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Definition Ziele:. Ziele sind angestrebte Zust?nde auf deren Erreichen das Denken und Handeln ausgerichtet wird.Sie m?ssen um planbar und kontrollierbar zu sein, einen Zeitraum oder einen Zeitpunkt der Zielerreichung benennen.. Ziele von Haushaltsmitgliedern stellen stets Zielsysteme dar:. Zielant
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1. Ziele und Bedürfnisse von Haushaltsmitgliedern 6. Vorlesung
2. Definition Ziele: Ziele sind angestrebte Zustände auf deren Erreichen das Denken und Handeln ausgerichtet wird.
Sie müssen um planbar und kontrollierbar zu sein, einen Zeitraum oder einen Zeitpunkt der Zielerreichung benennen.
3. Ziele von Haushaltsmitgliedern stellen stets Zielsysteme dar: Zielantinomie: bedeutet, dass sich zwei oder mehr Ziele gegenseitig vollständig ausschließen.
Zielkonkurenz: bedeutet, dass sich zwei oder mehr Ziele gegenseitig behindern.
Zielkomplementarität: bedeutet, dass sich zwei oder mehr Ziele gegenseitig fördern.
Zielindifferenz: bedeutet, dass sich zwei oder mehr Ziele gegenseitig weder positiv noch negativ beeinflussen. Zielantinomie: Bsp. Wunsch Arbeitszeit und Freizeit gleichzeitig zu maximieren,
Maximierung von Sicherheit und Verzinsung bei Geldanlagen.
Zielkonkurenz: Zur gemeinsamen Realisierung müssen Abstimmungen verhandelt werden.
Zielkomplementarität: gilt für alle sachlich miteinander verbundenen Zielen.
Zielindifferenz: theoretisch uninteressant, da sie sich nicht behindernZielantinomie: Bsp. Wunsch Arbeitszeit und Freizeit gleichzeitig zu maximieren,
Maximierung von Sicherheit und Verzinsung bei Geldanlagen.
Zielkonkurenz: Zur gemeinsamen Realisierung müssen Abstimmungen verhandelt werden.
Zielkomplementarität: gilt für alle sachlich miteinander verbundenen Zielen.
Zielindifferenz: theoretisch uninteressant, da sie sich nicht behindern
4. Individual – und Haushaltsziele Sie beziehen sich auf die von Haushaltsmitgliedern gewünschten Dinge.
ZIELBEREICHE – qualitative Lebensabschnitte wie Wunsch nach Freizeit, Urlaub. Insbesondere die Haushalts- und Familienfunktionen und die strukturellen Bereiche des Haushalts sowie deren Umweltverknüpfung bilden den Rahmen für Zielbereiche und Ziele der Haushaltsmitglieder. Insbesondere die Haushalts- und Familienfunktionen und die strukturellen Bereiche des Haushalts sowie deren Umweltverknüpfung bilden den Rahmen für Zielbereiche und Ziele der Haushaltsmitglieder.
5. Trendhinweise zu Rangfolgen von Haushaltszielen Harmonisches Familienleben
Erziehung und Ausbildung der Kinder
Finanzielle Sicherheit
Weckung, Erhalt und Förderung individueller Fähigkeiten
Schaffung einer häuslichen Atmosphäre
Ordentliche Ausführung der Haushaltsaufgaben
Gesellschaftliche Anerkennung
6. Entscheidungssysteme Haushaltsziele sind nur im Einpersonenhaushalt mit Individualzielen identisch.
Grundformen von Entscheidungssystemen:
Tausch,
Liebe,
Drohung
7. Entscheidungssysteme Liebe: einseitig freiwillige Übertragung oder Übernahme von Aufgaben.
Drohung: einseitiges unfreiwilliges Übertragen von Aufgaben
Tausch: zweiseitige freiwillige Übertragung von Aufgaben.
In Mehrpersonenhaushalten existieren meist Mischsysteme.
8. Wünsche und Bedürfnisse „Der Wunsch ist der Vater des Gedanken“
Vorstufe des Bedürfnisses, Es wird noch kein unmittelbares Mangelempfinden signalisiert und es werden keine wirtschaftlichen Aktivitäten ausgelöst.
Erst wenn diese in Kraft treten, wird der Wunsch zum Bedürfnis.
