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Zivildienst im Ausland

Zivildienst im Ausland. Vorwort.

whitby
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Zivildienst im Ausland

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Presentation Transcript


  1. Zivildienst im Ausland

  2. Vorwort Es beginnt alles ganz harmlos mit einem Brief von deinem Kreiswehrersatzamt, der dir den Termin deiner Musterung mitteilt. Du hast im Normalfall noch einige Monate Schule oder Lehre vor dir und dir wird bewusst, dass sich nach so vielen Jahren des scheinbaren Ignorierens das Vaterland für deine Dienste interessiert. Aber was nun? Bundeswehr hört sich interessant an, du kannst dir aber beim besten Willen nicht vorstellen, Menschen zu töten oder hast andere Probleme mit dem Konzept der Wehrpflicht? Zivildienst wäre die Alternative, aber das ist dir wieder zu wenig Abenteuer? Zivildienstleistender in Honduras Dann ist ein Ersatzdienst im Ausland vielleicht genau das Richtige für dich und du solltest dir in jedem Fall mal diese Präsentation durchlesen, die grundlegende Informationen für dich bereithält!!!

  3. Zivildienst im Ausland? In einem Projekt für Straßenkinder in Brasilien, in einer Schule in den USA, auf einem ökologischen Bauernhof in Ägypten, in einer Kirchengemeinde in Frankreich, in einer Schule für behinderte Kinder in Neuseeland oder Südafrika. Dort, und an vielen Stellen mehr auf der Welt, wo praktische Hilfe benötigt wird, können deutsche Kriegsdienstverweigerer einen Ersatzdienst für den Zivildienst leisten. Florian Hebbels aus Thüringen hat ein ganz besondere Stelle gefunden : In einem Naturschutzpark in Kolumbien ist eine seiner vielen Aufgaben, frisch-geschlüpfte Schildkröten von ihrem Brutloch in das Meer zu begleiten.

  4. Der Ersatzdienst dauert zwar etwas länger als Wehr- oder Zivildienst, aber er beschert auch so manche Vorteile sowie die Möglichkeit, ganz neue Erfahrungen in einem fremden Kulturkreis machen zu dürfen, Sprachkenntnisse, u.a.Qualifikationen zu erwerben, die sich nicht nur im Lebenslauf gut machen, sondern auch tatsächlich Nutzen bringen. So wird so mancher auch gute Kontakte knüpfen und diese Beziehungen später einmal für seine berufliche Laufbahn nutzen, oder er wird vielleicht für sein Wunschland in Deutschland tätig sein können. Ein Schuss Abenteuerlust darf ruhig mit dabei sein, denn wer weiß, ob man später im Leben noch einmal die Chance zu einem längeren Auslandsaufenthalt bekommt? Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Toleranz und der Wunsch, etwas wirklich Sinnvolles zu tun, sind Bedingung. Zivildienstplätze wie dieser sind eine große Herausforderung. Aber es lohnt sich sicherlich diese zu bewältigen…

  5. Anleitung: Wie mache ich das? Als ich mich mit meinem Freiwilligenjahr im Ausland auseinandergesetzt habe, war ich oft echt verzweifelt, weil mir Hilfe und Informationsquellen fehlten. Selbst im sonst so informativen Internet musste ich lange suchen um zu erfahren, was ich wissen wollte. Ich habe mir zwei Bücher zu diesem Thema gekauft, die sich aber als ziemlich wertlos erwiesen. Die meines Erachtens wichtigsten Informationen habe ich hier zusammengestellt.

  6. Schritt 1: Kriegsdienstverweigerung • Kein Bock auf Drill • und Glatze… • reicht leider nicht als • Begründung…

  7. Hilfezu diesem Thema findest du zur Genüge im Internet. Wichtig ist nur: vor deiner Musterung kannst du noch nicht verweigern und vor deiner Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer kannst du noch nichts verbindliches mit einer Trägerorganisation oder Dienststelle vereinbaren. Du kannst dich aber bereits bei den Organisationen erkundigen, bevor du gemustert bist - das würde ich auch raten, da dir das schon mal einen Vorsprung auf die Stelle bringt. Aber vor deiner Musterung kannst du noch keine Verträge mit den Organisationen abschließen: es könnte sich ja bei der Musterung herausstellen, dass du untauglich bist, deine Verweigerung könnte schief gehen usw. Falls du älter als 16½ Jahre bist und den ganzen Vorgang etwas beschleunigen willst, kannst du bei deinem zuständigen Kreiswehrersatzamt ein vorgezogene Musterung beantragen unter Hinweis auf deinen geplanten Auslandsdienst. Das sollte dir Planungssicherheit und einen kleinen Vorsprung auf gute Stellen geben. Nach Musterung und Verweigerung kannst du dich dann an den nächsten Schritt machen:

  8. 2.Schritt: Dienstart wählen Um einen Freiwilligendienst im Ausland machen zu können, brauchst du eine so genannte Trägerorganisation, die dich versendet. Diese muss ihren Hauptsitz in der Bundesrepublik haben und vom Staat bestimmte Kriterien erfüllen, um als diese anerkannt zu werden und dir somit einen Ersatzdienst für den Zivildienst bieten zu können. Die Liste der anerkannten Trägerorganisationen der Bundesrepublik findest du auf der Homepage. • Lust mal was anders zu erleben als • Blockhäuser und Bundesstraßen?? • Das Bild zeigt die Aussicht eines • Zivildienstleistenden in Ecuador • auf die Landschaft nicht weit • entfernt von seiner Unterkunft...

