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Engpassmanagementmethoden im grenzüberschreitenden Stromhandel Andrea Korr Flensburg, Oktober 2005. Engpassmanagement. Vergabe von knappen Übertragungskapazitäten zwischen verschiedenen Ländern Artikel 6 der Stromhandelsverordnung 1228/2003:
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Engpassmanagementmethoden im grenzüberschreitenden StromhandelAndrea KorrFlensburg, Oktober 2005
Engpassmanagement • Vergabe von knappen Übertragungskapazitäten zwischen verschiedenen Ländern • Artikel 6 der Stromhandelsverordnung 1228/2003: Network congestion problems shall be addressed with non- discriminatory market based solutions which give efficient economic signals to the market participants and transmission system operators involved.
Marktbasierte Vergabeverfahren • Explizite Auktion: • Vergabe der Kapazitäten auf Basis von Geboten der Marktteilnehmer (Händler) • Vergabe nach Market Clearing Price, d.h. letztes angenommenes Gebot bestimmt Preis für alle angenommenen Gebote • Implizite Auktionen: • Wert der Kapazität bestimmt sich aus dem Preisgefälle zwischen zwei Börsen, d.h. implizit • Vorteil: Kapazitätsvergabe erfolgt immer in der volkswirtschaftlich sinnvollen Richtung (vom Niedrigpreisland zum Hochpreisland)
Derzeit angewandte Engpassmanagementmethoden • Koordinierte explizite Auktionen • Deutschland – Dänemark • Deutschland – Niederlande • Deutschland – Polen / Tschechien • Einseitige explizite Auktionen • Deutschland – Frankreich • Pro-rata Kürzung • Deutschland – Schweiz
Überarbeitung der Engpassmanagementmethoden • Ausgangspunkt: • Mini Fora im Vorstellung Winter 2004/2005 • Weiterentwicklung des Engpassmanagements in verschiedenen Regionen • Schwerpunkte derzeit: • Engpassmanagement in Central Eastern Europe (CEE) • Engpassmanagement zw. Deutschland und der Schweiz • Engpassmanagement zw. Deutschland und Frankreich
Vorstellung der CEE-Region Koordinierte, Explizite Auktion D(VE-T),PL(CEPS),CZ(PSE-O) Bilaterale, Explizite Auktion D(E.ON),CZ(CEPS) Bilaterale, Explizite Auktion A(APG),CZ(CEPS)
Zeitplan für die Implementierung koordinierter Auktionen in der CEE-Region • Bis 15. Sept. 2005 Entwurf der Auktionsregeln an die Regulierungsbehörden • Konsultation der Auktionsregeln durch die Bundesnetzagentur • Januar 2006 Einführung der koordinierten expliziten Auktion in der Region • Ende 2005/2006 Diskussion zur weiteren Entwicklung des Kapazitätsermittlungs- und Vergabeverfahrens
Engpassmanagement zur Schweiz und nach Frankreich • Deutschland-Frankreich: • Bis Ende 2004: kein Engpass • Einführung von einseitigen expliziten Auktionen in Exportrichtung in 2005 • Anfang 2006: Einführung koordinierter expliziter Auktionen • Deutschland-Schweiz: • Einführung expliziter, koordinierter Auktionen Anfang 2006 • Konsultation der Auktionsregeln durch die Bundesnetzagentur
Studiengruppe zum Engpassmanagement • Ziel der Studiengruppe: • Bewertung der verschiedenen Engpassmanagementverfahren mit dem Ziel ein angemessenes Verfahren für die deutschen Grenzen zu finden • Teilnehmer: • BMWA • Alle deutschen Übertragungsnetzbetreiber • EEX European Energy Exchange AG • EFET European Federation of Energy Traders • VIK Verband der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft e.V. • VDN Verband der Netzbetreiber e.V. • VDEW Verband der Elektrizitätswirtschaft e.V.
Open Market Coupling • Engpassmanagementverfahren für die kurzfristige (day-ahead) Vergabe von Übertragungskapazität • Vorschlag der EEX • Voraussetzungen (u.a.) • Explizite Auktionen an allen Grenzen • Ausreichende Liquidität der teilnehmenden Börsen • Kompatibilität: Zeitpunkt der Preisbestimmung, Fahrplananmeldungen, … • Details müssen noch festgelegt werden, aber • Kombination expliziter und impliziter Auktionen • Flexibler Ansatz • Schrittweise Umsetzung ist möglich
Nächsten Schritte in der Studiengruppe • Offene Fragen: • Rechtliche Fragen zur Einführung von Open Market Coupling • Technische Fragen • Wirtschaftliche Fragen – Bewertung der unterschiedlichen Engpassmanagementverfahren Ausschreibung von Gutachten zu den Fragen zur Implementierung des OMC • Erste Ergebnisse im Frühjahr 2006
Pilotprojekt zu impliziten Auktionen auf dem Kontek-Kabel • Kontek-Kabel: Verbindung zw. Ost-Dänemark und Deutschland • HGÜ-Verbindung mit einer Kapazität von 600 MW • Seit Anfang Oktober Vergabe der Kapazität (200 MW in Richtung Deutschland, 550 MW in Richtung Dänemark) über die Nordpool • Eröffnung einer neuen Preiszone Kontek in Deutschland durch die Nordpool • Voraussetzungen: • Bilanzkreisvertrag mit VET • Börsenteilnehmer an der Nordpool Spot • Zusätzlich: Cross Border Optimisation Service (für Kapazitäten der Festlandverbindung zw. Dänemark und Deutschland)