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VERGLEICH DER FILMDIDAKTISIERUNG. FRIEDRICH‐SCHILLER‐UNIVERSITÄT JENA SEMINAR: FILM UND VIDEO DOZENTIN: FRAU SPANIEL-WEISE STUDENTINNEN: LI BAO, JIE GAO, XIN WANG, TING LI. GLIEDERUNG. 1.Autor des Romans: Erich Kästner 2. Der Roman: Emil und die Detektive
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VERGLEICH DER FILMDIDAKTISIERUNG FRIEDRICH‐SCHILLER‐UNIVERSITÄT JENA SEMINAR: FILM UND VIDEO DOZENTIN: FRAU SPANIEL-WEISE STUDENTINNEN: LI BAO, JIE GAO, XIN WANG, TING LI
GLIEDERUNG 1.Autor des Romans:Erich Kästner 2. Der Roman:Emil und die Detektive 3.Vergleich der Filme zwischen den 1954 und 2001 4. Filmdidaktisierung unter vergleichender Perspektive
ERICH KÄSTNER: • Geboren am 23. Februar 1899 in Dresden, studierte nach dem Ersten Weltkrieg Germanistik, Geschichte und Philosophie. Neben seinen schriftstellerischen Tätigkeiten war Kästner Theaterkritiker und freier Mitarbeiter bei verschiedenen Zeitungen. Von 1945 bis zu seinem Tode am 29. Juli 1974 lebte Kästner in München und war dort u.a. Feuilletonchef der "Neuen Zeitung". Seine Wichtigste Werke:GedichteEmil und die DetektivePünktchen und AntonDas fliegende KlassenzimmerDas doppelte LottchenFabian • Er erhielt viele Literaturpreise. Darunter folgende: • Georg–Büchner–Preis der Deutschen Akademie der für Sprache und Dichtung (1957)Hans-Christian-Andersen-Medaille( 1960) • Literaturpreis der deutschen Freimaurer (1968)
ROMAN: EMIL UND DIE DETEKTIVE(1929) • Der im Oktober 1929 beim Williams & Co. Verlag in Berlin erschienene Roman handelt von dem zwölfjährigen Jungen Emil Tischbein, der während einer Reise von seiner Heimatstadt Neustadt zu Berliner Verwandten in der Eisenbahn bestohlen wird. Emil verfolgt den Dieb, der sich selbst als Herr Grundeis vorgestellt hatte, vom Bahnhof Berlin Zoologischer Garten über Wilmersdorf zum Nollendorfplatz, um die 140 Mark zurückzubekommen, die für seine Großmutter bestimmt waren. Dabei kommen ihm andere Kinder und seine Cousine Pony Hütchen zu Hilfe. Gemeinsam stellen sie schließlich den Dieb, und Emil erhält eine Belohnung, da Grundeis auch ein gesuchter Bankräuber war. • In dem Buch werden Humor, Abenteuer und Milieuschilderung von Kästner bunt gemischt. Es gelang ihm dabei, eine spannende und doch tiefsinnige Geschichte zu erzählen, deren neuartiger Ton die Kinderliteratur anregte. Zuvor waren Bücher für Kinder fast durchgehend märchenhaft, moralisierend oder beides zugleich.
REGIE: ROBERT ADOLF FERDINAND STEMMLE: • Geboren : 10. Juni1903 in Magdeburg; Gestorben: 24. Februar1974 in Baden-Baden, auch kurz: R. A. Stemmle oder Robert A. Stemmle ) war ein deutscher Autor, Regisseur und Produzent. • Seine Preise und Auszeichnungen: • 1949: Preis der Internationalen Filmfestspiele Venedig für Berliner Ballade (mit Gert Fröbe). • 1962: Blue Ribbon Award für Almost Angels. • 1973: Deutscher Filmpreis: Filmband in Gold für sein Gesamtwirken
HANDLUNG • Einleitung: Emil soll in eine Kinderbande aufgenommen werden. Als Mutprobe soll er bei der Befreiung eines Seelöwen mithelfen. Zwar gelingt die Befreiungsaktion, doch es kommt heraus, wer dafür verantwortlich war. Zum Glück erfährt aber niemand, dass auch Emil daran beteiligt war, da er noch nicht lange Mitglied der Bande ist. • Der Hauptteil ist nahezu identisch mit der Romanvorlage. • Zum Schluss, nachdem der Dieb gefasst wurde, werden Emil und seine Mutter zum jährlichen Polizeisportfest in Berlin eingeladen.
