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Grenzüberschreitende wasserschutzpolizeiliche Fortbildungsveranstaltung, 13.09.2013, Freiburg Fachvortrag: HAFTUNGSRECHT UND SCHADENSABWICKLUNG IN DER BINNENSCHIFFFAHRT.
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Grenzüberschreitende wasserschutzpolizeiliche Fortbildungsveranstaltung, 13.09.2013, Freiburg Fachvortrag: HAFTUNGSRECHT UND SCHADENSABWICKLUNG IN DER BINNENSCHIFFFAHRT 1. Der gespielte Fall2. Beteiligte3. Versicherer/Versicherungspflicht4. Geschädigte5. Haftungssysteme6. CLNI7. Bergerecht8. Frachtrecht9. Öffentliches Recht10. Der konkrete Fall - R e c h t s a n w ä l t e - FINK v. WALDSTEIN KARIN v. WALDSTEIN Vortrag 2.0
1 DER GESPIELTE FALL Personen Private Sachschäden Öffentl. Sachschäden MS „KIES“ TMS „GEFAHR“ Umwelt/Biodiversität Gewässer S O S Wrack/Bergung Ladung
2 BETEILIGTE: Aufgabe / Interesse Vers.Makler LadungWarenversicherung Vers.Makler LadungWarenversicherung Ladungseigentümer Ladungseigentümer SF/Lotse SF/Lotse Absender/Befrachter Absender/Befrachter Charterers Liability Charterers Liability DispacheurHavarie Grosse DispacheurHavarie Grosse Empfänger Empfänger IntervenierendeSachverständige IntervenierendeSachverständige Bank Bank MS „Kies“ MS „Gefahr“ Rechtsanwälte Rechtsanwälte TaxierendeSachverständige TaxierendeSachverständige Berger Berger Vers.MaklerSchiff Vers.MaklerSchiff Schiffseigentümer/Eigner Schiffseigentümer/Eigner Kasko-versicherer Kasko-versicherer Ausrüster Ausrüster P&I-ClubT+H-Versicherer P&I-ClubT+H-Versicherer Insgesamt 22 Beteiligte
3 ABLAUF KOMMUNIKATIONSSTRUKTUR: Schiff 2 Schiff 1 Unfall / Schaden Schiffsführer Eigentümer Eigner/Ausrüster Schiffsführer Eigentümer Eigner/Ausrüster Vorprüfung Sachverständiger 1 Einigung mit Gegner Keine Einigung mit Gegner Sachverständiger 2 Beweissicherung / Verklarung Schadensfeststellung Makler Agent Rechtsanwalt 1 Makler Agent Rechtsanwalt 2 Keine Einigung mit Gegner Einigung mit Gegner Gerichtsverfahren Versicherer Versicherer GERICHT URTEIL Regulierung Sonstige: Ladungsbeteiligte, geschädigte Dritte, Behörden
4 AUFBAU EINER DECKUNG FÜR BINNENSCHIFFE P&I - Anschlussdeckung Ab Ende Schiffsbetriebshaftpflicht / T+H Schiffsbetriebshaftpflicht / T+H Ab Ende Flusskaskodeckung bzw. von 0 an Sonstige Sach-deckungen KASKO DRITTE / CLNI (BSchG) Effekten WRACK Sachschäden durch unmittelbare navigatorische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Teilnahme am Schiffsverkehr Vorausdeckung Ladung Sach-schäden Personen-schäden Gewässer/Umwelt Sonstige FLUSSKASKOPOLICE
5 AUFBAU EINER DECKUNG FÜR BINNENSCHIFFE P&I - Volldeckung Ab Ende Flusskaskodeckung bzw. von 0 an Sonstige Sach-deckungen KASKO DRITTE / CLNI (BSchG) Effekten WRACK Sachschäden durch unmittelbare navigatorische Maßnahmen im Zusammenhang mit der Teilnahme am Schiffsverkehr Vorausdeckung Ladung Sach-schäden Personen-schäden Gewässer/Umwelt Sonstige FLUSSKASKOPOLICE
