90 likes | 213 Views
Konzernrechnungslegung. 1. Grundlagen. 1.1 Verbundene Unternehmen. Lernziel: Was sind verbundene Unternehmen ? Welche Zielsetzung verfolgen die Vorschriften über verbundene Unternehmen? Welche Rechtsfolgen ergeben sich ?. Zielsetzung der Vorschriften.
E N D
Konzernrechnungslegung 1. Grundlagen Prof. Dr. SKOPP, Lehrstuhl f. Rechnungslegung, Steuern und Prüfungswesen, FH Landshut
1.1 Verbundene Unternehmen • Lernziel: • Was sind verbundene Unternehmen ? • Welche Zielsetzung verfolgen die Vorschriften über verbundene Unternehmen? • Welche Rechtsfolgen ergeben sich ? Prof. Dr. SKOPP, Lehrstuhl f. Rechnungslegung, Steuern und Prüfungswesen, FH Landshut
Zielsetzung der Vorschriften • Ziel der Vorschriften für verbundene Unterneh-men ist, negative Konsequenzen aus dem Eigen-interesse der Großanteilseigner von Kleinaktio-nären und Gläubigern sowie der Öffentlichkeit abzuwenden oder weitestgehend zu vermindern. • Der Gesetzgeber verfolgt dabei folgende Ziele: • Offenlegung der Unternehmensverbindungen • Sicherung der Gesellschafter und Gläubiger • Sicherung des Unternehmens selbst gegen Benachteili-gungen durch den Einfluß anderer Unternehmen Prof. Dr. SKOPP, Lehrstuhl f. Rechnungslegung, Steuern und Prüfungswesen, FH Landshut
I.1.2. Begriff nach AktG • § 15 AktG: Definition des verbundenen Unternehmens: • im Verhältnis zueinander in Mehrheitsbesitz stehende oder mit Mehrheit beteiligte Unternehmen ( § 16 AktG ) • abhängige und herrschende Unternehmen ( § 17 AktG) • Konzernunternehmen ( § 18 AktG ) • wechselseitig beteiligte Unternehmen ( § 19 ) • Vertragsteile eines Unternehmensvertrages ( §§ 291,292 AktG) Prof. Dr. SKOPP, Lehrstuhl f. Rechnungslegung, Steuern und Prüfungswesen, FH Landshut
Aktienrechtliche Rechtsfolgen • § 90 I 2, III und § 131 I 2 AktG: Auskunfts-und Berichtspflichten • §§ 89 IV2 und 115 III 2 AktG: keine Einwilligungspflicht bei Kreditgewährung • § 145 IV 2 AktG: Berichterstattung des Sonderprüfers bei Nachteilen f. verb. U. • § 312 AktG: Abhängigkeitsbericht Prof. Dr. SKOPP, Lehrstuhl f. Rechnungslegung, Steuern und Prüfungswesen, FH Landshut
I.I.3 Verbundene Unternehmen nach HGB • § 271 II HGB: • grundlegender Unterschied zum AktG • nur ein Verbundstyp • Ziel: Offenlegung • gilt auch für PublG ( § 5 I 2 PublG) • Umfangreiche Informations- und Berichtspflichten Prof. Dr. SKOPP, Lehrstuhl f. Rechnungslegung, Steuern und Prüfungswesen, FH Landshut
Informations- und Berichtspflichten nach HGB • Folgende Angabepflichten bestehen für große und mittelgroße Kapitalgesell-schaften: • Anteile an verbundenen Unternehmen im AV ( § 266 II A. III. 1 HGB ) • Ausleihungen an verbundene Unternehmen (§ 266 II A. III. 2 HGB) • Forderungen gegen verbundene Unternehmen (§266 II B. II. 2 HGB) • Anteile an verbundenen Unternehmen im Umlaufvermögen ( § 266 II B. III. 1. HGB ) • Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (§ 266 III C.6. HGB) • Folgende Vermerke sind zu machen: • Haftungsverhältnisse gegenüber verb. Unternehmen (§ 268 VII HGB ) • Eträge aus Beteiligungen und anderen Wertpapieren des Finanzanlagevermögens an verb. Unternehmen sowie Erträge und Ausleihungen an verb. Unternehmen ( § 275 II Nrn. 9, 10, III Nrn. 8,9 HGB) • Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge aus verb. Unternehmen sowie Zinsen und ähnliche Aufwendungen an verb. Unternehmen ( § 275 II Nrn. 11,13; III Nrn. 10,12 HGB) • Sonstige finanzielle Verpflichtungen, die nicht in der Bilanz erscheinen und auch nicht nach § 251 HGB zu berichten sind ( § 285 Nr. 3 HGB ) Prof. Dr. SKOPP, Lehrstuhl f. Rechnungslegung, Steuern und Prüfungswesen, FH Landshut
I.1.4. VerbundskonzeptevU nach § 15 AktG • Mehrheitsbeteiligung (§ 16 ) • Kapitalmehrheit des MU • Stimmrechtsmehrheit • Beherrschungsmöglichkeit (§ 17 ) • Konzernunternehmen ( § 18 ) • Unterordnungskonzern • Gleichordnungskonzern • Einfache wechselseitige Beteiligung( § 19 I) • Beherrschungsvertrag ( 291 I ) • Vertragsteile eines Unternehmensvertrages • Gewinnabführungsvertrag ( 291 I ) • Gewinngemeinschaftsvertrag ( 292 I Nr. 1) • Teilgewinnabführungvertrag ( 292 I Nr. 2 ) • Betriebspacht- o. Überlassungsvertrag ( 292 I Nr. 3 ) Prof. Dr. SKOPP, Lehrstuhl f. Rechnungslegung, Steuern und Prüfungswesen, FH Landshut
I.1.5. Beurteilung • § 271 II HGB schwer verständlich • Nachteil: unterschiedliche Bergriffsbe-stimmung in HGB und AKtG • Unvollständige Erfassung der Verbundsbe-ziehung im HGB • einstufiger Konzern • größenabh. Befreiungen § 293 usw. Prof. Dr. SKOPP, Lehrstuhl f. Rechnungslegung, Steuern und Prüfungswesen, FH Landshut