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Sozialökologische Modelle zur Darstellung sozialräumlich orientierter Aneignungs-prozesse bei Kindern und Jugendlichen. Wie erschließen sich Kinder und Jugendliche ihre Welt?. Inhalte der Präsentation. Sozialökologische Ansätze (Modelle) Das Zonenmodell (D. Baacke)
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Sozialökologische Modelle zur Darstellung sozialräumlich orientierter Aneignungs-prozessebei Kindern und Jugendlichen Wie erschließen sich Kinder und Jugendliche ihre Welt?
Inhalte der Präsentation • Sozialökologische Ansätze (Modelle) • Das Zonenmodell (D. Baacke) • Das Inselmodell (H. Zeiher)
1.1 Sozialökologische Ansätze (Modelle) • Solche Modelle sind Hilfsmittel. Sie versuchen uns eine Antwort darauf zu geben, wie sich die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen entwickeln, erweitern und strukturieren. • Neben dem Modell eines allmählich wachsenden, zusammenhängenden Handlungs- und Erfahrungsraumes (Zonenmodell) wird aufgrund empirischer Ergebnisse der Lebenswelten in Großstädten das Inselmodell diskutiert. • Diese Modelle belegen u.a., dass das Aufwachsen von Kindern... sozialräumlich verläuft. (Deinet)
2.1 Die vier expandierenden Zonen werden vom Kind... nacheinander betreten
2.2 Das Zonenmodell (Baacke) • Das ökologische Zentrum ist die Familie (Zuhause). • Der ökologische Nahraum ist die Nachbarschaft, der Stadtteil, das Viertel, die Wohngegend oder das Dorf. Erste Außenkontakte zum Bäcker um die Ecke. • Die ökologischen Ausschnitte sind Orte, an denen das Kind lernen muss, bestimmten Rollen-erwartungen gerecht zu werden: (Schule, Geschäfte, Banken, Schwimmbad, Betrieb... • Die Zone der ökologischen Peripherie ist die der gelegentlichen Kontakte, Freizeiten, Fahrten; aus dem Alltag herausgehobene Situationen u. Räume.
2.3 Das Zonenmodell (Baacke) • Nach dem Zonenmodell von Baacke eignen sich die Kinder und Jugendlichen in immer größeren lebensweltlichen Bereichen ihre Umwelt aktiv an. Baackes dynamisches Modell erfasst systematisch die Erfahrungsbereiche der Lebenswelten von Kindern...Die Welt wächst und wächst, sie wird durch das Kind allmählicherweiter. • Für Baake stehen die ersten drei Zonen in regelmäßiger Verbindung (Ordnung des räumlichen Aufwachsens), hingegen ist die vierte Zone nicht entsprechend planbar, liegt jenseits der alltäglichen Routine.
2.4 Das Zonenmodell (Baacke) • Diese Erfahrungsbereiche, dargestellt in den konzentrischen Kreisen, stellen unterschiedliche Anforderungen an das Kind. Das zeitweilige Verlassen des Zentrums (Zuhause) ist dabei ein wesentlicher Entwicklungsschritt für das Kind, es erschließt sich allmählich die unmittelbare Umwelt. • Dieses Modell (Baacke) sieht auch einen Zusammenhang zwischen dem Verhalten von Kindern und ihrer konkreten Umwelt. Jugendliches Erleben wird von Baacke als Ganzheit in sinnstiftenden/-versagenden Umräumen aufgefasst. (Päd. Rückschlüsse)!!! (Deinet)
2.5 Inseln im Zonenmodell • Baacke nennt hierin Bereiche wie Schule, Läden...und will sagen, dass diese Orte nicht mehr einen ganzheitlichen Erfahrungsraum, sondern einen zweckbestimmten Raum (Ausschnitt) repräsentieren. • Diese 3. Zone betrachtet Baacke auch schon als „verinselt“. Die Kinder „müssen heute von früh auf mobil sein, bewegen sich von Erlebnisinsel zu Erlebnisinsel (von der Familie zur Schule, zurück dann zur Freundin, abends ins Kino, zwischen denen die Wüste unbetretbaren Landes liegt.“(S.133) • Schule muss verknüpfendeOasen „bauen“!!!
