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Selbstwirksamkeit und Lernmotivation. Vom Vertrauen in die eigene Kraft…. Selbstwirksamkeit. Bandura
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Selbstwirksamkeit und Lernmotivation Vom Vertrauen in die eigene Kraft…
Selbstwirksamkeit • Bandura • „Selbstwirksamkeit ist die subjektive Einschätzung, dass die Zielverfolgung durch das eigene Verhalten beeinflusst werden kann, und man über die zur Zielerreichung nötigen Fähigkeiten und Erfahrungen verfügt!“
Selbstwirksamkeit • Fördert • Anstrengung • Motivation • Wird erhöht durch • Verwirklichung von Unterzielen • Führt zu • besseren Leistungen • Zusammenhang mit • Ausrichtung der Zielverfolgung
Ausrichtung der Zielverfolgung • Annäherungsziel • Anstreben von positiven Ergebnissen • Wahrnehmung von Fortschritten • Positive Auswirkung auf Stimmung und emotionales Wohlbefinden
Ausrichtung der Zielverfolgung • Meidenziel • Vermeidung von negativen Ergebnissen • Wahrnehmung von Verzögerungen • Herausforderungen als Bedrohung • Ständiges Misstrauen in eigene Fähigkeiten • Erleichterung bei Zielerreichung, aber keine Freude
Ausrichtung der Zielverfolgung • Abhängig von • Selbstwirksamkeitserwartungen • Geringe Selbstwirksamkeitserwartung – Setzen von Meidenzielen • zurückliegenden Erfahrungen • Erziehung • Persönlichkeits- und Temperamentsfaktoren
The Development of Academic Self-Efficacy Dale H. Schunk & Frank Pajares
Schulische Selbstwirksamkeit • Eigene Fähigkeit • zu lernen • Leistungen zu erbringen • Beeinflusst • Lernmotivation • Arbeitsaufwand • Ausdauer • Belastbarkeit
Zusammenhang mit anderen Konstrukten • Erfolgserwartung • Konsequenzen, die man aufgrund seiner eigenen Handlungen erwartet • Selbstkonzept-Überzeugungen • Eigenes Selbstbild, das durch Erfahrungen, Umwelteinflüsse u. Mitmenschen entsteht • Schließt im Gegensatz zur SW aber auch Gefühle mit ein
Zusammenhang mit anderen Konstrukten • Wirksamkeitsmotivation • Motivation, effektiv mit seiner Umwelt zu interagieren u. kritische Aspekte zu kontrollieren • Weitere Aspekte der SW • Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten • Soziale Vergleiche • Attributionen • Wahrgenommene Bedeutung/Wichtigkeit
Zusammenhang mit anderen Konstrukten • Personen können von ihren Lernfähigkeiten überzeugt sein, aber gleichzeitig geringe Selbstwirksamkeitsüberzeugungen haben, wenn sie den Lernvorgang für unwichtig empfinden und daher keine Zeit investieren möchten!
Einflussfaktoren • Familie • Anfängliche Quelle von SW • Anregende Umwelt – fördert Neugier • Anbieten von Herausforderungen, die Kinder meistern können – fördert das Erlernen neuer Fertigkeiten
Einflussfaktoren • Gleichaltrige • Beobachtung von anderen, erfolgreichen Personen motiviert, ähnliche Aufgaben zu bearbeiten • Gruppenmitgliedschaft • Wirkt sich vor allem auf Lernmotivation aus
Einflussfaktoren • Schule • Umgang mit steigenden Anforderungen nach einem Schulwechsel • Steigende Normorientierung und Individualität • Je höher die SW, desto besser können Schüler damit umgehen
Entwicklung der Selbsteinschätzungsfähigkeit • Kinder • überschätzen sich – wichtig für Selbstwirksamkeit • mangelhaftes Wissen über eigene Fähigkeiten • Steigerung im Laufe der Entwicklung • eigene Erfahrungen • Vergleich mit anderen • Fähigkeit, mehrere Merkmale gleichzeitig zu berücksichtigen
Geschlechts- und ethnische Unterschiede in der Selbstwirksamkeit • Geschlechtsunterschiede • Unterschiede bezüglich verschiedener schulischer Bereiche (Mathematik, Naturwissenschaft, Sprachen…) • beeinflussende Faktoren für diese Unterschiede: zB • vorhergehende Leistungskontrolle • Haltung beim Antwortverhalten • Art der Bewertung und Berichtung • „Gender-Orientierung“ • Selbsteinschätzung&Vergleichsurteile(Pajares, Miller & Johnson, 1999; Pajares & Valiante, 1999).
