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Vertikale Position des Bildes: 1,55 cm von der oberen linken Ecke Höhe des Bildes: 10,46 cm. Bildmotiv alternativ Farbfläche. Vertikale Position der Doppelscala: 11,52 cm von der oberen linken Ecke Höhe der Doppelscala: 0,95 cm .
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Vertikale Position des Bildes: 1,55 cm von der oberen linken EckeHöhe des Bildes: 10,46 cm Bildmotiv alternativ Farbfläche Vertikale Position der Doppelscala: 11,52 cm von der oberen linken EckeHöhe der Doppelscala: 0,95 cm Kann Nutzerverhalten Energieeinsparung bewirken ? Erfahrungen der EnergieAgentur.NRW aus der Arbeit mit VerwaltungenDipl.-Ing. Gerd Marx
EnergieAgentur.NRW Neutrale, unabhängige, nicht kommerzielle Einrichtung die vom Land getragen wird. Ansprechpartner für Unternehmen, Kommunen und Privatleute rund um Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. • Information / Motivation • Qualifizierung / Weiterbildung • Netzwerke • Innovationen
Hintergründe zur aktuellen Energiemarktentwicklung • Anstieg der Weltbevölkerung von derzeit 6,7 Milliarden Menschen auf 9,2 Milliarden Menschen im Jahr 2050 – mit einem entsprechend höheren Energiebedarf. • Prognosen gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2030 der weltweite Energiebedarf um 50 Prozent steigen wird. • Es besteht ein hoher Nachholbedarf in Schwellenländern wie Indien, China, Brasilien (Politisches Ziel China: Verdoppelung des Lebensstandards bis 2020). • Nutzungskonkurrenzen: Bereitstellung von nachwachsenden Rohstoffen für die industrielle Produktion (Chemie, Automobilindustrie, Bauindustrie) oderBiomasse zur Strom-, Wärme- und Kälteproduktion. • Spekulation/Horten
Die Frage der Versorgungssicherheit und des Klimaschutzes kann in Zeiten sich schnell verknappender fossiler Energieträger nicht durch eine Ausweitung des Energieangebotes, sondern nur mit einer Konzentration auf der Nachfrageseite gelöst werden – durch eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz.
Sachstand Interessante Effizienzpotentiale.... • Effizienzpotentiale in der Industrie beruhen insbesondere auf • der Steigerung der Energieeffizienz bei Produktionsprozessen und Querschnittstechnologien, • der Verminderung des Energieeinsatzes durch Optimierung von Materialströmen, durch energieeffiziente Produktinnovation und Dienstleistungen, • der Nutzung verhaltensbedingter Einsparpotentiale.
Typischer Stromverbrauch eines Bürogebäudes Auffallend hoch: Anteil Beleuchtung 38%
Rechenbeispiel: Kleinvieh macht Mist Eine einzige Deckenleuchte (ca. 1,20 m, 2 Röhren, 58 Watt Leistungsaufnahme inkl. Vorschaltgerät, 220 Arbeitstage in Betrieb) wird vom Nutzer für 3 Stunden/Tag bewusst/in Pausen ausgeschaltet:
Entwicklung von Informations-/ Kommunikationstechnik • im November 2007 besaß statistisch jeder zweite Erdenbewohner ein Mobiltelefon • in Deutschland summierte sich der Verbrauch von IuK-Technik (insb. Laptops, PCs...) 2001 auf 8% des Gesamtstrombedarfs • weltweit verursachen IuK-Systeme derzeit • 2/3 des gesamten CO2-Ausstoßes Deutschlands • 1/1 des internationalen Flugverkehrs • 1/4 der weltweiten PKW-Emissionen • Prognose für Deutschland: Anstieg des Stromverbrauchs innerhalb von 20 Jahren um Faktor 30, dem heutigen Weltstrombedarf Quelle: TU Dresden 2008, Prof. Fettweis/Dr. Zimmermann
Verbräuche aller Handynetzteile in Deutschland Durchschnittlich besitzt jeder Bundesbürger 1,3 Mobiltelefone und ein dazugehöriges Netzteil. Beispielrechnung dafür, wenn alle Netzteile nach Ladevorgang in der Steckdose blieben......
