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Tourismus und Klimawandel Chancen, Risiken, Anpassungsstrategien. Was ist: KLIMZUG? INKA-BB ?. KLIMZUG = „Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten“ 5-jähriges Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des BMBF
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Tourismus und Klimawandel Chancen, Risiken, Anpassungsstrategien INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Was ist: KLIMZUG? INKA-BB ? • KLIMZUG = „Klimawandel in Regionen zukunftsfähig gestalten“ • 5-jähriges Forschungs- und Entwicklungsvorhaben des BMBF • Ziel: Anpassungsfähigkeit von regionalen Organisationen, Unternehmen erhöhen; Netzwerk-Charakter • Sieben Modellregionen in Deutschland • INKA-BB = Innovationsnetzwerk Klimaanpassung Brandenburg Berlin (seit 5/2009) • 24 Teilprojekte mit Schwerpunkten Wassermanagement und Landnutzungen im ländlichen Raum • TP 17 beschäftigt sich mit Tourismus als Landnutzungsform und Wirtschaftszweig (zwei weitere KLIMZUG Tourismus-TP in Nordhessen und Mecklenburg-Vorpommern) INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Projektpartner im TP 17 • Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH) • Wirtschafts- und Tourismusentwicklungs-gesellschaft des Landkreises Barnim (WITO) • Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (Berlin) • Projektbeirat: Ministerium für Bildung, Jugend und Sport; Landesumweltamt (Abtlg. Großschutzgebiete und Wasser), Tourismus-Marketing Brandenburg, Landestourismusverband, Wirtschaftsverband Wassersport, Kanusport Erkner, Landessportbund, Bund für Umwelt und Naturschutz INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Unsere Arbeitspakete INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Touristenankünfte in Brandenburg (Urlaubs-) Tourismus ist einer der am stärksten durch Klimawandel beeinflussten Wirtschaftszweige ! INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Klimawandel beeinflusst Tourismus durch … • Klimawandel direkt (Temperaturen, Niederschläge, Extremereignisse ...) • Klimawandel indirekt (Auswirkungen auf Landschaftsbild, Biodiversität, Gewässer ...) • Anpassungsmaßnahmen anderer Akteure (Land-, Forst-, Wasserwirtschaft ...) • Politische Mitigationsmaßnahmen(steigende Energiepreise, Transportkosten) • Imageveränderungen (Deutschland- Urlaub versus Flugreisen) • Nachfrageverlagerungen (räuml./zeitl.) • Gesamtgesellschaftliche, wirtschaft- liche Risiken INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Klimaveränderungen in Brandenburg(Saisonverlängerung, wärmere trockenere Sommer, Extremereignisse) Veränderungen der Landnutzung(Land-, Forst-, Wasserwirtschaft, Siedlung) Veränderungen der natürlichen Ressourcen des Tourismus(Landschaftsbild, Wasserdargebot-/qualität, Tierarten, Naturerlebnisqualität) Anpassungskapazitäten der tourismusrel. Akteure(Infrastruktur, Angebotsqualität, Marketing, Management, Wissen, Wirtschaftskraft) Destination Brandenburg Tourismus in Brandenburg Bedeutung klimaunab-hängiger Faktoren ?? Steigende Energie- u. Transportkosten Reisemotive u. -entscheidungen Veränderungen Attraktivität, Preis-Leistungs-Verhältnis, Saisonverschiebung Politische Miti-gationsmaßnahmen Steigende Transportkosten Klimaveränderungen Klimaver-änderungen Quellgebiete andere Destinationen INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Veränderungen der Qualität des Wassertourismus Klimaveränderungen andere Destinationen Klimaveränderungen in Brandenburg(wärmere Nebensaison, Sommerhitze und -trockenheit, Extremereignisse) Veränderungen der Landnutzung(Verdunstungsrate vs. Wasserrückhaltung, Gewässerausbau vs. –renaturierungen,Stoffeinträge in Gewässer usw.) Destination Brandenburg Veränderungen der Gewässerqualität als Ressource des Wassertourismus(Wasserdargebot/-stände, Wassertemperaturen und -qualität, Naturerlebnisqualität) Anpassungskapazitä-ten der tourismus-relevanten Akteure(Tourismusbezogenes Gewässermanagement) AufgabenIGB Wassertourismus in