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100 Jahre Autoland Sachsen oder „Saxony is back again“

100 Jahre Autoland Sachsen oder „Saxony is back again“. Sachsen – eine Wiege der deutschen Automobilindustrie. Die Anfänge (1880 – 1900) Das Auto – eine sächsische Erfindung?. Wer kennt Louis Tuchscherer? Geboren 1847 in Schönheide/Erzgebirge Konstruierte eine „Kutsche ohne Pferde“

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100 Jahre Autoland Sachsen oder „Saxony is back again“

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Presentation Transcript


  1. 100 Jahre Autoland Sachsenoder„Saxony is back again“ Sachsen – eine Wiege der deutschen Automobilindustrie

  2. Die Anfänge (1880 – 1900)Das Auto – eine sächsische Erfindung? Wer kennt Louis Tuchscherer? Geboren 1847 in Schönheide/Erzgebirge Konstruierte eine „Kutsche ohne Pferde“ Erstmalige Fahrt 1880

  3. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939) Frage, die alle Autopioniere antrieb: Wie sollen Menschen & Güter schnell, billig, bequem und sicher befördert werden? Hersteller und Zulieferindustrie entstanden Erster Busverkehr von Mittweida nach Limbach Leipziger Automobilausstellung im Kristallpalast 1906: erste Sachsenrundfahrt 1914: 2739 Krafträder, 6348 PKW, 1008 LKW in Sachsen

  4. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939)Automobil-, Luxus- & Lastwagen Coswig i.Sa. Erster großer sächsischer Autohersteller 1900 erste Konstruktion durch Emil Hermann Nacke Ab 1901 Serienproduktion Erstes Motorwagen „Coswiga“ Spätere Typen: Tourenwagen, LKW,... (5 Modelle) 1909 Bestellung durch das kgl.. Oberstallamt 1912 Bestellung des äthiopischen Kaisers Menelik II. ab 1913 nur noch LKW Produktion 1930 Produktionseinstellung wegen der WWK

  5. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939)Was, sie kennen den Horch nicht? Bekanntester Autopionier: August Horch 1902 August Horch zieht nach Reichenbach 1903 Vorstellung des ersten Fahrzeuges 1909 Gründung der August Horch Automobilwerke GmbH in Zwickau Hauptkonkurrent von Mercedes Ziel war nur große und gute Autos zu bauen 1909 Ausscheiden aus der Firma

  6. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939)Horch, der Luxuswagenhersteller

  7. Aufstieg & Blüte (1914 – 1939)Autos aus Sachsen

  8. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939)Horch gibt nicht auf: Die Audi Werke 1909 durch Horch ebenfalls in Zwickau gegründet Audi = lat. Horch, höre Merkmal: Neuerungen für größere Bedienungs-freundlichkeit und höhere Lebensdauer Viele Innovationen in den 1920/30er Jahren: • 1921 Audi K: erster serienmäßiger Linkslenker • 1923 Erster Audi 6 Zylinder mit Öl-Luftfilter • Erste Flüssigkeitsvierradbremse • 1933 Audi Front: Frontantrieb in der Mittelklasse 1928 Durch Rasmussen (DKW) gekauft

  9. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939)DKW: Ein Däne im Erzgebirge Jörge Skafte Rasmussen (1878-1964) 1904 erste Fabrik in Zwickau 1907 Fabrik in Zschopau 1914-18: Entwicklung eines Dampf-Kraft-Wagen 1918 Zweitaktkleinexplosionsmotor DKW wird „Des Knaben Wunsch“ 1919 Stationärmotor mit liegendem Zylinder DKW bedeutet jetzt „Das kleine Wunder“ 1928 DKW größter Motorradhersteller in der Welt 1930 Entwicklung des DKW Front Kleinwagens

  10. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939)DKW: Ein Däne im Erzgebirge

  11. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939)Weitere (bekannte) Marken aus Sachsen • 1904 Polymobil, Wahren bei Leipzig • 1909 Dux Automobilwerke (1916) • 1903 Phänomenwerke Gustav Hiller AG (Zittau) (Motorrädern) • Vomag baute LKW (gegründet im 1. Weltkrieg) • 1902 Wanderer (obere Mittelklasse) • Elite, Diamant, Pilot, Moll, uvm.. • (BMW Eisenach)

  12. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939)Die Auto-Union • 1932 DKW, Wanderer, Audi & Horch fusionieren (de facto: Übernahme durch DKW) • Markensignet: vier verschlungene (Zylinder-) Ringe als Symbol unauflöslicher Verbundenheit • Sitz: Chemnitz • Wichtigste Produktionsstätte: Zwickau • 1938 stammte jeder vierte neu zugelassene Wagen von der Auto Union

  13. Aufstieg & Blüte (1900 – 1939)Die Auto-Union

  14. Schwere Zeiten (1939 – 1945) 1936 Kontingentierung von Reifen Gründe: Aufrüstung und Devisenmangel 1939 Benzin nur noch auf Bezugsschein Schell Plan: Fahrzeugtypenbeschränkung 1940 Kriegsproduktion: 70.000 Kübelwagen im Raum Chemnitz hergestellt. 1940 KfZ nur noch auf Bezugsschein Einsatz von Frauen und KZ Häftlingen

