210 likes | 296 Views
Flughafen- und Zugangsverkehrsmittelwahl in Deutschland. Marc Ch. Gelhausen/Peter Berster/Dieter Wilken. „Key Aspects“. Nested Logit-Modell Generalized Neural Logit-Modell. Discrete Choice. Abstraktion von konkreten Alternativen. Flughafen- und Zugangsverkehrsmittelwahlmodell.
E N D
Flughafen- und Zugangsverkehrsmittelwahl in Deutschland Marc Ch. Gelhausen/Peter Berster/Dieter Wilken
„Key Aspects“ • Nested Logit-Modell • Generalized Neural Logit-Modell Discrete Choice Abstraktion von konkreten Alternativen Flughafen- und Zugangsverkehrsmittelwahlmodell Allgemein anwendbares Modell
Flughafenwahl Zugangszeit, Zugangskosten, ... Zugangsverkehrsmittelwahl Gemeinsame Analyse beider Dimensionen ! Problem ! Zu viele Alternativen für Modellschätzung Warum ein kombinierter Modellansatz?
Flughäfen in Deutschland - Flughafenwahl Einige Eckpunkte der ADV-Fluggastbefragung 2003: • 19 internationale Verkehrsflughäfen • 5 Regionalflughäfen • 67 % wählen nächstgelegenen Flughafen • Anzahl Flughäfen pro ROR: • Minimum 3 Flughäfen • Maximum 14 Flughäfen • Im Mittel 8 Flughäfen ROR Raumordnungsregion
Gute FZ-Anbindung Flughäfen in Deutschland – Zugangsverkehrsmittelwahl • Mittlere Verteilung: • PKW selbstgefahren 18 % • PKW gebracht 34 % • Mietwagen 4 % • Taxi 19 % • Bus 9 % • S-Bahn 11 % • Fernzug 5 %
Prognosephilosophie Zugangskosten, Zugangszeiten, Flugangebot, etc. Reisender: „Welche Alternative ist für mich die günstigste?“ Nutzenbewertung anhand bestimmter Kriterien mangelnde Beobachtbarkeit, Messfehler, etc. Prognostiker: „Welche Alternative ist für ihn wahrscheinlich die günstigste?“ Alternativenauswahlwahrscheinlichkeiten Aggregation über Populationen Marktanteile der einzelnen Alternativen
Diskrete Entscheidungsmodelle Störgröße Nutzenfunktion U = V(x) + z.B. U(FRA/Car) = a*(Zugangszeit) + b*(Zugangskosten) + ... + Prognose von Flughafen- und Zugangsverkehrsmittelwahl Flughafen- und Zugangsverkehrsmittelwahl Aus Sicht des Flugreisenden Charakteristika der Flughäfen und Zugangsmodi
Klassisch: Flughafen Frankfurt/Main Düsseldorf Dortmund Köln … Flüge pro Woche # Destinationen Nachfrageorientierte Perspektive Kohonen‘s Self Organizing Maps Flughafen / Flughafenkategorie Generisch: FH1 FH2 FH3 FH2 … Frankfurt/Main Düsseldorf Dortmund Köln … Flughafenkategorien Durchschnittliche Angebotsstruktur (absolut): Durchschnittliche Angebotsstruktur (in %): LC: Low-Cost Carrier BRD: Innerdeutsch CC: Charter Carrier EUR: Europa F: Full Service Carrier INT: Interkontinental NUM: Anzahl verschiedener Ziele „Flughafentypen als Produktkategorien“
Modellschätzung Modellanwendung Gruppierung der Alternativen Auswahl von Flughäfen und Zugangsverkehrsmitteln Bildung von Teilsamples und Alternativenteilmengen Durchführung der aufgaben-abhängigen Modellrechnungen Bildung eines neuen Gesamtsamples aus Teilsamples Schätzung der gruppenspe-zifischen Modellparameter Zuordnung der Alternativen zu Gruppen mit entspr. Parametern spezifische Aufgabenstellung Modellschätzung und -anwendung
