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Europäischer Massenzahlungsverkehr: Die Rolle der Deutschen Bundesbak. Vortrag im Rahmen der DIDUG 2003 Berlin, 12. Mai 2003. Agenda. Beteiligung von Notenbanken im Massenzahlungs-verkehr Anforderungen an einen europäischen Massen-zahlungsverkehr SEPA als Antwort
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Europäischer Massenzahlungsverkehr:Die Rolle der Deutschen Bundesbak Vortrag im Rahmen der DIDUG 2003 Berlin, 12. Mai 2003
Agenda • Beteiligung von Notenbanken im Massenzahlungs-verkehr • Anforderungen an einen europäischen Massen-zahlungsverkehr • SEPA als Antwort • Die Rolle der Bundesbank: Beteiligung an STEP2 • Aktuelle Entwicklung im nationalen Massen-zahlungsverkehr
Ansatzpunkte für dieBeteiligung von Notenbanken • CPSS-Bericht: Policy issues for central banks in retail payments (BIZ, März 2003) • Effektivität und Sicherheit im Massen-ZV sind ureigenste Interessen einer Notenbank • Unterschiedliche Stufen der Einbindung • Betrieb • Aufsicht • Vermittler (von Entwicklungen) • 4 Gemeinwohlziele • Adressierung rechtlicher und regulatorsicher Hindernisse • Förderung wettbewerbsfähiger Marktkonditionen und -verhalten • Unterstützung effektiver Standards und Marktinfrastrukturen • Anbieten von Zentralbankservices
Das Strategie-Gerüst der Bundesbank im Zahlungsverkehr Massenzahlungsverkehr Individualzahlungsverkehr als Kernaufgabe als Ergänzung zum Markt Effizienz Sicherheit Effizienz Sicherheit Überwachung des Zahlungsverkehrs
04.09.02 Matthias Endres Die europäische Herausforderung:Status Quo und jüngere Entwicklungen • Ausgangslage: • Effiziente inländischer ZV in Euroland (Deutschland: günstige Preise, aber Verbesserungspotenzial) • Heterogene Struktur des Massen-ZV in den einzelnen Ländern • Marginales Aufkommen an grenzüberschreitenden Zahlungen (1% im Vergleich zu nationalen Zahlungen) • Jüngere Entwicklungen: • Mahnungen des Eurosystems • EU-Preisverordnung • Errichtung von SEPA* und EPC** * Single Euro Payments Area **European Payments Council
STUFEN-Plan von SEPA: STUFE 1: Seit 2002 Automatisierung der Prozesse in einer weitgehend nationalen Ordnung STUFE 2: Ab 2005 Schaffung einheitlicher Vereinbarungen und Infrastrukturen; nationale und EU-weite Zahlungen vermengen sich zunehmend STUFE 3: Frühestens ab 2010 Einheitliche Vereinbarungen, einheitliche Infrastrukturen in der EU Umsetzung durch Arbeitsgruppen: STP customer requirements infrastructure cards cash Die Antwort von SEPA
SEPA: Die Sicht von EZB und Bundesbank • SEPA-Zielsetzung: Ein EURO-Massen-ZV • EZB und Bundesbank bewegen sich im Hinblick auf die politische Ausrichtung im ESZB-Gleichschritt: • Marktinitiative wird ausdrücklich begrüßt • Eurosystem sollte als „Katalysator“ in SEPA-Gremien mitwirken • SEPA-Umsetzung: • EZB hat als politische Instanz des Eurosystems gesamtes Euro-Spektrum im Blick, • Bundesbank ergreift als „operativer“ Arm im Eurosystem eher pragmatischen Ansatz („Dienstleister“). • Kooperativer Ansatz, der sich in Deutschland bewährt hat, auf Europa übertragen • EU-Vertrag lässt der Bundesbank Spielraum (EZB/ESZB-Statut Art. 14.4)
SEPA: Erwartungen der Bundesbank • Bundesbank ist bereit, sich aktiv für SEPA zu engagieren. Aber sie erwartet auch Engagement bei den Banken, vor allem: • STP-Implementierung: • Durchgängigkeit der SWIFT-Formate im inländischen ZV • Keine Preisdifferenzierung durch unnötige Kennzeichnung von Zahlungen, die aus dem Ausland eingehen • Nationales Clearing sollte erhalten bleiben (solange es effizienter ist) • Keine Etablierung von „Clubs“, vielmehr offener und fairer Zugang zu den Zahlungssystemen • „Erziehung“ der Bank-Kunden, IBAN zu verwenden • Vorausschauende SEPA-Planungen (EU-Erweiterung im Blick)
LAND A LAND B Bank Bank Bank Bank LAND C Wege zu einer gemeinsamen Infrastrukturim Euro-Massenzahlungsverkehr Option 1: Bilateraler Austausch
Wege zu einer gemeinsamen Infrastrukturim Euro-Massenzahlungsverkehr Option 2: ACH Verbindung Bank Bank lokales ACH lokales ACH LAND A LAND B Schnitt -stelle Bank TARGET?
