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Nachhaltigkeit als Trend: Ziehen Unternehmen und bürgerschaftlich Engagierte am gleichen Strang?. Dr. Reinald Döbel Mülheimer Tagung Hauswirtschaft: Globalisierung und ihre Folgen für die Hauswirtschaft 26.-28.Oktober 2010.
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Nachhaltigkeit als Trend: Ziehen Unternehmen und bürgerschaftlich Engagierte am gleichen Strang? Dr. Reinald Döbel Mülheimer Tagung Hauswirtschaft: Globalisierung und ihre Folgen für die Hauswirtschaft 26.-28.Oktober 2010
Erde vom Mond aus gesehen – Apollo 8 Mission; Quelle: http://www.geolinde.musin.de/aktuell/cassini/mond1.htm
Welche Zukunft liegt vor uns? • Wir werden den Klimawandel dank technischer Lösungen handhabbar halten? • Wir werden die Verschmutzung von Wasser und Luft in den Griff bekommen? • Wir werden den Artenschwund stoppen? • Wir werden Lebenserwartung und Zufriedenheit / Lebensglück steigern oder jedenfalls aufrechterhalten?
Nachhaltige Entwicklung • Wir werden also:Unsere Bedürfnisse befriedigen, ohne die Chancen künftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre Bedürfnisse zu befriedigen? (Definition der Brundtland-Kommission 1987)
Nachhaltigkeit als Trend: Ziehen Unternehmen und bürgerschaftlich Engagierte am gleichen Strang? • Ausschnitt aus dem Film „Home“ – Schneller, immer schneller • Der Zustand des Planeten: Nachhaltige Wirtschaft als Überlebensnotwendigkeit • Unternehmerisches Handeln für Nachhaltigkeit: Global Compact und Corporate Social Responsibility • Zivilgesellschaftliches Engagement für Nachhaltigkeit: Agenda 21 und LOHAS • Schlussbemerkung: Ein möglicher Beitrag der Hauswirtschaft
„Schneller, immer schneller ...“ • Ausschnitte aus dem Film „Home“ von Yann-Arthus Bertrand (Frankreich 2009) • „Von der Landwirtschaft zum Immer-Schneller – Ausschnitte aus Teil 3 & 4: • http://www.youtube.com/watch?v=p2vHwN3DeGg&feature=related (ab 2:24) • http://www.youtube.com/watch?v=COsAe5Qd4p0&feature=related (bis 5:10)
„Schneller, immer schneller ...“ • Ausschnitte aus dem Film „Home“ von Yann-Arthus Bertrand (Frankreich 2009) • „Von der Landwirtschaft zum Immer-Schneller – Ausschnitte aus Teil 3 & 4: • http://www.youtube.com/watch?v=p2vHwN3DeGg&feature=related (ab 2:24) • http://www.youtube.com/watch?v=COsAe5Qd4p0&feature=related
„500 Millionen Container werden jedes Jahr transportiert“ (Bertrand in Home)
Globale TEU („Twenty foot equivalent unit“ - ca. 20 t) 1985: 57 Millionen TEU 2000: 236 Millionen TEU 2006: 436 Millionen TEU 2008: 140 Millionen TEU (KMPG)
Umfang des planetaren Containertransports Quelle: http://www.unescap.org/ttdw/publications/tfs_pubs/pub_2398/pub_2398_ch3.pdf
„Schneller von heute nach morgen“ – Mercedes BlueEfficiency 25.000 Mitarbeiter verfolgen ein Ziel: „BlueEfficiency“ – die emissionslose Mobilität http://www3.mercedes-benz.com/mbcom_v4/de/blueefficiency/de.html
Schneller von heute nach morgen Text der „BlueEFFICIENCY“ Werbeseite: Schneller von heute nach morgen. Wer die Zukunft verändern will, muss in der Gegenwart beginnen. Schon jetzt bieten wir Ihnen über 85 Mercedes-Benz Modelle an, mit denen Sie die Umwelt deutlich weniger belasten. Die BlueEFFICIENCY Technologien gehe verschiedene Wege, haben aber alle ein gemeinsames Ziel: Mobilität heute und in Zukunft so nachhaltig wie möglich zu gestalten.