Brandenburg(Sensitivität) Steigende Energie- u. Transportkosten Reisemotive u. -entscheidungen Klimaver-änderungen Quellgebiete INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Arbeitsschritte 1. Klimaszenarien (tourismusspezifisch)(Brandenburg, Quellgebiete, Konkurrenzgebiete) 2. zu erwartende Auswirkungen (= Exposition)(physische: direkt/indirekt; gesellschaftliche, Märkte) 3. Vulnerabilitäts-/Potenzialanalyse:Akteure, Subsysteme(Exposition + Empfindlichkeit + Anpassungsfähigkeit) 4. Anpassungsstrategien(wissenschaftliche, planerische, technische, politische, Unternehmensmanagement, Produktpolitik, Marketing; unterstützende Maßnahmen: Information, Beratung, Finanzierung) INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Vulnerabilitäts-Bewertung Exposition(Stärke des Einflusses Klimaszenarien) Empfindlichkeit(des betroffenen Systems, Akteurs) Anpassungs-kapazität(pot. Minderung/Verstär-kung der Wirkung) Wirkung(potenziell) Vulnerabilität Tatsächliche Anpassung INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Bewertung potenzieller Klimaauswirkungen auf den Tourismus in Brandenburg (bis ca. 2030) INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
(2008) ähnlicher Ansatz; Prognosehorizont bis 2030 INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Bewertung potenzieller Klimaauswirkungen auf den Tourismus in Brandenburg (bis ca. 2030) INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Fazit Vulnerabilitätsanalyse für den Tourismus in Brandenburg • Hohe Expositionim Bereich Wasser/Gewässer (Risiken) • Mittlere Exposition bei Nachfrageverlagerungen (Chancen) • Tagestourismus wird unkalkulierbarer • Höchste Empfindlichkeitim Bereich Wassertourismus (auch Zunahme von Nutzungskonflikten möglich) • Regional (Lausitz/Spree, kleine Fließgewässer) und segment-spezifisch (Kanu)unterschiedlich ausgeprägt • Naturtourismus evtl. langfristig betroffen • Anpassungsfähigkeit derzeit gering ausgeprägt (Problem/Chancen kaum erkannt; geringe strategische Ausrichtung, mangelnde Ressourcen bei KMU/regionalen Tourismusorganisationen) INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Mögliche Anpassungsstrategien -Grundsätzliches • Langfristige, strategische Ausrichtung (insbes. bei größeren Investiti-onen in Infrastruktur/Baulichkeiten und in der Landespolitik/Raumordnung) • Entscheidungen unter UnsicherheitRisikomanagement • Klimavariabilität: Punktuelle Anpassung an Extremwettereignisse • Präventive versus reaktive Anpassung • Innovative versus konservierende Anpassung INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Innovative Anpassung: Schwimmende Ferienwohnung Fotos: BMU 2009 Konservierende Anpassung: Bewahrung des Status quo INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Mögliche Anpassungsstrategien • Langfristige, strategische Ausrichtung (insbes. bei größeren Investitionen in Infrastruktur/Baulichkeiten und in der Landespolitik/Raumordnung) • Entscheidungen unter Unsicherheit Risikomanagement • Klimavariabilität: Punktuelle Anpassung an Extremwettereignisse • Präventive versus reaktive Anpassung • Innovative versus konservierende Anpassung • Planerische/ordnungsrechtliche Anpassung (Destinationsebene) • Resilienz von Ökosystemen erhöhen (z.B. Wasserrückhaltung) • Technologische/bauliche Anpassung (Schiffstechnik, Hochwasserschutz) • Unternehmensmanagement (Risiko-, Umwelt-, Qualitätsmanagement) • Anpassungen in der Produktgestaltung (Differenzierung) und im Marketing (Erschließung neuer Zielgruppen) • Klimaschutz als Anpassung (Positionierung, Kostenminderung) INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Methodik zur Bewertung/Umsetzung von Anpassungsstrategien (hypothetisch) Basierend auf UNEP 2008 5 = höchste, 1 = niedrigste Bewertung INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010
Grenzen der Anpassung Danke für Ihre Aufmerk-samkeit ! Qurelle: Stock 2009 Coaching deutscher Kühe zur Anpassung an den steigenden Meeresspiegel im Jahr 21xx INKA BB, TP 17 Prof. Dr. Wolfgang Strasdas 22.3.2010