6 GESCHÄDIGTE SCHADENSBEISPIEL Körperverletzung/TodBerufsgenossenschaftKrankenkassen Personen Behandlungskosten Schiffseigentümerprivate + gewerbliche AnspruchstellerVerladeanlage Schiffsschäden Gegner Private Sachschäden WSVBRDHafen GmbH Brücke Öffentliche Sachschäden Bodenverunreinigung Umwelt Bund/Land Ölfilm Gewässer Bund/Land/Fischereiverband Berger, SchiffseigentümerVerkehrssicherungspflichtiger S O S Wrack/Bergung Bergungskosten Ladungseigentümer/VerfügungsberechtigteBeteiligte des Frachtvertrages Ladung Vernässung Rheinsperrung Folgeschäden Allgemeinheit
7 HAFTUNGSSYSTEMERechtsgrundlagen und Haftungsarten d) Öffentliches Recht WHG GoA Kein Verschulden a) Binnenschifffahrts- gesetz BSchG / CLNI Verschulden b) Bergerecht HGB § 740 No cure no pay Bergelohnbegrenzung c)Frachtrecht HGB / CMNI Obhut
8 HAFTUNGSSYSTEME: a) Binnenschifffahrtsgesetz Ausnahme bis 31.08.1998Beschränkt dingl. Haftung Ausnahme ab 01.09.1998 – CLNISummenhaftung Regel: unbeschränkt persönliche Haftung des Schiffseigners und der Schiffsbesatzung (Verschuldenshaftung) Beschränkung der Haftung des Schiffseigners für eigenes nautisches und nautisches Verschulden der Schiffsbesatzung (§4 BSchG) - alte Fassung - Möglichkeit der generellen Beschränkung der Haftung des Schiffseigners und der Schiffsbesatzung für Schäden im Zusammenhang mit dem Betrieb des Schiffes (§ 4 BSchG) - neue Fassung - + Frachtrate admin. Verschulden Sport- u. Vergnügungs- Fahrzeuge sonstige Ausnahmen: - nukleare Schäden - Berge- u. Hilfekosten - Beiträge z. gr. Havarie - aufrechenb. Ansprüche - etc. sonstige Ausnahmen: - Beiträge zur großen Havarei - §§ 7/8 BSchG - Sport- und Vergnügungs- Fahrzeuge - etc. § 22 WHG Gefährdungs- haftung Vorsatz/ grobes Versch.des Eigners Schäden durch Gefahrgut Bergung u. Beseitigung von Schiff u. Ladung (separaterFonds) § 22 WHG Gefähr- dungs- haftung Vorsatz/ grobes Ver- schulden des Schiffs- eigners beförderte Personen § 4a BSchG Bergung durch Behörde Ausnahmen von der Haftungsbeschränkung Ausnahmen von der Haftungsbeschränkung
9 HAFTUNGSBESCHRÄNKUNG durch Einrede oder Errichtung eines Fonds nach §§ 4 ff BSchG Beispielsberechnung BRD MS/TMS „Rhein“: 2.000 t / 800 kW Kurs 1 SZR = € 1.13278 (Stand 02.04.2007) 1 2 3 4 5 Personenschäden Sachschäden Wrackbeseitigung Schäden durch Gefahrgut Beförderte Personen § 5 e BSchG § 5 f BSchG § 5 j BSchG § 5 h BSchG § 5 k BSchG 200 SZR x Tonnageplus700 SZR x kW Gesamt960.000 SZR 50 %der Summezu Ziff. 1 Gesamt480.000 SZR 50 %der Summezu Ziff. 1 Gesamt480.000 SZR 60.000 SZR x zulässiger max. Personenzahl Mind. 720.000 SZRmax. 13.000.000 SZR § 77 BSchG§ 664 HGB + AnlageRegelung pro Person € 1.087.469,- € 543.734,- € 543.734,- € 5.663.900,- € 5.663.900,- Summe 1 bis 4 = € 13.502.736,- Einrede oder Fonds durch Schiffseigner, Eigentümer, Ausrüster, Charterer, Schiffsbesatzung, Versicherer gem. §§ 5 c BSchG Binnenschifffahrtsrechtliches Verteilungsverfahren gem. Schifffahrtsrechtlicher Verteilungsordnung (SVertO)
10 DER KONKRETE FALL Personen Private Sachschäden Öffentl. Sachschäden MS „KIES“ TMS „GEFAHR“ Umwelt/Biodiversität Gewässer S O S Wrack/Bergung Ladung