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I.1 Der Zustand des Planeten: A Planet in ecological debt; Quelle: http://maps.grida.no/go/graphic/a-planet-in-ecological-debt
I.2 Webseite des Millennium Ecosystem Assessment http://www.maweb.org/en/Index.aspx
I.2 MEA = Millennium Ecosystem Assessment: Die umfangreichste Untersuchung der Gesundheit der Ökosysteme der Erde (2005)http://www.maweb.org/en/Index.aspx • Experten und Review-Prozess • Vorbereitet von 1360 Experten aus 95 Ländern • Unabhängiges Aufsichtsgremium für die Redaktion von 80 Personen • Redaktionelles Gegenlesen (Review) durch 850 Experten und Regierungen • Governance • Beauftragt vom UN Generalsekretär im Jahr 2000 • Durch vier Verträge von Regierungen autorisiert • Partnerschaft zwischen UN-Organisationen, Konventionen, Unternehmen, und Nichtregierungsorganisationen, mit einem Aufsichtsgremium aller Beteiligten (“multi-stakeholder board of directors”) Quelle: Übersetzt aus der MEA-Präsentation „Millennium Ecosystem Assessment Findings“
I.2 Übersicht über die Ergebnisse • In den letzten 50 Jahren haben die Menschen die Ökosysteme schneller und tiefgreifender verändert als in je zuvor in einer vergleichbaren Zeitspanne in der menschlichen Geschicht, hauptsächlich um den schnell wachsenden Bedarf an Nahrungsmitteln, Süßwasser, Holz, Fasern und Energie zu decken. • Die Eingriffe in die Ökosysteme haben zu einem erheblichen Zuwachs an Wohlbefinden und wirtschaftlicher Entwicklung beigetragen – aber dieser Zuwachs wurde erkauft mit steigenden Kosten in Form der Degradation vieler Ökosystemleistungen, einem höheren Risiko non-linearer Veränderungen, und der Verschärfung der Armut für einige Menschengruppen. • Die Degradation der Ökosystemleistungen könnte während der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts dramatisch zunehmen und stellt ein Hindernis auf dem Weg zur Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele dar. • Ansätze zur Lösung des Widerspruchs zwischen der Umkehr der Degradationstendenzen der Ökosysteme bei gleichzeitig steigendem Bedarf für ihre Leistungen gibt es in einigen der von MEA betrachteten Szenarien. Diese erfordern erhebliche Veränderungen in der Politik, in den Institutionen und Praktiken gegenwärtig verbreiteten Praktiken – Veränderungen, die derzeit nicht in Angriff genommen werden. Quelle: Übersetzt aus der MEA-Präsentation „Millennium Ecosystem Assessment Findings“
I.3 Only One Earth • Fernsehfilm des gleichen Titels • Barbara Ward und René Dubos – The care and maintenance of a small planet – Für die Teilnehmer der UN-Konferenz „The Human Environment“ in Stockholm (1972)
I.4 Berichte zur globalen Lage • Die Grenzen des Wachstums (1972) • Only One Planet (1972 – Grundlagentext für die UN-Weltkonferenz „On the Human Environment“ in Stockholm) • Millennium Ecosystem Assessment (MEA)http://www.maweb.org/en/Index.aspx • Global Environmental Outlook GEO (UNEP)http://www.unep.org/geo/ • Weltklimaberichte des IPCChttp://www.ipcc.ch/ • Weltagrarbericht IAASTD http://www.agassessment.org/http://www.weltagrarbericht.de/http://hup.sub.uni-hamburg.de/products-page/publikationen/78/ (dt. Zus.fassg.) • Grenzen des Wachstums (30-Jahre Update)
I.5 UN-Weltkonferenzen • 1954 – Rom • 1965 – Belgrad • 1968 - Tehran - International Conference on Human Rights • 1972: UN Conference on the Human Environment (Stockholm) • 1976: Habitat I • 1979: First World Climate Conference (Geneva) • 1992: Earth Summit I – United Nations Conference on Environment and Development (UNCED – Rio: Agenda 21) • 1995: World Summit for Social Development (WSSD. Kopenhagen) • 1995: World Women‘s Congress (Beijing) • 1996: World Food Summit (Welternährungsgipfel - Rom) • 1996: Habitat II (Istanbul) • 1997: Rio+5 (Earth Summit Review) • 1998: UN Climate Change Conference (Buenos Aires) • 2000: Millennium Summit (Millennium Development Goals) • 2002: Monterrey: Financing Development • 2002: Earth Summit II: World Summit on Sustainable Development (Johannesburg) • 2005: Millennium + 5 (New York) • 2008: High-Level Conference on World Food Security: the Challenges of Climate Change and Bioenergy
I.6 Die Warnung der Wissenschaftler an die Menschheit (1992)http://www.ucsusa.org/about/1992-world-scientists.html Wir, die unterzeichnenden, anerkannten Mitglieder der wissenschaftlichen Gemeinde der Erde, warnen hiermit die Menschheit vor dem, was vor uns liegt. Wir brauchen große Veränderungen in unserer Verantwortung für die Erde und das Leben auf ihr, wenn umfassendes menschliches Elend vermieden werden soll und unsere globale Heimat auf diesem Planeten nicht unwiederbringlich verstümmelt werden soll.
I.7 Was wir tun müssen • Wir müssen umweltschädigende Aktivitäten unter Kontrolle bringen um die Integrität der Ökosysteme der Erde zu schützen, von denen wir abhängen • Wir müssen die für das menschliche Wohlergehen entscheidenden Ressorcen effizienter nutzen • Wir müssen die Bevölkerung stabilisieren • Wir müssen die Armut reduzieren und schließlich abschaffen
II. Unternehmerisches Handeln „Unternehmerische Nachhaltigkeit bedeutet […] die Überwindung ökonomischer, ökologischer und sozialer Zielkonflikte auf betrieblicher Ebene. Unternehmen wirtschaften nach diesem Verständnis nachhaltig, wenn sie dauerhaften ökonomischen Erfolg haben, dabei zur Entlastung der biophysikalischen Umwelt beitragen und sozial verantwortlich handeln. Dazu müssen Zielkonflikte zu Zielkongruenzen gewandelt werden, um - wo immer möglich - Win-win-Situationen zwischen den Nachhaltigkeitsdimensionen zu schaffen.“ (Steimle 2007, S. 143)