Lebensspanne • fokussiert auf Individuum im Kontext • beschreibt jede Lebensgeschichte als einzigartig • die Einzigartigkeit wird durch individuelle Entscheidungen bezüglich trade offs hergestellt

  13. 12. Wodurch zeichnet sich das Fortpflanzungsverhalten des Menschen unter der lebenslaufstrategischen Perspektive aus? • sehr niedrige Fortpflanzungsraten • sehr lange Schwangerschaft • längste Kindheit unter den Primaten

  14. 13. Warum ist die Kindheitsphase des Menschen so lang? • sozial komplexes Gruppenleben (reproduktive Vorteile) • Teilnahme erfordert Vorbereitung • Nachkommen können zu „besseren“ Erwachsenen großgezogen werden

  15. 16. Wie schätzen 3-4jährige Kinder ihre eigenen Fähigkeiten ein? Welcher Vorteil ergibt sich daraus? • 57% überschätzen ihre Fähigkeiten (Bjorklund, Gaultney & Green) • mehr Exploration und Kreativität

  16. 14. Welche Entwicklungsaufgaben gibt es in der Kindheit? • 2-5 Jahre: sensitive Phase, Kind lernt Fortpflanzungsstrategie der erwachsenen Familienmitglieder (Rezeptionsphase); Erwerb einer grundlegenden sozialen Orientierung • ab dem 4. Jahr: kooperatives vs. kompetitives Verhalten • Erkundung von Ressourcen und Entwicklungsnischen durch Exploration und Spiel • theory of mind • metamind

  17. 17. Wieso kann man paternale Investition als elterlichen Aufwand ODER als Paarungsaufwand verstehen? elterlicher Aufwand: hohe Pflegebedürftigkeit der Nachkommen Paarungsaufwand: • Miller: väterliches Investment spielt für die Partnerwerbung eine Rolle, weil evolutionär viele der potenziellen Partnerinnen schon Kinder hatten  besonders kinderliebe und fürsorgliche Männer werden bevorzugt

  18. 17. Sollten Eltern evolutionär gesehen mehr in Söhne oder mehr in Töchter investieren? • sollten in das Geschlecht investieren, das unter den gegebenen Bedingungen den höheren Reproduktionserfolg verspricht • günstige Bedingungen: Geschlecht mit der höheren Reproduktionsvarianz (männlich) • ungünstige Bedingungen: Geschlecht mit der geringeren Reproduktionsvarianz (weiblich)

  19. 18. Was besagt die Großmutterhypothese? • eine Frau kann einen höheren Reproduktionserfolg erzielen kann, wenn sie ab einem bestimmten Alter aufhört, eigene Kinder zu bekommen und stattdessen in die Enkel investiert • Verwandtenselektion

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