9. Bedürfnisse und Bedarf Der Anteilder Ausgaben für die Grundbedürfnisse ist abhängig von der Höhe des Einkommens. In Haushalten mit mittlerem Einkommen macht der Anteil der Ausgaben für die Grundbedürfnisse ca. 50% aus. Ist das Einkommen geringer, reicht es oft nur zur Deckung der Grundbedürfnisse, ist es höher, verbleiben nach Deckung der Grundbedürfnisse noch Mittel die nach Wahl eingesetzt werden können.
Bei steigendem Einkommen fällt der Anteil der Ausgaben für die Grundbedürfnisse.
In der Literatur finden sich weitere Unterscheidungen:
• Grundbedürfnisse und Bedürfnisorientierungen
• primäre und sekundäre Bedürfnisse
• Überlebensbedürfnis und Grundbedürfnis
• individuelle Bedürfnisse, gruppenspezifische Bedürfnisse und Systembedürfnisse
• Grund- und Luxusbedürfnisse
• 'wahre' und 'falsche' Bedürfnisse
• Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage
• Bedürfnisse, Ansprüche, Wünsche (vgl. Grunert 1993, S. 336)Der Anteilder Ausgaben für die Grundbedürfnisse ist abhängig von der Höhe des Einkommens. In Haushalten mit mittlerem Einkommen macht der Anteil der Ausgaben für die Grundbedürfnisse ca. 50% aus. Ist das Einkommen geringer, reicht es oft nur zur Deckung der Grundbedürfnisse, ist es höher, verbleiben nach Deckung der Grundbedürfnisse noch Mittel die nach Wahl eingesetzt werden können.
Bei steigendem Einkommen fällt der Anteil der Ausgaben für die Grundbedürfnisse.
In der Literatur finden sich weitere Unterscheidungen:
• Grundbedürfnisse und Bedürfnisorientierungen
• primäre und sekundäre Bedürfnisse
• Überlebensbedürfnis und Grundbedürfnis
• individuelle Bedürfnisse, gruppenspezifische Bedürfnisse und Systembedürfnisse
• Grund- und Luxusbedürfnisse
• 'wahre' und 'falsche' Bedürfnisse
• Bedürfnis, Bedarf und Nachfrage
• Bedürfnisse, Ansprüche, Wünsche (vgl. Grunert 1993, S. 336)
10. Objektorientierung von Bedürfnissen Bedürfnisse (z. B. Hunger) drängen auf Befriedigung (essen, trinken) und sind daher objektbezogen (Nahrung).
Dieser Objektbezug äußert sich im konkreten Bedarf (verzehrsfertige Lebensmittel), welcher wiederum handlungsleitend für (Arbeits-, Entscheidungs-, Beziehungs- etc.) Prozesse im Haushalt ist. Das Objekt kann auch immaterieller Natur (Zeit, Zuwendung) sein, wenn die Bedürfnisse Bereiche wie Liebe und Zugehörigkeit berühren.
11. Definition Bedürfnis Ein Bedürfnis ist ein Mangelempfinden nach einer Sache oder nach einem Erlebnis
Wird das Mangelempfinden abgestellt, spricht man von der Bedürfnisbefriedigung
Bedürfnisse sind individuell unterschiedlich, wandelbar und von verschiedenen Bedingungen abhängig. Bedürfnis - Bedarf
Was den Menschen letztlich zum Handeln veranlaßt, ist nicht die Deckung seiner Bedarfe, sondern
die Befriedigung seiner Bedürfnisse A
Bedürfnisse sind die grundlegenden Antriebskräfte für menschliches Handeln. Es war für Wissenschaften daher immer interessant, Bedürfnisse zu erforschen und ihre Struktur und Wirkungsweisen zu systematisieren.
Wenn Bedürfnisse als die grundlegenden Antriebskräfte gesehen werden, oder wie die Psychologie formuliert, Motivationen, dann ist ihre Erforschung elementar zum Verständnis – und zur Manipulation – menschlichen Handelns.
Neben der Psychologie war auch die Wirtschaftslehre an der Erarbeitung von Theorien beteiligt. Da die Haushaltswissenschaft stark durch die Wirtschaftswissenschaft beeinflusst ist, etablierte sich hier nicht der
psychologische Begriff der Motivation, sondern der Begriff Bedürfnisse.
Die Haushaltswissenschaft bestimmt den Haushalt als die Institution, die die Aufgabe hat, den alltagsorganisatorischen Rahmen und die Handlungen für die Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse der Menschen zu bieten. Sie muss daher auch danach fragen, was die Bedürfnisse der Menschen sind und wie sie sinnvoll zu beachten sind. Zur Analyse von Haushaltshandeln ist es zudem zu beachten, dass hinter vielen Handlungen auch Motivationen stecken, die nicht als erstes erkennbar sind.
Bsp.: Eine Tafel Schokolade kann eine Reaktion auf Hunger sein, ebenso wie auf Frust, Langeweile oder Liebeskummer. Ein neues Kleid kaufen sich die wenigsten Frauen, weil sie Sorge haben, sonst frieren zu müssen.
Es ist also sinnvoll, ein Grundverständnis von Bedürfnissen und eine Struktur für die Analyse von Haushaltssituationen zu kennen und zu nutzen.Bedürfnis - Bedarf
Was den Menschen letztlich zum Handeln veranlaßt, ist nicht die Deckung seiner Bedarfe, sondern
die Befriedigung seiner Bedürfnisse A
Bedürfnisse sind die grundlegenden Antriebskräfte für menschliches Handeln. Es war für Wissenschaften daher immer interessant, Bedürfnisse zu erforschen und ihre Struktur und Wirkungsweisen zu systematisieren.
Wenn Bedürfnisse als die grundlegenden Antriebskräfte gesehen werden, oder wie die Psychologie formuliert, Motivationen, dann ist ihre Erforschung elementar zum Verständnis – und zur Manipulation – menschlichen Handelns.
Neben der Psychologie war auch die Wirtschaftslehre an der Erarbeitung von Theorien beteiligt. Da die Haushaltswissenschaft stark durch die Wirtschaftswissenschaft beeinflusst ist, etablierte sich hier nicht der
psychologische Begriff der Motivation, sondern der Begriff Bedürfnisse.
Die Haushaltswissenschaft bestimmt den Haushalt als die Institution, die die Aufgabe hat, den alltagsorganisatorischen Rahmen und die Handlungen für die Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse der Menschen zu bieten. Sie muss daher auch danach fragen, was die Bedürfnisse der Menschen sind und wie sie sinnvoll zu beachten sind. Zur Analyse von Haushaltshandeln ist es zudem zu beachten, dass hinter vielen Handlungen auch Motivationen stecken, die nicht als erstes erkennbar sind.
Bsp.: Eine Tafel Schokolade kann eine Reaktion auf Hunger sein, ebenso wie auf Frust, Langeweile oder Liebeskummer. Ein neues Kleid kaufen sich die wenigsten Frauen, weil sie Sorge haben, sonst frieren zu müssen.
Es ist also sinnvoll, ein Grundverständnis von Bedürfnissen und eine Struktur für die Analyse von Haushaltssituationen zu kennen und zu nutzen.
12. Bedürfnisse werden unterschieden nach:
13. Mögliche Definitionen Bedürfnis: Alte und immer noch gültige Definition:
Gefühl eines Mangels, verbunden mit dem Streben, diesen Mangel zu beseitigen.
(v. Herrmann, 1832, zitiert nach Blosser-Reisen 1980, S. 99)
Bedürfnisse sind Antriebsenergien der Menschen, sich etwas bestimmtes zu wünschen und zu erwerben.
(v. Schweitzer, 1983, S. 44)
Psychologische Definitionen:
Ein physischer Zustand, der einen Mangel oder ein Defizit im Organismus betrifft. (Trieb: innere Ursache für Motivationen, Bereitschaft zur Fortführung oder Aufnahme einer Aktivität)
Mögliches Verhältnis der Bedürfnisse untereinander
Unterschiedliche Bedürfnisse können nicht nur neben-, sondern auch gegeneinander stehen.
(a. a. O., S.39):
Fusion (eine Handlung befriedigt zwei Bedürfnisse)
Aushilfe (ein Bedürfnis wird zur Befriedigung eines anderen Bedürfnisses aktiviert)
Gegensatzbildung (Dominanz, Nachgiebigkeit)
Konflikt (gegenseitiger Ausschluss)
"Manchmal wenn ich Ruhe brauche, setze ich mich in meine Bonbonniere
und ein Gummibärchen hält mir die Hand".
(Graffitti, zitiert nach Grunert, 1993, S. 2)
Der Umgang mit Bedürfnissen ist kultur-, situations- und personenspezifisch different. Möglichkeiten sind:
- Befriedigung
- Aufschub
- Verlagerung/Ersatzbefriedigung
- Verdrängung (unbewusst)
- Sublimierung (Unterdrückung mit Ausweichverhalten, längerfristig)
- Verzicht (bewusst)
Da es in keiner Kultur möglich ist, alle Bedürfnisse sofort, angemessen und gleichermaßen zu befriedigen, sind diese Arten des Umgangs zunächst neutral zu bewerten. Problematisch wird es erst, wenn längerfristige zentrale Haushaltsaufgaben nicht erfüllt werden und Störungen für das Individuum, die Gemeinschaft und die Gesellschaft daraus folgern.
Ersatzhandlungen können problematisch werden (z. B. Süchte); sie können aber auch durchaus positive Folgen haben, wenn z. B. ein gutes Essen beruhigt oder eine neue Bluse die Laune hebt und Energien zur Problemlösung ermöglicht. Esssucht oder Kaufsucht sind allerdings keine sinnvollen Alternativen.Mögliches Verhältnis der Bedürfnisse untereinander
Unterschiedliche Bedürfnisse können nicht nur neben-, sondern auch gegeneinander stehen.
(a. a. O., S.39):
Fusion (eine Handlung befriedigt zwei Bedürfnisse)
Aushilfe (ein Bedürfnis wird zur Befriedigung eines anderen Bedürfnisses aktiviert)
Gegensatzbildung (Dominanz, Nachgiebigkeit)
Konflikt (gegenseitiger Ausschluss)
"Manchmal wenn ich Ruhe brauche, setze ich mich in meine Bonbonniere
und ein Gummibärchen hält mir die Hand".
(Graffitti, zitiert nach Grunert, 1993, S. 2)
Der Umgang mit Bedürfnissen ist kultur-, situations- und personenspezifisch different. Möglichkeiten sind:
- Befriedigung
- Aufschub
- Verlagerung/Ersatzbefriedigung
- Verdrängung (unbewusst)
- Sublimierung (Unterdrückung mit Ausweichverhalten, längerfristig)
- Verzicht (bewusst)
Da es in keiner Kultur möglich ist, alle Bedürfnisse sofort, angemessen und gleichermaßen zu befriedigen, sind diese Arten des Umgangs zunächst neutral zu bewerten. Problematisch wird es erst, wenn längerfristige zentrale Haushaltsaufgaben nicht erfüllt werden und Störungen für das Individuum, die Gemeinschaft und die Gesellschaft daraus folgern.
Ersatzhandlungen können problematisch werden (z. B. Süchte); sie können aber auch durchaus positive Folgen haben, wenn z. B. ein gutes Essen beruhigt oder eine neue Bluse die Laune hebt und Energien zur Problemlösung ermöglicht. Esssucht oder Kaufsucht sind allerdings keine sinnvollen Alternativen.
14. Definition: Bedarf Summe aller Bedürfnisse in einem bestimmten Zeitraum, die mit Kaufkraft verbunden ist.
Dabei ist der Bedarf, der am Markt realisiert wird, die Nachfrage
15. Definitionen Bedarf: Ausgehend von den Bedürfnissen werden Bedarfe als die (materiellen und immateriellen) Objekte bestimmt, mit denen Bedürfnisse zu befriedigen sind.
Bedarfe sind konkrete Wünsche für unsere Versorgung.A (v. Schweitzer, 1983, S. 45)
oder
`.. die aus dem Ziel der Daseinserhaltung und Daseinsförderung entspringenden, in Objekten konkretisierten Ansprüche einer Person oder Personengruppe. Das Marketing hat z. B. ein großes Interesse, an Bedürfnissen anzusetzen um Menschen etwas zu verkaufen, indem man ihnen suggeriert, dass dies ihre grundlegenden Bedürfnisse befriedigt. Das aktuell diskutierte Konzept der core needs gehört auch dazu. Das Marketing hat z. B. ein großes Interesse, an Bedürfnissen anzusetzen um Menschen etwas zu verkaufen, indem man ihnen suggeriert, dass dies ihre grundlegenden Bedürfnisse befriedigt. Das aktuell diskutierte Konzept der core needs gehört auch dazu.
16. Bedarf Im Gegensatz zu den Bedürfnissen ist der Bedarf begrenzt. Nicht alle wirtschaftlichen Wünsche können immer sofort erfüllt werden, da sie an eine notwendige Menge Geld gebunden sind.Eine Möglichkeit zur Erfüllung der Wünsche, zur Bedürfnisbefriedigung, ist die Beschaffung von Geld durch Sparen. Da es sehr viele Sparformen gibt, sind in jedem Fall der Sparvertrag, die Sicherheit und die Verfügbarkeit des Sparkapitals zu prüfen.
Bedürfnis - Bedarf
Was den Menschen letztlich zum Handeln veranlaßt, ist nicht die Deckung seiner Bedarfe, sondern
die Befriedigung seiner Bedürfnisse A
Bedürfnisse sind die grundlegenden Antriebskräfte für menschliches Handeln. Es war für Wissenschaften daher immer interessant, Bedürfnisse zu erforschen und ihre Struktur und Wirkungsweisen zu systematisieren.
Wenn Bedürfnisse als die grundlegenden Antriebskräfte gesehen werden, oder wie die Psychologie formuliert, Motivationen, dann ist ihre Erforschung elementar zum Verständnis – und zur Manipulation – menschlichen Handelns.
Neben der Psychologie war auch die Wirtschaftslehre an der Erarbeitung von Theorien beteiligt. Da die Haushaltswissenschaft stark durch die Wirtschaftswissenschaft beeinflusst ist, etablierte sich hier nicht der
psychologische Begriff der Motivation, sondern der Begriff Bedürfnisse.
Die Haushaltswissenschaft bestimmt den Haushalt als die Institution, die die Aufgabe hat, den alltagsorganisatorischen Rahmen und die Handlungen für die Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse der Menschen zu bieten. Sie muss daher auch danach fragen, was die Bedürfnisse der Menschen sind und wie sie sinnvoll zu beachten sind. Zur Analyse von Haushaltshandeln ist es zudem zu beachten, dass hinter vielen Handlungen auch Motivationen stecken, die nicht als erstes erkennbar sind.
Bsp.: Eine Tafel Schokolade kann eine Reaktion auf Hunger sein, ebenso wie auf Frust, Langeweile oder Liebeskummer. Ein neues Kleid kaufen sich die wenigsten Frauen, weil sie Sorge haben, sonst frieren zu müssen.
Es ist also sinnvoll, ein Grundverständnis von Bedürfnissen und eine Struktur für die Analyse von Haushaltssituationen zu kennen und zu nutzen.Bedürfnis - Bedarf
Was den Menschen letztlich zum Handeln veranlaßt, ist nicht die Deckung seiner Bedarfe, sondern
die Befriedigung seiner Bedürfnisse A
Bedürfnisse sind die grundlegenden Antriebskräfte für menschliches Handeln. Es war für Wissenschaften daher immer interessant, Bedürfnisse zu erforschen und ihre Struktur und Wirkungsweisen zu systematisieren.
Wenn Bedürfnisse als die grundlegenden Antriebskräfte gesehen werden, oder wie die Psychologie formuliert, Motivationen, dann ist ihre Erforschung elementar zum Verständnis – und zur Manipulation – menschlichen Handelns.
Neben der Psychologie war auch die Wirtschaftslehre an der Erarbeitung von Theorien beteiligt. Da die Haushaltswissenschaft stark durch die Wirtschaftswissenschaft beeinflusst ist, etablierte sich hier nicht der
psychologische Begriff der Motivation, sondern der Begriff Bedürfnisse.
Die Haushaltswissenschaft bestimmt den Haushalt als die Institution, die die Aufgabe hat, den alltagsorganisatorischen Rahmen und die Handlungen für die Befriedigung der grundlegenden Bedürfnisse der Menschen zu bieten. Sie muss daher auch danach fragen, was die Bedürfnisse der Menschen sind und wie sie sinnvoll zu beachten sind. Zur Analyse von Haushaltshandeln ist es zudem zu beachten, dass hinter vielen Handlungen auch Motivationen stecken, die nicht als erstes erkennbar sind.
Bsp.: Eine Tafel Schokolade kann eine Reaktion auf Hunger sein, ebenso wie auf Frust, Langeweile oder Liebeskummer. Ein neues Kleid kaufen sich die wenigsten Frauen, weil sie Sorge haben, sonst frieren zu müssen.
Es ist also sinnvoll, ein Grundverständnis von Bedürfnissen und eine Struktur für die Analyse von Haushaltssituationen zu kennen und zu nutzen.
17. Individuelle Bedürfnisse von Haushalten Kein Haushalt gleicht dem anderen!
Materielle, soziale, kulturelle und individuelle Bedürfnisse sind abhängig von seiner- sozial-räumlichen Ansiedlung,
- seiner Größe,
- seinem Alter der Mitglieder,
- dem Erwerbsstatus und
- dem Einkommen.
