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LiMON in der Intensivmedizin. Grundsätzliches. Die Plasmaverschwinderate von ICG-PULSION (PDR) wird beeinflusst von der Leberfunktion und der Leberperfusion.
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Grundsätzliches • Die Plasmaverschwinderate von ICG-PULSION (PDR) wird beeinflusst von der Leberfunktion und der Leberperfusion. • Veränderungen der ICG-PDR in kurzen Zeitabständen reflektieren die Leber- bzw. Splanchnikusperfusion, da sich die Funktion der Leberzellen nicht kurzfristig ändern kann. • LiMON ermöglicht eine einfache, schnelle, sowie nicht-invasive Überwachung der Leber- bzw. Splanchnikusperfusion.
Wissenschaftliche Fakten I PDR als Prognoseparameter der Überlebenswahrscheinlichkeit • Die PDR eignet sich hervorragend als Prognoseparameter für die Überlebenswahrscheinlichkeit chirurgischer Intensivpatienten im Vergleich zu den komplexen Scores SAPS II und APACHE II. Sakka S, Reinhart K, Meier-Hellmann A: Chest 122 (5), 1715-1720, 2002
Wissenschaftliche Fakten II PDR und Mortalität • 2/3 der chirurgischen Intensivpatienten, bei denen ein erweitertes hämodynamisches Monitoring indiziert ist, zeigen reduzierte PDR-Werte. Dies geht mit einer signifikant erhöhten Mortalität einher. * * PDR Grenzwert • Eine PDR von 16 %/min ist interventionspflichtig. Sakka S, Reinhart K, Meier-Hellmann A: Chest 122 (5), 1715-1720, 2002
Wissenschaftliche Fakten III PDR im septischen Schock • Patienten im septischen Schock versterben, wenn eine erniedrigte PDR innerhalb der ersten 120 Stunden nicht verbessert werden kann. Nach: Kimura S, Yoshioka T, Shibuya M, Sakano T, Tanaka R, Matsuyama S: Crit Care Med 29 (6), 1159-1163, 2001
Wissenschaftliche Fakten IV Multi-Organ-Management • Die Kombination PiCCO und LiMON ermöglicht eine optimierte Volumentherapie. Bei Volumenentzug wegen erhöhtem Lungenwasser kann über die ICG-PDR die Splanchnikusperfusion überwacht und ein Grenzwert für den Volumenentzug definiert werden. Sakka S, Meier-Hellmann A: Int J Intensive Care 9 (2), 66-72, 2002
Anwendungsempfehlung auf der ITS ICG-PDR-Monitoring: • bei allen kritisch kranken Patienten: mindestens 1x täglich • bei Patienten unter Volumenentzug oder inotropen/vasoaktiven Substanzen empfiehlt sich eine engmaschigere Überwachung Therapieempfehlung (siehe Checkliste): • Reduktion hepatotoxischer Substanzen • Optimierung der Hämodynamik • Leberunterstützungsverfahren ICG-PDR-Zielwert: • ICG-PDR > 16%/min Messort: • Einmalsensor am Ohrläppchen ICG-Dosierung: • 0,25 mg/kg KG pro Messung
LiMON Therapeutische Checkliste ICG-PDR 16 %/min ERGEBNIS Optimierung der globalen Hämodynamik Reduktion/Stopp hepatotoxischer Medikamente Leberunterstützungs-therapie ●Erweitertes hämodynamisches Monitoring (PiCCO Technologie) ● Optimierung des Splanchnikus-Zuflusses - Optimierung der kardialen Vorlast - positive inotrope oder vasoaktive Medikamente1 ● Kontakt mit Leberspezialisten T H E R A P I E ● Behandlung einer alkohol- bedingten Hepatitis 3 ● Optimierung des venösen Rückstroms - Reduktion des intrathorakalen Drucks - Reduktion des intraabdominellen Drucks - Verbesserung der (Rechts-)Herzfunktion2 ● Einsatz des extrakorporalen Unterstützungssystems MARS ZIEL ICG-PDR > 16 %/min 1 Dobutamin, Phosphodiesterase-III-Hemmer, Prostaglandin; 2 Dobutamin, Phosphodiesterase-III-Hemmer, Adrenalin, Prostaglandin, NO-Inhalation; 3 Steroide, Pentoxifyllin
Schlussfolgerung • Die regelmäßige Überwachung der ICG-PDR (mindestens 1x täglich) kann dazu beitragen, eine Einschränkungen der Leber- bzw. Splanchnikusperfusion frühzeitig zu erkennen oder zu verhindern. • Bisherige Studien zeigen, dass ICG-PDR Werte 16%/min interventionspflichtig sind. Eine gezielte Behandlung zur Erreichung eines ICG-PDR Wertes > 16%/min ist deshalb zu empfehlen. • Frühzeitige Erkennung und gegebenenfalls gezielte Therapie von Einschränkungen der Splanchnikusperfusion tragen zur Komplikationsvermeidung und damit zur Kostensenkung bei.
Anhang ICG-Dosierung • Die ICG-PDR ist mit einer reduzierten ICG-Dosis von 0,25 mg/kg KG valide messbar. Sakka S, Koeck H, Meier-Hellmann A: Intensive Care Med 30 (3): 506-509, 2004