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Allergie - Die neue Volkskrankheit - Kerstin Sarter, Eva Gückel, Anke Lang. IgG IgM. Körper- zelle. rB. rB. rB. Körper- zelle. rB. rB.
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Allergie - Die neue Volkskrankheit- Kerstin Sarter, Eva Gückel, Anke Lang IgG IgM Körper- zelle rB rB rB Körper- zelle rB rB Allergie: „Spezifische Überreaktion des Immunsystems auf eine körperfremde, ansonsten oft harmlose Substanz.“ ▬ 30% der Bevölkerung leiden unter einer Allergie. ▬ Für 20.000 Substanzen ist eine allergie-auslösende Wirkung bekannt, Tendenz steigend (Deutscher Allergie- und Asthmabund, DAAB). Auslöser von Allergien (=Allergene) Allergene bestehen überwiegend aus Eiweißstoffen (Proteinen) und gelangen durch Einatmen, Hautkontakt, Injektion oder die Nahrung in den menschlichen Körper. Bei entsprechend veranlagten Personen (sog. Atopikern) führen sie zu einer Sensibilisierung des Immunsystems und können eine Allergie auslösen. • Pollen • Staubmilbenkot • Tierhaare • Kosmetikprodukte • Insektengift • Medikamente • Nahrungsmittel • Nickel Was passiert bei allergischen Reaktionen im Körper? Antikörper-vermittelte Reaktion (IgE) und Aktivierung von Mastzellen Allergen IgE Rezeptor B-Zelle Heu-schnupfen: B-Zelle Mastzelle Mastzelle Mastzelle Histamin Granulae Allergene (z.B. Pollen) binden an B-Zellen, diese produzieren dann Allergen-spezifische Antikörper (IgE Typ). IgE-Antikörper binden an Mastzellen (Sensibilisierung) Allergene binden an IgE Antikörper Histamin führt zu Gefäßer-weiterung, z.B. in der Nasen-schleimhaut Mastzellen werden aktiviert und schütten Histamin aus Antikörper-vermittelte Reaktion (IgG & IgM) und Aktivierung von zytotoxischen Killerzellen(Zyto: Zelle, toxisch: giftig) Allergen Körper- zelle Körper- zelle Penicillin-Allergie: Killer Zelle Körper- zelle rB rB rB Körper- zelle Komplement rB rB rB Allergene (z.B. Penicillin) binden an körpereigene Zellen (u.a. roteBlutkörperchen) IgM- und IgG-Antikörper binden an die Allergene Killer-Zellen und Bluteiweiße (Komplement) binden an diese Zellen und lösen deren Zellwände auf Durch die Zellwand-Auflösung kommt es zu Gewebe-schäden und Blutarmut Schwindel, blasse Haut, Kopfschmerzen, schnelle Ermüdbarkeit Therapie der Allergie • Desensibilisierung(Hyposensibilisierung, spezifische Immuntherapie) • Anwendung nur bei IgE-vermittelten Allergien, wie z.B. Heuschnupfen und Allergiengegen Insektengifte. Ziel der Desensibilisierung ist eine Gewöhnung (Toleranz) des Immunsystems an das Allergen und damit die Beseitigung der allergischen Reaktion. Das Allergen wird in langsam aufsteigenden Dosen injiziert, wobei die Bildung von löslichen IgG Antikörper gegen das Allergen angeregt wird. Diese IgG Antikörper erkennen das Allergen, „fangen es ab“ und verhindern die Allergenbindung an Mastzellen mit IgE. Es erfolgt nur eine verminderte Histaminausschüttung und die allergische Reaktion wird somit abgeschwächt. • Therapieformen (Dauer ca. 3 Jahre): • - Oral/ Sublingual (Allergenlösung wird in den Mund genommen oder unter die Zunge gegeben. Behandlung erfolgt täglich) • - Subkutan ( Allergenlösung wird unter die Haut injiziert) • - „Gräsertablette“ (Schmelztablette mit Pollenallergenen wird unter der Zunge gelöst) • Erkennen und Vermeiden • des Allergens • Anti-Histamin Präparate • Cortison • Montelukast: • Anwendung bei Heuschnupfen und allergischemAsthma: Montelukast verhindert die Bindung von Entzündungs-Botenstoffen an deren Rezeptor und wirkt daher anti-entzündlich.