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Qualität in der Bewegungsförderung – Was sollte die Praxis berücksichtigen? Düsseldorf 26.10.2010. Fachtagung „Bewegungsförderung 60+ im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis.“ 2. Regionalkonferenz des Zentrums für Bewegungsförderung NRW. Prof. Dr. Petra Kolip Universität Bielefeld.
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Qualität in der Bewegungsförderung – Was sollte die Praxis berücksichtigen? Düsseldorf 26.10.2010 Fachtagung „Bewegungsförderung 60+ im Spannungsfeld zwischen Theorie und Praxis.“ 2. Regionalkonferenz des Zentrums für Bewegungsförderung NRW Prof. Dr. Petra Kolip Universität Bielefeld Foto: Rainer Sturm / pixelio
Gliederung Was ist überhaupt „Qualität“? Welche Qualitätsdimensionen sind in der Praxis wichtig? Wo finde ich geeignete Instrumente?
Definition Qualität Ausmaß, in dem Gesundheitsleistungen die Wahrscheinlichkeit erwünschter Interventionsergebnisse erhöhen und mit dem Stand der Wissenschaft übereinstimmen(Institute of Medicine, zitiert nach Rosenbrock 2004)
Qualitätsmanagement – Qualitäts-sicherung – Qualitätsentwicklung Qualitätsmanagement nach ISO EN DIN 9000:2000 • Bezieht sich auf das gesamte Unternehmen („Unternehmensphilosphie“) • aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zur Leitung und Lenkung einer Organisation bezüglich Qualität: • Festlegung der Qualitätspolitik und der Qualitätsziele • Qualitätsplanung • Qualitätslenkung • Qualitätssicherung • Qualitätsverbesserung
Qualitätsentwicklung • In der Gesundheitsförderung vor allem im Kontext des Kooperationsverbundes „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ entwickelt(Sensibilisierungsprozess)www.gesundheitliche-chancengleichheit.de • Kriterien zur Selbstbeurteilung
Qualitätsmanagement/-entwicklungGrundprinzipien • Qualität stellt sich nicht automatisch ein. • Qualität ist messbar. • Ziele müssen operationalisiert werden. • Qualitätsmanagement heißt Denken in Regelkreisen
Public Health Action Cycle Bewertung/ Evaluation Problem- definition Implementation/ Umsetzung Strategie- formulierung
Gliederung Was ist überhaupt „Qualität“? Welche Qualitätsdimensionen sind in der Praxis wichtig? Wo finde ich geeignete Instrumente?
Planung Struktur Prozess Ergebnis Qualitätsdimensionen
Qualitätsdimensionen Planung Sind die Voraussetzungen für das Projekt geklärt? Sind die Bedürfnisse der Zielgruppe bekannt? Sind die Ziele klar benannt?
Planungs-/Konzept-/Assessmentqualität Elemente eine gute Problemanalyse eine übergeordnete Strategie und Zielsetzung eine klare Konzeption auf der Basis vorhandener Erfahrungen und wissenschaftlicher Evidenz Klare Auswahl und Benennung der Zielgruppe Ermittlung der Bedürfnisse der Zielgruppe Klare Benennung der Ziele und des Zielerreichungsgrades
Bedeutung der Zieldefinition SMARTe-Kriterien der Zielformulierung Foto: Werner David / pixelio
Qualitätsdimensionen Planung Struktur Sind der organisatorische und institutionelle Rahmen angemessen? Welche Strukturen erhöhen die Erfolgs-wahrscheinlichkeit für komplexe Interventionen?
Strukturqualität Elemente Festlegung von Verantwortlichkeiten klare und verbindliche Strukturen (bei Projekten: institutioneller und organisatorische Rahmen) definierter Zeithorizont (Kontinuität und Stabilität, auch in der Finanzierung) multiprofessionelle und multidisziplinäre Kooperationen und Vernetzung / Intersektoralität
Qualitätsdimensionen Planung Struktur Prozess Ergebnis Wird das Projekt wie geplant umgesetzt? Welche Hindernisse lassen sich identifizieren? Welche förderlichen Bedingungen lassen sich identifizieren? Erreicht das Projekt die gesteckten Ziele? In welchem Ausmaß werden die Ziele ereicht (Zielerreichungsgrad) und in welchen Bereichen? Sind die Ergebnisse nachhaltig?
Gliederung Was ist überhaupt „Qualität“? Welche Qualitätsdimensionen sind in der Praxis wichtig? Wo finde ich geeignete Instrumente?