Geschlechts- und ethnische Unterschiede in der Selbstwirksamkeit • Geschlechtsunterschiede • stehen in Relation zur Entwicklungsstufe • kaum Anzeichen im Volksschulalter • Beginn beim Eintritt in die Unterstufe • Verminderung der Unterschiede durch Leistungs-Information • sozial-kognitive Theorie
Geschlechts- und ethnische Unterschiede in der Selbstwirksamkeit • ethnische Unterschiede • Weniger erforscht • Minderheitenangehörigkeit • niedrigere SW, aber • Verwechslung mit sozialer Stufe! • im Ergebnis kein wirklicher Unterschied • bleiben aber oft hinter eigenen Erwartungen zurück
Selbstwirksamkeit bezüglich Lernen und Leistung • Unterschiede bei Erfüllung einer Aufgabe wegen • früheren Erfahrungen • persönlichen Eigenschaften • sozialer Unterstützung • Ausmaß von Unterstützung und Förderung durch Eltern und Lehrer • Erwartungshaltung der Eltern
Selbstwirksamkeit bezüglich Lernen und Leistung • Einflüsse • persönliche (Zielverfolgungswille, Informationsverarbeitung) und situative (Belohnungen, Feedback vom Lehrer) • Wahrnehmung von Erfolg bzw Mangel an Erfolg
Die Forschung über Selbstwirksamkeit • Korrelation von SW und • Leistungsergebnissen • Leistungsbeobachtung, Leistungsbeibehaltung • Selbstregulation (insbes Verwendung effektiver Lernstrategien)
Die Forschung über Selbstwirksamkeit • Auswirkungen von Unterrichtspraktiken auf die Selbstwirksamkeit • vorteilhaft für SW sind Praktiken, die umfassen: • allgemeine und spezifische Lernziele • am besten spezifische und kurzfristige Lernziele, die herausfordernd sind, aber als erreichbar wahrgenommen werden • Strategie-Unterricht und Verbalisierung • mit Schülern eine Lernstrategie zu besprechen, erhöht die SW, denn Schüler glaubt dann die nötigen Mittel zur Aufgabenbewältigung zu kennen
Die Forschung über Selbstwirksamkeit • Verbalisierung lenkt Aufmerksamkeit auf wichtige Aufgabenbereiche, stärkt das Strategie-Verständnis und die Beibehaltung der Strategie und hilft systematisch zu arbeiten • soziale Modelle • den Schülern werden „Modelle“ gezeigt • Mastery- und Coping-Modelle • Leistungs- und Attributionsfeedback • gute Quelle zur SW-Information • Leistungsfeedback informiert Schüler über Fortschritt • Attributionsfeedback informiert Schüler über seine Fertigkeiten (Aufwands- und Fähigkeitsfeedback)
Die Forschung über Selbstwirksamkeit • leistungsbedingte Belohnungen • Belohnungen erhöhen die SW, müssen sich aber auf erbrachte Leistungen beziehen, sonst keine Information über Fortschritt • solche Praktiken liefern den Schülern Informationen über ihren Fortschritt, was die SW erhöht und sie motiviert, sich weiter zu verbessern • sollen Interessen der Schüler wecken und steigern
Zukünftige Untersuchungsrichtungen • zur Allgemeinwirkung von Selbstwirksamkeit • fraglich, ob SWE von einem Gebiet auf einen anderes übertragen (verallgemeinert) werden kann • wohl zumindest innerhalb eines Bereiches (zB: addieren und multiplizieren dividieren) • eventuell auch über unterschiedliche Bereiche möglich, soweit sich diese spezifische Fähigkeitsanforderungen teilen (zB: Schreiben von Hausarbeiten Vorbereiten von wissenschaftlichen Projekten)
Zukünftige Untersuchungsrichtungen • Selbstwirksamkeitsergebnisse • zukünftige Untersuchungen müssen noch zeigen, inwieweit genau die SW eine Folge der Entwicklung ist; gibt aber Probleme, denn • Auswahl der Aufgaben kein guter Index für SW, weil die Schüler zumeist die Lernaufgaben nicht selbst auswählen können • Beharrlichkeit auch kein guter Parameter, weil oft Aufgabe nicht aus eigenem Interesse verfolgt wird • auch die Anstrengung ist kein sicheres Ergebnis der SW
Eigene Forschungsideen • Ist Selbstwirksamkeit trainierbar? • Ressourcen bewusst machen • Herausforderungen erfolgreich bewältigen • Rollenspiele • Kann Selbstwirksamkeit vor bestimmten Erkrankungen schützen? • Z.B. Burnout, Depression, Sucht • Selbstwirksamkeit in anderen Lebensbereichen • Gesundheitsförderung • Arbeitssuche und -zufriedenheit
Quiz • Wie wird Selbstwirksamkeit definiert? • Welche Einflussfaktoren gibt es? • Wieso gibt es Geschlechtsunterschiede in der Selbstwirksamheit? • Gibt es ethnische Unterschiede in der Selbstwirksamkeit-wenn ja; wie kommen sie zustande? • Korrelationen der Selbstwirksamkeit?
Literatur • Basisliteratur: • Puca, R.M., & Langens, T.A. (2002). Motivation. In J. Müsseler & W. Prinz (Hrsg.), Allgemeine Psychologie (S. 254-263). Heidelberg: Spektrum Akademischer Verlag. • Schunk, D.H. (1991). Self-Efficacy and Academic Motivation. Educational Psychologist, 26(3), 207-231. • Schunk, D.H., & Pajares, F. (2002). The development of academic self-efficacy. In A. Wigfield & J. Eccles (Eds.), Development of achievement motivation (pp. 16-31). San Diego: Academic Press.
Selbstwirksamkeit und Lernmotivation Danke für die Aufmerksamkeit