  9. Mittlerweile gibt es mehr als eine Möglichkeit, einen freiwilligen Auslandsdienst zu leisten und sich diesen Dienst als Zivildienstersatz anrechnen zu lassen. Bis August 2002 war ein solcher Dienst nur als "Anderer Dienst im Ausland" (ADiA) möglich. Seitdem ist es auch möglich, den Zivildienst durch ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) zu ersetzen. Dieser Dienst kann sowohl in Deutschland als auch im Ausland abgeleistet werden.Einen umfangreichen Vergleich der Dienstarten findet aufden nächsten Seiten.Es empfiehlt sich, bei der Dienstart flexibel zu sein. Nicht alle Organisationen bieten alle Möglichkeiten an. Auch gibt es zahlreiche Kirchenprojekte, wo du dein FSJ absolvieren kannst, wie hier zwei Ersatzdienstleistende in Togo. Die Evangelisch- Lutherische Kirche in München beteiligt sich hier am Aufbau von Kirchen und Gemeinden. Bei diesen Projekten ist die Angehörigkeit zu der jeweiligen Kirche jedoch meist vorausgesetzt.

  10. Alternativen für Zivildienstleistende Zum Zivildienst gibt es für Kriegsdienstverweigerer, die ins Ausland möchten, in Deutschland vier Alternativen: 1. Der Andere Dienst im Ausland (ADIA) nach § 14b des Zivildienstgesetzes (ZDG) 2. der entwicklungspolitische Freiwilligendienst „Weltwärts“ nach § 14b des Zivildienstgesetzes (ZDG) 3. nach § 14c ZDG die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) oder ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) anstelle des Zivildienstes zu leisten 4. nach § 14 a des ZDG die Möglichkeit statt des Zivildienstes einen mindestens zweijährigen Dienst als Helfer im Entwicklungsdienst der BRD bei einem anerkannten Träger des Entwicklungsdienstes zu leisten. Wenn du es vorerst bei diesen allgemeinen Informationen über die Dienstarten belasen möchtest, springe vor auf Seite 9!

  11. 1.Anderer Dienst im Ausland • Voraussetzung ist, dass der Andere Dienst im Ausland mindestens zwei Monate länger dauert als der Zivildienst, also zur Zeit 11 Monate. Weitere Voraussetzungen sind: • Der ADiA muss bis zur Vollendung des 23. Lebensjahres angetreten werden • Der Dienst muss das friedliche Zusammenleben der Völker fördern • Er muss unentgeltlich geleistet werden • Der ADiA muss außerdem von einem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend offiziell anerkannten und in Deutschland ansässigem Träger vermittelt werden. Eine Liste der anerkannten Organisationen mit allen Einsatzmöglichkeiten ist erhältlich beim:Bundesamt für den ZivildienstReferat Öffentlichkeitsarbeit50964 Köln • Beim „Anderen Dienst im Ausland“ wird das Kindergeld weiter gezahlt. Meistens übernehmen die Träger auch - oft in Verbindung mit den ausländischen Partnerorganisationen - die Reisekosten, die Unterkunft und die Verpflegung. Dadurch, dass kein Gehalt bzw. Taschengeld gezahlt wird (da Bedingung für den ADiA ist, dass er unentgeltlich geleistet wird!), entstehen jedoch meistens mehr Kosten als beim FSJ/FÖJ im Ausland.

  12. 2.Weltwärts • Der Freiwilligendienst über weltwärts dauert mindestens zwei Monate länger als der übliche Zivildienst von derzeit neun Monaten. Die meisten Stellen bei weltwärts werden über zwölf oder mehr Monate angeboten • Der Freiwilligendienst über weltwärts muss vor Vollendung des 23. Lebensjahres angetreten und vor Vollendung des 24. Lebensjahres beendet sein. • Während des Dienstes erhalten die Freiwilligen: • Geld für Verpflegung, Unterkunft und Taschengeld • beitragsfreien Versicherungsschutz (Auslands-, Unfall-, Pflege-, Haftpflicht- und Rücktransportversicherung) • Geltender Anspruch auf Kindergeld bleibt während der Zeit im Ausland bestehen. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) führt seit 2008 einen neuen aus öffentlichen Mitteln geförderten Freiwilligendienst in Entwicklungsländern durch. Dieser Dienst ist ebenfalls nach § 14b des Zivildienst Gesetzes als Ersatzdienst anerkannt. . Nützliche Links: http://www.weltwaerts.de