Modellübersicht • 7 Marktsegmente unterteilt nach: • Reiseanlass (geschäftlich/privat bzw. Kurz- und Urlaubsreise) • Destinationstyp (Innerdeutsch/Europa/Interkont) • Wichtige Einflussparameter: • Anreisekosten • Anreisezeit • Direktflugangebot • LCC-Angebot (insbesondere in Europa) • Flugfrequenz • …
Präferenzen der Flugreisenden Cent Minuten Minuten Minuten Minuten • Höherer Zeitwert Geschäftsreisender (außer Urlaubsverkehr) • Geschäftsreisende bevorzugen eher einen schnellen Zugang • Privatreisende dagegen eher eine Direktverbindung • LCC haben im europäischen Verkehr eine hohe Bedeutung
Grundlagen der Beispielfälle • Zwei Beispiele: • Flughafen- und Zugangsverkehrsmittelwahl Privatreisender in der Region Köln • Flughafen- und Zugangsverkehrsmittelwahl in der Region Heidelberg im europäischen Reiseluftverkehr • Drei beispielhafte Ziele: • Berlin für innerdeutschen Reiseluftverkehr • Barcelona, Spanien für europäischen Reiseluftverkehr • Dallas, USA für interkontinentalen Reiseluftverkehr • Drei Szenarien: • Köln – FRA mit/ohne ICE • DUS mit Interkontanschluss nach Dallas • MUC mit Transrapidanschluss
Berlin Barcelona Dallas Illustration Köln-Beispiel Marktsegmente: Köln Zugang (Pkw, Zug etc.) Flug Köln Start der Reise Berlin Ziel der Reise
Flughafenwahl in der Region Köln • Drei dominierende Flughäfen: • CGN Berlin (BRD P) 93% • DUS Barcelona, Spanien (EUR K, EUR U) 88% bzw. 52% • FRA Dallas, USA (INT P) 34%
FRA ohne ICE-Anschluss • FRA verliert 5 Prozentpunkte (PP) nach Dallas, USA (INT P) • DUS gewinnt 1 PP und CGN 2,5 PP nach Dallas, USA (INT P) • FRA: Geringe Zunahme von „Pkw“ und „Pkw gebracht“ • Kaum Einfluss auf Berlin (BRD P) und Barcelona (EUR K, EUR U)
DUS mit Interkontinentalverbindung nach Dallas • DUS Barcelona (88% bzw, 52%) und Dallas (61%) • CGN Berlin (93%) • FRA verliert 18 Prozentpunkte
Illustration Transrapid-Beispiel Marktsegmente: Zugang (Pkw, Zug etc.) Flug Heidelberg Barcelona Ziel der Reise Heidelberg Start der Reise Barcelona
Transrapid Heidelberg - MUC Flughafen München:
Schlussfolgerungen • Komplexes Wechselspiel von Zugang und Flughafen • Differenzierte Betrachtung notwendig • Ausgeprägte Tendenz zur Wahl des nächstgelegenen Flughafens, insbesondere im Geschäftsreiseverkehr • Privatreisende nehmen weitere Wege in Kauf • LCC spielen eine wichtige Rolle insbesondere im europäischen Reiseluftverkehr • Einzugsgebiete der Flughäfen sind variabel; sie hängen von einem attraktiven Zugang und Flugangebot ab
Anwendungsgebiete • Analyse und Prognose bestehender Systeme „Klassische Prognose“, Angebotsveränderungen im bestehenden System • Analyse und Prognose neuer Systeme „Zukünftige Infrastruktur-Szenarien“, z.B. Flughafen-neubau, Fernbahnanschluss eines bestehenden Flughafens
Marc Ch. Gelhausen Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt Flughafenwesen und Luftverkehr Linder Höhe 51147 Köln Marc.Gelhausen@dlr.de Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit