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SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11

SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11. Dr. Daniel Schmidt Prof. Rebecca Pates, PhD Institut für Politikwissenschaft. Politik, Verwaltung und Management von „Geschlecht“. 25. November 2010. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11. Einführung: Wozu Geschlechterpolitik(en)?.

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Presentation Transcript


  1. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Dr. Daniel Schmidt Prof. Rebecca Pates, PhD Institut für Politikwissenschaft Politik, Verwaltung und Management von „Geschlecht“ 25. November 2010

  2. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Einführung: Wozu Geschlechterpolitik(en)? Mirko Zimmermann (2008), Frauen und Männer an der Universität Leipzig

  3. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Einführung: Die Großtrends Frauenfördergesetze Programme Institutionalisierung Frauenbeauftragte Geschlechterforschung Ausdifferenzierung Differenzansatz Gleichheitsansatz Konstruktivistische Ansätze

  4. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Theorie und Praxis Theoret. Ebene Gleichheitsansatz Differenzansatz Konstruktivismus Frauenförderung/ Gleichstellung, Quoten Politisch- praktische Ebene Kritik

  5. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Gleichstellung Zur Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern im öffentlichen Dienst im Freistaat Sachsen werden Beschäftigte […] unter Beachtung des Vorrangs von Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung gefördert. Ziel der Förderung ist auch, in stärkerem Maße der Unterrepräsentanz von Frauen zu begegnen, soweit sie in einzelnen Bereichen in geringerer Zahl beschäftigt sind als Männer. SächsFFG, § 2

  6. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Gleichstellung Instrumente Frauenförderpläne/Gleichstellungsprogramme (mit Statistiken) Regelungen zu Stellenausschreibungen Unzulässigkeit bestimmter Fragen im Vorstellungsgespräch Zielvorgaben für die Personalplanung Benachteiligungsverbote, z.B. bei Elternzeit Schutz gegen sexuelle Belästigung Bestellung von Frauen- /Gleichstellungsbeauftragten Quoten / affirmative action

  7. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Gleichstellung • Kritik • Maskuline Prägung der Gesellschaft bleibt unangestastet • Angleichung der Frauen an männerzentrierte Normen • Keine grundlegende Veränderung patriarchaler Strukturen

  8. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Theorie und Praxis Theoret. Ebene Gleichheitsansatz Differenzansatz Konstruktivismus Gender Mainstreaming, Diversity Management Frauenförderg./ Gleichstellung, Quoten Politisch- praktische Ebene Assimilation statt Veränderung Kritik

  9. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Gender Mainstreaming

  10. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Gender Mainstreaming

  11. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Gender Mainstreaming

  12. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Gender Mainstreaming

  13. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Gender Mainstreaming

  14. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Diversity Management Typisch Frau? Neue Erkenntnisse der Neurowissenschaften rütteln am jahrzehntelangen Glauben von der Gleichheit der Geschlechter. Die Studien zeigen kognitive Unterschiede zwischen Frau und Mann. Frauen, behauptet zum Beispiel die kanadische Entwicklungs-Psychologin Susan Pinker, wollen in ihrer großen Mehrheit gar nicht bis in die Chefetage vordringen. „Frauen definieren Erfolg anders als Männer“, erklärt sie im SZ-Interview. „Fragt man Akademikerinnen, was sie sich von einem Job wünschen, antworten die meisten: ‚Ich möchte Autonomie und Flexibilität, mit Menschen arbeiten, die ich respektiere, oder ein bisschen die Welt verändern.‘“ Aber ist das wirklich spezifisch weiblich? Schließlich ist auch die Mehrzahl der Männer nicht am Chefsessel interessiert. Der Bonner Hirnforscher Christian E. Elger macht für Unterschiede im Denken und Fühlen die Hormone verantwortlich. „Je mehr Testosteron, desto weniger Empathiefähigkeit“, könnte man seine Thesen auf den Punkt bringen. Tatsache ist wohl: Männer- und Frauenhirne arbeiten unterschiedlich, nicht aber besser oder schlechter. SIGRID EIFLER Vielfalt_erleben _Das Magazin für Diversity Management, November 2010

  15. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Diversity Management Naturalisierung durch Hirnforschung

  16. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Diversity Management Vielfalt_erleben _Das Magazin für Diversity Management, November 2010

  17. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Diversity Management Vielfalt_erleben _Das Magazin für Diversity Management, November 2010

  18. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Theorie und Praxis Theoret. Ebene Gleichheitsansatz Differenzansatz Konstruktivismus Gender Mainstreaming, Diversity Management Dekonstruktion qua Rekonstruktion ??? Frauenförderg./ Gleichstellung, Quoten Politisch- praktische Ebene Reproduktion der Binarität, Naturalisierung Mikropolitisch schwer umsetzbar Assimilation statt Veränderung Kritik