Zwischenfazit • jeder Stromnutzer kann grundsätzlich Einfluss auf die Höhe des Energieverbrauchs nehmen, zu Hause und am Arbeitsplatz • demzufolge müssten Projekte/Kampagnen zur Sensibilisierung und Optimierung des Nutzerverhaltens Sinn machen
Faktor Mensch am Arbeitsplatz ist neben der Gebäudetechnik relevant auf allen Ebenen und Hierarchien Quelle: Edelbard Gruber Fraunhofer ISI
Warum verhalten sich Nutzer so, wie sie es tun? Die häufigsten Gründe für Energieverschwendung am Arbeitsplatz: „WMG“ Wissenfehlt • mangelndes Bewusstsein über die Konsequenz des eigenen Verhaltens, „wieviel Strom verbrauche ich wirklich und ist das normal?“ • Energieeinsparung ist zu abstrakt • mangelnde Effizienzerwartung, „was bringt das wirklich?“ • Hemmungen, etwas falsch zu machen (Lichtlügen) • mangelndes Handlungswissen, „was kann ich tun?“
Warum verhalten sich Nutzer so, wie sie es tun? Motivation fehlt als Folge fehlenden Wissens, zusätzlich mögliche Faktoren • Innere Faktoren • kein unmittelbar eigener, wirtschaftlicher Vorteil • Energiesparen wird im eigenen sozialen Umfeld nicht gelebt / ist nicht anerkannt, „Bildschirm ausmachen ist kleinlich“ • Anonymität des eigenen Verhaltens • „Klimaschutz ist Sache der Politik“ • mangelnde Vorbilder • Angst vor Komfortverzicht
Warum verhalten sich Nutzer so, wie sie es tun? Motivation • Äußere Faktoren • „Warmmiete“ • sanierungsbedürftige Gebäudesubstanz • fehlende Zuständigkeiten / Ansprechpartner • Zeitdruck, hohe Arbeitsbelastung • schlechtes Betriebsklima Gewohnheitdes automatisierten und dadurch unbewussten Verhaltens
Zwischenfazit • Energiesparen muss vom Nutzer (ggf. neu) gelernt werden • Energiesparen muss attraktiv sein, positiv und sinnvoll erscheinen • Energiesparen muss als dauerhaftes Verhaltensmuster zur neuen Gewohnheit werden
Grundsätzliche Faktoren für erfolgreiche Nutzerprojekte • vorherige Ist-Anlayse zur realistischen Einschätzung des beeinflussbaren Nutzerpotentials und von begleitenden, organisatorischen und geringinvestiven Maßnahmen • eigene Zielvorgaben benennen, „5% Strom-/ Heizenergie einsparen“ • ausdrückliche Unterstützung durch die Geschäftsführung • Gründung eines Projektteams (EDV, Haustechnik, Beschaffer) • implementieren in Unternehmensstrategien / Energiemanagement • empfehlenswert: Entwicklung eines eigenen Slogans/Labels • je professioneller das Produkt/die Werbung, desto höher die Aufmerksamkeit (gestiegene Erwartungshaltung der Konsumenten) • Projekt sollte langfristig sein (Erinnerung der Nutzer, Folgeaktionen) • kein Komfortverzicht für die Nutzer
„IMI“ - Die Formel zur erfolgreichen Nutzeransprache • Motivation • persönliche, direkte Ansprache der Nutzer (Bürorundgänge, Schulungen) • privaten Nutzen der Informatio- nen erkennbar machen • zeitnahe Rückmeldung von Er- folgen • transparente Energieverbräuche • Betonen der Gesamteffekte und der Auswirkung eigener Verhal- tensänderung • Schaffen von Anreizsystemen (Quiz, Wettbewerbe) • „kein Komfortverzicht“ betonen • Eigenverantwortung durch Selbstverpflichtung „Ich mache meinen Drucker ab sofort abends immer aus“ • Identifikation • Nutzer ist persönlich angesprochen und in das Projekt einbezogen • Wertschätzung des einzelnen Mitarbeiters • Stärkung des „Wir“-Gefühls • höhere Akzeptanz des Projekts • Stärkung des Eigen- antriebslangfristig: stärkeres Zugehörigkeitsgefühlzum Unternehmen • Information • durch unterschiedliche Medien und Methoden, z.B. • Broschüren, Türhänger, Aufkleber „Drück mich zum Abschied“ • Poster, die das gewünschte Verhalten direkt visualisieren • Intranetbereich, u.a. mit Energieverbrauchsbarometer • regelmäßige Energiespartipps • Unsere Erfahrung: • Gute PR ist unerlässlich! • Information alleine reicht nicht!
Vortragsinhalt • Typische Energieverbräuche in Verwaltungen • Faktor Mensch • Erfolge / Erfahrungen aus Projekten zur Nutzermotivation
„mission E“ der EnergieAgentur.NRW • Pilotprojekt: „mission E“ der Bundeswehr ab 2006 fortlaufend
Erfahrungen aus verschiedenen Projekten / Kampagnen • Maßnahmen an Hochschulen, Pilotprojekt „change“ an der Ruhr-Uni Bochum
der EnergieAgentur.NRW • Projektzeitraum: 1 Woche mit Stromverbrauchsmessung • durchschnittliche Reduzierung der Stromverbräuche um 5-10%, in Einzelfällen 15% • Erfahrung seit 1999 aus über 200 Projekten mit über 180.000 erreichten Nutzern • kein nennenswerter Eingriff in Betriebsabläufe • kein Komfortverlust für die Nutzer • geringe Investitionen, unmittelbarer Erfolg
Verbrauchsmessung - Wochendiagramm erzielte Einsparung in der Aktionswoche eines ehemaligen Efit-Partners: 9,0% Referenzwoche Aktionswoche Einsparung
EnergieAgentur.NRW Kasinostr. 19-21 42103 Wuppertal Dipl.-Ing. Gerd Marx Tel. 0202 / 24552-35 marx@energieagentur.nrw.de Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit