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Bilanz der Qualität der Walliser Fliessgewässer Dr. Cédric Arnold Chef der Dienststelle für Umweltschutz DUS. Gliederung der Präsentation. Das Walliser Gewässernetz Parameter und Methodik der Qualitätsüberwachung ID-Karte der Walliser Fliessgewässer Aktuelle Bilanz
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Bilanz der Qualität der Walliser Fliessgewässer Dr. Cédric Arnold Chef der Dienststelle für Umweltschutz DUS
Gliederung der Präsentation • Das Walliser Gewässernetz • Parameter und Methodik der Qualitätsüberwachung • ID-Karte der Walliser Fliessgewässer • Aktuelle Bilanz • Anstehende Herausforderungen
Das Walliser Gewässernetz • Eine Strecke von zusammengerechnet über 8000 km • Über 6000 km Flüsse und Wildbäche • 2000 km Suonen • 160 km von den Rhonequellen bis zum Genfersee • 150 km Kanäle der Ebene • Typologie und Regime der Fliessgewässer • Vielseitige Morphologie der Fliesgewässer: von Wildbächen mit starkem Gefälle bis zu den Kanälen der Ebene • Ein durch niedrige Durchflussmengen im Winter und hohe Durchflussmengen am Sommeranfang gekennzeichnetes hydrologisches Regime • Durch Wasserkraftanlagen beeinflusste Wasserführungen • Der Wassereintrag in den Genfersee wird zu ¾ aus der Rhone gedeckt.
Rhoneebene - Blick von Martigny Canal du Syndicat Dranse
Parameter zur Qualitätsüberwachung der Fliessgewässer • Physikalisch-chemische Parameter • Organischer Kohlenstoff, Phosphor, Ammonium usw. • Zur Verdeutlichung der Auswirkungen von Abwässern und Ableitungen aus landwirtschaftlichen Betrieben • Bakteriologie • Keime, Bakterien usw. • Informiert über den hygienischen und sanitären Zustand, insbesondere über das Vorkommen von Bakterien fäkalen Ursprungs • Ökomorphologie • Vielfalt der Fliessgewässerstruktur (Breite, Tiefe, Wasserbau usw.) • Informiert über das Habitat, das der Wasserfauna und -flora zur Verfügung steht • Biologische Parameter • Kieselalgen (einzellige Algen), wirbellose Tiere usw. • Zur Hervorhebung möglicher chemischer, biologischer, bakteriologischer oder ökomorphologischer Defizite
Parameter zur Qualitätsüberwachung der Fliessgewässer • Objektive Qualitätsbeurteilung • Durch die kantonale Gesetzgebung festgelegte Qualitätsziele • Durch das BAFU oder die EU-Kommission vorgeschlagene Qualitätsklassen • Sehr gut • Gut • Mittelmässig • Mangelhaft • Schlecht
Physikalisch-chemische Qualität: Ammonium (NH4+) Qualität im allgemeinen gut „Rote Stellen“ unterhalb von Wasserfassungen und ARA von Urlaubsorten sowie in einigen Kanälen der Ebene
Physikalisch-chemische Qualität: Phosphat (PO4-3) Qualität im allgemeinen sehr gut Diese positive Bilanz ist das Ergebnis von Abwasserreinigung, den durch die Landwirtschaft unternommenen Anstrengungen und des Phosphatverbotes für Waschmittel.
Zeitliche Entwicklung der physikalisch-chemischen Wasserqualität der Rhone Orthophosphate (P-PO4)
Entwicklung der physikalisch-chemischen Wasserqualität der Rhone zwischen Gletsch und dem Genfersee Qualité des eaux le long du Rhône Gehalt an Ammonium (NH4+) und Salzen (elektr. Leitfähigkeit) Riddes Noës Viège Zunahme der Schadstoffbelastung vom Ober- zum Unterlauf Einfluss der industriellen und kommunalen ARA sowie Verdünnung durch in die Rhone zurückgegebenes turbiniertes Wasser
Bakteriologische Qualität Keime gesamt Zwischen sehr gut bis schlecht variierende Qualität Die massgeblichen „roten Stellen“ stehen im Zusammenhang mit Ablei-tungen aus ARA in Fliessgewässer mit einer geringen Durchflussmenge.
Normierter biologischer Gesamtindex IBGN Dieser Parameter bezieht sowohl die chemische Wasserqualität als auch die physischen Beeinträchtigungen des Lebensraumes (Einzwängung des Fliessgewässers, hydrologische Veränderung, Kolmation des Flussbettes usw.) ein.
Entwicklung der biologischen Wasserqualität der Rhone zwischen Gletsch und dem Genfersee Qualité des eaux le long du Rhône Viège Im allgemeinen gute Qualität. Defizite stehen im Zusammenhang mit der Kolmation des Rhonebettes, mit Ableitungen aus ARA und mit Wasserkraftwerken (Wasserfassung in Fiesch und Staumauer von Lavey).
Qualität der Walliser Fliessgewässer - Zusammenfassung • Eine insgesamt positive Bilanz dank • des Anschlusses von über 95 % der Bevölkerung an eine ARA (69 kommunale und 5 industrielle oder gemischte ARA, 13 Sammelplätze für die Verwertung von Spritzbrühen) • der Investitionen durch die grossen Chemieunternehmen (Produktionsart, ARA, Nassoxidation, Verbrennung bestimmter Gewässer usw.) • der Anstrengungen durch die Landwirtschaft (90 % der landwirtschaftlichen Nutzflächen Gegenstand von „Ökologischen Leistungsnachweisen“, 90 % der Betriebe verfügen über Lagerstätten für Hofdünger usw.) • der umgesetzten Massnahmen zur Beschränkung der Auswirkungen der Entleerungen und Entnahmen durch Wasserkraftwerke
Die Herausforderungen für die Wasserqualität • Abwasserreinigung • Anschluss der Gemeinden Simplon-Village, Evolène, Bourg-St-Pierre, Salvan und Finhaut • Reduzierung des unverschmutzten Wassers (50 % der aktuellen Menge), das in ARA gelangt • Planung einer zusätzlichen Stickstoffbehandlung bei der Modernisierung der ARA • Grosse Industrieunternehmen • Kontrolle der Ammonium- und Phosphatemissionen • Massnahmen zur Beseitigung von Spurenelementen wie Pestizide oder Arzneimittel direkt an den Produktionsanlagen • Landwirtschaft • Ausrüstung der letzten Betriebe mit Güllegruben oder Miststätten • Einhaltung des 3 m breiten Schutzstreifens entlang der Fliessgewässer, um das Auswaschen von Dünger und Pestiziden in den Fliessgewässern einzuschränken • Wasserkraft • Fortsetzung der Anstrengungen hinsichtlich Entleerungen und Entnahmen • Umsetzung der durch das Gewässerschutzgesetz vorgesehenen Sanierungsmassnahmen • Wasserbau • Verbesserung der Sicherheit durch abwechslungsreichere Gestaltung des Lebensraumes und Steigerung der Fähigkeit zur Selbstreinigung
Qualität der Fliessgewässer DANKE!