  19. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Konstruktivismus Bedeutung Anatomie Genetik Endokrinologie Psychische Identifikation Gestik, Mimik Status Symptom Geschlechtsteile Chromosome Hormonpegel Identifizierung Weiblichkeit, Männlichkeit Diener haben

  20. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Konstruktivismus Bedeutung Anatomie Genetik Endokrinologie Psychische Identifikation Gestik, Mimik Status Symptom Geschlechtsteile Chromosome Hormonpegel Identifizierung Weiblichkeit, Männlichkeit Diener haben SEX GENDER

  21. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Konstruktivismus SEX 1 SEX 2 SEX 1 GENDER 1 GENDER 2

  22. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Konstruktivismus SEX 1 SEX 2 SEX 1 GENDER-Continuum

  23. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Konstruktivismus SEX 1 SEX 2 SEX 1 G1 G325

  24. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11

  25. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Konstruktivismus Die Geschlechter ergeben eine Ordnung, die auf Regeln basiert. Diese Regeln sind a) implizit b) allen (Mitgliedern einer Gesellschaft) bekannt. c) einer Grammatik ähnlich: Es gibt zwei Geschlechter. Jeder Mensch ist mit einem Geschlecht geboren. Das angeborene Geschlecht ist unveränderlich. Das angeborene Geschlecht bestimmt das soziale Geschlecht.

  26. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Konstruktivismus Gender ist eine Konvention Die institutionalisiert ist: D.h., ohne Rechtfertigung oder Begründung Außer: Naturalisierung Hinweis auf „natürliche Ordnung“ Hohe Stabilität  Verbunden mit Organisationslogiken  Korrelation mit Hierarchisierung Salzinger: Weiblichkeit inszeniert (relative) Ohnmacht  Dialektik zwischen Gendering und Hierarchisierung

  27. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Konstruktivismus Gender ist eine Konvention Die wir selber umsetzen „Dynamischer Nominalismus“ „Elaborating on the difference between people and things: what camels, mountains, and microbes are doing does not depend on our words..... Human action is more closely linked to human discipline than is bacterial action.“ (Hacking) Klassifizierung Handlung  Zuschreibung

  28. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Konstruktivismus Gender ist eine Konvention Was nun? These 1: Die Reproduktion der Binarität in Forschungs-zusammenhängen reproduziert auch die hierarchischen Verflechtungen. These 2: Die Reproduktion der Binarität in politischen Zusammenhängen reproduziert das, was geändert werden soll. These 3: Status ist institutionalisiert, auch durch Gender. Das ist es, was uns interessieren sollte: Wie wird Status (re-)produziert?

  29. SQ-Modul Genderkompetenzen WS 2010/11 Und wenn Sie mir sagen daß die Frau noch immer nicht zum öffentlichen Berufe berechtigt ist, nicht Richterin oder Arzt und nicht Volksvertreterin sein kann, so werde ich nicht mit den Physiologen über das Grammengewicht des Hirns discutiren; ich werde vielmehr einfach die unzweifelhafte Thatsache feststellen, daß alle Berufe der Frau zugänglich sind und sein sollen, mit Ausnahme derer, bei denen durch die strenge Erfüllung des Berufes selbst der wahre Beruf der Frau, die Ehe unmöglich wird. Nun glaube ich, diese Grenze ist in den Berufsarten der Frau bereits erreicht; die Frau die den ganzen Tag hindurch beim Pulte, am Richtertisch, auf der Tribüne stehen soll, kann sehr ehrenwerth und sehr nützlich sein, aber sie ist eben keine Frau mehr; sie kann nicht Weib, sie kann nicht Mutter sein. […] In dem Zustande unserer Gesellschaft ist die Emancipation ihrem wahren Wesen nach die Negation der Ehe; und die Aufgabe der Gesittung unserer Zeit sollte darum nicht in der Bekämpfung jener Emancipationsidee, sondern in der Erhebung der Idee der Ehe, in der Entwicklung des großen Gedankens liegen, daß die Frau eben erst durch die Ehe, durch die Erfüllung der männlichen Individualität mit dem ewig Weiblichen, durch die höchste innigste Verschmelzung der beiden sich gegenseitig erst zur vollen Entwicklung bringenden Grundformen des Menschen der zweite Factor alles Menschlichen zu werden bestimmt ist. Lorenz vom Stein (1876), Die Frau auf dem Gebiete der Nationalökonomie

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