18. Bedürfnispyramide nach Maslow Strukturierungen
Bemühungen, Bedürfnisse zu definieren, zu bestimmen, zu strukturieren etc. sind vielfältig. Eine der bekanntesten Theorien ist vom amerikanischen Psychologen Maslow (1954, hier 2. Ausgabe von 1970).
Er strukturierte und hierarchisierte die Bedürfnisse folgendermaßen:
Bedürfnishierarchie nach Maslow:
• Physiologische Bedürfnisse
Nahrungsaufnahme, Aufrechterhaltung der Körpertemperatur, Sinneswahrnehmungen, Tätigkeitsdrang,
usw.
• Sicherheitsbedürfnisse
Bedürfnis nach Recht und Ordnung, Freiheit von Angst und Gefahr, Stärke des Beschützers, usw.
• Bedürfnis nach Geborgenheit und Liebe
Heimat, Freunde, Ehepartner, Kinder
• Bedürfnis nach Geltung
Einerseits Bedürfnis nach eigener Kraft und Stärke, Können und Kompetenz, Unabhängigkeit und Freiheit,
andererseits nach Wichtigkeit und Bewundert werden.
• Selbstverwirklichung
Ausübung und Ausbildung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten
Später hat Maslow diese Bedürfnisse noch ergänzt durch:
• Verlangen nach Wissen und Verstehen
Neugierde, Lernen, Experimentieren, Wissen, Erklären, verstehen, Philosophieren)
• Ästhetische Bedürfnisse
Schönheitssuche, Harmonie
(Rughöft5 1992, S. 17, erweitert nach Maslow, 1977)
Maslows Konzept ist in der Psychologie sehr umstritten.
• Zum einen ist diese Strukturierung ein Konstrukt, das nur eine mögliche Strukturierung darstellt und letztlich so nicht nachweisbar ist
• Zum anderen ist die Hierarchisierung der Bedürfnisse (jedes Bedürfnis kommt erst zum Tragen, wenn die darunter liegende Ebene angemessen berücksichtigt wurde „erst kommt das Fressen und dann die Moral“) vielfältig widerlegt.
Das Konzept findet in der Haushaltswissenschaft aber noch Akzeptanz, weil die Strukturierung im Vergleich zu anderen Strukturierungen (s. u.) angemessen differenziert und lebensnah ist und eine gute Operationalisierung
zur Analyse bietet. Die Hierarchisierung wird auch abgelehnt.
Zu beachten ist, dass die Ebenen in der Realität selten von einander zu trennen sind. Essen oder Kleidung kann sowohl physische als auch psychische und soziale Bedürfnisse erfüllen.Strukturierungen
Bemühungen, Bedürfnisse zu definieren, zu bestimmen, zu strukturieren etc. sind vielfältig. Eine der bekanntesten Theorien ist vom amerikanischen Psychologen Maslow (1954, hier 2. Ausgabe von 1970).
Er strukturierte und hierarchisierte die Bedürfnisse folgendermaßen:
Bedürfnishierarchie nach Maslow:
• Physiologische Bedürfnisse
Nahrungsaufnahme, Aufrechterhaltung der Körpertemperatur, Sinneswahrnehmungen, Tätigkeitsdrang,
usw.
• Sicherheitsbedürfnisse
Bedürfnis nach Recht und Ordnung, Freiheit von Angst und Gefahr, Stärke des Beschützers, usw.
• Bedürfnis nach Geborgenheit und Liebe
Heimat, Freunde, Ehepartner, Kinder
• Bedürfnis nach Geltung
Einerseits Bedürfnis nach eigener Kraft und Stärke, Können und Kompetenz, Unabhängigkeit und Freiheit,
andererseits nach Wichtigkeit und Bewundert werden.
• Selbstverwirklichung
Ausübung und Ausbildung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten
Später hat Maslow diese Bedürfnisse noch ergänzt durch:
• Verlangen nach Wissen und Verstehen
Neugierde, Lernen, Experimentieren, Wissen, Erklären, verstehen, Philosophieren)
• Ästhetische Bedürfnisse
Schönheitssuche, Harmonie
(Rughöft5 1992, S. 17, erweitert nach Maslow, 1977)
Maslows Konzept ist in der Psychologie sehr umstritten.
