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Patienten sind Menschen. Die Krankheit ist Teil ihrer Biografie. Aber sie sind nicht nur Kranke. Sie haben ein Leben jenseits der Krankheit -- davor, danach, daneben. Prof. Dr. Asmus Finzen, Basel. DIAGNOSTISCHE KRITERIEN. Drei Grundmerkmale (nach DSM IV):
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Patienten sind Menschen. Die Krankheit ist Teil ihrer Biografie. Aber sie sind nicht nur Kranke. Sie haben ein Leben jenseits der Krankheit -- davor, danach, daneben. Prof. Dr. Asmus Finzen, Basel
DIAGNOSTISCHE KRITERIEN Drei Grundmerkmale (nach DSM IV): • Das Auftreten charakteristischer psychotischer Symptome während der floriden Phase der Erkrankung • Ein erniedrigtes Leistungsniveau, das unter dem höchsten des früher erreichten liegt • Eine Dauer von mindestens sechs Monaten, wobei charakteristische Prodromal‑ und Residualsymptome miteinbezogen sein können.
Einige Zahlen • 1 Prozent der Bevölkerung erkrankt an einer Schizophrenie Vererbungswahrscheinlichkeit: • 10 %, wenn 1 Elternteil schizophren • 40 %, wenn beide Eltern erkrankt • 10 %, wenn 1 Geschwister erkrankt • 50 %, wenn eineiiger Zwilling erkrankt • 3 %, wenn ein Angehöriger 2. Grades erkrankt
Genetik der Schizophrenie Für eine genetische Ursache sprechen: • Vererbungszahlen in der Familie • Befunde der genetischen Forschung: speziell Chromosom 8 und 13 • ABER: Die Genetik erklärt nur die „Vulnerabilität“. Dazu kommen aber noch andere Belastungen, die schliesslich zu einem ersten Schub führen.
Gemeinsame Symptomein diversen Kulturen • Mangelnde Einsicht • Misstrauen • Verfolgungswahn • Beziehungsideen • Mangelnde Zusammenarbeit • Inadäquate Beschreibung • Wahn-bezogene Stimmung • Flacher Affekt
VererbungHirnschädigung PsychosozialesUmfeld Entstehung der Schizophrenie „Vulnerable“Persönlichkeit PsychotischeKrise Ausheilung25 % Rückfälle50 % Chronischer Verlauf25 %
Das Gehirn Stirnhirn Sensorische Bereiche Limbisches System Hirnstamm
Neuronale Netzwerke Synapsen
1. Störungen des Denkens2. Störungen des Gefühls3. Ich-Störungen Zusätzliche Merkmale:- Wahn- Halluzinationen- Motorik / Antrieb
VULNERABILITÄT • Ungewöhnliche Ängstlichkeit • Neophobie • Mangel an „Historizität“ • Unangemessene Aggression • flacher Affekt • Anhedonie • Mangel an Objekt-Konstanz • Beziehungsschwierigkeiten • durchlässige Grenzen • mangelhafte Leistungen in Schule / Beruf • Schlafstörungen, „weiche“ neurologische Symptome Nach Hartmann et al. 1984
DIFFERENTIALDIAGNOSE • organisch bedingte wahnhafte Störungen • Affektive und schizoaffektive Störungen • schizophreniforme Störung: • Wahnhafte Störung: • Reaktive Psychose (sehr kurz) • Autistische Störung • Zwangssyndrom oder Hypochondrie • Persönlichkeitsstörungen
Konstruktives und beharrliches Anstreben von Zielen. Aufgaben angehen und durchhalten Planen für die Zukunft Anpassung an neue Situationen Abstraktes und kreatives Denken logisches Denken Ausdruck von Sprache und Gefühlen Einordnung von sozialen Situationen Aufbau von zwischenmenschlichen Beziehungen Die Funktion des Stirnhirns
NEGATIVSYMPTOME • Aufmerksamkeits- und Konzentrationsmangel • Verlust des klaren, zusammenhängenden Denkens • Verlust des vorausschauenden Handelns • eingeschränkte, unklare Sprache • Verlust von Initiative und Durchhalte-vermögen • abgestumpfter Affekt • Verlust der Fähigkeit, Freude zu empfinden (Anhedonie) • Unfähigkeit, tiefe Beziehungen aufzubauen und zu erhalten
Positive Symptome • Erlebens-, Verhaltens- und Ausdrucksweisen, die unter normalen Umständen im Leben eines Menschen nicht auftreten: • Wahn • Halluzinationen • Ich-Erlebens-Störungen • erleichtern die Diagnose • sprechen gut auf Medikamente an • klingen wieder ab • Machen Menschen auffällig • werden als störend erlebt und führen zur Ablehnung
Zerfahrenheit Postpartale Psychose
Basis-Störungen • Verlust der Leitbarkeit der Denkvorgänge • Vegetative Störungen, körperliche Missempfindungen (Coenästhesien) • extrapyramidale und sensorische Störungen • Regression in „Subjekt-Zentrismus“ als Vorformen halluzinatorischer und wahnhafter Erlebensweisen
Weitere Präsentationen www.seminare-ps.net