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Retten und Selbstretten. Dienstleiter: Lars Niemann & Björn Schröder. Feuerwehrdienstvorschrift. FwDV 1 [1] Grundtätigkeiten – Lösch- und Hilfeleistungseinsatz – Persönliche Schutzausrüstung und Einsatzausrüstung
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Retten und Selbstretten Dienstleiter: Lars Niemann & Björn Schröder
Feuerwehrdienstvorschrift • FwDV 1[1]Grundtätigkeiten – Lösch- und Hilfeleistungseinsatz – • Persönliche Schutzausrüstung und Einsatzausrüstung • Handhabung und Bedienung der feuerwehrtechnischen Gerätschaften im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz • Sichern in absturzgefährdeten Bereichen • Retten und Selbstretten (heutiges Thema) • Verkehrssicherung • Sichtzeichen
Arten der Rettung Retten und Selbstretten 1. Retten Das Retten von Personen aus Höhen und Tiefen kann mit unterschiedlichen Verfahren und Geräten erfolgen. 1.1 Retten mit Auffanggurt 1.2 Retten mit Ab- und Aufseilgeräten Ab- und Aufseilgeräte dienen zur Rettung von Personen aus Höhen und Tiefen und zum Ab- beziehungsweise Aufseilen von Geräten. Die Ab- und Aufseilgeräte werden oberhalb des zu Rettenden an einem geeigneten Anschlagpunkt befestigt. Die das Gerät bedienende Person kann je nach Lage oben oder unten stehen. Diese Person muss selbst vor Absturz gesichert sein.
Teil 1: Gerätschaften • Geräte zum Retten- und Selbstretten: • Feuerwehrleine • Dynamikseile • Leitern • Ab- und Aufseilgerätschaften • Feuerwehrhaltegurt • HMS Technik und HMS-Karabiner • Krankentragen (werden wir heute nicht näher erleutern) • Sprungtücher
Seile Feuerwehrleine und Kernmanteldynamikseile: Feuerwehrleine: Nach DIN 14920 muss sie aus spiralgeflochtenen Polyesterfasern bestehen, 30 m lang sein, einen Durchmesser von 10 mm, eine Reißkraft von 14 kN (1,4 t) besitzen und weiß sein. Kernmanteldynamikseile (Höhenrettung): Vollseile, wie die Feuerwehrleine, auch Einfachseile genannt, meist in einem Durchmesser von 10-14 mm, einem Fangstoß kleiner 9 kN und einer Reißfestigkeit größer 22 kN. Die Länge variert zwischen 50-60 m.
Auf- und Abseilgeräte Ab- und Aufseilgeräte dienen zur Rettung von Personen aus Höhen und Tiefen und zum Ab- beziehungsweise Aufseilen von Geräten. Die Ab- und Aufseilgeräte werden oberhalb des zu Rettenden an einem geeigneten Anschlagpunkt befestigt. Die das Gerät bedienende Person kann je nach Lage oben oder unten stehen. Diese Person muß selbst vor Absturz gesichert sein.
Feuerwehrhaltegurt Feuerwehrhaltegurt (ehemals Feuerwehrsicherheitsgurt, vormals Hakengurt) Er verfügt über eine Öse und einen Karabinerhaken, die das Halten und Selbstretten aus Höhen mittels Feuerwehrleine ermöglichen, und wird heute nur noch aus textilen Gurtmaterialien - früher auch aus Leder - hergestellt. So wird er beispielsweise während einer Brandbekämpfung in einem mehrgeschossigen Gebäude getragen, um sich bei einem eventuell plötzlich abgeschnittenen Rettungsweg mittels Feuerwehrleine und Gurt abseilen zu können.
HMS-Technik und HMS-Karabiner Die HMS Technik bezeichnet eine dynamische Absturzsicherung mittels des Halbmastwurfes (HMS). Sie darf nur in Verbindung mit speziellen HMS Karabinern verwendet werden. Diese Karabiner haben eine spezielle Verschlusssicherung.