• Zum einen ist diese Strukturierung ein Konstrukt, das nur eine mögliche Strukturierung darstellt und letztlich so nicht nachweisbar ist
• Zum anderen ist die Hierarchisierung der Bedürfnisse (jedes Bedürfnis kommt erst zum Tragen, wenn die darunter liegende Ebene angemessen berücksichtigt wurde „erst kommt das Fressen und dann die Moral“) vielfältig widerlegt.
Das Konzept findet in der Haushaltswissenschaft aber noch Akzeptanz, weil die Strukturierung im Vergleich zu anderen Strukturierungen (s. u.) angemessen differenziert und lebensnah ist und eine gute Operationalisierung
zur Analyse bietet. Die Hierarchisierung wird auch abgelehnt.
Zu beachten ist, dass die Ebenen in der Realität selten von einander zu trennen sind. Essen oder Kleidung kann sowohl physische als auch psychische und soziale Bedürfnisse erfüllen.
20. Dynamik von Bedürfnissen
21. Bedürfnisstruktur Bedarfsermittlung
Begründete Reihenfolge aufzeigen und diskutieren
Reihenfolge überdenken
Veränderungen vornehmen
Folgen einschätzen
Entscheiden,
Handeln Bei der Beschaffung von Finanzen, aber auch Kenntnis über die Güter (Qualität, Preis, Nutzungsdauer) spielen Informationen eine große Rolle. Gespräche, Telefonate, Zeitung, Internet, Adressenverzeichnisse..
Diese Informationen spielen für die Entscheidung die wesentliche RolleBei der Beschaffung von Finanzen, aber auch Kenntnis über die Güter (Qualität, Preis, Nutzungsdauer) spielen Informationen eine große Rolle. Gespräche, Telefonate, Zeitung, Internet, Adressenverzeichnisse..
Diese Informationen spielen für die Entscheidung die wesentliche Rolle
22. Bedarfsplanung Die Planung des Bedarfs erfolgt nach dem ökonomischen Prinzip.
Der Haushalt handelt wirtschaftlich, wenn er
Mit den gegebenen Mitteln den größtmöglichen
Nutzen erwirtschaftet = Maximalprinzip.
Einen bestimmten Zweck mit dem geringsten Einsatz an Mitteln (Zeit, Kraft, Geld) erreicht = Minimalprinzip.
23. Folgerungen • Kenntnis und Unterscheidung der eigenen Bedürfnisse sind Voraussetzungen für einen reflektierten Umgang mit ihnen.
• Ausweichverhalten kann realitätsgerecht und sinnvoll sein. Problematisch wird es, wenn es zu Verhaltensverfestigungen
und zu problematischen Vereinseitigungen kommt.
• In der Konsumgesellschaft werden (z. B. durch Werbung) Bedürfnisse angesprochen und auf bestimmte Produkte als Wege zur Bedürfnisbefriedigung orientiert.
• Jugendliche müssen lernen, ihre eigenen Motivationen einerseits und die Marketing-Strategien andererseits
zu analysieren und bewusst zu handhaben.
• Die Anleitung zu solchen Reflexionen an alltäglichen Beispielen ist eine zentrale Aufgabe zeitgemäßer
haushaltsbezogener Bildung und kann schon in der Grundschule beginnen.
24. Diese Kenntnisse sind wichtig für
• Konsumverhalten (nicht nur beim Essen)
• Familien/soziales Zusammenleben im Haushalt
• Verbraucherbildung
25. Ressourcen Ressourcen sind Mittel bzw. Quellen zur Bedürfnisbefriedigung
Eine zentrale Aufgabe des Haushalts ist die Erschließung, Nutzung bzw./und Bereitstellung materieller und menschlicher Ressourcen (Vgl. Definition IVHW).
Damit sind Ressourcen nicht einfach gegeben, sondern sind eine doppelt beeinflussbare Variable im Haushaltsgeschehen
26. Arten von Ressourcen Materielle R. Immaterielle R.
Humanvermögen/
personal-soziale R.
Geld
Sachvermögen
Rechte und
Sicherheiten
Bildung Zeit Güter
R. auf Sachleistung
R. auf Dienstleistung
Ressourcen entstammen und dienen dem Unterhaltsbereich, Erwerbsbereich
(bzw. der Wechselwirkung zwischen den Bereichen)
Sie sind
• Einsatzmittel (input) und
• Ausbringungsmittel (output)