  15. Unsichere Zeiten (1945 – 1949)Kriegsschäden, Demontage, Neuanfang Vomag Werk Plauen gesprengt Kriegsschäden: Plauen: 60% d. Gebäude, 20 % d. Maschinen Zwickau/CHE: 15% D. Gebäude, 5% d. Maschinen Zschopau: keine Schäden ABER: Demontage Gründung des Sächsischen Aufbauwerks (SAW) Nach Volksentscheid 1946: Überführung in VEB

  16. Sozialismus & Planwirtschaft (1949 – 1989) Neubeginn in Chemnitz • Gründung eines Konstruktionsbüros • bestand aus ehem. Auto Union Mitarbeitern • zahlreiche Konstruktionen • Team Training in Entwicklung, Konstruktion und Versuch kam wieder in Gang 1952 volkseigenes Forschungszentrum Bildete Grundlage für DDR Automobilindustrie

  17. Sozialismus & Planwirtschaft (1949-1989)Die Probleme • Mangel • Volkswirtschaftlich Drittrangige Einstufung führte zu Kompromissen • Auto Union Prinzip der zentralen Entwicklung und Konstruktion in DDR nicht praktizierbar Technische Basis: Frontantrieb, Zweitakter, ...

  18. Sozialismus & Planwirtschaft (1949-1989)Die Wunschträume der Ingenieure • Neben tatsächlich gebauten Modellen auch High Tech Modelle konstruiert. • Entwicklung eines elektronischen Motormanage-ments in den 70er Jahren! • Grundkonzept des VW Golf entstand in Sachsen!

  19. Sozialismus & Planwirtschaft (1949-1989)Die Realität Vier Fahrzeuggenerationen: Die erste Generation: Nachkriegstypen, basierend auf den letzten Vorkriegsmodellen

  20. Sozialismus & Planwirtschaft (1949-1989)Die Realität Die zweite Generation (Mitte 1950er): Weiterentwicklungen und Neukonstruktion Erster Kunststoffein- satz (Duroplast)

  21. Sozialismus & Planwirtschaft (1949-1989)Die Realität Die dritte Generation (ab Ende der 1950er): extrem langes Leben (25 Jahre) nur wenige Modifikationen und Änderungen z.B. Modell 601 Besser bekannt als... Trabant

  22. Sozialismus & Planwirtschaft (1949-1989)Der Trabi – wer kennt ihn nicht?

  23. Sozialismus & Planwirtschaft (1949-1989)Die Realität Die vierte Generation (1990): • letzter Rettungsversuch: Trabant 1,1 • ab 1984 Fertigung von VW Rumpfmotoren in der DDR (Investitionsvolumen 7,2 Mrd. DM) • 1988 Einbau in Barkas, Trabant & Wartburg • Anschluss an den Weltstand

  24. Sozialismus & Planwirtschaft (1949-1989)Trabant Produktion in der DDR

  25. Volle Kraft voraus (ab 1990) • 22.Dezember 1989 Gründung der IFA Volkswagen GmbH in Mosel bei Zwickau (später Volkswagen Sachsen GmbH) • Ab Mai 1990 Polo Produktion bei Sachsenring 1991 Bau von Golf II; Ende Polo Produktion • 1992 Umstellung auf Golf III • 1996 Produktion des Passat B5 • 1997 Golf III wird in Mosel gebaut • 1999 1.000.000 VW aus Mosel (Umsatz > 6 Mrd. DM)

  26. Volle Kraft voraus (ab 1990)Das Autoland ist wieder da • Heute mehr als 300 Unternehmen in der Automobilindustrie (62.000 Beschäftigte) • Namhafte Hersteller: VW, Porsche, BMW • Aber auch alte Marken gibt es noch: Multicar, MZ, Sachsenring

  27. Beispiel eines IFA Zulieferbetriebs

  28. Beispiel eines IFA Zulieferbetriebs:VEB Bremshydraulik Limbach-Oberfrohna • Zu DDR Zeiten: > 2000 Beschäftigte • Produkte: Bremsen und Bremsanlagen • Kunden: Ostblock, Citroën, Opel

  29. Dann: BHL Bremshydraulik Limbach-O. GmbH ca. 300 Beschäftigte Produkte wie zu DDR Zeiten + Sonderschrauben Verlust des Marktes  bis 1994 Abbau auf 160 MA 1994: 12 Mio. Umsatz, 14 Mio. Verlust

  30. Es folgte: Hydraulik-Ring GmbH 1995 Übernahme von der Treuhandanstalt 120 Beschäftigte 1995  890 Beschäftigte 1999 35 Mio. DM Umsatz ‘95  190 Mio. DM Umsatz‘99 Produkte: Nockenwellenversteller, Kettenspanner, Lenkungen

  31. Und jetzt: SiemensVDO Automotive AG Seit 1997 Joint Venture mit Siemens AG Seit 1999 Tochter der Siemens Automobiltechnik > 1000 Beschäftigte 2002 500 Mio. Euro Umsatz 2002 Herstellung und Entwicklung von Common Rail Diesel Einspritzsystemen (CDI)

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