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Einfluss der Pharmazeutischen Betreuung auf die Lebensqualität - Ergebnisse der MEDIATOR-Studie - Dirk Keiner 1 , Marion Schaefer 2 1 Apotheke der Waldkrankenhaus "Rudolf-Elle" gGmbH Eisenberg, 2 Institut für Klinische Pharmakologie, Universitätsklinikum Charité der Humboldt Universität Berlin.
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Einfluss der Pharmazeutischen Betreuung auf die Lebensqualität- Ergebnisse der MEDIATOR-Studie -Dirk Keiner1, Marion Schaefer21Apotheke der Waldkrankenhaus "Rudolf-Elle" gGmbH Eisenberg, 2Institut für Klinische Pharmakologie, Universitätsklinikum Charité der Humboldt Universität Berlin ___________________________________________________________________________________________________________ Gibt es Zusammenhänge zwischen den Messinstrumenten? mittlere bis hohe Korrelationen gleicher Dimensionen/Skalen über die Messzeitpunkte (konvergente Validität): KSK: Körperliche Summenskala, PSK: Psychische Summenskala, T1: Baseline, T3: nach 12 Monaten Wie sensitiv sind die Instrumente? Veränderungssensitivität (standardized effect size [SES], standardized response mean [SRM]) ist meist gering und bei einzelnen Dimensionen ausgeprägter als bei Summenskalen KÖFU: Körperliche Funktionsfähigkeit, KSK: Körperliche Summenskala Welche Effektstärken lassen sich erzielen? faktisch erzielte Effektstärke der pharmazeutischen Betreu-ung bei 9 Dimensionen und einer Summenskala über 0,2.SOFU: Soziale Funktionsfähigkeit, KÖFU: Körperliche Funktionsfähigkeit, ATL: Aktivitäten des täglichen Lebens • Hintergrund Die gesundheitsbezogene Lebensqualität (GLQ) ist ein wichtiger patientenrelevanter humanistischer Outcomeparameter. Die Verbesserung der GLQ ist Gegenstand zahlreicher pharma-zeutischer Interventionsstudien. Dennoch sind die Effekte uneinheitlich [1]. Am Beispiel von Osteoporose-Patienten wurde getestet, welches der eingesetzten Messinstrumente den Interventions-effekt am deutlichsten abbildet und deshalb innerhalb der pharmazeutischen Betreuung Verwendung finden sollte. Methodik Datenerhebung und Setting explorative, prospektive, vergleichende, multizentrische Kohortenstudie in Parallel-Gruppen im zeitlichen Verlauf von 12 Monaten (Befragungszeitraum: März 2003 bis März 2005) Apothekengruppe: 37 Patienten aus öffentlichen Apotheken (19 pharmazeutisch betreut [BK], 18 Standardversorgung [VK]) Osteoporoseselbsthilfegruppen: 174 Patienten • Zielpopulation Patienten über 35 Jahre mit einer osteoporosespezifischen Medikation und/oder Diagnose GLQ-Messinstrumente • generisch: EQ-5D, SF-36 [daraus SF-12 & SF-6D], BBS (Basler Befindlichkeitsskala) krankheitsspezifisch: QUALEFFO-41 (IOF Quality of Life Questionnaire ), FFbH-R (Funktionsfragebogen Hannover Rücken), HSAL (Hamburger Schmerzadjektivliste) • Auswertung • psychometrische Gütekriterien, Effektstärken für die Ver-änderungssensitivität [2] sowie für die Intervention [3] • Ergebnisse Wie zuverlässig erfolgt die Messung? ausreichende bis gute Reliabilitäten (Cronbachs ): Dimensionen und Summenskalen zwischen > .59 (SF-36 Allgemeine Gesundheit) und < .97 (HSAL). Wie praktikabel sind die Instrumente? fehlende Werte am niedrigsten beim:SF-36: 0,9 – 5,7 % QUALEFFO: 0,9 – 1,9 % FFbH-R: 4,7 % EQ-5D: Index 7,6 %; VAS 15,2 % Einschätzung der Ausfüllbarkeit [4]sehr einfach – akzeptabel (161< n < 188):SF-36: 93,6 % QUALEFFO: 96,3 % BBS: 77,5 % FFbH-R: 94,6 % EQ-5D: 94,6 % HSAL: 72,7 % Schlussfolgerung körperorientierte Lebensqualitätsdimensionen durch Betreu-ung am stärksten beeinflussbar; erwartungsgemäß nur geringe Effektstärken erzielt [5] SF-6D als generisches Indexinstrument am sensitivsten zur Darstellung des pharmazeutischen Interventionseffektes Prüfung des SF-6D in weiteren pharmazeutischen Inter-ventionsstudien (bisher keine deutsche Validierung [6]) Literatur [1] Kheir NM et al. Pharm World Sci 2004;26:125-128. [2] Husted JA et al. J Clin Epidemiol 2000;53:459-468. [3] Leonhart R Rehabilitation 2004;43:241-246. [4] Stahl et al. Health Qual Life Outcomes 2003,1:18.[5] Faller H et al. DRV-Schriften 1999; Band 16:9-30.[6] Greiner W Bundesgesundheitsbl-Gesundheitsforsch-Gesundheitsschutz 2006;49:34-39. MEDIATOR (Measurement health-related quality of life in a prospective study of patients with osteoporosis)XXXI. Wissenschaftlicher Kongress der ADKA, 11.-14. Mai 2006, Trier