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Borderline-Störung im System DSM IV. Marcus Holzenkamp 09.11.2005. Inhalt:. Aufbau des DSM IV Persönlichkeitsstörungen die Borderline Persönlichkeitsstörung Prävalenz Diagnostische Merkmale zugehörige Merkmale und Störungen Differentialdiagnose.
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Borderline-Störung im System DSM IV Marcus Holzenkamp 09.11.2005
Inhalt: • Aufbau des DSM IV • Persönlichkeitsstörungen • die Borderline Persönlichkeitsstörung • Prävalenz • Diagnostische Merkmale • zugehörige Merkmale und Störungen • Differentialdiagnose
Achse 1: Klinische Störungen Andere Klinisch Relevante Probleme • Demenz • Schizophrenie • affektive Störungen • Angststörungen • Somatoforme Störungen • Eßstörungen • Schlafstörungen • …
Achse 2: Persönlichkeitsstörungen Geistige Behinderung • Paranoide Persönlichkeitsstörung • Schizoide Persönlichkeitsstörung • Antisoziale Persönlichkeitsstörung • Borderline-Persönlichkeitsstörung • Narzisstische Persönlichkeitsstörung • Histrionische Persönlichkeitsstörung • …
Achse 3: Medizinische Krankheitsfaktoren • Infektiöse Erkrankungen • Neoplasmen • Erkrankungen des Blutes • Erkrankungen des Nervensystems • Atemwegserkrankungen • Verletzungen und Vergiftungen • …
Achse 4: Psychosoziale und Umgebungsbedingte Probleme • Probleme im sozialen Umfeld • Ausbildungsprobleme • Berufliche Probleme • Wohnungsprobleme • Probleme beim Umgang mit dem Rechtssystem / Delinquenz • …
Achse 5: Globale Erfassung des Funktionsniveaus • Beurteilung des allgemeinen Funktionsniveaus des Patienten • hilft bei der Therapieplanung, der Messung ihrer Wirksamkeit und bei der Prognosestellung
Achse 2 Persönlichkeitsstörungen
Diagnostische Kriterien: • ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht • das Muster ist unflexibel und tiefgreifend • das Muster führt in klinisch bedeutsamer Weise zu Leiden oder Beeinträchtigungen • das Muster ist stabil und langdauernd • das Muster lässt sich nicht besser als Manifestation oder Folge einer anderen psychischen Störung erklären • das Muster geht nicht auf die direkte körperliche Wirkung einer Substanz oder eines medizinischen Krankheitsfaktors zurück
Unterteilung in 3 Cluster: • Cluster A: • Paranoide • Schizoide • Schizotypische Persönlichkeitsstörung • Personen mit diesen Störungen erscheinen als sonderbar und exzentrisch
Cluster B: • Antisoziale • Borderline • Histrionische • Narzisstische Persönlichkeitsstörung • Personen mit diesen Störungen erscheinen als dramatisch, emotional oder launisch
Cluster C: • Vermeidend-Selbstunsichere • Dependente • Zwanghafte Persönlichkeitsstörung • Personen mit diesen Störungen erscheinen oft ängstlich oder furchtsam
„Das Hauptmerkmal der Borderline Persönlichkeitsstörung ist ein tiefgreifendes Muster von Instabilität in zwischenmenschlichen Beziehungen, im Selbstbild und in den Affekten sowie von deutlicher Impulsivität. Sie beginnt im frühen Erwachsenenalter und zeigt sich in verschiedenen Situation.“
Verzweifeltes Bemühen, tatsächliches oder vermutetes Verlassenwerden zu vermeiden.
Ein Muster instabiler, aber intensiver zwischenmenschlicher Beziehungen, das durch den Wechsel zwischen den extremen Idealisierung und Entwertung gekennzeichnet ist.
Identitätsstörung: ausgeprägte und andauernde Instabilität des Selbstbildes oder der Selbstwahrnehmung.
Impulsivität in mindestens zwei potentiell selbstschädigenden Bereichen (Geldausgaben, Sexualität, Substanzmissbrauch, rücksichtsloses Fahren, „Fressanfälle“).
Wiederholte suizidale Handlungen, Selbstmordandeutungen oder –drohungen oder Selbstverletzungsverhalten.
Affektive Instabilität infolge einer ausgeprägten Reaktivität der Stimmung.
Unangemessene, heftige Wut oder Schwierigkeiten, die Wut zu kontrollieren.
Vorübergehende, durch Belastungen ausgelöste paranoide Vorstellungen oder schwere dissoziative Symptome.
Zugehörige Merkmale und Störungen: • sich selbst und die eigenen Ziele untergraben • psychoseähnliche Symptome • sicherer mit Übergangsobjekten als mit zwischenmenschlichen Beziehungen • hohe Suizidgefahr • Affektive Störungen • Eßstörungen • Posttraumatische Belastungsstörung • Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung
Prävalenz: • Allgemeinbevölkerung: 2 % • ambulante Patienten: 10 % • stationäre Patienten: 20 % • Populationen m. Persönlichkeitsst.: 30-60 %
Affektive Störungen • Der Querschnittsbefund der Borderline Persönlichkeitsstörung kann Aussehen wie eine Episode der Affektiven Störung. • keine Diagnose nach dem Querschnittsbild
Histrionische Persönlichkeitsstörung • Gemeinsamkeiten: • Streben nach Aufmerksamkeit • manipulatives Verhalten • plötzliche Stimmungswechsel • charakteristische Merkmale von Borderline: • Autodestruktivität • wütende Beziehungsabbrüche • chronische Gefühle von Leere und Einsamkeit
Schizotypische Persönlichkeitsstörung • Gemeinsamkeiten: • Paranoide Ideen oder Illusionen • charakteristische Merkmale von Borderline: • die Symptome sind nur vorübergehend, treten reaktiv auf interpersonelle Ereignisse hin auf und zeigen eine günstige Entwicklung unter äußerer Strukturierung
Antisoziale Persönlichkeitsstörung • Gemeinsamkeiten: • manipulatives Verhalten • Unterschied: • Personen mit Antisozialer Persönlichkeitsstörung manipulieren, um Profit, Macht oder andere materielle Gewinne zu erzielen. • Personen mit Borderline Persönlichkeitsstörung zielen darauf ab, mehr Zuwendung von Seiten der Bezugsperson zu erhalten.
Literatur: • DSM-IV-TR, Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen, Textrevision, Hogrefe, 2003.