Teil 2: Techniken, Vorgehensweise und wichtige Grundsätze • Techniken, Vorgehensweise und wichtige Grundsätze • Rettungswege • Absturzsicherungen • -Rettung von Personen • Selbstrettung aus Gefahrensituationen • Techniken
Rettungswege Wahl des Rettungsweges Für die Person günstigsten Weg nehmen • Notwendige Geschwindigkeit der Rettung • Bewegungsmöglichkeiten der Person • Zur Verfügung stehende Rettungswege nutzen – Gefährdungsfreisten Weg nehmen Rettungswege in Gebäuden – Bis 7m die 4-teilige Steckleiter – 7-22m die Drehleiter – Über 22m Treppenhaus
Rettungswege Wann kann der 2, Rettungsweg über die 4-teilige Steckleiter sichergestellt werden? • Der zweite Rettungsweg kann aus jedem Gebäude sichergestellt werden in dem die Fußbodenoberkante nicht höher als 7 m ist und diese Steckleiter ausreicht und geeignet ist um die anwesenden Personen in Sicherheit zu bringen. In Wohngebäuden ist dieses i. d. R. immer (ca. 4-6 Personen) sichergestellt. TIP: Auch hier gilt der Merksatz HAUS Hindernisse Abstände Untergrund Sicherheit …nicht nur was für HUB-Rettungsfahrzeuge gilt.
Absturzsicherungen: Halten Unter Halten versteht man die Sicherung von gefährdeten Personen und Einsatzkräften mit dem Ziel, einen Absturz auszuschließen. Dieser Fall besteht immer dann, wenn die Feuerwehrleine zur Sicherung ständig oberhalb des zu Haltenden geführt werden kann und immer straff auf Zug gehalten werden kann. Einsatzbeispiele sind Tätigkeiten auf Böschungen und auf Leitern.
Absturzsicherungen: Fangen „Falls fallend Du vom Dach verschwandest, so brems´, bevor Du unten landest…!“ Unter Fangen versteht man die Sicherung von Einsatzkräften, die Tätigkeiten in absturzgefährdeten Bereichen durchführen, bei denen ein freier Fall nicht auszuschließen ist. Dieser Fall besteht immer dann, wenn sich das Sicherungsseil seitlich oder unterhalb des zu sichernden Feuerwehrangehörigen befindet und dieses Sicherungsseil nicht ständig straff geführt werden kann. Im genannten Fall muss sich die Ausrüstung dem Einsatz anpassen: Der Gerätesatz Absturzsicherung für den Retter und den Sichernden wird notwendig.
Retten von Personen HALTEN UND ABLASSEN (mit Feuerwehrleine) Eigensicherung/Anschlagpunkt Straffe Seilführung! Sichern mit HMS durch die Fangöse Einbinden mit Brustbund oder Auffanggurt Einbinden mit Auffanggurt Es gibt verschiedene Arten von Auffanggurten. Eingebunden wird aber immer mit dem Achterknoten (direkt oder indirekt) mit Karabiner.
Retten von Personen: Rettungsbund 1 Der Rettungsbund wird folgendermaßen angelegt Der Leinenbeutel wird geöffnet, das Ende der Feuerwehrleine mit dem Spleißauge etwa einen Meter aus dem Beutel entnommen und das Seil von beiden Händen gefasst, den Beutel lässt man zu Boden fallen Man hält die Leine mit den Händen in Halshöhe der abzuseilenden Person, das Spleißauge sollte dann rechts, und so lang sein, dass es den Boden gerade berührt (nicht kürzer, nicht länger) Man legt der Person das Seil in den Nacken, sodass es aber auf beiden Seiten wieder auf der Vorderseite des Körpers liegt Die beiden Seilenden werden unter den Armen hindurchgeführt und auf dem Rücken so verkreuzt, dass das Rechte wieder rechts ist und das Linke wieder links. Wichtig: Bei Frauen ist der Rettungsbund OBERHALB der Brüste anzulegen, da es sonst zu Quetschungen, Blutergüssen o.Ä. kommen kann. Mit dem Ende, welches mit dem Leinenbeutel verbunden ist, wird eine Schlaufe gemacht, sodass das nach unten führende Seilende hinten liegt. Die Schlaufe wird mit der linken Hand an der Kreuzung gehalten.
Selbstretten Letzte Ausweg!!!! • Beurteilung ob – Festpunkt Gewicht aushält – Leine entsprechend befestigt werden kann – Leine nicht beschädigt wird • Beispiele: – Heizung – Schornstein – Treppen(-geländer)
Techniken zum Selbstretten JETZT nach der Rauchpause im… PRAXISTEIL