Qualitätsinstrumente und -systeme • QIP – Qualität in der Prävention • Partizipative Qualitätsentwicklung • Good Practice-Kriterien • Quintessenz • Evaluationstools
QIP – Qualität in der PräventionSchritte • DokumentationDokumentationsbogen mit 28 Qualitätsdimensionen (7 Haupt-, 21 Teildimensionen) • Begutachtungdurch geschulte akademische FachgutachterInnen; Rating von 0=Problemzone bis 3=Vorbild • Datenanalyseunter Rückgriff auf die QIP-Datenbank (Vergleichswerte) • RückkopplungRückmeldung an die Einrichtungen inkl. Verbesserungsvorschlägen
QIP – Qualität in der PräventionHauptkriterien • Konzeptqualität • Planungsqualität • Mitwirkende (Personal und Kooperationspartner) • Verbreitung und Vermittlung (Streuwege, Methoden und Medien) • Verlaufsgestaltung und Management der Aktivität • Erfolgskontrolle und Evaluation • Qualitätsentwicklung (kontinuierliche Verbesserung)
QIP – Qualität in der PräventionBeispiel für Rückmeldung Quelle: Töppich & Lehmann in Kolip & Müller, 2009, S. 234
Qualitätsinstrumente und -systeme • QIP – Qualität in der Prävention • Partizipative Qualitätsentwicklung • Good Practice-Kriterien • Quintessenz • Evaluationstools
Partizipative QualitätsentwicklungGrundprinzipien • Partizipation als Wert der Gesundheitsförderung (Ottawa-Charta) soll sich auch in der Qualitätsentwicklung widerspiegeln • Prinzip der gleichberechtigten Zusammenarbeit zwischen Projekt, Zielgruppe, GeldgeberInnen und anderen Akteuren • Teilnahme und Teilhabe der ProjektmitarbeiterInnen und der Zielgruppe in allen Projektphasen
Partizipative QualitätsentwicklungMethoden Quelle: Wright, Block & Unger in Kolip & Müller, 2009, S. 166
Qualitätsinstrumente und -systeme • QIP – Qualität in der Prävention • Partizipative Qualitätsentwicklung • Good Practice-Kriterien • Quintessenz • Evaluationstools
Good Practice Kriteriender BZgA • Ausgangspunkt: Kooperationsverbund „Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten“ (BZgA/Gesundheit Berlin u.a.) • Datenbank www.gesundheitliche-chancengleichheit.de • Wunsch nach Identifizierung von Modellen guter Praxis konsensuale Abstimmung von 12 Kriterien
Good Practice KriterienWie wird damit gearbeitet? • Projekte, die sich in die Datenbank eintragen, können benennen, in welchen Bereichen sie besondere Stärken haben • „Leuchtturmprojekte“ können sich als „Good Practice-Projekt“ bewerben Bewerbung unter Betreuung durch „Regionale Knoten“, Jury, Auszeichnung z.B. auf der Webseite, Aufnahme in den Band der BZgA
Good Practice Kriterien Konzeption / Selbstverständnis*klarer Zusammenhang zu Gesundheitsförderung muss erkennbar sein, Verminderung gesundheitlicher Ungleichheit als Ziel Zielgruppe*Zielgruppe sozial Benchteiligter muss klar eingegrenzt sein Innovation und Nachhaltigkeit Multiplikatorenkonzept * MUSS-Kriteriumals Modell guter Praxis
Good Practice Kriterien (Forts.) Niedrigschwellige Arbeitsweise Partizipation Empowerment Settingansatz Integriertes Handlungskonzept/VernetzungRessourcenbündelung und fachübergreifende Zusammenarbeit
Good Practice Kriterien (Forts.) Qualitätsmanagement/Qualitätsentwicklung Dokumentation und Evaluation Kosten-Nutzen-Relation * MUSS-Kriteriumals Modell guter Praxis
Qualitätsinstrumente und -systeme • QIP – Qualität in der Prävention • Partizipative Qualitätsentwicklung • Good Practice-Kriterien • Quintessenz • Evaluationstools
Quint-essenz www.quint-essenz.ch
Quint-essenz www.quint-essenz.ch
Qualitätskriterien der StiftungGesundheitsförderung Schweiz • Gesundheitsförderung • Projektbegründung • Projektplanung • Projektorganisation • Projeksteuerung • Wirkungen jeweils hinterlegt mit 3 – 5 Kriterien
Qualitätskriterien der StiftungGesundheitsförderung Schweiz www.quint-essenz.ch
Qualitätskriterien der StiftungGesundheitsförderung Schweiz www.quint-essenz.ch
Qualitätskriterien der StiftungGesundheitsförderung Schweiz www.quint-essenz.ch
Qualitätsinstrumente und -systeme • QIP – Qualität in der Prävention • Partizipative Qualitätsentwicklung • Good Practice-Kriterien • Quintessenz • Evaluationstools
Zum Weiterlesen Kostenloser Download:www.liga.nrw.de/zfb „Qualität in der Bewegungsförderung“ Downloads