260 likes | 559 Views
So wie man spielen will, so muss man trainieren. So wie man trainiert, so wird man spielen - alte Fußballweisheit -. Fragen zur Praxis? . Individualtaktik 1:1 offensiv und defensiv. Fortbildung bei der GFT Schwaben 2010 Referent: Christoph Heckl. Zur Person.
E N D
So wie man spielen will, so muss man trainieren. So wie man trainiert, so wird man spielen - alte Fußballweisheit - Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Fragen zur Praxis? Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Individualtaktik1:1 offensiv und defensiv Fortbildung bei der GFT Schwaben 2010 Referent: Christoph Heckl
Zur Person • Alter: 40 Jahre Wohnort: Ingolstadt • Verheiratet, eine Tochter, zwei Söhne • Beruf: Lehrer am Apian-Gymnasium Ingolstadt für Sport , Deutsch und Ethik • Sportliche Laufbahn: • Aktiver Spieler in Landesliga und Bayernliga bis 1997 • Co-Trainer beim SV Lohhof mit L.Trifellner (BL-Meisterschaft 1999) • Trainer beim MTV Ingolstadt von 1999- 2003 • (Aufstieg in die BL 2000) • 2004-2006 Trainer TSV Rain am Lech (LL Süd) • 2006 – 2008 Trainer FC Ingolstadt 04 II • Seit 2008 Leiter Amateurbereich • Mitarbeit beim BFV seit 1994 (A-Lizenz 1995) • Honorartrainer beim BFV 1995-1997 • Hauptamtlicher Referent für Freizeit-, Breitensport, Gesundheitssport und Schulsport im BFV • Stellvertretender Vorsitzender der GFT Oberbayern Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
... Irgendwo auf einem Fußballplatz in Deutschland Samstag 11.00 Uhr – Spiel der E-Jugend • ... Der kleine Sebastian dribbelt zum wiederholten Mal mit dem Ball und ... verliert • Die Reaktion der anwesenden Papas und Mamas: Die anderen spielen auch mit! „Spiel endlich ab!“ Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Der Trainer ermahnt Sebastian: Wenn du nicht endlich abspielst, darfst du nicht mehr mitspielen ! Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Der gleiche Fußballplatz einen Tag später • Spiel der Ersten Mannschaft • ... Seit einer Halbzeit quält sich die eigene Mannschaft erfolglos gegen den sehr defensiv eingestellten Gegner • Die Reaktion der anwesenden Zuschauer Der Neue bringt ja gar nichts Die kommen ja gar nicht vors Tor Die können ja nicht einmal einen ausspielen! Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
... Und am Abend • erfreut man sich an Özil, Ribery, Robben, van Nistelroy den trickreichen Spielern in der Bundesliga (wie viele Deutsche?) Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Messi, Ronaldo, Henry .... Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Thema: Individualtaktik 1:1 27.03.2010 Schwerpunkt Offensive in Theorie und Praxis Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Taktik • Das planmäßige, erfolgsorientierte, auf die eigene und die gegnerische Leistungsfähigkeit und auf die äußeren Umstände abgestellte Verhalten von einzelnen Spielern, Spielgruppen und Mannschaften. (Bauer, G., 1990) Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Taktik • Einzeltaktik / Individualtaktik • Gruppentaktik • Mannschaftstaktik • Taktik der Standardsituationen Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Die Individualtaktik 1:1 ist das Fundament allen taktischen Handelns • Das 1:1 ist die Seele des Fußballspiels oder... Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
mit den Worten von Sepp Herberger • Die Summe der gewonnenen Zweikämpfe entscheidet das Spiel Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Das heißt... • Wir brauchen Spieler, die kreativ sind, Spielwitz haben, spontan sind, Handlungsschnelligkeit und Aktionsschnelligkeit aufweisen, eigenständig sind Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Taktische Entwicklung im Fußball • kompakte Deckungsverbände (doppelte Linienabwehr) im Spitzenfußball und oberen Amateurbereich • „tief stehen“ (No Pressing) (EM 2008: Italien, Frankreich) • Deutlich verbesserte taktische Ausbildung im unteren Amateurbereich (Grundsatz bei Ballverlust: alle sind zwischen Ball und eigenem Tor) • Raumdeckung mit dem Ziel Überzahl in Ballnähe zu schaffen Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Mögliche Lösungen • Schnelles Kurzpassspiel (v.a. sog. „Dreiecksspiel“, „Spiel mit dem dritten Mann“) mit viel Bewegung im Mittelfeld und in der Spitze, um Spieler „frei“ zu spielen • Lange Bälle in die Spitze • Spielverlagerung mit diagonalen Bällen und Spiel über die Flügel sowie Hereingaben aus dem Halbraum • Bei allen Aktionen kommt es zum 1:1 mit dem Ziel kurzfristig Überzahl oder Gleichzahl herzustellen und Druck in die Abwehr zu bringen Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Zahlen der WM 2002 • Anzahl der Zweikämpfe betrug 212,7 pro Spiel (höchster Wert aller WM) • Nur alle zwei Stunden gelang ein Tor nach einem Angriff durch die Mitte des Spielfeldes • Über die Flügel vorbereitete Tore: 55,9% Ab dem Achtelfinale sogar 76,9% Davon wurden ein Großteil durch dribbelstarke Spieler vorbereitet !! Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
WM 2006 – perfektionierte Abwehrreihen • Der spätere Weltmeister Italien „verriegelt das Tor“ • 2 Gegentore in 7 WM- Spielen (1 Eigentor, 1 Elfmeter!!) • Die meisten Teams bauten eine doppelte Viererkette ca. 25 – 30m vor dem Tor auf (mit zwei Sechsern) • EM 2008: sechs von acht Viertelfinalisten mit zwei Sechsern (außer Russland und Spanien !) • Standardsituationen und Fernschüsse gewinnen an Bedeutung sowie v.a. offensive Individualisten Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Offensive Individualisten • Kreieren (van Gaal) spielentscheidende Aktionen, die der Mannschaft den Sieg bringen • Ribery, Robben (Tor gegen Schalke !!) • Messi • Ronaldo • Ronaldhino etc…. Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Wunschvorstellung vs. Praxis • „Offensive gewinnt Spiele – Defensive gewinnt Meisterschaften“ • Trainer: will/muss gewinnen • Zuschauer, Verantwortliche, Medien: wollen attraktives Spiel sehen Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Individualtaktik - Einzeltaktik • Def.: Zielgerichtete und planvoll aufeinander abgestimmte Angriffs- und Abwehrhandlungen eines Spielers, die er – unabhängig von den speziellen Aufgaben seiner Spielposition – ausführt, um typische Spielsituationen erfolgreich lösen zu können. (Bauer, G., 1990) Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
1:1 in der Offensive • Ballsicherung • ( keine Abspielmöglichkeit), da • Mitspieler gedeckt • Mitspieler im Abseits • Mitspieler noch nicht aufgerückt • Zeitgewinn am Ende des Spiels • Durchbruch/Dribbling • Angriffszug aus Mittelfeld oder aus Abwehr • gegen Abseitsfalle • im Strafraum zum Torabschluss Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Methodische Hinweise zum Dribbling • Erlernen von einfachen Richtungswechseln (Innenseite, Außenseite, Sohle) • Erlernen und Trainieren einfacher Finten (Ausfallschritt, Übersteiger) frei im Raum und vor Hindernissen • Erlernen schwieriger Richtungswechsel (180°, hinter Standbein), Finten (Mathews, doppelter Übersteiger) • Trainieren von Richtungswechsel und Finten im höheren Tempo • Anwenden der Dribbeltechniken im Wettkampftempo unter erleichterten Bedingungen • Anwenden unter Wettkampfbedingungen!! -> höchstes Tempo!! Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Hinweise zum Training • Genügend Bälle in ordentlichem Zustand • Immer zielgerichtet trainieren (Großtor, Hütchentore, Linientore) • Spieler zum 1:1 in der Offensive ermuntern • Aber in diesem Zusammenhang: Verantwortung für den Ball erkennen (Wann wird ein Ballverlust gefährlich?) Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010
Fragen – Anmerkungen ? Bis zum nächsten Mal, Eine gute Heimfahrt wünscht Christoph Heckl Christoph Heckl; Fortbildung GFT Schwaben 2010