KRITIK • „Unterhaltsame Neufassung des berühmten Kinder-Romans von Erich Kästner, die dessen erfrischende Abenteuerlichkeit durchaus einfängt; die erzählerischen Konventionen des Unterhaltungskinos der 50er Jahre wirken formal wie thematisch leicht glättend und vergröbernd. Faszinierend ist der Film vor allem durch die authentischen Bilder aus dem Berlin der 50er Jahre.“ – FILM-DIENST
REGIE: FRANZISKA BUCH • Geboren am 15. November1960 in Stuttgart, ist eine deutsche Regisseurin und Drehbuchautorin. Seit 2002 leitet sie neben Christoph Fromm die Drehbuchabteilung der Filmakademie Baden-Württemberg. • Ihre Auszeichnungen: • 2000: Max-Ophüls-Preis für Verschwinde von hier • 2003: Goldener Spatz - Preis der Kinderjury in der Kategorie Kino-/Fernsehfilm für Das fliegende Klassenzimmer • Auszeichnungen dieses Filmes • 2001 Goldener Spatz auf dem deutschen Kinder Film- und TV-Festival • 2001 Bayerischer Filmpreis für das beste Drehbuch (Franziska Buch)
HANDLUNG Emil lebt zusammen mit seinem alleinerziehenden Vater in einer kleinen Stadt an der Ostseeküste. Emils Mutter hat die Familie verlassen. Außer gelegentlichen Briefen, in denen die Mutter Geld schickt, hat Emil keinen Kontakt mehr zu seiner Mutter. Emils Vater ist arbeitslos. Er bekommt aber die Chance auf eine neue Arbeitsstelle, als ein Westunternehmen sich in der kleinen ostdeutschen Stadt ansiedelt. Allerdings baut er kurz nach der Einstellung einen Unfall und verliert seinen Führerschein. Da er als Vertreter diesen braucht, droht ihm gleich wieder, die Arbeit zu verlieren. Da der Vater nach dem Unfall im Krankenhaus liegt, soll Emil nach Berlin zur Pastorin Hummel fahren. Emil hat von einem Freund erfahren, dass man in Berlin alles bekommen kann, auch gefälschte Führerscheine. Also beschließt er, sich dies in Berlin zu besorgen, und leert dafür die Sparbüchse, in der sein Vater das Geld, das seine Mutter ihm geschickt hat, aufbewahrt. Auf der Zugfahrt nach Berlin trifft er auf Max Grundeis (Jürgen Vogel). Dieser sieht, dass Emil 1.500 DM bei sich hat. Er arrangiert ein Treffen mit einer Bande, die gefälschte Ausweise und Führerscheine verkauft. Auf das „gelungene Geschäft“ soll angestoßen werden. In dem Getränk ist aber ein Schlafmittel, so dass er Emil das Geld stehlen kann. Erst am Berliner Bahnhof Zoo erwacht Emil und sieht gerade noch, wie Max Grundeis auf dem Bahnsteig verschwindet. Er nimmt sofort die Verfolgung auf. Das erweist sich in einer fremden Stadt natürlich als sehr schwierig. Zum Glück trifft er auf die wehrsame Pony Hütchen. Nach kurzer Erklärung ist sie sofort einverstanden, Emil zu helfen. Da sie die Anführerin einer wirklich großen, flexiblen Kinderbande ist, sind schnell genug Helfer zusammengetrommelt, um den Dieb zu beschatten.
Inzwischen sorgt sich die Pastorin Hummel, wo Emil bleibt. Sie lebt zusammen mit ihrem Sohn Gustav, einem hochbegabten, aber recht unkindlichen Jungen. Da die beiden Emil noch nie gesehen haben, gibt sich einfach Gypsie aus der Kinderbande für Emil aus. Beim Spielen am PC löscht Gypsie versehentlich die von Gustav verfasste Predigt, die die Pastorin am Folgetag benötigen wird. Gypsie muss Gustav gestehen, dass er nicht der echte Emil ist. Gemeinsam hecken die beiden eine neue Rede aus, die die Rechte von Kindern zum Inhalt hat. Und Gustav hilft der Kinderbande mit seinen technischen Fähigkeiten bei der Koordination der Verfolgung des Diebes. Max Grundeis erweist sich sehr schnell als Hoteldieb. Es gelingt Emil, Grundeis den Koffer mit seiner Beute abzunehmen, da er sein Geld darin vermutete. Stattdessen befindet sich darin der geraubte Schmuck. Inzwischen steht auch das Treffen mit der Fälscherbande an. Die Übergabe des gefälschten Führerscheins scheitert aber, da Emil das Geld nicht hat. Grundeis merkt, dass Emil seine Beute gestohlen hat. Er entführt Pony Hütchen, die sich als seine angebliche Tochter im Hotel eingeschlichen hat, und erpresst seine Beute im Austausch gegen Pony. Um Herrn Grundeis zu stellen, organisiert Emil über die Kinderbande eine ganze Hundertschaft von Kindern, die diesen verfolgen, so dass dieser schließlich in eine Kirche flieht, wo gerade Pastorin Hummel ihre von Gustav und Gypsie verfasste Predigt hält. Eine zufällige Polizeistreife hört das Notgeläut der Kirchenglocken und eilt herbei, um Grundeis festzunehmen. Emil erhält eine Belohnung für die Ergreifung des Hoteldiebes, und auch sein Vater behält seinen neuen Job. Zu Emils nächstem Geburtstag lädt er die gesamte Berliner Bande heimlich ein, um seinen Sohn gebührend quasi als Belohnung für die Heldentat zu überraschen.
BESONDERHEITEN • In diesem Film wurde der Roman Emil und die Detektive an die Gegebenheiten in der modernen Zeit angepasst. Themen wie Arbeitslosigkeit und zerrüttete Familienverhältnisse werden aufgegriffen. • Die Meinungen zu der Neuverfilmung sind geteilt. Einige sehen darin eine legitime Überarbeitung des Kästner-Romans, die die sich mit den Bedürfnissen der heutigen Kindergeneration auseinandersetzt. Andere sehen darin die ursprüngliche Idee und Intention dermaßen von Neuerungen verdeckt, dass sie nahezu gänzlich untergeht. Viele Figuren würden ihren eigentlichen Charakter verlieren, was die Geschichte teilweise entscheidend beeinflusst und verändert. • Die Charaktere von Pony und "Gustav mit der Hupe" wurden in völlig veränderte soziale Umfelder integriert (Pony ist hier nicht mehr Emils Cousine, sondern die Chefin einer Kinderbande, die aus einer verarmten Wirtsfamilie stammt; Gustav wurden sowohl sein Charakter wie auch sein Markenzeichen, die Hupe, genommen und er wurde zum hochintelligenten Sohn der Pastorin Hummel). • Im Grunde wurden diese Rollen untereinander getauscht; in veränderter sozialer Umgebung. Dadurch, dass ein Mädchen die Anführerin der Detektive ist, erhalten Mädchen eine starke Identifikationsfigur.
FILMDIDAKTISIERUNG UNTER VERGLEICHENDER PERSPEKTIVE • Verwendung im FSU • Lerngruppe: Jungendliche sowie auch Erwachsene • Lernziel: 4 Fertigkeiten und Kommunikation fordern; Landeskunde vermitteln; Interesse an Deutsch erregen • Sprachniveau: A2/B1(Könnte den Film im 2. Lernjahr z.B. einsetzen, da die Lerner schon über ausreichende Vorerfahrungen und Vorkenntnisse mit deutscher Sprache und Landeskunde verfügen)
Der Film „Emil und die Detektive“ 2001 allein ist auch gut im FSU einzusetzen. • Unter vergleichender Perspektive kann man die Verfilmung 2001 (insgesamt 111 Min.)komplett laufen lassen und die Version 1954 teilweise zeigen( insgesamt 90 Min.).
VOR DEN FILMEN Vorentlastungen 1 Über Filme und Buch • Der Lehrer informiert den Lernern, dass 2 Verfilmungen gesehen werden und darauf hinweist, dass es Unterschiede gibt, evtl. auch Informationen über das Buch von Kästner.
unbekannte aber wichtige Wörter Die Lerner sollten die Wörter nach Wortart sortieren und der Lehrer erklärt die Wörter. Nomen Verben Adjektiven ______________________________ ___________________________ ______________________________ ___________________________ 3 Raten Sie, worum geht es im Film?
WÄHREND DEM FILM Tabelle vorher aufteilen—Die Lerner sollten Detektive spielen und Notizen machen. Beispiele: Tablequiz für Verfilmung 2001 Wo wohnt Emil ? in Striegnitz (Ost)Deutschland Wie alt ist Emil? 12 Jahre Wieviel Geld hat Emil in seiner ‚Zukunftskasse’? 1500 DM Wo ist Emils Mutte in Kanada Wie heißt der Mann im Zug? Max Grundeis Welche Farbe hat sein Koffer ? rot Was will Emil in Berlin kaufe einen Führerschein Wo soll Emil in Berlin wohnen? bei Frau Hummel (und Gustav) Wo hält der Zug in Berlin? Bahnhof Zoo … Tablequiz für Verfilmung 1954 Mit wem wohnt Emil zusammen? Mit der Mutter Wie alt ist Emi? 12 Lebt der Vater noch? Nein, er ist schon tot. Warum sollte er nach Berlin fahren? Die Oma besuchen und Geld mitbringen Mit wie viel Geld hat er bei sich? 140 DM …. *Mit den 2 Tabellen können die Lerner später die 2 Geschichten vergleichen.
WÄHREND DEM SEHEN Kinder vergleichen Emil Tischbein; Pony Hütchen; Gustav Hummel in beiden Verfilmungen: 2001 1954 Alter Wohnort Haarfarbe Kleidung Taschengeld Verkehrsmitteln …
WÄHREND DEM SEHEN Familie von Emil vergleichen 2001 1954 Mit wem lebt Emil Was ist er/sie von Beruf Elternbeziehungen …..
WÄHREND DEM SEHEN Kindersprache (2001) Welche Sprache bzw. Redemitteln benutzen die Kinder? z.B. Geil! Genial! Bulle, Kohle…. Das kann für die jungen Lerner interessant sein.☺
NACH DEM SEHEN 1.Erzählen Sie die beide Geschichten, Welche große Unterschiede gibt es? 2.Filmvergleich • Familie und Eltern von früher und heute vergleichen • Kinder von heute und früher vergleichen (Die Lerner sollten zu zeit oder in Gruppe diskutieren und dann präsentieren) 3.Welche Verfilmung gefällt Ihnen besser und warum?
QUELLE • http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_und_die_Detektive_%281954%29 • http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_und_die_Detektive_%282001%29 • Roman: Emil und die Detektive