Das Internationale Rotkreuz-Netzwerk in Katastrophenfällen

1. Das Internationale Rotkreuz-Netzwerk in Katastrophenfällen betrachtet am Beispiel PAKISTAN 2010 (Überflutungen) OSTAFRIKA 2011(Dürre) Günter J. Stummer, Österreichisches Jugendrotkreuz Internationale Hilfe

2. HUMANITÄRE HILFE • Naturkatastrophen • von Menschen verursachte Katastrophen / Konflikte • “schleichende, stille” Katastrophen Relief – Rehabilitation (Soforthilfe – Hilfe zum Wiederaufbau) (Zeitgrenze: ca. 6 Monate – Übergang EZA) • Katastrophenprävention (desaster preparedness, risk reduction) Schadenspotential + Risiko = Katastrophe Leistungsfähigkeit

3. KATASTROPHE IN CELAND • Souveränität: Staat ist zuständig (Gesetze, Nationaler Katastrophenplan, Behörden, …) • Erste Helfer – lokal (Selbsthilfe der Bewohner, Rotkreuz-Freiwillige, lokale Hilfsorganisationen, Behörden, …) • regionale oder nationale Hilfe (behördlicher Katastrophenhilfeplan, Rotes Kreuz, Einsatzorganisationen) • Wenn Katastrophe die Selbsthilfekraft übersteigt: Information und Hilfeersuchen auf vielen Kanälen Regierung/Behörden Private Medien WFP Celand Rotes Kreuz UNO Care UNHCR Unicef Lokale NGO‘s

4. UN ERC WFP UNHCR UN OCHA etc. WHO Hilfeersuchen der Regierung UNICEF FAO Oxfam RK/RH Rotes Kreuz/Roter Halbmond etc. Care Caritas MSF Ärzte ohne Grenzen NGO NGO NGO NGO NGO NGO NGO NGO INTERNATIONALESOFORTREAKTIONEN • UN • Internationale NGOs & Organisationen • NGOs & Einzelinitiativen • (Über)staatliche Geldgeber • Militärs • Medien INGO‘s / IO‘s:

5. Country of Disaster Operating National Society Federation Secretariat Geneva Alert, Appeal RC/RC Societies KATASTROPHE IN CELAND Country affected by the disaster Personell Relief goods IRT Cash ERU FACT ONS volunteers start working Request for assistance

6. MENSCHLICHKEITUNABHÄNGIGKEITNEUTRALITÄTUNPARTEILICHKEITFREIWILLIGKEITEINHEITUNIVERSALITÄTMENSCHLICHKEITUNABHÄNGIGKEITNEUTRALITÄTUNPARTEILICHKEITFREIWILLIGKEITEINHEITUNIVERSALITÄT Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist das weltweit größte humanitäre Netzwerk. In ihr haben alle Nationalen Gesellschaften gleiche Rechte und die Pflicht, einander zu helfen.

7. INTERNATIONALE ROTKREUZ- UND ROTHALBMONDBEWEGUNG • Föderation Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften • IKRK Internationales Komitee vom Roten Kreuz • Nationale Gesellschaften Nationale Rotkreuz- und Rothalbmond-gesellschaften

8. CASH • Überweisung an Föderation, IKRK oder Nationale RK- / RH-Gesellschaft • Für bestimmte Hilfsaktion oder non-earmarked = nicht zweckgebunden • Wenn personelle oder materielle Hilfe nicht möglich oder sinnvoll

9. PERSONELL • Bereitstellung von qualifiziertem Personal • Für Hilfsaktionen der Föderation, IKRK oder bilateral • Seminar für Auslandsmitarbeiter (BTC, BKI)

10. RELIEF GOODS • Einkauf von Hilfsgütern oder Abruf aus Kat-Lagern gemäß Anforderung (Menge / Qualität) • Versand in Katastrophengebiet gemäß Zeitplan • Einkauf vor Ort (Ausdehnung auf Nachbarstaaten bzw. -regionen)

11. Katastrophen „existieren“ erst, wenn Medien berichten.

12. Berichterstattung beeinflusst Geldgeber und Spender

13. UNOCHA Mittel pro Betroffener täglich Quelle: UNOCHA (aus Munz: „Im Zentrum der Katastrophe“, 2007)

14. Pakistan – „Die schlimmste Katastrophe aller Zeiten“ (Ban Ki-moon, UN Generalsekretär, 2010) FLUTKATASTROPHE PAKISTAN 2010 • FACTS • Schwerer Monsunregen Ende Juli, Anfang August (Richterskala) • 20 Millionen Betroffene • 6 Millionen Menschen von Nothilfe abhängig • 1.838 Todesopfer • 2 Millionen zerstörte Häuser (so viele Häuser etwa wie in Österreich) • 10 ERUs (BHC, Relief, Logistics, WatSan)

15. „Wasser, überall nur Wasser. Normalerweise ein Segen – jetzt ein Fluch.“ Quelle: ORF

16. Der Bevölkerung blieb nichts als die Flucht. Quelle: ORF

17. Not und Verzweiflung bei den Betroffenen. Sie suchen Zuflucht auf Anhöhen und schlafen neben den Straßen. Quelle: ORF

18. DIE ROTKREUZ-HILFE AUS ÖSTERREICH • Anfang August versendet das ÖRK die erste Pressemeldung zur Flutkatastrophe in Pakistan. • Weitere folgen, Inseratenkampagne durch Nachbar in Not. • 6 Rotkreuz-Delegierte innerhalb kürzester Zeit vor Ort. • Am 18. August wurde Nachbar in Not (NiN) gestartet. • Mit den Bildern kommt das Bewusstsein, mit dem Bewusstsein die Spendenbereitschaft.

19. DIE ROTKREUZ-HILFE AUS ÖSTERREICH • Hilfsgüter: Zelte, Hygiene/Küchenpakete, Decken, Planen, Wasserkanister, Lebensmittel • ERU Beteiligung 3 Trinkwasserexperten 1 Langzeitdelegierter • Wiederaufbauprojekt

20. „Wir arbeiten rund um die Uhr, manchmal fühlt man sich hilflos in dem riesigen Ausmaß der Katastrophe.“

21. Hilfe die ankommt – Pakistan 2010 Noch nie waren derartig viele Betroffene auf die Hilfe der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung angewiesen.

22. Die Verteilung von Hilfspaketen und Lebensmitteln – lebensnotwendig für die betroffene Bevölkerung.

23. Nur wer betroffen ist und registriert wird, hat Zugang zu den Hilfspaketen – eine wichtige Kontrolle. Für Helfer und Spender

24. „Man weiß oft nicht mehr wie es weitergeht - Unser schwierigster Einsatz.“

25. Trinkwasser - „safe water“ - für die betroffene Bevölkerung.

26. „Die strahlenden Augen der Kinder ist der größte Lohn für uns Helfer.“

27. DÜRRE OSTAFRIKA 2011 • FACTS • 12,4 Mio Personen mit Bedarf an humanitärer Hilfe: • 4,6 Mio Personen in Äthiopien • 3,7 Mio Personen in Somalia • 3,2 Mio Personen in Kenia • 147.000 Personen in Dschibuti • 812.000 Flüchtlinge • ¼ der Bevölkerung Somalias (7,5 Mio) vertrieben • Jedes 3. Kind in Südsomalia ist unterernährt

28. „Langanhaltende Dürre hat in vielen Ländern Ostafrika zu einer der schwersten Hungerkatastrophen der vergangenen Jahrzehnte geführt.“

29. „Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht und zwölf Millionen Menschen, darunter viele Kinder, kämpfen ums nackte Überleben.“

30. „Rotkreuz-Hilfe läuft - Wasser, Nahrung und Gesundheitsversorgung durch das Rote Kreuz und den Roten Halbmond.“

31. … AUS LIEBE ZUMMENSCHEN … Danke für die Aufmerksamkeit!