Wege zu einer gemeinsamen Infrastrukturim Euro-Massenzahlungsverkehr Option 3: Ein pan-europäisches ACH (neben nationalen ACHs) Bank Bank LAND A LAND B Bank Bank Pan-EU ACH Bank lokales ACH Bank LAND C
Wege zu einer gemeinsamen Infrastrukturim Euro-Massenzahlungsverkehr Option 4: Ein Automated Clearing House (ACH) im Euroland LAND B Bank LAND A Bank Single ACH Bank Bank LAND C
Bank (direkt) Filiale Bank Partner- bank Bank (direkt) Bank EMZ Bundesbank ACH STEP2EBA Öffentliche Kasse Bank • Euro 1 • Euro1-TN • Zero-Debit-Cap-TN Grenze Beteiligung der BBk an STEP2:EMZ als Zugang
Ansatz der Bundesbank im EURO-Massen-ZV: Gründe für die Unterstützung der STEP-2-Initiative • Keine andere Lösung in Sicht (z.B. ACH-Links, TARGET für Massen-ZV) • Aktive Teilnahme als eigener Beitrag der Bundesbank • ABER: Gleicher ordnungspolitischer Ansatz wie im deutschem Massen-ZV. d.h. subsidiäre Rolle (kein Wettbewerber, Angebot für kleinere Banken) • Funktion einer „Kopfstelle“ wie im Inland (Ausbau von EMZ und MASSE) • Öffnung des EMZ, Verzahnung von Inlands- und Auslandsclearing (Einführung von S.W.I.F.T.- Formaten, ggf. Anpassung in den Kommunikationsstandards) • Bundesbank als „entry point“ für eingehende STEP 2 - Zahlungen • Bundesbank will keinen Sonderstatus in STEP 2 • Wunsch: Verrechnung über TARGET, nicht über Euro1
Auch andere NZBen im Eurosystem sollten teilnehmen Letztlich Entscheidung der jeweiligen NZB bzw. Bankenvereinigung, die Massen-ZV betreibt Abhängig von der Infrastruktur des Massen-ZV in dem jeweiligen Land Ordnungspolitisches Risiko durch STEP 2 ? Monopolstellung, gefördert durch das Eurosystem? Für mögliche Wettbewerber wird die Zugangsbarriere höher? ABER: Konzentration auf ein System sinnvoll, damit die „kritische Masse“überhaupt erreicht werden kann Zentralbanken helfen kleinen Banken Längerfristige Bedeutung von STEP 2: Auch nationaler Massen-ZV via STEP 2 (eher geeignet für Länder mit „altbackenem“ Massen-ZV oder kleinere Länder) Kann STEP 2 zu dem zentralen europäischen ACH („single ACH“) werden? Strategische Überlegungen zu STEP 2
EMZ EMZ Zentrale Genossen- schaftsbanken Zentrale Sparkassen Großbank Subsidiäre Rolle der Bundesbank als Akteur im deutschen Massenzahlungsverkehr Filiale Partner- bank Groß- bank*) Kredit- gen. Bank bilaterales „Banken- Clearing“ *) Bundesbank Kredit- gen. 15% Bank **) Spaka bzw. Kreditgen.*) Spaka Spaka **)Direktaustausch der Zahlungen, Interbankverrechnung über Bundesbank im Groß-Zahlungsverkehr *) EMZ= Elektronischer Massenzahlungsverkehr
Stufe 1: Verlängerung der DFÜ-Annahmeschlusszeiten auf 20.00 bei Überweisungen bzw. 21 Uhr bei Forderungspapieren (seit 2001) Stufe 2: „Gepackte“ DTA-Formate auch per DFÜ-Austausch Kommunikation via „OFTP“(seit 2002) Stufe 3: Verlängerung der DFÜ-Annahmeschlusszeiten bis 6.00 Uhram Morgen des nächsten Bankgeschäftstages seit Anfang April 2003 Stufenplan zur Weiterentwicklung des EMZ • Prinzip des komplementären Angebots wird dadurch nicht angetastet; vielmehr ist Erhöhung der Effizienz das Ziel. • Kein Wettbewerb zu RTGSplus (ZV-Material des Vortages).