  13. 3.Das FSJ/FÖJ im Ausland Bedingung ist für diesen Dienst ist, dass er spätestens ein Jahr nach der Verpflichtungserklärung zum FSJ/FÖJ und vor dem 23. Lebensjahr angetreten wird. Außerdem muss der Träger anerkannt sein und seinen Hauptsitz in Deutschland haben. Der Dienst dauert 12 Monate. Während des FSJ/FÖJ erhalten die Freiwilligen • Taschengeld • Unterkunft und Verpflegung • eine beitragsfreie Versicherung in der gesetzlichen Kranken-, Renten-, Unfall-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung • Die Eltern haben außerdem während des FSJ/FÖJ weiterhin Anspruch auf Kindergeld. Finanziell gesehen ist das FSJ/FÖJ also eine gute Möglichkeit. Problematisch ist dagegen, dass es relativ wenige Stellen gibt. Von ca. 84.000 Zivildienstleistenden im Jahr 2007 haben nur 1067 das FSJ im Ausland absolviert und nur 11 das FÖJ im Ausland. • Nützliche Informationen: www.pro-fsj.de/

  14. 4. Der Entwicklungsdienst Eine letzte Alternative ist der Entwicklungsdienst. Wenn man sich gegenüber einem anerkannten Träger des Entwicklungsdienstes vertraglich zur Leistung eines mindestens zweijährigen Entwicklungsdienstes verpflichten und sich für eine spätere Tätigkeiten als Entwicklungshelfer verpflichtet (Bestätigung des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung erforderlich), wird man als anerkannter Kriegsdienstverweigerer nicht zum Zivildienst herangezogen. • Als Entwicklungshelfer/-in bezieht ihr folgende Leistungen • Verpflegungsgeld und Unterkunft • Versicherungsschutz  • eine nach der Beendigung des Entwicklungsdienstes zu zahlende Wiedereingliederungsbeihilfe • Erstattung der notwendigen Reisekosten Nützlicher Link: http://www.zivildienst.de/cln_028/lang_de/nn_151404/Content/de/DienstLeisten EinsMoeglichk/AlternDienste/ADEntwicklungsdienst.html

  15. Trägerorganisationen Ein großer Teil der Organisationen, die junge Leute für den Freiwilligendienst in das Ausland versenden ist christlicher Herkunft, was aber meist nicht bedeutet, dass man selber religiös sein muss, um teilzunehmen. Andere Organisationen sind aus Wohltätigkeitszwecken gegründet worden, um jungen Menschen aus aller Welt zu ermöglichen, interkulturelle Erfahrungen zu machen. Diese beruhen meist auf Freiwilligenarbeit von Menschen, die so etwas für wichtig halten, wie z.B. ehemaligen FSJlern. Noch wieder andere Trägerorganisationen wurden von Staaten geschaffen, z.B. mit der Zielsetzung Völkerhass und Vorurteile abzubauen. So ist dies auch zwischen Deutschland und Frankreich geschehen, um alte geschichtliche Konflikte zu beseitigen. Zwei FSJler bei Gemeindearbeit in einem Dorf inTogo.

  16. Möglichkeiten eines Zivis Es bieten sich im Allgemeinen unbegrenzte Möglichkeiten, was die Ländermöglichkeiten und Aufgabenbereiche in einem Freiwilligenjahr im Ausland betreffen. Sucht man richtig, findet man Einsatzstellen in fast jedem Land, zumindest in jedem Teil, der Welt, wobei natürlich einige Länder sehr viel häufiger angeboten werden als andere. Zivi in Sibirien? Zivi in Thailand? Zivi in New York?

  17. Abschlusswort Lieber Leser, Ich hoffe meine kurze Zusammenstellung von Informationen über einen Zivilersatzdienst im Ausland hat vielleicht Interesse bei dir hervorgerufen oder dir sogar geholfen. Ich selber absolviere nun vom Sommer 2009 bis Sommer 2010 ein FSJ in Kolumbien. Yeah!!! Endlich weg aus Elmshorn, was von der Welt sehen!!! Der Aufwand und die Organisation vorher waren zwar groß und nicht ganz einfach, aber ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es sich gelohnt hat. Man sollte meiner Meinung nach den Zivildienst nicht als Jahr sehen, dass es einfach nur zu überbrücken gilt, sondern ihn viel mehr als Chance nutzen, unglaubliche Erfahrungen zu machen und ich denke, Freiwilligendienst im Ausland ist eine einmalige Gelegenheit dafür. Wenn du Fragen hast oder dich für einen Auslandsdienst entschieden hast und Hilfe brauchst, kannst du dich gerne bei mir melden. Herr Theilig wird meine Adresse/Telefonnummer sicher gerne weiterleiten. Dort erreichst du mich dann ab Sommer 2010, falls ich mich nicht entscheiden sollte, einfach in Kolumbien zu bleiben!! Hasta luego muchachos!!! Arriiiba, Arriiiba!! :D Max Wegner

  18. Links • http://www.rausvonzuhaus.de/ • //www.zivildienst.de • http://www.ziviausland.de • www.Icja.de (meine Trägerorganisation)

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