Innenstadtschule: Verteilung (Streuung) der Schüler/innen auf das Stadtgebiet von Bielefeld-Mitte bis Stieghorst im östlichen Stadtteil. „Verinselung“ der Wohnlagen im Verhältnis z.B. zum Schulstandort etc.
3.2 Das Inselmodell (Zeiher) • Zeiher sieht die Struktur des kindlichen Aufwachsens, der Lebensraume nicht mehr als ein idealtypisches Gefüge von in Verbindung stehenden Räumen, die nach und nach von Kindern erobert werden. • Sie ist der Auffassung, dass der Lebensraum heute aus einzelnen „separaten Stücken“ besteht, die sich wie Inseln verstreut in einem größer gewordenen Gesamtraum befinden, der als ganzer (zusammenhanglos!) unbekannt und ohne Bedeutung ist.(Siehe Deinet, Aneignung als Lebenswelt ... Teenis)
3.3 Das Inselmodell (Zeiher) • Nach Zeiher eignen sich die Kinder und Jugendlichen vom „Stützpunkt“ Wohninsel ausgehend unterschiedliche Bereiche ihrer Umwelt an, ohne einen direkten räumlichen Zusammenhang (daher Verinselung der Lebenswelten). • In Zeihers Inselmodell nimmt die Schule auch eine bedeutende Stellung ein. In der Schule trifft man Gleich-altrige, schließt Freundschaften und geht gemeinsame Unternehmungen an. • Die Aneignung dieser Raum-Inseln sieht Zeiher nicht als eine allmähliche Erweiterung z.B. des Nahraums (Baacke), sondern völlig unabhängig von den übrigen „Inseln“ des gesamten kindlichen Raumspektrums.
3.4 Das Inselmodell (Zeiher) • Der Besuch einer weiterführenden Schule in einer andern Stadt, der zur Erweiterung des Erfahrungsraumes (Lebenswelt) beiträgt, lässt sich mit dem Modell real abbilden. (ökologische Ausschnitte bei Baacke). • Viele Grundschulen liegen im Wohnumfeld (Nahraum /Baacke) und lassen sich fußläufig erreichen. Es sind für die Kinder wichtige Bereiche ihres ökolog. Nahraumes,Spiel- und Streifräume z.B. nachmittags in der OGS. (Deinet)
3.5 Das Inselmodell (Zeiher) • Der Raum zwischen den Inseln verschwindet und wird von den Kindern nicht wahrgenommen: „Im Extrem versinkt der ‚Zwischenraum‘ sogar, nämlich in Großstädten mit U-Bahnen, wo er zur Röhre wird, durch die man befördert wird, um anschließend auf einer anderen Insel wieder aufzutauchen“ (Rolff 1985, S. 152). • Eine Rauminsel kann auch das Kinderzimmer von Freund/inn/en in einem benachbarten Stadtteil sein. Hier werden neue Raumerfahrungen gemacht, die für die Entwicklung von Kindern eine wichtige Bedeutung haben, weil sie auch neue soziale Erfahrungen ermöglichen (Deinet).
3.6 Folgen für die „verinselten“ Kinder • Zeiher geht davon aus, dass es zu einer Entsinnlichung des Lebenszusammenhangs kommt, denn der Lebensraum sei seiner Zusammenhänge auf sozialer und räumlicher Ebene beraubt. (Kulturpessimismus???) • Hier kann Schule u. Jugendhilfe m.E. durch ein ganzheitlich-sozialräumliches Zusammenwirken einer möglichen Orientierungslosigkeit (?) und einer „verinselten“ Personwerdung (?) (nirgendwo ganz sein können) der Kinder und Jugendlichen entgegen-wirken. • Inseln für die Kinder und Jugendlichen z.B. wieder vernetzen zu einem sinnbringenden Gefüge. M. Löw spricht in diesem Zusammenhang von Aneignung durch Verknüpfen der Inseln zu einem Ganzen!