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Bewegung, Spiel und Sport als therapeutische Methode. 1. Was ist Therapie? 2. Ziele in der psychiatrischen Bewegungstherapie 3. Kleiner Exkurs: Bewegung und Emotion in der Forensik 4. Praxiskonzept Schizophrenie
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Bewegung, Spiel und Sport als therapeutische Methode 1. Was ist Therapie? 2. Ziele in der psychiatrischen Bewegungstherapie 3. Kleiner Exkurs: Bewegung und Emotion in der Forensik 4. Praxiskonzept Schizophrenie 5. Bewegungstherapeutische Verfahren/Themen
1. Was ist Therapie?2. Ziele in der psychiatrischen Bewegungstherapie3. Kleiner Exkurs: Bewegung und Emotion in der Forensik 4. Praxiskonzept Schizophrenie5. Bewegungstherapeutische Verfahren/Themen
Therapie Therapie ist ein Sammelbegriff für Methoden und Verfahren, die in der Rehabilitation zur Regeneration und Resozialisierung sowie zur Beseitigung und Reduzierung von krankhaften Beschwerden oder Wiedereingliederung eingesetzt werden. Hahn (1992)
"Geschieht es zur rechten Zeit, nennen wir es Erziehung, geschieht es zu spät, nennen wir es Therapie." (Roberto Assagioli)
Etymologie des Begriffs Therapie • altgriech.: dienen, pflegen, Gott verehren • „Therapein“: ‚zur Gottheit hin zu begleiten‘ • Frühchristliche Gemeinschaft: „Therapeuten“ • Religion: Rückverlegung, Rückverbindung • Wiederannäherung des Heils = Heilung • Ganzwerdung Rauscher (2004)
1. Was ist Therapie?2. Ziele in der psychiatrischen Bewegungstherapie3. Kleiner Exkurs: Bewegung und Emotion in der Forensik 4. Praxiskonzept Schizophrenie5. Bewegungstherapeutische Verfahren/Themen
Ganz werden = Gesund werden • Physische (körperliche) Gesundheit • Psychische (seelische) Gesundheit • Kognitive (geistige) Gesundheit Der Mensch als Ganzes im Sinne von Körper-Geist-Seele-Einheit „Mit Kopf, Herz und Hand.“ (Pestalozzi)
Besonders ausgewählte Zielsetzungen • sich durch Bewegung ausdrücken und mitteilen • Aufbau und Weiterentwicklung positiver Beziehung zum eigenen Körper • Entwicklung einer differenzierten Wahrnehmungsfähigkeit • Sensibilisierung der Selbst- und Fremdwahrnehmung • Initiierung einzel- und gruppendynamischer Prozesse auf nonverbaler und verbaler Ebene ______________________________________________________________ • Unterstützung der Diagnostik • Begleitung der verbalen Psychotherapie (Primärtherapie) Hölter (2001), Wilhelmi (1991)
Zielsetzung in der Forensik • Energetisch-konditionelle FähigkeitenKognitive FähigkeitenPsychophysische RegulationEmotionen und MotivationMotorikKommunikation und soziale Interaktion ↓ • Stärkung der Ich-Kompetenz/Sozial-Kompetenz ↓ • Verbesserung der Handlungs- und Sozialkompetenz (Verhalten)
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Kleiner Exkurs:Bewegung und Emotion in der Forensik • Emotion lat.: motio, movere, motum • = bewegen, erregen, erschüttern, hinausschaffen, wegschaffen, entfernen • frz.: emouvoir/esmovoir = in Bewegung setzen • emotional = gefühlsmäßig • wer affektarm ist, bewegt sich nicht
Beachtung kriminogener Faktoren • Impulsivität • Emotionale Enthemmung • Aggression • Intimitätsprobleme/Körperkontakt → Finden eines gesunden Gleichgewichts
1. Was ist Therapie?2. Ziele in der psychiatrischen Bewegungstherapie3. Kleiner Exkurs: Bewegung und Emotion in der Forensik 4. Praxiskonzept Schizophrenie5. Bewegungstherapeutische Verfahren/Themen
Praxiskonzept zur gezielten psychiatrischen Bewegungstherapie bei schizophrenen Störungen
1. Was ist Therapie?2. Ziele in der psychiatrischen Bewegungstherapie3. Kleiner Exkurs: Bewegung und Emotion in der Forensik 4. Praxiskonzept Schizophrenie5. Bewegungstherapeutische Verfahren/Themen
motorisch-koordinativ orientierte Methoden energetisch-konditionell orientierte Methoden Spielen und Spiel (Bewegungsspiele, kooperative Spiele, Freizeit- und Breitensportspiele, Rollenspiele) Gymnastik Tanz senso- und psychomotorische Methoden und Verfahren Atemtherapie Eutonie Feldenkrais Progressive Muskelrelaxation Autogenes Training etc. Rahmenthemen der Bewegungstherapie(Körperwahrnehmung)
Körper- und bewegungstherapeutische Verfahren in der Psychiatrie - eine Auswahl-
Spezielle Themen • Geben/Nehmen • Öffnen/Schließen • Nähe/Distanz • Hemmung/Aggression • Hingabe/Widerstand ↓ • Symbolische Echos = Gestaltung von Innen nach Außen Rauscher (2003)
„Ich bewege, was ich nicht sagen kann.“ Hölter (1992)
„Verleugnungen und Projektionen verlieren in der Bewegungstherapie leicht ihre Wirksamkeit. Der Körper lügt nicht: was wir dort wahrnehmen, ist wahr und kann letztendlich auch niemals ganz mit Hilfe von Vorstellung und Sprache erfasst werden.“ Rauscher (2006)
Aussagen einiger Patienten der KffP Giessen • „Habe gelernt, daß Lockersein Spaß macht.“ • „Ich habe den Wunsch/das Gefühl nach Verschmelzung“ • „Ich würde gerne mehreren Menschen vertrauen.“ • „Nähe müßte man sich verdienen.“ • „Man ist sich halt nicht in die Quere gekommen.“ • „Da merkt man, daß man sich doch wenig Zeit für sich nimmt.“ • „Ich fühle mich bewegter.“
Habe ich meinen Körper verloren,so habe ich mich selbst verloren.Finde ich meinen Körper, so finde ich mich selbst.Bewege ich mich, so lebe ich und bewege die Welt.Ohne diesen Leib bin ich nicht, und als mein Leib bin ich.Nur in der Bewegung aber erfahre ich mich als Leib,erfährt sich mein Leib, erfahre ich mich. Mein Leib ist die Koinzidenz von Sein und Erkenntnis,von Subjekt und Objekt. Er ist der Ausgangspunktund das Ende meiner Existenz.Iljine, Vladimir