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Soziale Urteilsbildung. Soziale Hypothesen: Von sozialer Wahrnehmung zu sozialer Realität 9. Sitzung am 01. Juli 04. Lozo, Soziale Urteilsbildung, AE Sozialpsychologie, SS 2004. Referat. Studie:
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Soziale Urteilsbildung Soziale Hypothesen: Von sozialer Wahrnehmung zu sozialer Realität 9. Sitzung am 01. Juli 04 Lozo, Soziale Urteilsbildung, AE Sozialpsychologie, SS 2004
Referat • Studie: Snyder, M., Tanke, E.D. & Berscheid, E. (1977). Social perception and interpersonal behavior: On the self-fulfilling nature of social stereotypes. Journal of Personality and Social Psychology, 35, 656-666. • Literatur: Bless, H., Fiedler, K., & Strack, F. (2004). Social cognition. How individuals construct social reality. Hove, UK: Psychology Press. Daraus: Kapitel 6. Aronson, E., Wilson, T.D. & Akert, R.M. (2004). Sozialpsychologie. München: Pearson Verlag.
Testen sozialer Hypothesen = Bestätigung oder Widerlegung von Annahmen durch sozial motivierte Vorgänge wie Aufmerksamkeit, Informationssuche, logisches Denken und (oftmals selektives) Erinnern.
Selbst erfüllende Prophezeiung oder: Wenn unsere Schemata zur Wirklichkeit werden… • Der Fall, in dem Menschen • eine Erwartung davon haben, wie eine andere Person ist, was • einen Einfluss darauf hat, wie sie diesen Menschen behandeln, was • diese Person dazu führt, sich auf eine Weise zu verhalten, die mit der ursprünglichen Erwartung der Menschen übereinstimmt.
Diskussion • Angesicht der Studienergebnisse: Sind wir anderen Menschen und ihren Erwartungen ausgeliefert? • Beispiele für sich selbst erfüllende Prophezeiung und die daraus resultierenden Konsequenzen… (Bsp.: Schule) • Warum sind stereotype Meinungen so änderungsresistent?
Die hohe Änderungsresistenz von Vorurteilen und Stereotypen beruht auf: • Selektivität von Wahrnehmung und Gedächtnis Informationen, die den eigenen Einstellungen und Meinungen entsprechen, werden besonders gut wahrgenommen und erinnert. • Attributionsverzerrungen „meinungsunterstützende“ Verhaltensweisen der Zielperson werden auf die Disposition der Zielperson zurückgeführt; Verhaltensweisen, die nicht zur Meinung des Beobachters passen, werden situational attribuiert. • Tendenz zur Vermeidung von negativ bewerteten Personen macht eine Widerlegung unwahrscheinlicher
Veränderung von Stereotypen: ein hoffnungsloser Fall? • Mit Beweisen konfrontieren? • Wichtig: 1. Wir alle stereotypisieren in einem gewissen Ausmaß (kognitiver Geizhals) 2. emotionale Einstellungen sind schwieriger zu verändern als nicht-emotionale
3 Modelle zur Korrektur stereotyper Annahmen (Webber & Crocker, 1983) Buchführungsmodell Jedes Stückchen Information, das nicht mit einem Stereotyp übereinstimmt, führt zu einer Modifizierung des Stereotyps. Bekehrungsmodell Das Stereotyp wird als Reaktion auf ein mächtiges, herausragendes Stück Information radikal verändert Subtypisierungsmodell Neue Subtypen oder Subkategorien von Stereotypen werden geschaffen, um sich der inkonsistenten Info anzupassen